Mit dem Wohn­mo­bil an der Algar­ve entlang

Der Camping-Boom hält an und macht auch vor der Algarve nicht halt. Da die Region als Camping-Paradies bekannt ist, zieht sie auch viele Neulinge in Sachen Wohnmobil beziehungsweise Camper auch an Portugals Küste.

Algarve. Bildquelle: Derks24 via pixabay

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Der Cam­ping-Boom hält an und macht auch vor der Algar­ve nicht halt. Da die Regi­on als Cam­ping-Para­dies bekannt ist, zieht sie auch vie­le Neu­lin­ge in Sachen Wohn­mo­bil bezie­hungs­wei­se Cam­per auch an Por­tu­gals Küs­te. Damit es Urlau­bern unter­wegs und vor Ort an nichts Wich­ti­gem man­gelt, soll­te die Orga­ni­sa­ti­on ent­spre­chend sorg­fäl­tig erfol­gen. In die­sem Rat­ge­ber wur­den Tipps zu Fahr­si­cher­heit, Aus­rüs­tung und Rou­ten­pla­nung zusammengestellt.

An- und Abrei­se ent­spannt planen

Für die Stre­cke von Deutsch­land aus an die Algar­ve müs­sen Rei­sen­de mit rund 3.000 Kilo­me­tern rech­nen. Für den Hin- und Rück­weg ist des­halb aus­rei­chend Zeit ein­zu­pla­nen. Genü­gend Pau­sen sind wich­tig, um sicher am Ziel anzu­kom­men. Am bes­ten wird bereits die Hin­fahrt als Teil des Urlaubs betrach­tet und nicht als Sprint. So kann Stress redu­ziert wer­den und es stei­gert auch die Freu­de am Fahren.

Fahr­zeug ken­nen­ler­nen und vorbereiten

Wer­den Cam­per oder Wohn­mo­bil in Deutsch­land gemie­tet, soll­ten sich Rei­sen­de gründ­lich mit dem Fahr­zeug ver­traut machen. Übungs­fahr­ten auf hei­mi­schen Stra­ßen vor der eigent­li­chen Abrei­se sind emp­feh­lens­wert, um ein Gefühl für das Fahr­ver­hal­ten zu bekom­men. Für uner­fah­re­ne Cara­v­an­fah­rer ist der Unter­schied bei­spiels­wei­se beim Brem­sen und bei Kur­ven­fahr­ten erheb­lich. Zudem gilt es zu beden­ken, dass sich Urlaubs­mo­bi­le im voll­be­la­de­nen Zustand noch­mals anders fah­ren als leer.

Wird das Rei­se­mo­bil gebraucht gekauft, soll­te die Aus­stat­tung vor dem Urlaub ein­mal einer gründ­li­chen Kon­trol­le unter­zo­gen wer­den. Womög­lich müs­sen klei­ne­re Aus­bes­se­rungs­ar­bei­ten vor­ge­nom­men oder defek­te Tei­le aus­ge­tauscht wer­den. In Sachen Hygie­ne und Kom­fort kann bei­spiels­wei­se ein Aus­tausch der Tep­pi­che und Matrat­zen sinn­voll sein. Da es sich häu­fig nicht um Stan­dard­ma­ße han­delt, sind indi­vi­du­el­le Pro­duk­te not­wen­dig. Wie viel­fäl­tig die Aus­wahl an mög­li­chen For­men bei Matrat­zen inzwi­schen ist, zeigt ein Blick auf die Ange­bots­pa­let­te aus deut­scher Her­stel­lung unter Wohnwagenmatratzen.com. Das Unter­neh­men hin­ter dem Online­shop lässt die Matrat­zen direkt bei den Her­stel­lern maß­an­fer­ti­gen und garan­tiert damit auch eine ech­te Pass­ge­nau­ig­keit. Auch für Sitz­pols­ter gibt es Anbie­ter, die nach Wunsch­maß fer­ti­gen und so den pass­ge­nau­en Aus­tausch der tex­ti­len Ele­men­te erleich­tern. Beim Tep­pich ist es nicht ganz so kom­pli­ziert, denn wenn man die ein­zel­nen Stü­cke ent­fernt hat, kann man die­se direkt als Scha­blo­ne für die neue Wunschaus­leg­wa­re benut­zen und danach entsorgen.

Weit­läu­fi­ge Sand­strän­de an Por­tu­gals schöns­ten Küs­ten. Bild­quel­le: mat_hias via pixabay

Was­ser­ver­brauch beim Womo gut kalkulieren

Damit die Rei­se ent­lang der Algar­ve-Küs­te mög­lichst kom­for­ta­bel ver­läuft, soll­te früh­zei­tig an die Ver­sor­gung mit Was­ser und Vor­rä­ten gedacht wer­den. Ins­be­son­de­re der Bedarf an Was­ser ist nicht zu unter­schät­zen. Die­je­ni­gen, die im Rei­se­ge­fährt nicht nur Zäh­ne put­zen und Kaf­fee­was­ser auf­set­zen, son­dern auch duschen und kochen, benö­ti­gen reich­lich Frisch­was­ser. Eine pau­scha­le Anga­be zum Was­ser­ver­brauch kann es zwar nicht geben, weil die Ansprü­che sehr indi­vi­du­ell sind. Den­noch lässt sich die Liter­an­zahl anhand von Ori­en­tie­rungs­wer­ten einschätzen:

 

Ver­wen­dungs­art Ver­brauch in Liter (ca.) pro Per­son / Tag
Zäh­ne put­zen / Hän­de waschen 5
WC-Spü­lung 4
Kochen / Geschirr spülen 8
Duschen 25 (mit Sparduschkopf!)

 

 

Vor­wie­gend die Dusche ver­schlingt eine Men­ge Was­ser. Die in der Tabel­le ange­ge­be­nen 25 Liter rei­chen ledig­lich für eine schnel­le Dusche. Wer ger­ne aus­gie­big unter dem Was­ser steht, ver­braucht wesent­lich grö­ße­re Was­ser­men­gen und muss damit rech­nen, dass der Was­ser­tank schnell leer ist. Aus einem Spar­dusch­kopf lau­fen immer­hin rund sechs bis sie­ben Liter pro Minu­te. Je nach Kom­fort­an­spruch sind ein ent­spre­chend gro­ßer Was­ser­tank bezie­hungs­wei­se häu­fi­ge Zwi­schen­stopps zum Auf­fül­len nötig. Hin­zu kommt der Bedarf an Trink­was­ser. Beim Groß­teil der Wohn­mo­bi­le fasst der Frisch­was­ser­tank bis zu 150 Liter.

Rei­se­mo­bi­le sinn­voll beladen

Um das Fahr­ver­hal­ten des Cam­pers oder Wohn­mo­bils vor­teil­haft zu beein­flus­sen, gilt es beim Bela­den alle schwe­ren Gegen­stän­de mög­lichst in Boden­nä­he zu ver­stau­en. Kon­ser­ven, Trink­was­ser­ka­nis­ter und Co. gehö­ren nach unten, leich­tes Gepäck wie Tex­ti­li­en, Toi­let­ten­pa­pier und Ähn­li­ches nach oben. Wich­tig ist außer­dem, die maxi­ma­le Zula­dung des Fahr­zeugs ein­zu­hal­ten. Auch eine Heck­wand hat eine maxi­ma­le Traglast.

Bild­quel­le: ino­no­ya­zy via Pixabay.com

Küs­ten-Ent­de­cker-Rou­te über die N125

Die N125 ist ide­al für alle Rei­sen­den, die in ers­ter Linie an der Küs­te der Algar­ve fah­ren möch­ten. Die Stra­ße ist gut aus­ge­baut und erlaubt bei­spiels­wei­se eine Tour von der Stadt Vila Real de San­to Anto­nio bis an die Süd­west­spit­ze nach Cabo de São Vicen­te. Natür­lich lässt sich die Rou­te auch umge­kehrt befah­ren. Sie ist geprägt von medi­ter­ra­nen Städt­chen zum Bum­meln, stän­di­ger Mee­res­nä­he und para­die­si­schen Strän­den. Emp­feh­lens­wer­te Zwi­schen­stopps zum Sight­see­ing sind:

  • Olhão (Stadt an der Sand-Algarve)
  • Faro (Haupt­stadt der Algar­ve mit his­to­ri­scher Altstadt)
  • Ria For­mo­sa (Natur­park)
  • Quar­tei­ra (Stadt inklu­si­ve Yachthafen)
  • Sil­ves (Stadt mit his­to­ri­scher Burg)

Zu den schöns­ten Strän­den der Algar­ve (und Euro­pas) gehört der Pra­ia da Marin­ha (Mari­na Beach) in Lagoa. Hier kön­nen Cam­per in glas­kla­rem Was­ser nach Her­zens­lust baden, schnor­cheln und tau­chen. Erreich­bar ist der Strand aller­dings nur über stei­le Stu­fen. Weni­ger sport­lich zugäng­lich, ist der Pra­ia de Sao Rafa­el – ein über­schau­ba­rer Sand­strand der Gemein­de Alb­ufei­ra (auf der N125er-Rou­te zwi­schen Faro und Lagoa). Unser Lese­tipp: Bade­sai­son: Algar­ve-Strän­de sind sau­ber und sicher

Zwei bei­spiel­haf­te Campingplätze

Es gibt in der Algar­ve reich­lich Cam­ping­plät­ze für die unter­schied­lichs­ten Ansprü­che. Preis­be­wuss­te Cam­per, die einen güns­ti­gen Platz suchen, kom­men unter ande­rem auf dem Cam­ping­platz von Cam­ping Alb­ufei­ra unter, der nur weni­ge Kilo­me­ter vom nächs­ten Strand ent­fernt liegt. Details unter Campingalbufeira.pt. Luxu­riö­ser geht es in Lagos im Cam­ping Club Algar­ve (Yel­loh! Vil­la­ge Turis­cam­po) zu. 42 der über 230 Stell­plät­ze gehö­ren in die Luxus­ka­te­go­rie mit Abfluss und flie­ßen­dem Was­ser (Quel­le: Turiscampo.com/de).

 

 

Susanne Tenzler-Heusler: Reise-Fan, Kommunikatorin mit großer Neugierde an Menschen, Natur und Gesellschaft - Portugal-/Algarve-/Alentejo-Liebhaberin
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