Wegen Krieg und Infla­ti­on: Por­tu­gals Gas­tro­no­men erhö­hen die Preise

Wegen Krieg und Inflation: Portugals Gastronomen erhöhen die Preise. Nach einer Mitgliederumfrage des Hotel- und Gastgewerbeverbandes AHRSP haben 86 % der Restaurants ihre Preise bereits erhöht.
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Por­tu­gie­sen gehen ger­ne und oft aus­wärts essen. Doch die­ses Ver­gnü­gen wird zuneh­mend teu­rer. Nach einer Mit­glie­der­um­fra­ge des Hotel- und Gast­ge­wer­be­ver­ban­des AHRSP haben 86 % der Restau­rants ihre Prei­se bereits erhöht. 77% die befrag­ten Unter­neh­men haben die Prei­se um bis zu 15 % ange­ho­ben, wei­te­re 23 % bereits zwi­schen 15 und 30 %. Grün­de dafür sind die Aus­wir­kun­gen der rus­si­schen­In­va­si­on in der Ukrai­ne und der aktu­el­len Infla­ti­on. 57 % der Befrag­ten gaben an, dass ihre Betriebs­kos­ten (z. B. für Roh­stof­fe, Trans­port und Ener­gie) zwi­schen 15 % und 30 % gestie­gen sind, wei­te­re 20,4 % gaben an, dass der Anstieg zwi­schen 30 % und 50 % liegt. In der Umfra­ge, die zwi­schen dem 2. und 16. Mai durch­ge­führt wur­de, gaben 73 % der Unter­neh­men an, dass sie bereits Eng­päs­se bei Pro­duk­ten erlebt haben, die für ihr Unter­neh­men als wesent­lich gelten.
Von den mög­li­chen Maß­nah­men zur Unter­stüt­zung des Sek­tors, die der Ver­band auf­lis­te­te, ent­schied sich die über­wäl­ti­gen­de Mehr­heit (85 %) für den Über­gang vom mitt­le­ren Mehr­wert­steu­er­satz (13 %) zum ermä­ßig­ten Satz (6 %), der zeit­lich befris­tet wäre. Dies war in der Tat eine der Vor­zei­ge­initia­ti­ven von AHRSP, die jedoch von der Regie­rung abge­lehnt wor­den ist.

Bei den Beher­ber­gungs­be­trie­ben (zu denen die loka­len Beher­ber­gungs- und Hotel­be­trie­be gehö­ren) ist der Kos­ten­an­stieg weni­ger aus­ge­prägt: 47 % der Befrag­ten stel­len einen Anstieg von 0 % auf 15 % fest, Nach Anga­ben von AAHRSP haben 84 % der Befrag­ten in die­ser Grup­pe die Prei­se zwi­schen 0 % und 15 % erhöht.
In einer Erklä­rung hebt der Ver­band her­vor, dass "63 % der Gas­tro­no­mie- und ähn­li­chen Betrie­be und 39 % der Beher­ber­gungs­be­trie­be in den ers­ten vier Mona­ten des Jah­res 2022 wei­ter­hin Rück­gän­ge im Ver­gleich zum glei­chen Zeit­raum des Jah­res 2019 verzeichneten".
Mit Blick auf die kom­men­den Som­mer­mo­na­te "zeigt die Umfra­ge, dass für 47 % der Gas­tro­no­mie­be­trie­be und 73 % der Beher­ber­gungs­be­trie­be die Lage gleich oder bes­ser sein wird als 2019. Für 39 % der Cate­ring-Unter­neh­men wird es hin­ge­gen schlech­ter sein.
Par­al­lel dazu erklärt AHRSP, dass "eines der größ­ten Pro­ble­me neben dem Kos­ten­an­stieg der Man­gel an Arbeits­kräf­ten ist", und fügt hin­zu, dass die Umfra­ge zeigt, dass "53 % der Cate­ring-Unter­neh­men und 26 % der Beher­ber­gungs­be­trie­be ange­ben, dass die gute Bereit­stel­lung und Qua­li­tät" der erbrach­ten Dienst­leis­tun­gen durch das anhal­ten­de Feh­len aus­rei­chen­der Arbeits­kräf­te gefähr­det sein könnte.

Susanne Tenzler-Heusler: Reise-Fan, Kommunikatorin mit großer Neugierde an Menschen, Natur und Gesellschaft - Portugal-/Algarve-/Alentejo-Liebhaberin
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