Affenpocken jetzt auch an der Algarve
Die Generaldirektion für Gesundheit (DGS) hat heute (23. Mai) 14 neue Fälle von Affenpocken in Portugal bestätigt. Damit beträgt die Gesamtzahl im Land jetzt 37, weitere Verdachtsfälle befinden sich noch in der Laboruntersuchung. Nachdem sich die Patienten anfangs auf die Region Lissabon konzentrierten, verteilen sie sich nun auch auf die Algarve und den Norden. "Die neuen Fälle wurden vom Nationalen Institut für Gesundheit Doutor Ricardo Jorge bestätigt. Unter den verfügbaren Proben wurde die westafrikanische Untergruppe des Virus, die am wenigsten aggressiv ist, durch Sequenzierung identifiziert", so die Gesundheitsbehörde in einer Erklärung. Die Infizierten seien "stabil und ambulant".
Die Infektion hat eine Inkubationszeit, die bis zu 21 Tage dauern kann, und Experten entwickeln weiterhin "epidemiologische Erhebungen über die festgestellten Verdächtigen mit dem Ziel, Übertragungsketten und potenzielle neue Fälle und deren Kontakte zu identifizieren. Die DGS weist erneut darauf hin, dass "Personen mit geschwürigen Läsionen, Hautausschlag, tastbaren Knoten, möglicherweise begleitet von Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Müdigkeit, einen Arzt aufsuchen sollten" und dass "bei verdächtigen Symptomen der direkte Körperkontakt mit anderen sowie die gemeinsame Nutzung von Kleidung, Handtüchern, Bettlaken und persönlichen Gegenständen vermieden werden sollte, solange Hautläsionen in irgendeinem Stadium oder andere Symptome vorhanden sind".
Die Krankheit ist inzwischen in mindestens 12 Ländern nachgewiesen worden. Derzeit sind ca. 150 Infektionen diagnostiziert worden. Neben Portugal stehen auch Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, die Niederlande, Spanien, USA, Kanada und Schweden auf der Liste. Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht davon aus, dass sich die Infektion weiter ausbreitet, und fordert eine Reihe von Maßnahmen gegen die weitere Ausbreitung der Affenpocken. Es sei „dringend notwendig“, das Bewusstsein für die Virenerkrankung zu erhöhen, hieß es von der UN-Organisation in Genf. Außerdem müssten Fälle umfassend ausfindig gemacht und isoliert werden, sowie Ansteckungswege rückverfolgt werden. Die Erkrankungen, die bisher in Europa, Nordamerika und Australien bekannt wurden, betrafen laut WHO hauptsächlich – aber nicht nur – Männer, die gleichgeschlechtlichen Sex haben. Es sei aber sehr wahrscheinlich, dass Fälle in weiteren Bevölkerungsgruppen und Ländern auftauchen. In Deutschland gibt es mittlerweile sechs bestätigte Fälle. Das RKI hat hier aktuelle Infos rund um das Thema zusammengestellt. (Quellen: LUSA, ZDF, WHO)
- Oster-Tipp: ''Festa da Mãe Soberana“ in Loulé – 28. März 2024
- Ostern in Faro: Prozession und Wurstmesse – 27. März 2024
- Ostern an der Algarve: Die schönsten Feste und Prozessionen – 25. März 2024