Algarve News und Portugal News aus KW 21/2022: Affenpocken-Fälle steigen | Algarve: Zentralkrankenhaus in Sicht? | Algarve: Drogenhandel bleibt ein Problem | Weniger Gewalt an der Algarve | Portugal: 55 Prozent für Maskenpflicht | Schicke Boote in Vilamoura | Algarve mit dem Bus entdecken | Nachrichten aus Polizei und Justiz – unser Wochenrückblick mit interessanten Nachrichten!
Inhaltsverzeichnis
- 1 Affenpocken: Portugal hat die meisten Fälle pro Million Einwohner
- 2 Parlament treibt Bau des Zentralkrankenhauses der Algarve voran
- 3 Algarve: Drogenhandel bleibt ein Problem
- 4 Weniger Gewaltkriminalität an der Algarve
- 5 Portugal: 55 Prozent für Maskenpflicht
- 6 Vilamoura: Internationalen Bootsausstellung mit 50 Marken
- 7
- 8 Algarve mit dem Bus entdecken
- 9 Nachrichten aus Polizei und Justiz
- 9.1 Vila Real de Stº António: Streit um Geld für Drogen
- 9.2 Tavira: Einbrecher geschnappt
- 9.3 Albufeira: Bedrohung mit illegaler Schusswaffe
- 9.4 Vilamoura: Verhaftung wegen Diebstahls und Raubes
- 9.5 Almancil: 10.000 Dosen Drogen beschlagnahmt
- 9.6 Silves: Entführer verhaftet
- 9.7 Portimão: 1,3 Tonnen Sardinen beschlagnahmt
Affenpocken: Portugal hat die meisten Fälle pro Million Einwohner
Portugal hat die höchste Zahl bestätigter Fälle von Affenpocken (auch bekannt als Affenpockenvirus oder VMPX) pro Million Einwohner und fast viermal mehr (pro Million Einwohner) als Spanien, das Land mit der zweithöchsten Rate (98). Stand 28. Mai hat die Generaldirektion für Gesundheit in Portugal 74 infizierte Personen registriert. Die Mehrzahl der Infektionen gibt es im Großraum Lissabon, mittlerweile wurde aber auch Fälle an der Algarve und im Norden gemeldet. Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht aktuell von einer weiter steigenden Zahl von Fällen aus. Die Affenpocken seien inzwischen in mehr als 20 Ländern aufgetreten, es gebe insgesamt rund 200 bestätigte Fälle. In Deutschland sind aktuell 16 Infektionsfälle aus sechs Bundesländern registriert. Das RKI hat hier aktuelle Infos rund um das Thema zusammengestellt.
Parlament treibt Bau des Zentralkrankenhauses der Algarve voran
Das portugiesische Parlament hat einstimmig einen Vorschlag der regierenden PS gebilligt, mit dem das Verfahren zum Bau und zur Ausstattung des Zentralkrankenhauses der Algarve eingeleitet werden soll, das von vielen als unverzichtbar für die Bereitstellung hochwertiger öffentlicher Gesundheitsdienste für die Bevölkerung der Region angesehen wird. Der genehmigte Vorschlag besagt, dass die Regierung das Verfahren bis Ende September 2022 durchführen wird, wobei sie sich für das Vertragsmodell entscheiden wird, das den schnellsten Fortschritt des Projekts gewährleistet.
In dem Vorschlag heißt es, dass die Regierung die "Durchführbarkeit sowie die wirtschaftliche und finanzielle Nachhaltigkeit" des Projekts sicherstellen muss, aber auch die "Dringlichkeit" berücksichtigen muss, die für die "Qualität der (medizinischen) Versorgung der Bevölkerung der Region" von Bedeutung ist.
Das Krankenhaus wurde 2006 von der sozialistischen Regierung von José Sócrates angekündigt, obwohl die Anfänge des Projekts auf das Jahr 2002 unter der Regierung von Durão Barroso zurückgehen. Der Plan sah vor, das neue Krankenhaus im Parque das Cidades, zwischen Loulé und Faro und in der Nähe des Algarve-Stadions, zu errichten, und wurde auf einer nationalen Prioritätenliste für neue Krankenhäuser an zweiter Stelle aufgeführt. Seit vielen Jahren allerdings liegt das Projekt auf Eis.
Jetzt heißt es bei der PS: "Wir können und wollen nicht länger auf ein Krankenhaus warten, das für die Region absolut zentral ist".
Algarve: Drogenhandel bleibt ein Problem
Laut dem aktuellen Jahresbericht über die innere Sicherheit (RASI) stieg die Kriminalität im Zusammenhang mit Drogenhandel und ‑konsum in Portugal 2021 in all ihren Formen im Vergleich zu 2020 um 12,1 %. Danach sind die größten Bedrohungen für Portugal in Bezug auf den Drogen derzeit der Kokainhandel auf dem Luft- und Seeweg und der Haschischhandel auf dem Seeweg, wobei die Algarveküste "ein Gebiet ist, das aufgrund der hohen Zahl der festgestellten Vorfälle die besondere Aufmerksamkeit der Behörden in präventiver und repressiver Hinsicht erfordert". Dem Bericht zufolge ist Portugal derzeit eine "Transitplattform für große Mengen Haschisch aus Marokko und Kokain aus Kolumbien, Peru und Bolivien", was auf die geografische Lage des Landes und seine Beziehungen zu Lateinamerika, insbesondere Brasilien, zurückzuführen ist.
Weniger Gewaltkriminalität an der Algarve
An der Algarve wurden im Jahr 2021 weniger Gewaltverbrechen gemeldet als im Jahr 2020, dafür stieg die Zahl der gemeldeten allgemeinen Straftaten an. Dies geht aus dem Jahresbericht zur inneren Sicherheit (RASI) 2021 hervor, der jetzt von der Regierung veröffentlicht wurde.
Diesem Dokument zufolge wurden im Jahr 2021 20.788 gewaltlose Straftaten gemeldet, was einem Anstieg von 1,4 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Was die Gewaltkriminalität betrifft, so wurden 2021 707 Anzeigen erstattet, was einem Rückgang von 16,9 % gegenüber 2020 entspricht, als 851 Vorfälle dieser Art registriert wurden.
Aufgeschlüsselt heißt das, dass die Arten der allgemeinen Kriminalität an der Algarve am stärksten zunahmen: "Sonstige Betrugsdelikte" (+21,3 %, insgesamt 1.054 Meldungen), "Verleumdung, üble Nachrede und Beleidigung" (+20,5 %, 359 Meldungen) und "Fahren ohne legalen Führerschein" (+12,4, 1.000 Meldungen). Einen Rückgang gab es dagegen u. a. in den Kategorien "Diebstahl von unbewachtem Eigentum" (-10,5 %, 715 Meldungen), "Sonstiger Diebstahl" (-8,9 %, 611) und "Häusliche Gewalt gegen den Ehepartner o. Ä." (-5,7 %, 1245).
Im Bereich der Gewaltkriminalität gab es eine Zunahme der Anzeigen wegen "Vergewaltigung" (+125 %, insgesamt 27) und "Erpressung" (+29 %, 36). Die stärksten Rückgänge gab es in den Kategorien "Wohnungseinbruchdiebstahl" (-48%, insgesamt 43) und "Diebstahl durch Stehlen" (-33%, 126). Der Wermutstropfen: Faro liegt auf Platz 4 der Bezirke mit den höchsten Kriminalitätsraten.
Portugal: 55 Prozent für Maskenpflicht
Mehr als die Hälfte der Portugiesen ist gegen die Entscheidung der Regierung, die Pflicht zum Tragen einer Schutzmaske gegen Covid-19 in geschlossenen Räumen aufzuheben. Das hat eine Umfrage des Instituts Aximage für die Zeitungen DN, JN und TSF ergeben. Danach waren 55 % der Befragten in der gegen den Beschluss, 37 % sind mit der Entscheidung der Regierung einverstanden und 8 % äußerten keine Meinung. Betrachtet man die Altersgruppen, so wird deutlich, dass die Älteren am meisten mit dem Ende der Maskenpflicht nicht einverstanden sind. Und auch das Gegenteil ist der Fall: 49 % der Befragten zwischen 18 und 34 Jahren halten die Entscheidung für richtig.
46 % der Befragten versicherten außerdem, dass sie immer eine Maske tragen, und 32 % berichten, dass sie dies manchmal tun. Nur 22 % der Befragten geben an, dass sie an Orten, an denen keine Maskenpflicht mehr besteht, nie eine Maske benutzen.
Vilamoura: Internationalen Bootsausstellung mit 50 Marken
Vom 11. bis 19. Juni findet im Yachthafen von Vilamoura die25. Ausgabe der Internationalen Bootsausstellung statt. Sie wird von der von der Marina de Vilamoura und der FIL – Feira Internacional de Lisboa organisiert. 50 Hersteller präsentieren neue und gebrauchte Boote, Zubehör, Ausrüstungen und integrierten Dienstleistungen. „Die Boat Show ist ein Anziehungspunkt im Sommer an der Algarve. Für Bootsliebhaber ebenso wie für Touristen. Sie ist zugleich ein wichtiger Faktor für die regionale Wirtschaft und den Nautiksektor“, sagt Paulo Jorge von der Organisation der Vilamoura Marina International Boat Show.
Algarve mit dem Bus entdecken
Das Reisen an der Algarve ist jetzt noch einfacher: In den 20 Fremdenverkehrsbüros des Fremdenverkehrsamtes der Algarve (RTA) ist jetzt ein Touristenpass erhältlich, der den Zugang zu allen Buslinien des Nahverkehrsanbieters "Vamus Algarve" ermöglicht. Die Touristenkarte gilt für einen Zeitraum von drei Tagen oder sieben Tagen ab der ersten Entwertung auf den regulären "Vamus Algarve"-Linien, einschließlich des Aerobus, der den Flughafen Faro mit dem Stadtzentrum und Albufeira, Lagoa, Portimão und Lagos verbindet, sowie auf der neuen EVA Cliffs Line, die die Reisenden im Hop-on-Hop-off-Verfahren zu einigen der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Region bringt. Der Drei-Tage-Pass kostet 35 Euro, der Sieben-Tage-Pass ist für 45 Euro erhältlich. "Wir verbinden die Algarve von einem Ende zum anderen", so lautet der Slogan von "Vamus Algarve", der sich an Einwohner und Touristen richtet, die den Bus als Transportmittel nutzen möchten. Der seit Dezember 2021 betriebene Dienst bietet der Region ein breiteres Angebot mit neuen Linien, Fahrplänen und einer modernisierten Flotte.
Nachrichten aus Polizei und Justiz
Vila Real de Stº António: Streit um Geld für Drogen
Ein 38-jähriger Mann hat am 21. Mai in Vila Real de Santo António seine 42-jährige Lebensgefährtin "gewaltsam" angegriffen, weil sie sich weigerte, ihm Geld für den Kauf von Drogen zu geben. Nach einer Anzeige begab sich die Polizei zur Wohnung des Paares, wo sie den Angreifer festnahm, der das Opfer sogar in Anwesenheit der Behörden mit dem Tod bedrohte.
Tavira: Einbrecher geschnappt
Die hat am 23. Mai einen 39-jährigen Mann in flagranti bei einem Einbruch in einem Geschäft erwischt. Der Dieb war über das Dach in das Geschäftshaus eingestiegen. Nach einem Einbruchsalarm konnten die Beamten den Verbrecher noch am Tatort stellen. Dabei wurden 38,30 Euro aus dem Diebstahl der Registrierkasse des Lokals beschlagnahmt.
Albufeira: Bedrohung mit illegaler Schusswaffe
Die Polizei hat in Albufeira einen 57-jährigen Mann wegen illegalem Waffenbesitz festgenommen. Der Verdächtige hatte zuvor seine 39-jährige Lebensgefährtin mit einer Schusswaffe bedroht. Die illegale Schrotflinte wurde beschlagnahmt.
Vilamoura: Verhaftung wegen Diebstahls und Raubes
Die Polizei hat am 23. Mai in Vilamoura einen 46-jährigen Mann wegen Diebstahls und Raubes festgenommen. Ihm werden drei Diebstähle in Geschäften und zwei Raubüberfälle zwischen November 2021 und Februar dieses Jahres in Vilamoura angelastet.
Almancil: 10.000 Dosen Drogen beschlagnahmt
Die Polizei hat nach zweimonatigen Ermittlungen am 25. Mai in Almancil einen 31-jährigen Mann wegen Drogenhandels festgenommen. Bei mehreren Haus- und Fahrzeugdurchsuchungen konnten 9.976 Dosen Heroin (etwa 1 kg), 766 Dosen Kokain, drei Flaschen Ammoniak, eine Präzisionswaage, verschiedene Materialien zum Schneiden, Zubereiten und Verpacken von Drogen, vier Mobiltelefone, ein Auto und 5.730 Euro in bar sichergestellt werden.
Silves: Entführer verhaftet
Die Kriminalpolizei hat in Silves zwei Männer im Alter von 19 und 23 Jahre wegen Raubes und Entführung festgenommen. Nach einem Raubüberfall sollen die beiden Verdächtigen ihr Opfer zwei Stunden lang im Kofferraum eines Fahrzeugs festgehalten haben. Die Staatsanwaltschaft teilte mit, dass sich die Tat "in Silves gegen 02:00 Uhr ereignete, als das Opfer ein Restaurant verließ und zu seinem Auto ging", danach wurde es "von den Verdächtigen angesprochen wurde, die ihm unter Ausnutzung numerischer Überlegenheit und physischer Gewalt 20 Euro abnahmen, ihn in den Kofferraum seines Autos steckten und damit wegfuhren". Das Opfer konnte sich zwei später an einer Tankstelle in Portimão befreien.
Portimão: 1,3 Tonnen Sardinen beschlagnahmt
Im Rahmen einer Operation zur Kontrolle der Regeln für den Fang, die Anlandung, den Transport und die Vermarktung von Frischfisch haben die Behörden eine Inspektion bei der Fischauktion von Portimão durchgeführt und dabei "1000 Kilo Sardinen" entdeckt, die wegen Überschreitung der täglichen Fangmenge beschlagnahmt wurden, sowie 120 Kilo Sardinen, die wegen mangelnder Rückverfolgbarkeit beschlagnahmt wurden, da es nicht möglich war, ihre Herkunft zu bestimmen, und die daher eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit darstellen. Nach einer hygienischen Überprüfung wurden 1.000 Kilo Sardinen versteigert, der restliche Fisch wurde dem Zoo von Lagos gespendet.