Alentejo-Küste: Portugals längster Sandstrand
Sommerurlaub in Portugal: Wer die Strände der berühmten Felsalgarve und der etwas weniger frequentierten Sandalgarve schon erkundet hat, findet an der Alentejo-Küste weiter nördlich 44 famose Atlantik-Strände, deren fast weiße Sand- und Dünen-Landschaften ebenfalls sehr attraktiv sind. Die Region besticht mit dem längsten Sandstrand das Landes und einem der längsten Europas.
Hier gibt es also ebenfalls hervorragende Voraussetzungen dafür, bei Sommer-Temperaturen über 30 Grad die Sehnsucht nach Abkühlung zu stillen – in Dünenlandschaften mit endlos erscheinenden weißen Sandstränden, makellos blauem Wasser und nahegelegenen Naturparks, die zu Wanderungen, Radtouren, Surfen und Ausritten einladen.
Inhaltsverzeichnis
Alentejo-Küste ist nicht überlaufen
Obwohl sich der feine Sandstrand der Alentejo-Küste ohne Unterbrechungen fast 50 Kilometer von der Halbinsel Tróia bis nach Sines erstreckt, wird der Küstenabschnitt vergleichsweise wenig für Ferienhäuser und Ferienappartments genutzt. Nur wenige Zufahrtmöglichkeiten stehen für Individualtouristen, Sonnenhungrige und Wassersportler zur Verfügung, um ans Meer zu gelangen.
In der ehemaligen römischen Siedlung Tróia fängt die Küste des Alentejo im Norden an – nur knapp eine Stunde von Lissabon entfernt. Durch die spezielle Lage der Halbinsel ist das Meer sehr viel ruhiger als an anderen Stellen der portugiesischen Westküste. Das macht sie zu einem beliebten Ort für Windsurfer. Tróia ist umgeben von Natur: Die Westseite gibt einen Ausblick auf den Parque Natural da Arrábida, einen Küstennaturpark mit Kreidefelsen, Bergen und Fledermaushöhlen. Die Ostseite blickt hingegen auf das Naturreservat Estuário do Sado. In diesem Schutzgebiet ist eine große Vogelvielfalt beheimatet.
Für Surfer ist die Alentejo-Küste ein Paradies
Weiter im Süden auf der Costa da Gále liegt die Stadt Comporta. Die Gegend ist für ihre Reisfelder bekannt und beherbergt atemberaubend ruhige und einsame Strände, zu denen es schon den einen oder anderen Künstler verschlagen hat. Surf-Begeisterte haben hier das ganze Jahr über exzellente Wellen. Beim Unternehmen Surf in Comporta etwa können Anfänger Surfing Kurse buchen, Fortgeschrittene ein eigenes Board mieten. Für entspanntere Board-Liebhaber empfiehlt sich ein Stand-up Paddling auf dem Fluss.
Wer eher das Landesinnere vorzieht und gerne zu Fuß unterwegs ist, findet in der Gegend von Grândola, Santiago do Cacem und in den Naturreservaten Lagoas de Santo André e da Sancha zahlreiche Wanderrouten. In den Naturreservaten kann man eine einmalige Lagunen-Landschaft erkunden und zusätzlich viele Wander- und Zugvögel beobachten.
Portugals führender Tiefseehafen liegt an der Alentejo-Küste
Die Route an der Alentejo-Küste entlang führt weiter nach Sines, der Geburtsstadt des Entdeckers Vasco Da Gama. Die Hafenstadt ist Standort eines großen Kohlekraftwerks und des führenden Tiefseehafens Portugals. Ansonsten überzeugt sie vor allem mit ihrem mittelalterlichen Flair und der kulinarischen Vielfalt an Fisch und Meeresfrüchten. Für Fischliebhaber ist hier besonders das Restaurant Arte&Sal zu empfehlen.
Kürzlich rückte Sines besonders ins Licht der Öffentlichkeit. Wir berichteten darüber in unserem Beitrag "Sines im Fokus – wegen Tankunfalls und US-Flüssiggas".
Südlich von Sines beginnt der Parque Natural do Sudoeste e Costa Vicentina. Die Landschaft hier verändert sich abrupt von ruhigen, flachen Stränden zu Steilküsten, deren Schiefergestein bizarr von Meer und Wind geformt wurde. Kleine verborgene Strände tauchen zwischen dem Gestein auf und verschwinden wieder. Dadurch bietet die Region eine Grundlage für das Leben von Algen, Fischen, Reptilien, Vögeln und kleinen Säugetieren. Wanderliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten.
Alentejo-Küste mündet im Naturpark
Im Naturpark verläuft die Rota Vicentina, ein Netz von Wanderwegen mit insgesamt 740 Kilometern Länge. Die Routen sind vollständig markiert und können selbständig und sicher zurückgelegt werden. Wir berichteten jüngst darüber in unserem Artikel "Wanderwege-Netz an West-Algarve verdoppelt".
Wen es doch mehr ins Süßwasser verschlägt, der kann mit dem Kanu oder einem Motorboot auf dem Rio Mira, von Odemira bis zur Atlantikküste nach Vila Nova de Milfontes, entlangfahren. Für den darauffolgenden Hunger bietet zum Beispiel das Restaurant Tasca do Celo in Vila Nova de Milfontes ein authentisch alentejanisches Abendessen mit Panoramablick aufs Meer.
Südlich von Vila Nova de Milfontes liegt Zambujeira do Mar. Diese Stadt bietet nicht nur die besten Voraussetzungen für Surfer, sondern ist auch Austragsort für das bekannte MEO Sudoeste Festival. Das ist nicht nur bekannt für sein internationales Line-up, sondern auch für seine atemberaubende Lage am Strand.