Algar­ve News: 23. bis 29. Sep­tem­ber 2019

Cook-Pleite: 5 Mio. € Schaden, Ausländer: Teure Immobilien, Kippt Vilamoura-Projekt?, Uni-Medizin wird Fakultät, NATO-Soldat springt zu Tode - und viele weitere Nachrichten aus KW 39.
Algarve News und Portugal News aus KW 39 vom 23. bis 29. September 2019Algarve News und Portugal News aus KW 39 vom 23. bis 29. September 2019

Algarve News und Portugal News aus KW 39 vom 23. bis 29. September 2019

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Algar­ve News und Por­tu­gal News aus KW 39/2019: Cook-Plei­te: 5 Mio. Scha­den | Aus­län­der kau­fen teu­re Immo­bi­li­en | Kippt Vil­a­mou­ra-Pro­jekt? | Uni-Medi­zin wird Fakul­tät | NATO-Sol­dat springt in Tod  – unser Wochen­rück­blick ent­hält noch wei­te­re span­nen­de Nachrichten!

 

 

Algar­ve News und Por­tu­gal News: Was sonst noch gesche­hen ist

 

In der zurück­lie­gen­den Woche ist an der Algar­ve und in ganz Por­tu­gal noch man­ches ande­re pas­siert. Aus dem Nach­rich­ten­strom haben wir für Sie die­je­ni­gen fünf Haupt­aspek­te her­aus­ge­fil­tert, die wir für die wich­tigs­ten für unse­re deutsch­spra­chi­gen Nut­zer hal­ten, ergänzt um ein paar the­ma­tisch pas­sen­de, aber weni­ger wichtige:

 

Algar­ve News: Kri­sen­tref­fen wegen Tho­mas Cook-Pleite

RTA-Prä­si­dent Joao Fer­nan­des. Foto: ATA

30 von der Tho­mas Cook-Insol­venz betrof­fe­ne Algar­ve-Unter­neh­men mit For­de­run­gen in Höhe von 4,8 Mil­lio­nen Euro gegen­über dem Kon­zern haben sich am Sams­tag auf einer eilig ein­be­ru­fe­nen Sit­zung im Haus des Tou­ris­mus­ver­bands RTA über Mög­lich­kei­ten infor­miert, ihre ent­stan­de­nen finan­zi­el­len Kri­sen zu bewäl­ti­gen. Das Tref­fen war gemein­sam mit der Frem­den­ver­kehrs­or­ga­ni­sa­ti­on Turis­mo de Por­tu­gal orga­ni­siert wor­den. In einem Kom­mu­ni­que wird es als "nütz­lich und auf­schluss­reich" bezeich­net. Sowohl Hotels als auch Unter­neh­men des mari­ti­men Tou­ris­mus sei­en zuge­gen gewe­sen. "Die in den ein­zel­nen Märk­ten anzu­wen­den­den Ver­fah­ren konn­ten erläu­tert und ver­schie­de­ne Zwei­fel aus­ge­räumt wer­den, was bei For­de­run­gen wegen erbrach­ter, aber nicht bezahl­ter Dienst­leis­tun­gen zu tun ist", sag­te RTA-Prä­si­dent João Fer­nan­des. Die Exper­ten stell­ten auch Kre­dit­fi­nan­zie­rungs-Instru­men­te sowie Steu­er­ab­zugs­mög­lich­kei­ten anläss­lich sol­che Not­la­gen vor. Fer­nan­des prä­sen­tier­te einen "Son­der-För­der­plan des Tou­ris­mus­ver­ban­des der Algar­ve (ATA)", den Turis­mo de Por­tu­gal mit­fi­nan­ziert. Er sieht als Sofort­maß­nah­men eine Rei­he von gemein­sa­men Mar­ke­ting­kam­pa­gnen mit Flug­ge­sell­schaf­ten aus den wich­tigs­ten Emis­si­ons­märk­ten Groß­bri­tan­ni­en, Frank­reich, Deutsch­land, den Nie­der­lan­den, Irland und Ita­li­en vor. "Der Tou­ris­mus­sek­tor der Algar­ve kann sich schnell anpas­sen und sogar den Spieß her­um­dre­hen", beton­te der Ver­bands­ma­na­ger. Wei­ter­hin wür­den "die not­wen­di­gen Anstren­gun­gen, um Alter­na­ti­ven zu fin­den". Ver­hand­lun­gen mit meh­re­ren Rei­se­ver­an­stal­tern sei­en dazu bereits im Gan­ge. Ein­zel­hei­ten nann­te Fer­nan­des nicht.

Hilfs­zu­sa­gen blei­ben unter Hotel-Forderungen

Laut Por­tu­gals Wirt­schafts­mi­nis­ter Pedro Siza Viei­ra, der auch für den Tou­ris­mus zustän­dig ist, umfasst die ein­ge­rich­te­te Kre­dit­li­nie der Regie­rung 150 Mil­lio­nen Euro. Pro Unter­neh­men wür­den bis zu drei Jah­re lang maxi­mal rund zwei­ein­halb Mil­lio­nen Euro finan­ziert, um die Liqui­di­tät nach der Tho­mas Cook-Insol­venz zu ver­bes­sern. Auf­grund der Bedeu­tung des Kon­zerns für die Algar­ve und die Insel Madei­ra sei es jetzt not­wen­dig, "gro­ße Anstren­gun­gen zu unter­neh­men, um Tou­ris­ten in die­se Regio­nen zu brin­gen", sag­te der Poli­ti­ker in einem Inter­view mit dem Sen­der TSF. Er erwähn­te zusätz­lich zu den von RTA erwähn­ten Ziel­märk­ten auch Skan­di­na­vi­en und Polen. Ein spe­zi­ell auf­ge­stell­ter För­der­plan für die Algar­ve und Madei­ra habe ein Volu­men von 2,25 Mil­lio­nen Euro.

Mit ihren Zusa­gen blei­ben Regie­rung und Algar­ve-Tou­ris­mus­ver­band deut­lich unter dem von den regio­na­len Hotels gefor­der­ten Volu­men von 15 bis 20 Mil­lio­nen Euro. Einen Fonds in ent­spre­chen­der Höhe hat­te Eli­dé­ri­co Vie­gas, Prä­si­dent des AHE­TA-Ver­bands, am Frei­tag gefor­dert. Er schätzt, dass die For­de­run­gen, auf denen ein­zel­ne Mit­glie­der sit­zen­blei­ben, zwi­schen rund 1.000 und fast zwei Mil­lio­nen Euro lie­gen. Für man­ches Hotel betrü­gen die Umsät­ze im Juli und August die Hälf­te des Jahresumsatzes.

 

War­nung vor den betrü­ge­ri­schen E‑Mails. Screen­shot: Tho­mas Cook.de

 

Betrü­ger kon­tak­tie­ren Tho­mas Cook-Kun­den per E‑Mail

Der insol­ven­te Rei­se­ver­an­stal­ter Tho­mas Cook GmbH hat vor gefälsch­ten E‑Mails gewarnt, mir denen Betrü­ger die Ver­un­si­che­rung von Kun­den aus­nut­zen woll­ten. Auf der Web­sei­te des Unter­neh­mens warnt der Insol­venz­ver­wal­ter vor elek­tro­ni­scher Post, die als offi­zi­el­le Mail des Rei­se­ver­an­stal­ters auf­tre­te mit der Betreff­zei­le „Wich­tig: Erstat­tung Ihrer Tho­mas Cook-Rei­se“. In die­ser Phis­hing-Mail wür­den sen­si­ble per­sön­li­che Daten abge­fragt, etwa Pass- und Kre­dit­kar­ten­in­for­ma­tio­nen. Jedoch stamm­ten die­se E‑Mails nicht von dem Ober­ur­se­ler Unter­neh­men, son­dern sei­ne eine "böse Betrugs­ma­sche". Es wird gera­ten, die E‑Mails zu igno­rie­ren und zu löschen.

 

Por­tu­gal News: Teu­re Immo­bi­li­en gehen an Ausländer

Aus­län­di­sche Immo­bi­li­en­käu­fer haben in Por­tu­gal einen Anteil von acht Pro­zent bei den Trans­ak­tio­nen und von 13 Pro­zent bei den Kauf­sum­men. Das teil­te das Sta­tis­tik­be­hör­de INE für das Jahr 2018 mit. Durch­schnitt­lich lie­ßen sich Nicht-Por­tu­gie­sen eine Immo­bi­lie im Land gut 171.000 Euro kos­ten. Das liegt fast 60 Pro­zent über dem Durch­schnitts­wert aller Trans­ak­tio­nen. Chi­ne­sen gaben für Immo­bi­li­en sogar im Schnitt mehr als 322.000 Euro aus. Wie 2017 lagen die Fran­zo­sen mit fast einem Fünf­tel der Kauf­sum­me auf Platz eins der wich­tigs­ten Immo­bi­li­en­er­wer­ber, gefolgt von den Bri­ten (17 Pro­zent). Mehr als drei Vier­tel aller Immo­bi­li­en­käu­fe durch Aus­län­der fan­den im Groß­raum Lis­sa­bon (40 Pro­zent) und an der Algar­ve (36 Pro­zent) statt.

 

Sta­tis­tik: INE

 

Algar­ve News: Zoo­ma­ri­ne-Erwei­te­rung debattiert

Rote Umran­dung: Erwei­te­rungs­flä­che von Zoo­ma­ri­ne. Gra­fik: CM Sil­ves

Der Kreis Sil­ves hat die öffent­li­che Dis­kus­si­on über eine mög­li­che Erwei­te­rung des Was­ser­parks Zoo­ma­ri­ne in Guia eröff­net. Noch bis zum 8. Novem­ber kön­nen Anmer­kun­gen, Vor­schlä­ge oder Beschwer­den zu der bean­trag­ten Bau­maß­nah­me am Sítio do Ribei­ro in den Gemein­den Alcant­a­ril­ha und Pêra schrift­lich ein­ge­reicht wer­den. Dafür gibt es auf der Web­sei­te der Kreis­ver­wal­tung For­mu­la­re, die aus­zu­fül­len sind. Die­se kön­nen auch per E‑Mail an die Adres­se dogu.ordenamento@cm-silves.pt gesandt wer­den. Wir hat­ten über die Plä­ne am 26. Mai berich­tet in unse­rer Nach­richt „Was­ser­park will Flä­che fast ver­dop­peln“. Über Kri­tik am Umgang mit gefan­gen gehal­te­nen Del­fi­nen in dem The­men­park berich­te­ten wir in unse­rem Arti­kel „Algar­ve-Del­fin­show von Zoo­ma­ri­ne in der Kri­tik“.

Beein­träch­tigt Vil­a­mou­ra-Pro­jekt die Umwelt?

Die Gra­fik zeigt die Aus­deh­nung des Pro­jekts. Skiz­ze: CCDR

Die Umwelt­ver­träg­lich­keits­prü­fung für ein Pro­jekt am Vil­a­mou­ra-See ist für bis zu sechs Mona­te aus­ge­setzt. Das teil­te die regio­na­le Koor­di­nie­rungs- und Ent­wick­lungs-Kom­mis­si­on CCDR mit. In die­ser Zeit soll der Bau­herr Gele­gen­heit für Nach­bes­se­run­gen bei dem Vor­ha­ben „Cida­de Lacus­t­re de Vil­a­mou­ra“ bekom­men. Der Bewer­tungs­aus­schuss hat­te meh­re­re nega­ti­ve Umwelt­aus­wir­kun­gen bean­stan­det. Betrof­fen sind die Aspek­te archäo­lo­gi­sches Kul­tur­er­be, Land­schafts­ge­biet, Bio­di­ver­si­tät, Sozio­öko­no­mie, Geo­tech­nik und Kli­ma­wan­del. Vor allem man­ge­le es an der Berück­sich­ti­gung künf­ti­ger Mee­res­spie­gel und mög­li­cher dadurch ver­ur­sach­ter Über­schwem­mun­gen, so die Behör­de. Sie hat bis­her rund 100 Ein­wän­de von Per­so­nen und Orga­ni­sa­tio­nen gegen das Pro­jekt regis­triert. – Der benach­bar­te Yacht­ha­fen von Vil­a­mou­ra ist kürz­lich von der Yacht Har­bour Asso­cia­ti­on, Ltd. zur „Inter­na­tio­nal Mari­na of the Year“ gekürt wor­den. Vor­aus­ge­gan­gen war eine Abstim­mung unter Boots­be­sit­zern. Der Vil­a­mou­ra-Yacht­ha­fen ist 45 Jah­re alt und bie­tet neben 825 Lie­ge­plät­zen eine Werft mit Berufsausbildungszentrum.

Faro-Cam­ping: Vor­erst kei­ne Räumung

Faros Bür­ger­meis­ter Rogé­rio Bacal­hau hat bestä­tigt, dass eine einst­wei­li­ge Ver­fü­gung die Räu­mung des Cam­ping­plat­zes am Pra­ia do Faro zum 1. Okto­ber vor­erst ver­hin­dert. Bean­tragt wor­den war die Ver­fü­gung vom Ver­ein der Cam­ping­platz-Nut­zer. Die Stadt­ver­wal­tung hat eine recht­li­che Stel­lung­nah­me bei Gericht ange­kün­digt. Sie hält eini­ge Argu­men­te der Cam­per für „wider­sprüch­lich“. Der Bür­ger­meis­ter schloss nicht aus, dass der Ver­ein für Schä­den in Regress gezo­gen wird, die durch die ver­zö­ger­te Räu­mung ent­ste­hen könn­ten. Bacal­hau rech­net mit einer Ent­schei­dung noch im Okto­ber. Faro will die neue Anla­ge auf dem Gelän­de recht­zei­tig zum Beginn der nächs­ten Som­mer­sai­son eröffnen.

Algar­ve News: 460 neue Domi­zi­le in Lagos

Der Wohn­im­mo­bi­li­en­an­bie­ter Kro­nos Homes hat in Lagos sein Pro­jekt „Pal­ma­res Oce­an Living and Golf“ gestar­tet. Es umfasst Inves­ti­tio­nen in Höhe von 250 Mil­lio­nen Euro. Ent­ste­hen sol­len 460 Wohn­ein­hei­ten: 103 hoch­wer­ti­ge Vil­len, 357 Woh­nun­gen und ein Fünf-Ster­ne-Hotel. Nur 5,7 Pro­zent des 200 Hekt­ar gro­ßen Golf-Resorts sol­len bebaut wer­den. Das Club­haus soll im drit­ten Quar­tal 2020 errich­tet sein. Wei­te­re Sport- und Frei­zeit­ein­rich­tun­gen sind vor­ge­se­hen. „wir hof­fen, das Pro­jekt des 152 Zim­mer gro­ßen Fünf-Ster­ne-Hotels noch in die­sem Jahr vor­stel­len zu kön­nen", sag­te Rui Meneses Fer­rei­ra, Part­ner von Kro­nos Homes, bei der Prä­sen­ta­ti­on des Pro­jekts. Im April nächs­ten Jah­res soll mit dem Bau der Woh­nun­gen begon­nen wer­den, der bis 2022 dau­ern dürf­te. Die Woh­nun­gen sol­len ab 350.000 Euro, die Vil­len ab 680.000 Euro kos­ten. Kro­nos betreibt bereits zwei Golf­plät­ze in Amen­doei­ra bei Alcant­a­ril­ha (Kreis Sil­ves) mit 240 Woh­nun­gen für Tou­ris­ten und das Bel­mar Spa & Beach Resort in Lagos mit 189 Wohnungen.

 

Algar­ve News: Uni bald mit Medizin-Fakultät

Die zehn Jah­re alte Abtei­lung für Medi­zin und Bio­me­di­zin wird in eine eige­ne Fakul­tät umge­wan­delt. Das gebe die­sem Bereich eine grö­ße­re Auto­no­mie in wirt­schaft­li­chen und per­so­nel­len Ent­schei­dun­gen, sag­te Rek­tor Pau­lo Águ­as. Der Gesund­heits­be­reich sei an der Uni in Faro einer der "aus­drucks­stärks­ten". Die Umwand­lung in eine Fakul­tät war Ende ver­gan­ge­ner Woche vom Minis­ter für Hoch­schul­bil­dung, Manu­el Hei­tor, geneh­migt wor­den. Laut Rek­to­rat bot die Abtei­lung neben dem inte­grier­ten Mas­ter-Abschluss in Medi­zin bis­lang auch schon einen sol­chen Abschluss in den bio­me­di­zi­ni­schen Wis­sen­schaf­ten an. Fer­ner gibt es einen Mas­ter-Stu­di­en­gang in Onko­lo­gie und zwei Dok­to­ran­den­pro­gram­me in Bio­me­di­zin und rege­ne­ra­ti­ver Medi­zin. Ein Dok­to­ran­den­pro­gramm in kli­ni­scher For­schung war­te noch auf Geneh­mi­gung, teil­te die Uni mit. – Die Kreis­ver­wal­tung Loulé, stra­te­gi­scher Part­ner der Uni­ver­si­tät in Faro, begrüß­te den „his­to­ri­schen und weit­rei­chen­den Schritt“. Er kom­me der gesam­ten Regi­on zugu­te, eben­so wie die im Rah­men des Part­ner­schafts-Pro­jekts ABC ver­ein­bar­ten Akti­vi­tä­ten für akti­ves Leben, Gesund­heit und For­schung. Hier ent­ste­he ein "regio­na­les Gesundheits-Ökosystem".

 

Medi­zin-Aus­bil­dung fin­det künf­tig an einer Fakul­tät der Uni­ver­si­tät in Faro statt. Foto: UAlg

 

Kin­der­ärz­te aus Pri­vat­hos­pi­tal hel­fen aus

Die Pri­vat­kran­ken­haus-Grup­pe der Algar­ve (HPA), über­lässt dem Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum der Regi­on (CHUA) Ärz­te, um Lücken im öffent­li­chen Gesund­heits­dienst bei der Neu­ge­bo­re­nen-Vesor­gung zu schlie­ßen. Wie das Unter­neh­men bekannt­gab, fah­ren die Kin­der­ärz­te Schich­ten von 12 oder 24 Stun­den, damit der Bedarf gedeckt wer­den kann. Die­se Unter­stüt­zung soll bis Ende des Jah­res dau­ern. „Wir ver­trau­en dar­auf, dass die­se Unter­stüt­zung die Bezie­hun­gen zwi­schen den bei­den Insti­tu­tio­nen zum Woh­le aller stär­ken wird", schließt das Hos­pi­tal Par­ti­cu­lar do Algar­ve. Kürz­lich hat­te die regio­na­le Gesund­heits­di­rek­ti­on den drin­gend benö­tig­ten Zugang von 18 Kran­ken­haus­ärz­ten an der Algar­ve gemeldet.

Skulp­tur für Ver­zicht aufs Rauchen

Anläss­lich des euro­päi­schen Nicht­rau­cher­ta­ges hat die Stadt Cas­tro Marim, deren Bür­ger­meis­ter Arzt ist, eine Skulp­tur auf­ge­stellt, die an den sinn­vol­len Ver­zicht auf Glimms­ten­gel erin­nern soll. Die 1,50 Meter hohe Eisen-Skulp­tur „Eco Pul­mão" des Künst­lers Car­los Cor­reia (auf unse­rem Bild links) steht auf dem Platz des 1. Mai. Sie kann in ihrer „Lun­ge“ Ziga­ret­ten­kip­pen auf­neh­men. Das städ­ti­sche Rau­cher-Ent­wöh­nungs­pro­gramm der Stadt­ver­wal­tung von Cas­tro Marim bezieht der­zeit 437 Frei­wil­lig ein. Es habe eine Erfolgs­quo­te von rund 85 Pro­zent, teil­te Bür­ger­meis­ter Fran­cis­co Ama­ral (Bild­mit­te) mit.

 

Durch­lö­cher­te Eisen-Skulp­tur "Eco Pul­mão" mahnt Rau­cher in Cas­tro Marim. Foto: CMCM

 

Lebens­er­war­tung in Por­tu­gal gestiegen

Kin­der, die seit 2016 in Por­tu­gal gebo­ren wor­den sind, kön­nen mit einer Lebens­dau­er von 80,8 Jah­ren rech­nen. An der Algar­ve sind es 79,93 Jah­re. Das mel­det die natio­na­le Sta­tis­tik­be­hör­de INE. Zehn Jah­re zuvor hat­te der Wert noch bei 79,29 Jah­ren gele­gen (Algar­ve: 78,9 Jah­re). 65-jäh­ri­ge Por­tu­gie­sen haben laut den Sta­tis­ti­kern durch­schnitt­lich eine Lebens­er­war­tung von noch 19,49 Jah­ren (Män­ner: 17,58 Jah­re, Frau­en: 20,88 Jah­re). Seit 2008 nahm die Lebens­er­war­tung 65-jäh­ri­ger Bewoh­ner der Algar­ve ver­gleichs­wei­se am gerings­ten zu – um nur 0,29 Jah­re. Am höchs­ten war hin­ge­gen die Zunah­me an der Alen­te­jo-Küs­te (plus 1,56 Jahre).

 

An der Algar­ve ist die durch­schnitt­li­che Lebens­er­war­tung der Por­tu­gie­sen bei der Geburt (links) und im Alter von 65 Jah­ren (Kar­te rechts) gerin­ger als in eini­gen ande­ren Bezir­ken des Lan­des. Gra­fik: INE

Fünf Algar­ve News und Por­tu­gal News aus der Arbeit von Poli­zei, Feu­er­wehr, Mili­tär und Naturschutz

 

NATO-Fall­schirm­sprin­ger tot: Ein Fall­schirm­sprin­ger ist am Frei­tag­mor­gen bei einer mili­tä­ri­schen Übung auf dem Alen­te­jo-Luft­waf­fen­stütz­punkt Beja töd­lich ver­un­glückt. Er starb wäh­rend des mul­ti­na­tio­na­len Manö­vers „Real Thaw 2019". An ihm neh­men in Beja Sol­da­ten der por­tu­gie­si­schen Luft­waf­fe, Mari­ne und Armee sowie wei­te­re NATO-Kräf­te teil. Ins­ge­samt sind 600 Mili­tärs und 21 Flug­zeu­ge im Einsatz.

Mut­maß­li­cher Dro­gen­han­del: In Faro hat die Poli­zei am Frei­tag fünf Män­ner im Alter zwi­schen 23 und 39 Jah­ren wegen des Ver­dachts auf Dro­gen­han­del fest­ge­nom­men. Bei der Akti­on konn­te sie fast 1.100 Dosen Koka­in, 170 Dosen Hero­in sowie Bar­geld und Mobil­te­le­fo­ne sicher­stel­len. Die Täter sol­len das Rausch­gift in Lis­sa­bon gekauft und im Raum Quar­tei­ra und Alman­cil ver­kauft haben. – Am Don­ners­tag hat­te die Poli­zei bereits ein 32-jäh­ri­ges Paar aus Lagos und einen 19-Jäh­ri­gen aus Por­timão wegen mut­maß­li­chen Dro­gen­han­dels fest­ge­nom­men. Bei einer Durch­su­chung des Hau­ses des Paa­res fan­den die Beam­ten elf Can­na­bis­pflan­zen, 88 Ein­zel­do­sen Haschisch, Saat­gut und ver­schie­de­ne Uten­si­li­en. In der Woh­nung des jun­gen Man­nes stie­ßen die Poli­zis­ten auf 2.000 Dosen Haschisch und auf Mate­ri­al für den Cannabis-Anbau.

Scheck­kar­ten ille­gal aus­ge­le­sen: Die Kri­mi­nal­po­li­zei hat in Loulé einen 19-jäh­ri­gen aus­län­di­schen Stu­den­ten ver­haf­tet. Er sei über­führt wor­den, als er ein elek­tro­ni­sches Gerät an einem Geld­au­to­ma­ten anbrach­te, das Magnet­strei­fen von Scheck­kar­ten aus­le­sen kann, heißt es im Poli­zei­be­richt. Mit den kopier­ten Daten und gefälsch­ten Kar­ten habe der Täter ille­gal Geld abhe­ben und Käu­fe bezah­len können.

Erstoß vor der Küs­te von Olhão: Am Sams­tag­nach­mit­tag kurz nach 14 Uhr hat es im Atlan­tik vor der Küs­te von Olhão einen kur­zen Erd­stoß gege­ben. Laut Seis­mo­gra­phen wies er die Stär­ke 3,1 auf der Rich­ter­ska­la auf. Sein Epi­zen­trum lag rund 55 Kilo­me­ter süd­lich von der Stadt ent­fernt in 13 Kilo­me­tern Tie­fe. Es lie­gen kei­ne Berich­te über Wahr­neh­mung oder gar Schä­den vor.

 

Gemein­sa­me Kon­trol­le von Natur­schüt­zern und Poli­zis­ten in der Ria For­mo­sa. Foto: ICNF

 

Gemein­sam gegen See­pferd­chen-Gefähr­dung: Amt­li­che Natur­schüt­zer des ICNF-Insti­tuts und Beam­ter der Repu­bli­ka­ni­schen Natio­nal­gar­de GNR haben in der zurück­lie­gen­den Woche 13 Fäl­le von ille­ga­ler Fische­rei im Natur­schutz­ge­biet Ria For­mo­sa ent­deckt. Es han­del­te sich unter ande­rem um das Ern­ten von Muscheln in ver­bo­te­nen Gebie­ten, Ein­satz ver­bo­te­ner Fang­ge­rä­te und Schlepp­net­ze sowie Hob­by­angeln ohne not­wen­di­gen Aus­weis. Das ICNF weist dar­auf hin, dass "die ille­ga­le Fische­rei in der Ria For­mo­sa bereits zur Ver­schlech­te­rung der Lebens­räu­me von Mee­res­tie­ren und gleich­zei­tig zu einer Ver­rin­ge­rung der Zahl von See­pferd­chen geführt hat".

 

Redak­tio­nel­ler Hin­weis zu den Algar­ve News und Por­tu­gal News:

 

Woche für Woche stel­len unse­re Algar­ve-Exper­ten für deutsch­spra­chi­ge Lese­rin­nen und Leser in unse­rem Rück­blick „Algar­ve News“ Kurz­nach­rich­ten zusam­men. Nach unse­rer sub­jek­ti­ven Ansicht sind die­se für Urlau­ber und Resi­den­ten beson­ders inter­es­sant und rele­vant. Damit wol­len wir einen schnel­len und prä­gnan­ten Gesamt­über­blick ermög­li­chen. Wenn Sie eine Über­sicht der Algar­ve News und Por­tu­gal News aus den ver­gan­ge­nen Wochen suchen, kön­nen Sie auf unse­re Kate­go­rie Wochen­rück­blick zurückgreifen.

Hans-Joachim Allgaier: Deutscher Journalist mit Know-how in Public Relations/Marketing/Corporate Communications - Portugal-/Algarve-/Alentejo-Liebhaber
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