Reso­zia­li­sie­rung rund um Ostern: „Kna­ckis“ in Fuseta

Wenn sich sechs Häftlinge während des offenen Strafvollzugs an einer Bank in Fuseta zu schaffen machen, dient das der Resozialisierung an der Ost-Algarve.
Resozialisierung von Häftlingen an der Algarve rund um Ostern 2019Resozialisierung von Häftlingen an der Algarve rund um Ostern 2019

Resozialisierung rund um Ostern: Häftlinge im offenen Vollzug machen sich in Fuseta nützlich. Foto: CM Olhão

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Algar­ve-Häft­lin­ge machen sich an einer Bank in Fuse­ta zu schaf­fen – kei­ne Sze­ne einer Straf­tat, son­dern viel­mehr eine Maß­nah­me der Resozialisierung.

Es han­delt sich um sechs Män­ner, die Stra­fen in der Algar­ve-Haft­an­stalt Olhão ver­bü­ßen. Im Rah­men eines Pro­gramms zur Reso­zia­li­sie­rung hel­fen sie seit 1. April – und das ist kein April­scherz -, Gerä­te und Anla­gen im öffent­li­chen Raum zu rei­ni­gen, zu war­ten und zu repa­rie­ren. Zum Bei­spiel geben sie Ruhe­bän­ken für Spa­zier­gän­ger einen neu­en, fri­schen Anstrich.

Dazu bege­ben sich die Häft­lin­ge unter ande­rem in die Algar­ve-Orte Mon­ca­ra­pa­cho, Fuse­ta sowie auf die Insel Armo­na im Natur­schutz­ge­biet Ria For­mo­sa. Ein bewaff­ne­ter Gefäng­nis­wär­ter bewacht die Män­ner, die sich im offe­nen Straf­voll­zug nütz­lich machen. Wer vor und nach Ostern sei­nen Spa­zier­gang in die­ser Gegend macht, könn­te also auf die beson­de­re Arbeits-Trup­pe sto­ßen. Denn die Arbei­ten sol­len noch bis Anfang Mai dauern.

 

Die Häft­lin­ge brin­gen im April und Anfang Mai unter ande­rem Ban­ken in Schuss. Foto: CM Olhão

 

Gefäng­nis Olhão dient mit Reso­zia­li­sie­rung der Allgemeinheit

 

Schon im ver­gan­ge­nen Jahr hat­te es einen ähn­li­chen Ein­satz gege­ben. Wir berich­te­ten dar­über in unse­rem Bei­trag „Häft­lin­ge säu­bern Algar­ve-Strand“. Damals hat­ten fünf Gefan­ge­ne Schling­pflan­zen, die in den Sand der Insel Armo­na ein­ge­drun­gen waren, ent­fernt und Bäu­me sowie wei­te­res Grün beschnitten.

Basis ist ein Koope­ra­ti­ons­ab­kom­men zwi­schen der Gefäng­nis­lei­tung und der Stadt­ver­wal­tung Olhão. Die Ein­sät­ze wer­den von dem kom­mu­na­len Amt für Instand­hal­tung, Umwelt und Ener­gie geplant und kon­trol­liert. Tech­ni­ker der Gemein­de unter­stüt­zen die Häftlinge.

Kom­mu­ne und "Knast" arbei­ten zusammen

Die Gefäng­nis-Insas­sen haben bereits mehr als die Hälf­te ihrer Stra­fe „abge­ses­sen“. Wegen guter Füh­rung dür­fen sie am offe­nen Voll­zug teil­neh­men und haben Arbeits­er­laub­nis. Die Stadt­ver­wal­tung hat gute Erfah­run­gen in der Zusam­men­ar­beit mit dem ört­li­chen „Knast“ gemacht. Die Inhaf­tier­ten wer­den nicht nur reso­zia­li­siert, son­dern sie tun auch etwas für die Allgemeinheit.

Hans-Joachim Allgaier: Deutscher Journalist mit Know-how in Public Relations/Marketing/Corporate Communications - Portugal-/Algarve-/Alentejo-Liebhaber
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