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Unbe­kann­te Schät­ze: die Inseln der Algarve

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Die Strän­de der Algar­ve sind welt­be­rühmt – im Son­nen­licht oran­ge-röt­li­che Fels­klip­pen, lan­ge, fein­san­di­ge Buch­ten und bei Sur­fern belieb­te Spots an der raue­ren West­küs­te. Dass man an der Algar­ve aber auch auf stil­len Inseln sein Glück fin­den kann, wis­sen bis­lang nur Insi­der. Doch zwi­schen Quin­ta do Lago im Wes­ten und Cace­la Vel­ha im Osten zieht sich vor dem Natur­park Ria For­mo­sa eine Rei­he von schma­len Bar­rie­re-Inseln, die das Fest­land vom offe­nen Meer abschir­men. Klei­ne Para­die­se für jeden, der für einen oder meh­re­re Tage ein­mal Robin­son-Fee­ling erle­ben und dabei herr­li­che Strän­de mit kris­tall­kla­rem Was­ser genie­ßen will. Ein Überblick:

Ilha Deser­ta

Schon die Anfahrt mit dem Boot durch die Kanä­le der Ria For­mo­sa ist ein Erleb­nis! Von Faro aus kommt man mit der Fäh­re auf die llha Deser­ta, die ver­las­se­nen Insel, die ihrem Namen alle Ehren macht. Die Ria For­mo­sa fas­zi­niert immer wie­der aufs Neue, denn ihr Laby­rinth aus Untie­fen und Kanä­len wird von Ebbe und Flut täg­lich neu geschaf­fen. Unter­wegs sieht man sel­te­ne Vögel wie Fla­min­gos und fas­zi­nie­ren­de Wasserpflanzen.
Auf der Insel selbst (die auch unter dem Namen Ilha da Bar­re­ta bekannt ist) gibt es kei­ne stän­di­gen Bewoh­ner. Die Bebau­ung beschränkt sich auf eine Fischer­hüt­te und das emp­feh­lens­wer­te Restau­rant O Estaminé.
Die Sand­in­sel ist etwa sie­ben Kilo­me­ter lang und an ihrer brei­tes­ten Stel­le nur 600 Meter breit.
Die idea­le Umge­bung, um einen unglaub­lich ent­spann­ten Tag am Meer zu ver­brin­gen, am Strand zur Ria oder zum offe­nen Meer hin zu lie­gen, die Son­ne zu genie­ßen und zur Abküh­lung hin und wie­der ins küh­le Meer zu sprin­gen. Und das garan­tiert, ohne sich durch ande­re Bade­gäs­te gestört zu füh­len, die oft einen Kilo­me­ter ent­fernt sind.
Oder man nimmt einen guten Feld­ste­cher mit und gibt sich der bun­ten Vogel­schar hin, die in den Dünen bes­te Brut­be­din­gun­gen findet.
Ide­al für: Zivi­li­sa­ti­ons­mü­de Besu­cher, FKK-Fans, Birdwatcher

Ilha do Farol

Eigent­lich ist Farol gar kei­ne eige­ne Insel, son­dern ein Teil der sie­ben Kilo­me­ter lan­gen und einen Kilo­me­ter brei­ten Insel Culatra. Da Farol aber über eine eige­ne Hafen­mo­le auf der lang­ge­zo­ge­nen Sand­bank ver­fügt, trägt die­ser Teil der Insel einen eige­nen Namen. Und der erklärt sich beim ers­ten Blick: Farol bedeu­tet Leucht­turm, und tat­säch­lich ist der 1851 erbau­te Farol do Cabo de San­ta Maria mit rund 50 Metern Höhe unüber­seh­bar. Man kann das mäch­ti­ge Bau­werk, des­sen Licht­blit­ze in der Nacht den See­leu­ten ihren Weg weist, sogar bestei­gen. Eine reich­lich schweiß­trei­ben­de Klet­ter­par­tie über 220 Stu­fen, das schluss­end­lich reich­lich belohnt wird: Von der umlau­fen­den Aus­sichts­platt­form eröff­net sich ein atem­be­rau­ben­der Blick über die Ria For­mo­sa und die Küs­ten­li­nie der Algarve.
Das klei­ne Dorf Farol liegt beim Boots­an­le­ger im Wes­ten der Insel. Es besteht aus ein­fa­chen Häus­chen, die eini­gen Fischern und Muschel­züch­tern als stän­di­ge Unter­kunft und man­chen Fami­li­en vom Fest­land als Som­mer­fri­sche die­nen. Im Win­ter ver­ir­ren sich nur weni­ge Besu­cher auf das reiz­vol­le Inselchen.
Hotels sucht man ver­ge­bens, wer aber in den ein­fa­chen Restau­rants fragt, bekommt aber viel­leicht ein Zim­mer für eini­ge Näch­te ver­mie­tet. Und Autos gibt es hier eben­so wenig wie Stra­ßen – ein Para­dies nicht zuletzt für Familien!
Je wei­ter man den wei­ßen, fein­san­di­gen Strand in Rich­tung Osten geht, des­to ein­sa­mer wird es. In den Som­mer­mo­na­ten wachen Ret­tungs­schwim­mer über die Bade­gäs­te, die im kris­tall­kla­ren Was­ser plant­schen, schnor­cheln und schwim­men. An der Pra­ia dos Han­ga­res erin­nert ein ver­fal­le­ner Bun­ker an die Zeit, als die por­tu­gie­si­sche Mari­ne die Insel noch als Stütz­punkt für ihre Was­ser­flug­zeu­ge nutzte.
Die gro­ße Mole am Wehr wie­der­um wird von Tauch­schu­len für Unter­richts­zwe­cke genutzt, auch Ang­ler ver­su­chen hier oft ihr Glück.
Von Olhão fährt ein Boot das gan­ze Jahr über auf die Insel, im Som­mer gibt es auch eine Ver­bin­dung ab Faro, zudem kann man Was­serta­xis mieten.
Ide­al für: Strand­läu­fer, Tages­aus­flüg­ler, Sonnenanbeter

Ilha da Culatra

Die auto­freie Insel Culatra erreicht man nur übers Was­ser. An den gro­ßen Sand­strand rol­len gemäch­lich klei­ne Wel­len ans Ufer, das Was­ser ist wun­der­bar klar und daher per­fekt zum Schnor­cheln. In dem alten Fischer­dorf Culatra fin­det man eini­ge Restau­rants, in denen vor allem fri­sche Fisch- und Muschel­ge­rich­te auf der Kar­te ste­hen. Immer­hin gibt es eine Bäcke­rei, und für die weni­gen hier leben­den Kin­der sogar eine Schu­le. Über san­di­ge Wege und einen Holz­steg, der durch die Dünen führt, gelangt man zum Strand.
Und auch auf Culatra geht es wun­der­bar gemäch­lich zu. Hun­de lie­gen in der Son­ne, im Wind flat­tert die Wäsche der weni­gen Fischer­fa­mi­li­en oder Muschel­samm­ler. Die Zeit scheint still zu ste­hen. Mas­sen­tou­ris­mus kennt man nicht – mit etwas Glück kann man bei einer der Ein­hei­mi­schen ein Zim­mer mie­ten. Ganz wun­der­bar ruhig ist es, wenn am Abend die letz­te Fäh­re zum Fest­land abge­legt hat.
Ide­al für: Schnorch­ler, Individualisten

Ilha da Armona

Gera­de ein­mal rund 50 Men­schen leben dau­er­haft auf der neun Kilo­me­ter lan­gen und bis zu einem Kilo­me­ter brei­ten Sand­in­sel in der Ria For­mo­sa, die man nur mit dem Fähr­boot ab Olhão oder dem Was­serta­xi erreicht. Eini­ge weni­ge Feri­en­häus­chen gibt es im klei­nen Dorf, hin­zu kommt ein Cam­ping­platz mit klei­nen Bun­ga­lows. Die Köche in den ver­schie­de­nen Bars, Cafés und Restau­rants haben sich ganz auf regio­na­le Fisch­ge­rich­te spezialisiert.
Der lang gestreck­te, fein­san­di­ge Strand an der Meer­sei­te (Pra­ia da Armo­na Mar) erstreckt sich weit in Rich­tung Osten. Im Som­mer ist dort immer ein stil­les Plätz­chen fürs Bade­tuch frei, im Win­ter kann man hier herr­li­che Strand­spa­zier­gän­ge unter­neh­men und dabei vie­le Vogel­ar­ten beob­ach­ten, die auf der Insel hei­misch sind. Nicht zuletzt ist Armo­na auch ein Ort für Roman­ti­ker – die Son­nen­un­ter­gän­ge sind schlicht sensationell!
Auch an der dem Fest­land zuge­wand­ten Sei­te fin­det man bes­te Bade­mög­lich­kei­ten – an der Pra­ia da Armo­na Ria ist das Was­ser ruhi­ger und etwas wär­mer, gleich bei der Hafen­ein­fahrt bil­den die Sand­bän­ke eine Art natür­li­ches Schwimmbecken.
Ide­al für: Fans von Son­nen­un­ter­gän­gen, Vogel­freun­de, Wassersportler

Ilha de Tavi­ra

Immer­hin rund 14 Kilo­me­ter lang ist die Sand­in­sel vor der lie­bens­wer­ten Klein­stadt Tavi­ra. Mit der Fäh­re ab der Anle­ge­stel­le Qua­t­ro Águ­as, mit dem Boot vom Hafen Tavi­ra oder zu Fuß bzw. mit der klei­nen Schmal­spur­bahn über eine klei­ne Brü­cke von der Pra­ia do Bar­ril bei Pedras del Rei geht’s hin­über auf das auto­freie Eiland.
Hotels sucht man auf der Ilha de Tavi­ra ver­geb­lich, wer den­noch über­nach­ten möch­te, kann sein Zelt auf einem klei­nen, ein­fa­chen Cam­ping­platz auf­schla­gen. Eini­ge Bars und Restau­rants stel­len sicher, dass nie­mand hun­gern muss.
Strand­fans haben die Aus­wahl: Beliebt sind die Pra­ia do Bar­ril (mit einem FKK-Bereich im west­li­chen Abschnitt), die Pra­ia da Ter­ra Estrei­ta und die Pra­ia da Ilha de Tavi­ra. Die sau­be­ren Strän­de fal­len alle flach ins kla­re Was­ser ab und wer­den teil­wei­se von Ret­tungs­schwim­mern bewacht – per­fekt also auch für Fami­li­en mit klei­nen Kin­dern. Tipp: An der Strand­sei­te zur Lagu­ne ist das Was­ser immer eini­ge Grad wärmer.
Auch für Was­ser­sport­ler ist die Ilha de Tavi­ra ein gutes Ziel: Man Wind­sur­fen oder klei­ne Boo­te mie­ten, und eine ver­fal­len­den Anla­ge­stel­le ist eine tol­le Loca­ti­on zum Schnor­cheln und Tauchen.
Ide­al für: Fami­li­en, Windsurfer

Ilha de Cabanas

Im Osten der Ilha de Tavi­ra liegt gegen­über der Ort­schaft Caba­nas die Ilha de Caba­nas, ein schma­ler Sand­strei­fen, von dem aus noch heu­te Fisch­fang betrie­ben wird. Nur weni­ge Minu­ten dau­ert die Boots­fahrt über den schma­len Was­ser­arm, wo eine höl­zer­ne Strand­pro­me­na­de durch die Dünen zum ein­zi­gen Restau­rant der Insel führt.
Tru­bel ist auf der Ilha de Caba­nas unbe­kannt – wer ganz ent­spannt den lan­gen, wei­ßen Sand­strand ein biss­chen ent­lang­wan­dert, fin­det schnell Ruhe und Ein­sam­keit. Der idea­le Ort, um bar­fuß durch fla­ches Was­ser oder über den wei­ßen Sand zu schlen­dern und Muschel­scha­len zu sammeln.
Wind­sur­fer fin­den hier gute Bedin­gun­gen, in der Hoch­sai­son kann man auch Jet­ski mieten.
Ide­al für: Bar­fuß­läu­fer, Muschelsammler

Sen­si­ble Natur!

Alle die­ser Inseln sind Tei­le des geschütz­ten Natur­parks Ria For­mo­sa. Daher sind alle Besu­cher ange­hal­ten, das sen­si­ble Öko­sys­tems zu bewah­ren. Vor allem die Dünen sind sehr emp­find­lich, wes­halb meist höl­zer­ne Ste­ge über die Sand­flä­chen füh­ren – und von Besu­chern auch kon­se­quent benutzt wer­den sollten.

Quel­le: www.visitalgarve.pt

 

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Susanne Tenzler-Heusler

Reise-Fan, Kommunikatorin mit großer Neugierde an Menschen, Natur und Gesellschaft - Portugal-/Algarve-/Alentejo-Liebhaberin

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