Algarve News und Portugal News aus KW 15/2024: Die Maios sind wieder da | Umwelt- und Veganmesse in Loulé | Stauseen sind bis zu 45 Prozent ausgelastet | TV-Krimi "Lost in Fuseta" bekommt Fortsetzung | Ansturm auf Wanderfestival Ameixal | Neuer Ankerplatz für Culatra | Deutsche und Portugiesen feiern Freiheitsfest | Gedenkmünzen für die Revolution | Nachrichten aus Polizei und Justiz | Unser Wochenrückblick mit interessanten Nachrichten!
- Die Algarve feiert 50 Jahre Nelkenrevolution :Das Jahr 2024 steht in Portugal ganz im Zeichen des 50. Jahrestages der Nelkenrevolution. Algarve für Entdecker präsentiert einen Überblick zu den Feierlichkeiten in der Algarve.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Die Maios sind wieder da
- 2 Umwelt- und Vegan-Messe in Loulé
- 3 Algarve-Staudämme sind zu 45 Prozent ausgelastet
- 4 TV-Krimi-Serie „Lost in Fuseta“ wird fortgesetzt
- 5 Ansturm auf Wanderfestival Ameixial
- 6 Neuer Ankerplatz auf Culatra soll bis Juni fertig sein
- 7 Deutsche und Portugiesen feiern "Freiheitsfest"
- 8 Gedenkmünzen für die Revolution
- 9 Nachrichten aus Polizei und Justiz
Die Maios sind wieder da
In diesem Jahr feiert die Maios-Ausstellung auf der Nationalstraße (EN) 125 ihr 40-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass laden die Organisatoren alle ein, die daran teilnehmen möchten, von den Einwohnern bis hin zu Institutionen und Vereinen der Gemeinde, einen Maios zu kreieren und ihn am 1. Mai zwischen Marim und Alfandanga auszustellen.
In der Maios-Ausstellung an der EN125 werden die geschaffenen Puppen stehend, liegend oder sitzend, allein oder in Gruppen aufgestellt. "Sie stellen eine alltägliche Tätigkeit dar, die mit beruflichen, freizeitlichen oder persönlichen Aktivitäten zu tun haben kann", heißt es in einer Erklärung des Rathauses von Olhão. Die Veranstaltung wird vom Futebol Clube de Bias organisiert.
Auch Santa Rita und Manta Rota knüpfen an die Tradition der Maios an, bei der die Gemeinden die Straßen mit lebensgroßen Puppen schmückt und damit einen alten Brauch der Algarve wieder aufleben lassen.
In Santa Rita wird die Initiative von der Stadtverwaltung von Vila Real de Santo António über das Forschungs- und Informationszentrum für das Kulturerbe von Cacela (CIIPC) und von der örtlichen Bevölkerung organisiert und kann den ganzen Tag über in den Straßen des Dorfes besucht werden. In Manta Rota wird die Tradition von der Vereinigung "A Manta" und von Maria Cândida Justo, im Volksmund "Candinhas" genannt, wiederbelebt. Die Maios-Ausstellung ist ab der 1. Straße Dr. Luís Medeiros Antunes, auf der Estrada da Manta Rota (von der Fußgängerzone bis zum alten Casino/Touristenbüro) und neben den öffentlichen Bädern zu sehen.
In vielen Orten der Algarve ist es Brauch, am ersten Mai Maios oder Maias zu schaffen, sie zu schmücken und auf die Straße zu stellen. Dabei handelt es sich um lebensgroße Puppen, die Menschen darstellen und mit Stroh, Lumpen oder zerknüllten Zeitungen ausgestopft und mit gebrauchter Kleidung bekleidet sind. Sie werden von der lokalen Bevölkerung einfach und improvisiert hergestellt, oft begleitet von Nachbildungen von Tieren und Gegenständen des täglichen Gebrauchs, die alltägliche Aktivitäten darstellen, mit passenden Sprüchen in Prosa oder Versen. Sie erinnern an archaische Bräuche, die mit dem Ende des Winters und dem Aufkommen des Frühlings verbunden sind und die Erneuerung der Natur signalisieren.
Umwelt- und Vegan-Messe in Loulé
Die fünfte Ausgabe der Umwelt- und Vegan-Messe der Algarve (FAVA) 2024 findet vom 20. bis 22. September im Stadtpark von Loulé statt. Sie ist Teil der Initiativen, die anlässlich der Europäischen Woche für nachhaltige Mobilität gefördert werden, teilte der veranstaltende Verein mit. Ausgestellt werden Lebensmittel, Bekleidung, Kosmetika, Lebensmittel, urbane Mobilität, Architektur und Bauprodukte. Das Messeprogramm umfasst auch Debatten, Workshops, Fitnesskurse, Yoga, Meditation und Straßenshows.
Algarve-Staudämme sind zu 45 Prozent ausgelastet
Die Stauseen der Algarve verfügen derzeit über 6,6 Kubikhektometer (hm3) mehr Wasser als im gleichen Zeitraum des Vorjahres und sind damit zu 45 Prozent ausgelastet, teilte die portugiesische Umweltagentur (APA) jetzt mit.
"Die sechs Stauseen, die die Algarve-Region versorgen, haben ein Gesamtvolumen von rund 199 hm³ (das entspricht 45% der gesamten Speicherkapazität). Im Vergleich zur letzten Woche gab es einen Anstieg von etwa 0,8 hm³. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2023 ist ein Anstieg von etwa sieben hm3 gespeicherten Wassers zu verzeichnen", so die APA-Daten zum Volumen der Oberflächenreserven in der Region.
Das aktuell niedrigste Speichervolumen haben die Staudämme Arade und Bravura im Barlavento (Westen) mit 18 Prozent bzw. 22 Prozent. Die beiden anderen Barlavento- Staudämme Odelouca und Funcho, liegen bei 46 bzw. 55 Prozent. Die Stauseen im Osten Beliche und Odeleite liegen bei 43 bzw. 51 Prozent ihrer Gesamtkapazität.
Obwohl die Regenfälle in den ersten Monaten des Jahres und über Ostern die Reserven in der Region verbessert haben, warnen die Umweltbehörden, dass die Trockenheit an der Algarve anhält und es notwendig ist, weiterhin Maßnahmen zur Verbrauchskontrolle zu ergreifen.
Der Landwirtschaftssektor ist am stärksten von den Notmaßnahmen betroffen, die zur Bewältigung der Dürre an der Algarve ergriffen wurden, und die Bewässerungsverbände haben sich bereits öffentlich für eine Lockerung der Beschränkungen für die Landwirtschaft ausgesprochen, damit die Erzeuger, insbesondere die Zitrusbauern an der westlichen Algarve, ihre Produktion aufrechterhalten können.
Die Algarve ist seit dem 5. Februar wegen der Dürre in Alarmbereitschaft. Die Regierung hat eine Reihe von Maßnahmen zur Einschränkung des Wasserverbrauchs beschlossen, u.a. eine Reduzierung um 15 % im städtischen Sektor, einschließlich des Tourismus, und eine Reduzierung um 25 % in der Landwirtschaft. Hinzu kommen weitere Maßnahmen wie die Bekämpfung von Verlusten in den Versorgungsnetzen, die Verwendung von aufbereitetem Wasser für die Bewässerung von Grünflächen, Straßen und Golfplätzen sowie die Aussetzung der Erteilung von Lizenzen für die Nutzung von Wasserressourcen.
TV-Krimi-Serie „Lost in Fuseta“ wird fortgesetzt
Mit rund 4,75 Millionen Zuschauern am 6. April, im Ersten und bis jetzt knapp zwei Millionen Abrufen in der ARD Mediathek begeisterte die Romanverfilmung "Lost in Fuseta – Spur der Schatten" von Bestseller-Autor Holger Karsten Schmidt das Publikum im linearen Programm ebenso wie im Stream. Fans der Reihe, in deren Mittelpunkt der liebenswert-sonderbare Kommissar Leander Lost (Jan Krauter) und seine Kollegen Graciana Rosado (Eva Meckbach) und Carlos Esteves (Daniel Christensen) der Polícia Judiciária stehen, dürfen sich freuen: "Lost in Fuseta" geht weiter, die Dreharbeiten zum dritten Film beginnen nächstes Jahr in Portugal. Für das Drehbuch wird wieder Holger Karsten Schmidt verantwortlich zeichnen, der unter dem Pseudonym Gil Ribeiro auch die Romane um den deutschen Kommissar Leander Lost an der Algarve schreibt. Einen Sendetermin gibt es noch nicht.
Ansturm auf Wanderfestival Ameixial
Vom 26.–28. April findet in Ameixial, Loulé, das zweite der großen Wanderfestivals der Algarve statt, die unter der Marke 'Algarve Walking Season' organisiert werden. Das Interesse ist nach Angaben der Veranstalter sehr groß. Deshalb hatte es am 20. April im Decathlon-Geschäft in Faro einen speziellen „Früh-Check-in" gegeben. Teilnehmer konnen dort bereits ihr Teilnahmearmband erhalten, T‑Shirts für die Veranstaltung abholen oder kaufen, die bereits gebuchten Mahlzeiten bezahlen oder sich für die angebotenen Aktivitäten anmelden.
Das diesjährige Programm umfasst rund 30 Wanderungen, von denen einige bereits ausverkauft sind, sowie weitere herausragende Veranstaltungen wie einen Workshop zum Thema "Management von Wanderwegen: die A2Z-Erfahrung" unter der Leitung des Gründers und Geschäftsführers von A2Z Adventures, Pedro Pedrosa, und einen Vortrag der Fotografin Ana Abrão, die ihr neuestes Buch Kalasha vorstellen und über ihre Reiseerfahrungen berichten wird. Die Online-Anmeldungen für die Wanderungen und Veranstaltungen enden am Montag, den 22. April. An den Festivaltagen ist es noch möglich, sich für die Aktivitäten anzumelden, dies hängt jedoch von der Anzahl der verfügbaren Plätze ab. Weitere Informationen über die Veranstaltung gibt es hier.
Neuer Ankerplatz auf Culatra soll bis Juni fertig sein
Der neue Ankerplatz auf der Insel Culatra, der Platz für 57 Sportboote mit einer Länge von bis zu 18 Metern bietet, soll im Juni eingeweiht werden. "Wir können davon ausgehen, dass die Arbeiten bis Anfang Juni abgeschlossen sein werden", sagte Jorge Gonçalves vom Zentrum für Meereswissenschaften (CCMAR) der Universität der Algarve (UAlg), einem Partner des Projekts. Nach Angaben von Gonçalves läuft derzeit die "Ausschreibungsphase, nach der ein Unternehmen ausgewählt wird", das die Anlegestellen für 46 Boote bis zu 12 Metern und 11 Boote bis zu 18 Metern installieren soll. Das mit 500.000 Euro veranschlagte Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der CCMAR und dem portugiesischen Umweltfonds entwickelt. Die Verwaltung des Ankerplatzes wird dann dem Verein der Freunde von Culatra, einer der fünf Barriereinseln der Ria Formosa, übertragen.
Deutsche und Portugiesen feiern "Freiheitsfest"
Die Gruppe für Reflexion und Intervention der portugiesischen Diaspora in Deutschland (Gri-Dpa) feiert am 27. April in Frankfurt am Main das "Fest der Freiheit – Verteidigung der Demokratie" und betont, dass "es viele Deutsche gibt, die sich für die Revolution des 25. April interessieren". Es ist das dritte Jahr in Folge, dass die Initiative in der deutschen Stadt Frankfurt stattfindet, aber dieses Mal werden die Feierlichkeiten "wegen der Bedeutung des 50-jährigen Jubiläums" allein von Gri-Dpa organisiert und nicht wie bei früheren Gelegenheiten gemeinsam mit der italienischen Gemeinschaft. "Der 25. April ist etwas Außergewöhnliches, eine Revolution und eine treibende Kraft für andere Revolutionen", betonte Alfredo Stoffel, Präsident des Vereins, der die Feier am 27. April organisiert. In Zusammenarbeit mit der Associação 25 de Abril sind musikalische Momente, Vorträge, Reden und eine Ausstellung geplant. Auf dem Programm stehen unter anderem Lieder und Gedichte von Schülern der Europäischen Schule Frankfurt. Die Anwesenheit des Bürgermeisters der Stadt Frankfurt und des Stadtchors Heinrich-Heine wird ebenfalls erwartet. Der Saal bietet Platz für 200 Personen und die Organisatoren erwarten sowohl Deutsche als auch Portugiesen, "niemand hat Vorrang". "Es gibt viele Deutsche, die sich für unsere Revolution interessiert haben, die in Portugal waren, als sie stattfand, und die sich weiterhin dafür interessieren", betonte der Vorsitzende der portugiesischen Diaspora-Reflexions- und Interventionsgruppe in Deutschland.
Gedenkmünzen für die Revolution
Anlässlich des 50. Jahrestages der Nelkenrevolution gibt Banco de Portugal 500.000 Zwei-Euro-Gedenkmünzen aus .Sie werden ab dem 22. April in Umlauf gebracht. "Die Verteilung an die Öffentlichkeit wird über die Banken, die Schatzkammern der Banco de Portugal und die Geschäfte der Imprensa Nacional – Casa da Moeda erfolgen", heißt es von Seiten der Banco de Portugal. Auf der Münze sind eine Nelke und 50 Linien abgebildet, die "die verschiedenen Ideen und Projekte, die an diesem Tag geboren wurden", darstellen sollen, begleitet von einem Satz aus einem Gedicht von Sophia de Mello Breyner Andresen – "Esta é a madrugada que eu esperava" („Das ist die Morgendämmerung, auf die ich gewartet habe“) aus dem Gedicht "O Nome das Coisas".
Nachrichten aus Polizei und Justiz
Sagres: Deutsche verunglückt
Eine 26-jährige Frau deutscher Staatsangehörigkeit starb am 15. April, als sie am Strand Rebolinhos in Sagres, Gemeinde Vila do Bispo, von einer etwa 40 Meter hohen Klippe stürzte. Nach Angaben des Kapitäns des Hafens von Lagos, Hugo da Guia, wurde die Leiche, die sich in einem Gebiet östlich des Strandes von Martinhal im Bezirk Faro befand, gegen 13:30 Uhr von einem Einheimischen entdeckt. Der Kapitän sagte außerdem, dass die von den Behörden gesammelten Informationen "darauf hindeuten, dass es sich um einen unfallbedingten Sturz aus einer Höhe von etwa 40 Metern handelt".
Albufeira: Mordverdächtiger verhaftet
Die Kriminalpolizei (PJ) hat in Albufeira einen 40-jährigen Mann festgenommen, weil es starke Beweise für das Delikt des schweren Mordes gibt, das sich im Oktober 2019 in der Gemeinde Albufeira ereignet hat. Das 61-jährige Opfer, der Inhaber einer traditionellen Konditorei, "wurde damals in den Räumlichkeiten des Unternehmens angesprochen und überrascht, als er allein war. Nachdem er gewaltsam angegriffen worden war, wurde er gefesselt und geknebelt. Er erlag schließlich seinen Verletzungen und wurde von den Angestellten tot aufgefunden", erklärt das Justizministerium in einer Erklärung. Als Motiv für die Tat wird der Diebstahl großer Geldbeträge vermutet, die das Opfer in seiner Firma und in seiner Wohnung in der Nähe seines Arbeitsplatzes aufbewahrte. Der Verdächtige entkam mit 16.000 Euro.
Albufeira: Urlauber tot aufgefunden
Die Kriminalpolizei(PJ) untersucht derzeit den Tod eines Mannes, der in einer Ferienwohnung in Albufeira aufgefunden wurde. Der Fall wurde der PJ gemeldet, die erste Ermittlungen durchführt, aber noch nicht die Todesursache feststellen konnte. Nach Medieninformationen ist das Opfer etwa 35 Jahre alt, hat die britische Staatsangehörigkeit und war mit einem Freund, der sich an einem unbestimmten Ort aufhält, im Urlaub.
Faro: Schwerverbrecher verhaftet
Die Kriminalpolizei hat in Faro einen 26-jährigen Schwerverbrecher verhaftet. Ihm werden schwerer Raubüberfall, der Gebrauch einer Schusswaffe und Kreditkartenbetrug vorgeworfen. Der Festgenommene und andere Verdächtige haben im Dezember 2022 eine Autofahrerin mit einer Schusswaffe bedroht und sie zur Herausagbe ihrer Kreditkarte gezwungen, die sie danach zum Kauf von Dienstleistungen auf Online-Plattformen verwendeten.
Lagoa: Vergewaltiger verhaftet
Die Kriminalpolizei (PJ) hat in Lagoa den mutmaßlichen Täter eines am 18. Januar in Lagoa begangenen Vergewaltigungs- und Raubverbrechens festgenommen. Der Verdächtige hatte sein Opfer auf offener Straße bewegungsunfähig gemacht und es im Anschluss in einer leerstehenden Wohnung vergewaltigt und bestohlen.