Algarve News vom 21. bis 27. November 2022
Algarve News und Portugal News aus KW 47/2022: Flixbus: Für 99 Cent nach Lissabon | Algarve-Bevölkerung leicht gewachsen | Algarve hat die niedrigsten Gehälter | Fünf neue Michelin-Sterne für Portugal | Die größte Weihnachtskrippe steht in Vila Real de Santo Antonio | Portugal: Mehr Geschiedene als Verwitwete | Mehr Ausländer in Portugal | Nachrichten aus Polizei und Justiz – Unser Wochenrückblick mit interessanten Nachrichten!
Inhaltsverzeichnis
- 1 Flixbus: Für 99 Cent von Lagos nach Lissabon
- 2 Algarve: Bevölkerung in zehn Jahren um 3,6 % gewachsen
- 3 Algarve ist die Region mit den niedrigsten Löhnen des Landes
- 4 Gastronomie: Fünf neue Michelin-Sterne für Portugal
- 5 Portugals größte Weihnachts-Krippe steht in Vila Real de Santo António
- 6 Portugal: Mehr Geschiedene als Verwitwete
- 7 Portugal: Zuwachs der ausländischen Bevölkerung
- 8 Nachrichten aus Polizei und Justiz
Flixbus: Für 99 Cent von Lagos nach Lissabon
Von Lagos nach Lissabon für 99 Cent – das ist nur eines von zahlreichen Sonderangeboten, die das Busunternehmen Flixbus für Fahrten zwischen dem 3. Januar und 3. Februar 2022 anbietet. Tausende weitere Superbillig-Tickets für das gesamte portugiesische Netz sind noch bis 1. Dezember auf der Webseite oder via APP von Flixbus verfügbar. In der Algarve-Region verkehrt FlixBus in Armação de Pêra, Portimão, Lagos, Quarteira, Olhão, Tavira, Albufeira und Faro und bietet direkte und tägliche Verbindungen nach Lissabon, Fátima, Leiria, Coimbra und Porto. Zum Schnäppchenpreis gibt es an der Algarve u.a. Tickest von Faro ⇆ Coimbra für 0.99 Euro, Olhão ⇆ Lissabon für 0.99 Euro, Albufeira ⇆ Lissabon für 2.99 Euro und Quarteira ⇆ Lissabon für 0.99 Euro.
Algarve: Bevölkerung in zehn Jahren um 3,6 % gewachsen
Die Bevölkerung der Algarve ist in den letzten zehn Jahren auf 467.343 Einwohner angewachsen. Das sind 16.337 mehr im Jahr 2011, so die endgültigen Ergebnisse der Volkszählung 2021, die jetzt vom Nationalen Statistikinstitut (INE) vorgestellt wurden. In den 16 Gemeinden leben mehr Frauen (240.568) als Männer (226.775). Der Bevölkerungszuwachs erfolgte in absteigender Reihenfolge in den Gemeinden Vila do Bispo (+8,7%), Albufeira (+8,1%), Lagos (+7,8%), Portimão (+7,6%), São Brás de Alportel (+5,5%), Tavira (+5,1%), Faro (+4,0%), Lagoa (+3,2%), Loulé (+3,0%), Aljezur (+2,7%) und Silves (+1,7%). Einwohner verloren haben die Gemeinden Alcoutim (-13,5 %), Monchique (-9,6 %), Castro Marim (-4,5 %), Olhão und Vila Real de Santo António (beide mit ‑1,7 %). Vila do Bispo ist in den letzten zehn Jahren am stärksten gewachsen: von 5.258 Einwohnern im Jahr 2011 auf 5.717 im Jahr 2021, während Albufeira heute 44.164 Einwohner zählt, verglichen mit 40.828 im Jahr 2011, und die Einwohnerzahl von Portimão von 55.624 auf jetzt 59.845 gestiegen ist.
Algarve ist die Region mit den niedrigsten Löhnen des Landes
Die Algarve ist die Region mit dem niedrigsten Durchschnittsgehalt (1.054 €) des Landes. Zwischen 2010 und 2020 stieg das Durchschnittsgehalt real nur um 41 Euro. Hier gibt es auch das geringste Lohngefälle zwischen Männern und Frauen (-96 Euro). Arbeitnehmer zwischen 45 und 54 Jahren erhalten den höchsten Durchschnittslohn (1 130 EUR), während die 15- bis 24-Jährigen einen Durchschnittslohn von weniger als 867 EUR haben. Fluglotsen und die IT-Spezialsten (7.332 €) gehören zu den am besten bezahlten Berufen.
Die Algarve ist außerdem die Region mit dem höchsten Anteil an Arbeitnehmern unter 35 Jahren (32 %) im Land. Die Sektoren, die die meisten Arbeitsplätze schaffen, sind das Beherbergungs- und Gaststättengewerbe (24 %) sowie der Einzelhandel (15 %). Zwischen 2010 und 2020 steigt die Zahl der Beschäftigten in der Region um 13 % auf 143.000. Im Jahr 2019, in der Zeit vor der Pandemie, wurde die höchste Zahl von Arbeitnehmern in der Region verzeichnet (158.616).
Nach dem Alentejo und der Autonomen Region der Azoren ist die Algarve die Region des Landes mit dem geringsten Anteil an Arbeitnehmern mit Hochschulbildung (16 %). Die meisten Arbeitnehmer haben nur eine Grundschulausbildung (49 %) und eine Sekundarschulausbildung (35 %) absolviert, etwa 14 % haben einen Hochschulabschluss. Gesundheit, Wirtschaftswissenschaften und verwandte ingenieurwissenschaftliche und technische Bereiche sind die häufigsten Ausbildungsbereiche. Die Zahl der Arbeitslosen unter den Hochschulabsolventen ging zwischen 2014 (9,1 %) und 2021 (5,4 %) um fast 4 % zurück. Quelle diese Daten ist das Portal "Brighter Future" der José Neves Stiftung, die größte Wissensdatenbank zu Bildung, Beschäftigungsfähigkeit und Kompetenzen in Portugal. Sie ermöglicht es, Informationen zu rund 4.500 Kursen und Ausbildungen, über 1.800 Berufen und mehr als 1.800 relevanten Kompetenzen zu vergleichen und gegenüberzustellen.
Gastronomie: Fünf neue Michelin-Sterne für Portugal
Fünf neue portugiesische Restaurants sind im Jahr 2023 in den elitären Michelin-Gastronomieführer (Ausgabe Spanien & Portugal) aufgenommen worden. Damit hat das Land nun 45 Michelin-Sterne. Die neuen Sternerestaurants befinden sich alle in Lissabon (Encanto, Kabuki Lisboa und Kanazawa) und Porto (Euskalduna Studio und Le Monument). An der Algarve behalten das Ocean (Porches) und das Vila Joya (Albufeira) ihren Zwei-Sterne-Status, während das Vistas (Vila Nova de Cacela), das Vista (Portimão), das Bon Bon (Carvoeiro), das Gusto by Heinz Beck (Almancil), das Al Sud Palmares (Lagos) und das A Ver Tavira (Tavira) ihren Ein-Stern-Status behalten haben.
Portugals größte Weihnachts-Krippe steht in Vila Real de Santo António
Die größte Weihnachts-Krippe des Landes ist ab dem 1. Dezember wieder in Vila Real de Santo António zu besichtigen. Mit 240 Quadratmetern belegt sie die gesamte Ausstellungsfläche des Kulturzentrums António Aleixo. 40 Tage und 2500 Arbeitsstunden waren nötig, um die Krippe mit einer Rekordzahl von 5.700 Teilen zusammenzubauen. Außerdem wurden 20 Tonnen Sand, 4 Tonnen Steinstaub 3.000 Kilo Kork verarbeitet. Die Riesenkrippe kann zwischen dem 1. Dezember 2022 und dem 8. Januar 2023 im Kulturzentrum António Aleixo besichtigt werden. Sie ist täglich von 10 bis 13 Uhr und von 14.30 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintrittspreis beträgt 1 Euro (0,50 Euro für Kinder unter zehn Jahren). Am 24. und 31. Dezember schließt sie um 18 Uhr, am ersten Weihnachtsfeiertag, dem 25. Dezember, ist sie von 10 Uhr bis 13 Uhr und von 14.30 Uhr bis 19 Uhr geöffnet, am 1. Januar ab 15 Uhr.
Portugal: Mehr Geschiedene als Verwitwete
Der Prozentsatz der Geschiedenen ist in den letzten zehn Jahren gestiegen und macht nun 8 % der portugiesischen Bevölkerung aus und übertrifft damit die Zahl der Witwer (7,5 %). Nach Angaben des Nationalen Instituts für Statistik (INE) waren im Jahr 2021 43,5% der in Portugal lebenden Bevölkerung ledig (ein Anstieg um drei Prozentpunkte in 10 Jahren), während 41% verheiratet waren, was einen Rückgang um 5,6 Prozentpunkte im Vergleich zu 2011 (46,6%) bedeutet. Im Gegenzug stieg die Zahl der Geschiedenen in den letzten zehn Jahren um 2,4 Prozentpunkte und übertraf zum ersten Mal die Zahl der Verwitweten, die zwischen 2021 und 2011 fast unverändert blieb: 7,5% bzw. 7,3%.
Portugal: Zuwachs der ausländischen Bevölkerung
Nach den endgültigen Daten der Volkszählung 2021, die vom Nationalen Institut für Statistik (INE) veröffentlicht wurden, hat die Bevölkerung ausländischer Nationalität in Portugal in den letzten zehn Jahren leicht zugenommen. Zum Zeitpunkt der Volkszählung 2021 lebten 542.314 Menschen anderer Nationalitäten im Land, was einem Anteil von 5,2 % an der Gesamtbevölkerung entspricht, 2011 waren es 3,7 %. Die größte ausländische Gemeinschaft in Portugal ist die brasilianische mit 199.810 Personen (ca. 36,8%), gefolgt von der angolanischen mit 31.556 Personen (5,8%) und der kapverdischen mit 27.144 Personen (5%). Das INE hebt auch das "starke Wachstum" einiger ausländischer Gemeinschaften hervor, wie z.B. der nepalesischen Staatsangehörigen, die von 959 Personen im Jahr 2011 auf 13.224 im Jahr 2021 stiegen, und der Bangladescher, die von 853 im Jahr 2011 auf 9.150 im Jahr 2021 stiegen. Die Volkszählung 2021 ergab auch, dass 1.608.094 Portugiesen, die im Ausland lebten, nach Portugal zurückkehrten, wobei die stärksten Herkunftsländer Frankreich (23,2%), Angola (14%), die Schweiz (8,1%), Brasilien (7,2%), Mosambik (6,5%) und Deutschland (6,3%) waren.
Nachrichten aus Polizei und Justiz
Loulé: Gestohlenes Fahrzeug gefunden
Die Polizei hat am 15. November in Loulé einen 35-jährigen Mann wegen Fahrens ohne Führerschein in einem gestohlenen Fahrzeug festgenommen. Das Fahrzeug war am 23. Oktober in Faro gestohlen worden. Gegen den Verdächtigen lag außerdem ein Vollstreckungsbefehl für eine einjährige Haftstrafe vor.
Tavira: Verhaftung wegen häuslicher Gewalt
Die Polizei hat vergangene Woche in Tavira einen Mann wegen häuslicher Gewalt verhaftet. Der Verdächtige hatte seine 34-jährige Lebensgefährtin mit dem Tode bedroht und mit einem Küchenmesser angegriffen.
Tavira: Gefährliche Diebe festgenommen
Die Polizei von Tavira hat zwei Männer wegen 11 Diebstählen und Raubüberfällen in Wohnhäusern und auf öffentlichen Straßen festgenommen. Die Verdächtigen hatten sich besonders schutzbedürftige Opfer, darunter auch Bürger mit ausländischer Staatsangehörigkeit und Urlauber, ausgesucht und überfallen. Einige Opfer mussten im Krankenhaus behandelt werden. Bei Hausdurchsuchungen beschlagnahmtem die Behörden diverses Diebesgut, darunter Computer, Mobiltelefone, Goldketten und ‑ringe, Uhren, Handtaschen sowie eine Schreckschusswaffe.
Lagos: Einbrecher geschnappt
Die Polizei hat am 26. November einen 26-jährigen Mann wegen Einbruchs und Diebstahls verhaftet. Er soll bei einem Wohnungseinbruch 32.000 Euro erbeutetet haben. Die Polizei hat außerdem einen vermutlichen Komplizen (28) angeklagt.
Faro: Dieb überführt
Nach zweimonatigen Ermittlungen hat die Polizei einen 37-jährigen Mann festgenommen, der verdächtigt wird, mindestens sieben schweren Diebstähle in Garagen und einen schweren Diebstahl in einem Geschäft seit Anfang August in Faro begangen zu haben. Mehrere gestohlenen Gegenstände konnten ihren rechtmäßigen Eigentümern zurückgegeben werden.
Lagos: Deutsche wegen Kindesentführung verhaftet
Die Kriminalpolizei hat in Lagos aufgrund eines von den deutschen Behörden ausgestellten europäischen Haftbefehls eine 43-jährige deutsche Staatsbürgerin verhaftet, die im August mit ihren beiden Kindern aus Deutschland geflohen war, nachdem sie von einem Gericht aufgefordert worden war, sie ihrem Vater zu übergeben. Laut einer Mitteilung der Polizei wurde die Frau in Lagos in einem Haus "ohne jegliche Lebensbedingungen" aufgefunden. Um nicht gefunden zu werden, soll die Frau "ständig umhergezogen" sein und ein "Wanderleben ohne Einkommensquelle" geführt haben. Außerdem soll sie "Alkoholprobleme" gehabt haben. Die Kinder im Alter von fünf und neun Jahren sollen ebenfalls "in prekären und unwürdigen Verhältnissen ohne die grundlegendsten hygienischen Bedingungen" gelebt haben, obwohl es "keine Anzeichen dafür gab, dass die Kinder körperlich misshandelt wurden". Der Fall wurde dem Familiengericht gemeldet. Nach Angaben der Polizei wurde der Vater bereits kontaktiert und wird voraussichtlich bald nach Portugal reisen. In der Zwischenzeit sind die Kinder in einer Einrichtung für Kindernotfälle untergebracht, während die Mutter in Untersuchungshaft genommen wurde und nach Deutschland ausgeliefert werden soll.