Algar­ve News vom 29. April bis 05. Mai 2024

Algarve News und Portugal News aus KW 17/2024: Frist für Grundstückssäuberung verlängert | Sardinen-Saison gestartet | Auch Albufeira führt Touristensteuer ein | Vila do Bispo: Festival der Meereswälder | Vila Real de Santo António feiert das 18. Jahrhundert | Umweltverband gegen Wasser-Pipeline für Algarve | Kein Rückgang der Immobilienpreise in Sicht | Algarve: Stabile Hauspreise im April | Nachrichten aus Polizei und Justiz | Unser Wochenrückblick mit interessanten Nachrichten!
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Algar­ve News und Por­tu­gal News aus KW 17/2024: Frist für Grund­stücks­säu­be­rung ver­län­gert | Sar­di­nen-Sai­son gestar­tet | Auch Alb­ufei­ra führt Tou­ris­ten­steu­er ein | Vila do Bis­po: Fes­ti­val der Mee­res­wäl­der | Vila Real de San­to Antó­nio fei­ert das 18. Jahr­hun­dert | Umwelt­ver­band gegen Was­ser-Pipe­line für Algar­ve | Kein Rück­gang der Immo­bi­li­en­prei­se in Sicht | Algar­ve: Sta­bi­le Haus­prei­se im April | Nach­rich­ten aus Poli­zei und Jus­tiz | Unser Wochen­rück­blick mit inter­es­san­ten Nachrichten!

 

Brand­schutz: Frist für Grund­stücks-Säu­be­rung verlängert

Die por­tu­gie­si­sche Regie­rung  hat mit­ge­teilt, dass sie gemäß einem gemein­sa­men Erlass des Innen­mi­nis­ters und des Minis­ters für Land­wirt­schaft und Fische­rei beschlos­sen hat, "die Frist für die Wald­be­sit­zer und Erzeu­ger zur Säu­be­rung ihrer Wäl­der und Flä­chen um einen wei­te­ren Monat zu ver­län­gern", was bedeu­tet, dass "die Frist, die am 30. April ablau­fen soll­te, bis zum 31. Mai ver­län­gert wurde".
"Der Grund für die­se Ent­schei­dung sind die Nie­der­schlä­ge der letz­ten Mona­te und der hohe Was­ser­ge­halt des Bodens, der die Arbei­ten erschwert und das schnel­le Wachs­tum der Vege­ta­ti­on in den bereits kon­trol­lier­ten Gebie­ten begüns­tigt hat. Die Wet­ter­vor­her­sa­gen für den Mai wür­den bes­se­re Bedin­gun­gen für die Durch­füh­rung n allen erfor­der­li­chen Stand­or­ten ermög­li­chen. Die Behör­den kün­dig­ten außer­dem Kon­trol­len in 991 Gemein­den an. Bei Grund­stü­cken in länd­li­chen Gebie­ten muss die Rei­ni­gung bis zu 50 Meter von Gebäu­den ent­fernt, in Wald‑, Busch- oder Natur­wei­de­ge­bie­ten erfol­gen. Direkt in Wald­ge­bie­ten gilt ein Säu­be­rungs­strei­fen von 100 Metern.

Foto: Bru­no Fili­pe Pires

Sar­di­nen-Sai­son gestartet

Am 2. Mai hat die dies­jäh­ri­ge Sar­di­nen-Sai­son begon­nen. Die Sar­di­nen­fi­sche­rei wird im Rah­men eines Mehr­jah­res­plans für den Zeit­raum 2021–2026 gemein­sam von Por­tu­gal und Spa­ni­en ver­wal­tet. Für 2024 ist eine Fang­quo­te von 44.450 Ton­nen vor­ge­se­hen, wovon 66,5 % (29.560 Ton­nen) auf Por­tu­gal ent­fal­len. Laut dem vom Minis­ter für Land­wirt­schaft und Fische­rei, José Manu­el Fer­nan­des, unter­zeich­ne­ten Erlass wur­den auch Tages­höchst­men­gen für das Anlan­den und den Ver­kauf von Sar­di­nen fest­ge­legt. Die pro­tu­gie­si­sche Fang­flot­te um fasst 115. Übri­gens, wie man Sar­di­nen an der Algar­ve isst, steht hier.

Alb­ufei­ra führt Tou­ris­ten­steu­er ein

Die Stadt­ver­wal­tung von Alb­ufei­ra plant, ab dem 21. Mai eine Tou­ris­ten­steu­er von zwei Euro für Über­nach­tun­gen in der Gemein­de wäh­rend der Hoch­sai­son zu erhe­ben. Alb­ufei­ra gilt als "Tou­ris­mus­haupt­stadt" der Algar­ve und ver­fügt über mehr als 150 Hotels und mehr als 9.000 loka­le Beher­ber­gungs­be­trie­be. Mit dem Inkraft­tre­ten der Frem­den­ver­kehrs­ab­ga­be gehört Alb­ufei­ra zusam­men mit Por­timão, Lagoa, Vila Real de San­to Antó­nio, Faro und Olhão zu der Grup­pe von Gemein­den an der Algar­ve, die eine Gebühr für die Über­nach­tun­gen von Tou­ris­ten in der Gemein­de erhe­ben. Gemäß der Ver­ord­nung beträgt die Gebühr zwi­schen dem 1. April und dem 31. Okto­ber zwei Euro und wird für maxi­mal sie­ben auf­ein­an­der fol­gen­de Näch­te von allen Gäs­ten ab 13 Jah­ren erho­ben. Nach Anga­ben der Gemein­de wer­den die Ein­nah­men aus der Kur­ta­xe "in Pro­jek­te zur Ver­bes­se­rung der Zugäng­lich­keit und des Küs­ten­schut­zes, in Maß­nah­men im Bereich des Kli­ma­wan­dels, der Nach­hal­tig­keit und der Mobi­li­tät sowie in die Unter­stüt­zung von Hilfs- und Ein­satz­kräf­ten" investiert.

Foto: CM Alb­ufei­ra

Vila do Bis­po: Fes­ti­val der Meereswälder

Die Uni­ver­si­tät der Algar­ve (UAlg), das Zen­trum für Mee­res­wis­sen­schaf­ten (CCMAR) und die Gemein­de Vila do Bis­po orga­ni­sie­ren vom 7. bis 11. Mai die zwei­te Aus­ga­be des "Fes­ti­vals der Mee­res­wäl­der" (Fes­ti­val das Flo­res­tas Marin­has) in Por­to da Baleei­ra in Sagres. Das Pro­gramm umfasst ver­schie­de­ne Akti­vi­tä­ten wie Vor­trä­ge, Del­fin- und Algen­be­ob­ach­tung, Work­shops, Tau­chen und eine Messe/Ausstellung für Hand­werk und Gas­tro­no­mie. Nach Anga­ben der UAlg zielt die­ses Fes­ti­val dar­auf ab, durch die Ver­bin­dung von Wis­sen­schaft, Natur­schutz und Bil­dung die Bedeu­tung der bio­lo­gi­schen Viel­falt der Mee­res­wäl­der bekannt zu machen, die ört­li­che Bevöl­ke­rung und die Schü­ler stär­ker ein­zu­be­zie­hen, ihnen die Mee­res­viel­falt von Sagres, ins­be­son­de­re die Algen und Koral­len der Regi­on, näher zu brin­gen und die Bedeu­tung die­ser Lebe­we­sen in den Mee­res­sys­te­men und deren Erhal­tung zu stär­ken. Neben dem Wert als Kul­tur­er­be sind die Mee­res­wäl­der nach Ansicht der Bür­ger­meis­te­rin von Vila do Bis­po, Ruth Sil­va auch von unschätz­ba­rem wirt­schaft­li­chem Wert als Lebens­grund­la­ge für vie­le Fisch‑, Weich­tier- und Krus­ten­tier­ar­ten, von deren Fang vie­le Fami­li­en in Vila do Bis­po, ins­be­son­de­re in Sagres, Sale­ma und Burg­au, leben". Das Pro­gramm steht hier.

Vila Real de San­to Antó­nio: Rück­kehr ins 18. Jahrhundert

Vom 17. bis 19. Mai fin­det in Vila Real de San­to Antó­nio (VRSA) die zwei­te Aus­ga­be des his­to­ri­schen Fes­ti­vals "Vila Real de San­to Antó­nio Sete­cen­ti­s­ta" statt. Die von der Stadt­ver­wal­tung VRSA geför­der­te Ver­an­stal­tung ist "ein neu­er Anker­punkt, der das täg­li­che Leben der Stadt im 18. Jahr­hun­dert dar­stel­len und ihre his­to­ri­sche, kul­tu­rel­le und sozia­le Bedeu­tung her­vor­he­ben soll, mit dem Ziel, den 248. Jah­res­tag der Grün­dung von Vila Real de San­to Antó­nio zu fei­ern", so die Stadt­ver­wal­tung. Einer der Höhe­punk­te der Ver­an­stal­tung wer­den die Para­den durch die Stra­ßen des his­to­ri­schen Zen­trums sein. Wäh­rend des gesam­ten Wochen­en­des wer­den außer­dem Ani­ma­tio­nen in ver­schie­de­nen sze­ni­schen Umge­bun­gen statt­fin­den, die his­to­ri­sche Epi­so­den oder Sze­nen aus dem All­tags­le­ben dar­stel­len. Wei­te­re Höhe­punk­te sind Musik­kon­zer­te und baro­cke Tanz­vor­füh­run­gen. Auf dem Markt wer­den fri­sche Deli­ka­tes­sen und süße Köst­lich­kei­ten sowie tra­di­tio­nel­les Kunst­hand­werk ver­kauft. Abge­run­det wird das Gan­ze durch ein Unter­hal­tungs­an­ge­bot für die Klei­nen und am Abschluss­tag durch eine gto­ße Lichtshow.

Gua­dia­na: Umwelt­ver­band gegen Wasser-Pipeline

Der Umwelt­ver­band Zero hat sich gegen den Bau einer Pipe­line in Pomarão aus­ge­spro­chen, die Was­ser vom Fluss Gua­dia­na zum Stau­see Ode­lei­te an der Algar­ve trans­por­tie­ren soll. In einer Erklä­rung äußer­te der Ver­band sei­nen Wider­stand gegen das Pro­jekt und argu­men­tier­te, dass die Erhö­hung der Ver­sor­gung „nicht zu einem nicht nach­hal­ti­gen Ver­brauch füh­ren darf“. Die Umwelt­schüt­zer beto­nen, dass „alle Zukunfts­sze­na­ri­en auf einen wei­te­ren Rück­gang der jähr­li­chen Nie­der­schlags­men­ge hin­deu­ten, was die Not­wen­dig­keit ver­stärkt, in eine lang­fris­ti­ge Stra­te­gie zu inves­tie­ren, die auf Lösun­gen für eine effi­zi­en­te­re Nut­zung des ver­füg­ba­ren Was­sers basiert“. Der Pipe­line-Plan umfasst die Ent­nah­me von Ober­flä­chen­was­ser in der Mün­dungs­zo­ne des Flus­ses Gua­dia­na, in der Nähe des Dor­fes Mes­qui­ta, fluss­auf­wärts von Pomarão, in der Gemein­de Mér­to­la (Alen­te­jo), und den Bau einer Pipe­line zum Stau­see Ode­lei­te in der Gemein­de Cas­tro Marim (Algar­ve).

Foto: Pau­lo Juntas/Wikipedia

EU-Ana­ly­se: Kein Rück­gang der Immobilienpreise

"Im Gegen­satz zu den meis­ten ande­ren EU-Län­dern stei­gen die Immo­bi­li­en­prei­se in Por­tu­gal wei­ter­hin deut­lich an", warnt die Euro­päi­sche Kom­mis­si­on in einem kürz­lich ver­öf­fent­lich­ten Bericht, in dem sie die Poli­tik des Lan­des ein­ge­hend ana­ly­siert. Obwohl sich das Wachs­tum ver­lang­samt hat, blei­ben die Prei­se "über­be­wer­tet". "Nach Schät­zun­gen der Kom­mis­si­on ist die Über­be­wer­tung der Woh­nungs­prei­se auf etwa 30 % gestie­gen, was den star­ken nomi­na­len Anstieg der Woh­nungs­prei­se im letz­ten Jahr wider­spie­gelt", heißt es in dem Doku­ment. Nach Ansicht Brüs­sels hat die­ses Sze­na­rio "nega­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf die Zugäng­lich­keit von Wohn­raum, ins­be­son­de­re für sozi­al schwa­che Grup­pen", zusätz­lich zu der erhöh­ten Belas­tung durch die Wohn­kos­ten. Die Kom­mis­si­on geht davon aus, dass sich das Haus­preis­wachs­tum kurz­fris­tig abschwä­chen wird, wobei ein star­ker Rück­gang der Haus­be­wer­tun­gen "unwahr­schein­lich" ist.

Algar­ve: Sta­bi­le Immo­bi­li­en­prei­se im April

Die Immo­bi­li­en­prei­se an der Algar­ve haben sich im April im Ver­gleich zum Vor­mo­nat sta­bi­li­siert. Laut Preis­in­dex der Immo­bi­li­en­platt­form Idea­lis­ta kos­te­te der Kauf eines Hau­ses Ende April die­ses Jah­res unter Berück­sich­ti­gung des Durch­schnitts­werts 3.334 Euro pro Qua­drat­me­ter. Bezo­gen auf die vier­tel­jähr­li­che Varia­ti­on betrug der Anstieg 1,5 % und der jähr­li­che Anstieg 7,6 %.
Bei einer Ana­ly­se nach Gemein­den stie­gen die Prei­se in der Regi­on in Lagoa (2,7 %), Alje­zur (1,8 %), Loulé (1,4 %), Por­timão (0,8 %), Cas­tro Marim (0,8 %) und São Brás de Alpor­tel (0,6 %). Die Prei­se blie­ben sta­bil in Mon­chi­que (0,5 %), Sil­ves (0,4 %), Olhão (0,4 %), Alb­ufei­ra (0,2 %), Faro (-0,1 %), Lagos (-0,3 %) und Vila Real de San­to Antó­nio (-0,4 %). %). Hin­ge­gen san­ken die Prei­se in Vila do Bis­po (-1,8 %) und Tavi­ra (-0,7 %). Die teu­ers­te Gemein­de für den Haus­kauf bleibt Loulé (4.064 Euro/m2), gefolgt von Lagos (3.792 Euro/m2) und Vila do Bis­po (3.760 Euro/m2). Als nächs­tes fol­gen Alje­zur (3.614 Euro/m2), Lagoa (3.474 Euro/m2), Alb­ufei­ra (3.362 Euro/m2), Tavi­ra (3.116 Euro/m2), Faro (2.922 Euro/m2), Cas­tro Marim (2.882 Euro/m2). und Vila Real de San­to Antó­nio (2.837 Euro/m2). Am güns­tigs­ten sind hin­ge­gen Mon­chi­que (2.300 Euro/m2), São Brás de Alpor­tel (2.525 Euro/m2), Por­timão (2.605 Euro/m2), Sil­ves (2.821 Euro/m2) und Olhão (2.831 Euro). Lan­des­weit blie­ben die Immo­bi­li­en­prei­se im glei­chen Zeit­raum sta­bil und lagen bei 2.622 Euro/m2.

Nach­rich­ten aus Poli­zei und Justiz

Olhão: Fahr­zeug­dieb verhaftet

Die Poli­zei hat in Olhão  einen 27-jäh­ri­gen Mann wegen schwe­ren Dieb­stahls fest­ge­nom­men wur­de. Der Ver­däch­ti­ge wur­de nach kur­zer Flucht auf fri­scher Tat ertappt, nach­dem er ein Auto gestoh­len hat­te. Der Ver­däch­ti­ge soll außer­dem ein wei­te­res Fahr­zeug und an einer Tank­stel­le in Olhão Kraft­stoff ent­wen­det haben.

Loulé: Räu­ber festgenommen

Die Kri­mi­nal­po­li­zei (PJ) hat in Loulé einen 25-jäh­ri­gen Mann fest­ge­nom­men, dem drin­gend vor­ge­wor­fen wird, Mit­tä­ter eines Raub­ver­bre­chens mit einer Schuss­waf­fe im Okto­ber 2023 in Loulé gewe­sen zu sein. Er soll gemein­sam mit ande­ren Tätern einen Gewer­be­be­trieb aus­ge­raubt und dabei Geld und Kon­sum­gü­ter gestoh­len haben.

Algar­ve: Zwei Gewalt­tä­ter gefasst

Sie Kri­mi­nal­po­li­zei (PJ) hat zwei Män­ner fest­ge­nom­men, die ver­däch­tigt wer­den, an abge­le­ge­nen Orten in den Gemein­den Faro, Loulé und Tavi­ra gewalt­tä­ti­ge Raub­über­fäl­le began­gen zu haben. Die bei­den Män­ner im Alter von 27 und 28 Jah­ren wur­den nach gemein­sa­men Ermitt­lun­gen meh­re­rer Poli­zei­be­hör­den  im Rah­men der Ope­ra­ti­on „Faroes­te“ gefasst. Bei meh­re­ren Haus­durch­su­chun­gen wur­den stich­hal­ti­ge Bewei­se gefunden.

Faro: Dro­gen­händ­ler verhaftet

Die Poli­zei hat   2. Main Faro einen Ver­däch­ti­gen wegen Dro­gen­han­dels fest­ge­nom­men. Der Tat­ver­däch­ti­ge  hat­te rund 50 Ein­zel­do­sen Dro­gen zum Ver­kauf an den Ver­brau­cher in sei­nem Besitz.

Por­timão: Raub­über­fall aufgeklärt

Unmit­tel­bar nach einem Raub­über­fall in einem Gewer­be­be­trieb konn­te die Poli­zei in Por­timão den Täter fas­sen und das für den Über­fall benutz­te Mes­ser beschlagnahmen.

 

Susanne Tenzler-Heusler: Reise-Fan, Kommunikatorin mit großer Neugierde an Menschen, Natur und Gesellschaft - Portugal-/Algarve-/Alentejo-Liebhaberin
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