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Coro­na­vi­rus in Por­tu­gal: Der Januar-Überblick

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Die Aus­brei­tung des Coro­na­vi­rus hält auch wei­ter­hin die gesam­te Welt in Atem. Die Hoff­nun­gen an das neue, erst weni­ge Tage alte, Jahr 2021 sind groß. Dabei hof­fen vor allem Betrei­ber von Restau­rants, Hotels, Feri­en­woh­nun­gen und Aus­flugs­at­trak­tio­nen an der Algar­ve auf Tou­ris­ten im neu­en Jahr. Ein aktu­el­ler Über­blick über die aktu­el­le Coro­na­vi­rus-Lage an der Algarve.

Die aktu­el­len Zah­len für Por­tu­gal (Stand 14. Jan. 2021) zei­gen mehr als eine hal­be Mil­li­on an COVID-19 Infi­zier­ten. Davon gel­ten mehr als 382 Tau­send Men­schen – oder Drei­vier­tel – als bereits gene­sen. Damit gel­ten aktu­ell fast 125 Tau­send Men­schen, also etwa jeder vier­te der ins­ge­samt Infi­zier­ten, als akut infi­ziert in Por­tu­gal. Seit Beginn der Pan­de­mie hat Por­tu­gal ins­ge­samt mehr als 8.200 Tote zu bekla­gen; das ent­spricht weni­ger als zwei Pro­zent aller Infi­zier­ten. Umge­rech­net auf die por­tu­gie­si­sche Bevöl­ke­rung mit etwa 10,3 Mil­lio­nen Men­schen, ent­spricht die Zahl der bis­her Infi­zier­ten knapp fünf Pro­zent der Bevölkerung.

Lan­ge Zeit lang­sa­mer Anstieg der Neuinfizierten

Schaut man sich den Ver­lauf über das ver­gan­ge­ne Jahr 2020 an, so stellt man fest, dass die durch Labor­be­fun­de nach­ge­wie­se­nen Fall­zah­len bis Okto­ber 2020 ver­hält­nis­mä­ßig lang­sam mit ca. 10.000 Neu­in­fi­zier­ten pro Monat wuch­sen. Bei der Inter­pre­ta­ti­on der Daten spielt auch die Ver­füg­bar­keit wei­te­rer Labor­ka­pa­zi­tä­ten zum Nach­weis des Virus eine Rol­le. Es kann also gut mög­lich sein, dass trotz der lan­des­wei­ten Beschrän­kun­gen wäh­rend der Bade­sai­son (wir berich­te­ten auch hier) die Dun­kel­zif­fer im Som­mer deut­lich höher aus­fiel als bis­lang ver­mu­tet. Erst so konn­ten auch Per­so­nen mit leich­ten Sym­pto­men im Ver­lauf des Som­mers sys­te­ma­tisch getes­tet und erfasst wer­den. Auch der Ein­satz der por­tu­gie­si­schen Coro­na-App Sta­ya­way Covid19 half beim Nach­ver­fol­gen und der Iso­la­ti­on mög­li­cher Kon­takt­per­so­nen von Infizierten.

Algar­ve-Som­mer 2020 ver­ab­schie­det sich mit sprung­haf­ten Anstieg

COVID-19 in Por­tu­gal: 507.108 Men­schen gel­ten als Infi­ziert, davon 382.544 Men­schen als gene­sen (drei von vier).  (Stand 14. Jan. 2021)

Zum Ende des Algar­ve-Som­mers führ­te ein star­ker Anstieg bei den nach­ge­wie­se­nen Neu­in­fek­tio­nen auf einen zehn­mal höhe­ren Wert: Zwi­schen Okt. und Nov. wur­den mehr als 115 Tau­send Neu­in­fi­zier­te gezählt. Auch über den Jah­res­wech­sel blieb die Zahl der mit dem Coro­na­vi­rus posi­tiv getes­te­ten Men­schen in Por­tu­gal hoch und erreich­te mit über 158 Tau­send Neu­in­fek­tio­nen bin­nen eines Monats ein neu­es All­zeit­hoch. Trotz der hohen Zah­len konn­te ein expo­nen­ti­el­les Wachs­tum durch die Coro­nabe­schrän­kun­gen vor­erst ver­hin­dert wer­den. Zwar stei­gen die Zah­len bis­her "nur" line­ar, aber die Kapa­zi­täts­gren­zen des Gesund­heits­sys­tems sind vie­ler­orts bereits erreicht.

Was bedeu­tet dies für die nächs­ten Mona­te? Soll­te sich die Zahl der Neu­in­fi­zier­ten durch die aktu­el­len Maß­nah­men nicht dras­tisch redu­zie­ren las­sen, wird das Früh­lings­ge­schäft an der Algar­ve ins Was­ser fal­len. Grund dafür sind u.a.:

  • Vie­le Algar­ve-Urlau­ber sind Wie­der­ho­lungs­tä­ter, die zum Teil Risi­ko­grup­pen ange­hö­ren, z.B. auf Grund ihres Alters oder wegen Vorerkrankungen,
  • Wegen Unsi­cher­hei­ten im Rah­men des jüngst voll­zo­ge­nen Brexit wer­den vie­le bri­ti­sche Urlau­ber vor­erst vom Algar­ve-Urlaub absehen,
  • Angst vie­ler Tou­ris­ten vor Urlaub außer­halb des eige­nen Lan­des und der medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung vor Ort,
  • Bestehen­de Rei­se­be­schrän­kun­gen in zahl­rei­chen euro­päi­schen Ländern.

Daher soll­ten Resi­den­ten an der Algar­ve die gera­de ver­schärf­ten Maß­nah­men als Inves­ti­ti­on in eine bes­se­re Lage im Som­mer anse­hen. Wenn man im Win­ter strikt Kon­tak­te ver­mei­det, kann man auf Locke­run­gen im Som­mer und eine Strand­sai­son mit Auf­la­gen, wie im ver­gan­ge­nen Jahr hof­fen. Soll­te sich kei­ne Bes­se­rung zei­gen, droht auch der Som­mer im Lock­down zu enden.

Lock­down jetzt für einen siche­ren Algar­ve-Som­mer 2021

Die por­tu­gie­si­sche Regie­rung hat am 13. Janu­ar 2021 einen har­ten natio­na­len Lock­down ab 15. Janu­ar 2021 beschlos­sen, wobei die Wirk­sam­keit der Maß­nah­men spä­tes­tens Anfang Febru­ar unter­sucht wer­den sol­le. Zusam­men mit der zwi­schen Weih­nach­ten und Neu­jahr gestar­te­ten Impf­kam­pa­gne gegen das Coro­na­vi­rus (SARS-COV2) soll vor allem die Zahl der schwer­wie­gen­den Krank­heits­ver­läu­fe redu­ziert wer­den und so Ent­las­tung für das Gesund­heits­sys­tem brin­gen. Dabei ste­hen vor allem die Fäl­le im Mit­tel­punkt, die einen Kran­ken­haus­auf­ent­halt erfor­der­lich machen.

Imp­fun­gen sol­len Zahl der schwer­wie­gen­den Krank­heits­ver­läu­fe mindern 

Aktu­ell sind in der EU nur die Impf­stof­fe des deut­schen Her­stel­lers BioNTech zusam­men mit Pfi­zer und des US-ame­ri­ka­ni­schen Her­stel­lers Moder­na zuge­las­sen. Dazu kom­men aktu­ell zahl­rei­che wei­te­re Wirk­stof­fe, die sich in einer kli­ni­schen Pha­se III Stu­die befin­den, die letz­te vor einer mög­li­chen Zulas­sung. Mit einer Zulas­sung wei­te­rer Impf­stof­fe ist inner­halb der EU, und damit auch in Por­tu­gal, in den nächs­ten Wochen zu rech­nen. Die bei­den bis­he­ri­gen Wirk­stof­fe erfor­dern zwei Imp­fun­gen im Abstand weni­ger Wochen, um einen best­mög­li­chen Impf­schutz zu garan­tie­ren. Dabei ist zu beach­ten, dass die zwei­te Impf­do­sis von dem­sel­ben Prä­pa­rat, wie die ers­te stam­men muss. Eine Kom­bi­na­ti­on meh­re­rer Impf­stof­fe ist unzulässig.

Mit einer Imp­fung trai­niert man das eige­ne Immun­sys­tem auf das Virus, damit es im Fal­le einer spä­te­ren Anste­ckung schnel­ler die Erre­ger bekämp­fen kann. So sol­len gera­de bei Men­schen mit Vor­er­kran­kun­gen weni­ger häu­fig schwe­re Krank­heits­ver­läu­fe auf­tre­ten und die Zahl der Men­schen, die inten­siv­me­di­zi­ni­sche Ver­sor­gung benö­ti­gen redu­ziert wer­den. Das heißt auch, dass jede Imp­fung – ganz gleich wel­cher Wirk­stoff letzt­end­lich zum Ein­satz kommt – bes­ser ist, als ohne Imp­fung einer Infek­ti­on mit einem antrai­nier­ten Immun­sys­tem aus­ge­setzt zu sein.

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