Der Camping-Boom hält an und macht auch vor der Algarve nicht halt. Da die Region als Camping-Paradies bekannt ist, zieht sie auch viele Neulinge in Sachen Wohnmobil beziehungsweise Camper auch an Portugals Küste. Damit es Urlaubern unterwegs und vor Ort an nichts Wichtigem mangelt, sollte die Organisation entsprechend sorgfältig erfolgen. In diesem Ratgeber wurden Tipps zu Fahrsicherheit, Ausrüstung und Routenplanung zusammengestellt.
Inhaltsverzeichnis
An- und Abreise entspannt planen
Für die Strecke von Deutschland aus an die Algarve müssen Reisende mit rund 3.000 Kilometern rechnen. Für den Hin- und Rückweg ist deshalb ausreichend Zeit einzuplanen. Genügend Pausen sind wichtig, um sicher am Ziel anzukommen. Am besten wird bereits die Hinfahrt als Teil des Urlaubs betrachtet und nicht als Sprint. So kann Stress reduziert werden und es steigert auch die Freude am Fahren.
Fahrzeug kennenlernen und vorbereiten
Werden Camper oder Wohnmobil in Deutschland gemietet, sollten sich Reisende gründlich mit dem Fahrzeug vertraut machen. Übungsfahrten auf heimischen Straßen vor der eigentlichen Abreise sind empfehlenswert, um ein Gefühl für das Fahrverhalten zu bekommen. Für unerfahrene Caravanfahrer ist der Unterschied beispielsweise beim Bremsen und bei Kurvenfahrten erheblich. Zudem gilt es zu bedenken, dass sich Urlaubsmobile im vollbeladenen Zustand nochmals anders fahren als leer.
Wird das Reisemobil gebraucht gekauft, sollte die Ausstattung vor dem Urlaub einmal einer gründlichen Kontrolle unterzogen werden. Womöglich müssen kleinere Ausbesserungsarbeiten vorgenommen oder defekte Teile ausgetauscht werden. In Sachen Hygiene und Komfort kann beispielsweise ein Austausch der Teppiche und Matratzen sinnvoll sein. Da es sich häufig nicht um Standardmaße handelt, sind individuelle Produkte notwendig. Wie vielfältig die Auswahl an möglichen Formen bei Matratzen inzwischen ist, zeigt ein Blick auf die Angebotspalette aus deutscher Herstellung unter Wohnwagenmatratzen.com. Das Unternehmen hinter dem Onlineshop lässt die Matratzen direkt bei den Herstellern maßanfertigen und garantiert damit auch eine echte Passgenauigkeit. Auch für Sitzpolster gibt es Anbieter, die nach Wunschmaß fertigen und so den passgenauen Austausch der textilen Elemente erleichtern. Beim Teppich ist es nicht ganz so kompliziert, denn wenn man die einzelnen Stücke entfernt hat, kann man diese direkt als Schablone für die neue Wunschauslegware benutzen und danach entsorgen.
Wasserverbrauch beim Womo gut kalkulieren
Damit die Reise entlang der Algarve-Küste möglichst komfortabel verläuft, sollte frühzeitig an die Versorgung mit Wasser und Vorräten gedacht werden. Insbesondere der Bedarf an Wasser ist nicht zu unterschätzen. Diejenigen, die im Reisegefährt nicht nur Zähne putzen und Kaffeewasser aufsetzen, sondern auch duschen und kochen, benötigen reichlich Frischwasser. Eine pauschale Angabe zum Wasserverbrauch kann es zwar nicht geben, weil die Ansprüche sehr individuell sind. Dennoch lässt sich die Literanzahl anhand von Orientierungswerten einschätzen:
Verwendungsart | Verbrauch in Liter (ca.) pro Person / Tag |
Zähne putzen / Hände waschen | 5 |
WC-Spülung | 4 |
Kochen / Geschirr spülen | 8 |
Duschen | 25 (mit Sparduschkopf!) |
Vorwiegend die Dusche verschlingt eine Menge Wasser. Die in der Tabelle angegebenen 25 Liter reichen lediglich für eine schnelle Dusche. Wer gerne ausgiebig unter dem Wasser steht, verbraucht wesentlich größere Wassermengen und muss damit rechnen, dass der Wassertank schnell leer ist. Aus einem Sparduschkopf laufen immerhin rund sechs bis sieben Liter pro Minute. Je nach Komfortanspruch sind ein entsprechend großer Wassertank beziehungsweise häufige Zwischenstopps zum Auffüllen nötig. Hinzu kommt der Bedarf an Trinkwasser. Beim Großteil der Wohnmobile fasst der Frischwassertank bis zu 150 Liter.
Reisemobile sinnvoll beladen
Um das Fahrverhalten des Campers oder Wohnmobils vorteilhaft zu beeinflussen, gilt es beim Beladen alle schweren Gegenstände möglichst in Bodennähe zu verstauen. Konserven, Trinkwasserkanister und Co. gehören nach unten, leichtes Gepäck wie Textilien, Toilettenpapier und Ähnliches nach oben. Wichtig ist außerdem, die maximale Zuladung des Fahrzeugs einzuhalten. Auch eine Heckwand hat eine maximale Traglast.
Küsten-Entdecker-Route über die N125
Die N125 ist ideal für alle Reisenden, die in erster Linie an der Küste der Algarve fahren möchten. Die Straße ist gut ausgebaut und erlaubt beispielsweise eine Tour von der Stadt Vila Real de Santo Antonio bis an die Südwestspitze nach Cabo de São Vicente. Natürlich lässt sich die Route auch umgekehrt befahren. Sie ist geprägt von mediterranen Städtchen zum Bummeln, ständiger Meeresnähe und paradiesischen Stränden. Empfehlenswerte Zwischenstopps zum Sightseeing sind:
- Olhão (Stadt an der Sand-Algarve)
- Faro (Hauptstadt der Algarve mit historischer Altstadt)
- Ria Formosa (Naturpark)
- Quarteira (Stadt inklusive Yachthafen)
- Silves (Stadt mit historischer Burg)
Zu den schönsten Stränden der Algarve (und Europas) gehört der Praia da Marinha (Marina Beach) in Lagoa. Hier können Camper in glasklarem Wasser nach Herzenslust baden, schnorcheln und tauchen. Erreichbar ist der Strand allerdings nur über steile Stufen. Weniger sportlich zugänglich, ist der Praia de Sao Rafael – ein überschaubarer Sandstrand der Gemeinde Albufeira (auf der N125er-Route zwischen Faro und Lagoa). Unser Lesetipp: Badesaison: Algarve-Strände sind sauber und sicher
Zwei beispielhafte Campingplätze
Es gibt in der Algarve reichlich Campingplätze für die unterschiedlichsten Ansprüche. Preisbewusste Camper, die einen günstigen Platz suchen, kommen unter anderem auf dem Campingplatz von Camping Albufeira unter, der nur wenige Kilometer vom nächsten Strand entfernt liegt. Details unter Campingalbufeira.pt. Luxuriöser geht es in Lagos im Camping Club Algarve (Yelloh! Village Turiscampo) zu. 42 der über 230 Stellplätze gehören in die Luxuskategorie mit Abfluss und fließendem Wasser (Quelle: Turiscampo.com/de).