Allerdings besteht laut dem Institut für Meer und Atmosphäre (IPMA) nach wie vor in mehr als 80 Kreisen in zehn Bezirken Portugals höchste Gefahr von Bränden auf dem Land. Am stärksten gefährdet sind Bragança, Vila Real, Braga, Viseu, Guarda, Coimbra, Castelo Branco, Portalegre, Beja und Faro. An der Algarve befinden sich die Landkreise Alcoutim, Tavira, São Brás de Alportel, Loulé, Silves, Portimão, Monchique, Lagos und Aljezur in der Einstufung maximale Brandgefahr.
Für die akute Phase der Brandbekämpfung vom 1. Juli bis 30. September stehen laut Innenminister José Luís Carneiro 12.917 Mitarbeiter, 3.062 Teams, 2.833 Fahrzeuge und 60 Luftfahrzeuge ständig zur Verfügung. Das Gesamtbudget beträgt 52 Millionen Euro.
Verschärft wird die Situation durch die aktuelle Hitzewelle, die noch bis zum 17. Juli anhalten soll. Im Landesinneren sowie im Großraum Lissabon und in Setúbal werden Temperaturen von bis zu 45ºC / 46ºC erwartet. In Küstengebieten sollen sie bei 35°C liegen. Die Höchstwerte sind für Donnerstag avisiert. Laut IPMA-Prognosen beträgt die Höchsttemperatur für Lissabon an diesem Tag 42 Grad. Die höchste Temperatur in Portugal wurde mit 47,4 °C am 1. August 2003 in Amareleja im Bezirk Beja gemessen.
Die Regierung hatte vorsorglich für die Zeit vom 11. bis 15. Juli die Notfallsituation (situação de contingência) erklärt, um der erhöhten Brandgefahr zu begegnen. "Ziel ist es, dass die Nationale Katastrophenschutzbehörde über die nötige Autonomie verfügt, um die Mittel und Ressourcen zu verwalten und zu koordinieren, die sie für die Bekämpfung der Brände für notwendig hält". In dieser Zeit gelten eine Reihe von Verboten und Einschränkungen.