Algar­ve unter Schock

Die britische Regierung hat am 3. Juni beschlossen, Portugal ab 8. Juni von der grünen Liste der Länder zu streichen, aus denen man ohne Quarantäne nach Großbritannien zurückkehren kann. Portugals Regierung sowie Politik und Tourismuswirtschaft der Algarve reagierten auf die britische Entscheidung mit Unverständnis und Empörung. Außenminister Augusto Santos Silva sagte, es sei eine Entscheidung, "deren Logik" "man nicht nachvollziehen könne. Der portugiesische Tourismusverband CTP bezeichnete die Entscheidung als "katastrophal" für den portugiesischen Tourismus.

Foto: Visitalgarve

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Die bri­ti­sche Regie­rung hat am gest­ri­gen Don­ners­tag beschlos­sen, Por­tu­gal ab 8. Juni von der grü­nen Lis­te der Län­der zu strei­chen, aus denen man ohne Qua­ran­tä­ne nach Groß­bri­tan­ni­en zurück­keh­ren kann. Das bedeu­tet, dass bri­ti­sche Tou­ris­ten, die nach Por­tu­gal kom­men, nun bei ihrer Rück­kehr nach Groß­bri­tan­ni­en eine zehn­tä­gi­ge Qua­ran­tä­ne ein­hal­ten und zwei Covid-19-Tests durch­füh­ren müs­sen (einen am zwei­ten Tag und einen am ach­ten Tag der Rück­kehr). Die­se Regel gilt auch für ande­re Rei­se­zie­le wie Spa­ni­en, Frank­reich und Grie­chen­land. Außer­dem dür­fen bri­ti­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge nur noch aus "wesent­li­chen Grün­den" nach Por­tu­gal reisen.

Por­tu­gals Regie­rung sowie Poli­tik und Tou­ris­mus­wirt­schaft der Algar­ve reagier­ten auf die bri­ti­sche Ent­schei­dung mit Unver­ständ­nis und Empö­rung. Außen­mi­nis­ter Augus­to San­tos Sil­va (Foto) sag­te, es sei eine Ent­schei­dung, "deren Logik" "man nicht nach­voll­zie­hen kön­ne. Der por­tu­gie­si­sche Tou­ris­mus­ver­band CTP bezeich­ne­te die Ent­schei­dung als "kata­stro­phal" für den por­tu­gie­si­schen Tou­ris­mus. "Dies ist eine sehr besorg­nis­er­re­gen­de und bestra­fen­de Nach­richt, nicht nur für den Tou­ris­mus, son­dern auch für die natio­na­le Wirt­schaft", so CTP in einer Erklärung

"Es ist ein her­ber Rück­schlag, der sich natür­lich in den Buchun­gen bemerk­bar machen wird, zumin­dest für die nächs­ten drei Wochen, bis die bri­ti­sche Regie­rung eine wei­te­re Über­prü­fung der Rei­se­zie­le vor­neh­men wird“, erklär­te der Prä­si­dent des Tou­ris­mus­ver­ban­des der Algar­ve João Fer­nan­des. Für ihn sei die­ser Beschluss "bedau­er­lich" und "unfair", wo doch Por­tu­gal "nach Anga­ben des Euro­päi­schen Zen­trums für Seu­chen­kon­trol­le und ‑prä­ven­ti­on zu den euro­päi­schen Gebie­ten mit der bes­ten Kon­trol­le der Pan­de­mie gehört".

Eli­dé­ri­co Vie­gas, Prä­si­dent des Hotel­ver­ban­des der Algar­ve AHETA, sag­te: „Das war wie eine kal­te Dusche. Wir hat­ten gute Aus­sich­ten für die­sen Som­mer mit Nach­fra­ge aus dem natio­na­len Markt und aus Groß­bri­tan­ni­en. Die­se Ent­schei­dung führt zu einer Ver­un­si­che­rung der Bri­ten, die eigent­lich im Aus­land Urlaub machen wollten.

Auch Antó­nio Pina, Prä­si­dent der Inter­kom­mu­na­len Gemein­schaft der Algar­ve, ist empört: "Wir ver­ste­hen die Ent­schei­dung der bri­ti­schen Regie­rung nicht, denn die Zah­len recht­fer­ti­gen sie nicht".  Er füg­te hin­zu: "Wir sind eine siche­re Regi­on und es ist not­wen­dig zu bekräf­ti­gen, dass die Algar­ve der sichers­te Ort ist, um Urlaub zu machen".

Susanne Tenzler-Heusler: Reise-Fan, Kommunikatorin mit großer Neugierde an Menschen, Natur und Gesellschaft - Portugal-/Algarve-/Alentejo-Liebhaberin
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