Covid-19: Vor­sich­ti­ge Öff­nung geht in Pha­se 2 / Por­tu­gal blockt Ostertourismus

Am 5. April tritt Phase zwei des portugiesischen Öffnungsplans in Kraft. Wieder geöffnet werden ab diesem Zeitpunkt u.a. Schulen (Klasse 5-9), Geschäfte mit bis zu 200 Quadratmetern mit einer Tür zur Straße und die Außengastronomie (Gruppen von max. 4 Personen am Tisch). Die Maßnahmen gelten zunächst landesweit. In Risiko-Kreisen mit mehr als 120 Fällen pro 100 Tausend Einwohner in 14 Tagen können die Lockerungen auch aufgehoben bzw. die nächste Stufe der Öffnung gar nicht erst eingeführt werden.
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Foto: JP Valery

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Am 5. April soll Pha­se zwei des por­tu­gie­si­schen Öff­nungs­plans in Kraft tre­ten. Wie­der geöff­net kön­nen ab die­sem Zeit­punkt: Schu­len (Klas­se 5–9), Behin­der­ten-Ein­rich­tun­gen, Muse­en, Denk­mä­ler, Paläs­te, Kunst­ga­le­rien. Geschäf­te mit bis zu 200 Qua­drat­me­tern mit einer Tür zur Stra­ße, Mes­sen und Non-Food-Märk­te (kom­mu­na­le Ent­schei­dung), die Außen­gas­tro­no­mie (Grup­pen von max. 4 Per­so­nen am Tisch), sport­li­che Akti­vi­tä­ten mit gerin­gem Risi­ko (u.a. Ten­nis, Golf), Kör­per­li­che Akti­vi­tät im Frei­en bis zu 4 Per­so­nen und in Fit­ness­stu­di­os ohne Gruppenunterricht.

Die Maß­nah­men gel­ten zunächst lan­des­weit. In Risi­ko-Krei­sen mit mehr als 120 Fäl­len pro 100.000 Ein­woh­ner in 14 Tagen kön­nen die Locke­run­gen auch auf­ge­ho­ben wer­den bzw. die nächs­te Stu­fe der Öff­nung gar nicht erst ein­ge­führt wer­den. Das pas­siert dann, wenn eine Gemein­de in zwei auf­ein­an­der­fol­gen­den Aus­wer­tun­gen einen R‑Wert von mehr als 1 und einen Durch­schnitt von neu­en Fäl­len pro 100.000 Ein­woh­ner von mehr als 120 Fäl­len regis­triert. Im Moment gibt es 19 gefähr­de­te Gemein­den. Zwi­schen 120 und 240 Fäl­len lie­gen: Alan­dro­al, Alb­ufei­ra. Beja, Bor­ba, Cin­fães, Figuei­ra da Foz, Figueiró dos Vin­hos, Lagoa, Marin­ha Gran­de, Pene­la, Sou­re, Vila do Bis­po, Vimio­so. Über 240 Fäl­le ver­zeich­nen: Car­re­gal do Sal, Mou­ra, Odemi­ra, Por­timão, Ribei­ra de Pena und Rio Maior.

Golf­res­sort Quin­ta do Lago, Foto: visitalgarve

 

Por­tu­gal bremst Oster­tou­ris­mus aus

Unter­des­sen sorgt eine neue Ein­rei­se­ver­ord­nung der por­tu­gie­si­schen Regie­rung für Kon­fu­si­on. Sie gilt zunächst bis zum 15. April und soll offen­bar einen Tou­ris­ten­an­sturm à la Mal­lor­ca über die Oster­fe­ri­en­zeit ver­hin­dern. Die Rege­lung unter­sagt nicht not­wen­di­ge bzw. nicht essen­zi­el­le Ein­rei­sen nach Por­tu­gal aus euro­päi­schen Län­dern mit einer Inzi­denz über 150 Fäl­len pro 100 000 Ein­woh­ner in den letz­ten 14 Tagen. Das wür­de auch Deutsch­land betref­fen. Gleich­zei­tig defi­niert das Dekret aber Rei­sen aus EU-Staa­ten, egal aus wel­chem Grund als „essen­zi­el­le Reisen“.

Was sind wesent­li­che Reisen?
In Über­ein­stim­mung mit der Ver­ord­nung zur Fest­le­gung der Luft­ver­kehrs­be­schrän­kungs­maß­nah­men wer­den die Rei­sen der fol­gen­den Per­so­nen als wesent­lich angesehen:
– Staats­an­ge­hö­ri­ge der Euro­päi­schen Uni­on, Staats­an­ge­hö­ri­ge der mit dem Schen­gen-Raum asso­zi­ier­ten Staa­ten und deren Fami­li­en­an­ge­hö­ri­ge, Staats­an­ge­hö­ri­ge von Dritt­staa­ten mit recht­mä­ßi­gem Auf­ent­halt in einem Mit­glied­staat der Euro­päi­schen Union;
– Dritt­staats­an­ge­hö­ri­ge, die aus beruf­li­chen Grün­den, zum Stu­di­um, zur Fami­li­en­zu­sam­men­füh­rung, aus gesund­heit­li­chen oder huma­ni­tä­ren Grün­den reisen.
Quel­le: Außen­mi­nis­te­ri­um Portugal

Diver­se Rei­se­ma­ga­zi­ne und sogar auch das Aus­wär­ti­ge Amt haben aus der Ver­ord­nung ein Ver­bot für tou­ris­ti­sche Ein­rei­sen inter­pre­tiert. Nach Gesprä­chen die­ser Redak­ti­on mit diver­sen Exper­ten scheint aber fest­zu­ste­hen: Es gibt de jure kein Ein­rei­se­ver­bot, z.B. für deut­sche Tou­ris­ten. De fac­to geht es aber dar­um, Rei­sen über die Oster­fei­er­ta­ge ein­zu­däm­men und unat­trak­tiv zu gestal­ten, wie Oli­mar-Chef Mar­kus Zahn gegen­über dem Fach­ma­ga­zin „FVW“ sag­te. Mehr­fach wird in deut­schen Tou­ris­mus­me­di­en auch San­dra Lorenz, Pro­dukt­ma­na­ge­rin von Turis­mo de Por­tu­gal zitiert, die es sehr klar aus­drück­te: „Es geht dar­um, die Pan­de­mie zu kon­trol­lie­ren und nicht wie­der einen Lock­down voll­zie­hen zu müssen.“

 

 

Susanne Tenzler-Heusler: Reise-Fan, Kommunikatorin mit großer Neugierde an Menschen, Natur und Gesellschaft - Portugal-/Algarve-/Alentejo-Liebhaberin
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