Algarve: Vorsicht Allergie – Sehr hohe Pollenkonzentrationen in der Atmosphäre
Die Portugiesische Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (SPAIC) sagt bis kommenden Donnerstag für alle Regionen des portugiesischen Festlandes sehr hohe Pollenkonzentrationen in der Atmosphäre voraus, für die Azoren jedoch nur mäßige und für Madeira niedrige Werte. Laut dem von der SPAIC erstellten Pollenbulletin stammen die Pollen in der Luft hauptsächlich von Eichen, Kiefern und Platanen sowie von Brennnesseln und Parietaria-Gräsern. Die Vorhersagen bis zum 6. April für Lissabon (Regionen Lissabon und Setúbal) deuten darauf hin, dass die Pollenbelastung sehr hoch ist, wobei die Pollen von Steineichen, Eichen, Platanen und Zypressen sowie von Brennnesseln und Parietaria-Kräutern überwiegen.
Im Landesinneren und an der Algarve dominieren die Pollen von Gräsern und Wegerich, während im Norden die Konzentrationen von Birkenpollen überwiegen. Nach Angaben der SPAIC sollten Aktivitäten im Freien bei hohen Pollenkonzentrationen vermieden werden.
"Spaziergänge im Garten, Rasenmähen, Camping oder Sport auf der Straße erhöhen die Pollenbelastung und das Allergierisiko", heißt es bei SPAIC. Sie empfiehlt außerdem, die Autofenster während der Fahrt geschlossen zu halten, um den Kontakt mit Pollen zu verringern. Motorradfahrer sollten einen Vollvisierhelm tragen. Zu Hause rät die Gesellschaft, bei hoher Pollenkonzentration ebenfalls die Fenster geschlossen zu halten. Die SPAIC ist außerdem der Ansicht, dass Medikamente das wirksamste Mittel zur Bekämpfung von Allergiesymptomen sind, und empfiehlt, einen Facharzt für Immunallergologie aufzusuchen, um eine korrekte Diagnose zu stellen und die am besten geeigneten Medikamente zu verschreiben. Weitere Tipps stehen hier.
Was ist die Ursache der Pollenallergie
Im Jahr 1819 berichtete der englische Arzt John Bostock erstmals über allergische Beschwerden in Form von Augen- und Nasensymptomen sowie späterem Asthma und vermutete die Ursachen in den Ausdünstungen von frischem Heu. Heute, über 200 Jahre später, sind die Verursacher des Heuschnupfens identifiziert: Pollen von windbestäubten Pflanzen wie Gräsern und Bäumen.
Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) leiden etwa 15 Prozent der Erwachsenen und 11 Prozent der Kinder mindestens einmal im Leben an einer Pollenallergie, auch allergische Rhinitis genannt. Allergische Erkrankungen insgesamt treffen sogar ungefähr jeden dritten Erwachsenen und jedes fünfte Kind
In den kommenden Jahren werden sowohl die Häufigkeit von allergischen Erkrankungen als auch ihre Heftigkeit und Dauer weiter zunehmen, befürchten Expertinnen und Experten. Der Grund: Der Klimawandel beeinflusst verschiedene Umweltfaktoren, die Allergien begünstigen.