Por­tu­gals Wein­ex­por­te schwächeln

Portugals Weinexport leidet unter den Folgen der russischen Aggression in der Ukraine. Nach einem zweistelligen Wachstum im Jahr 2021 sind die Ausfuhren in den ersten vier Monaten des Jahres 2022 nur noch um 0,28 % gestiegen.
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Por­tu­gals Wein­ex­port lei­det unter den Fol­gen der rus­si­schen Aggres­si­on in der Ukrai­ne. Nach einem zwei­stel­li­gen Wachs­tum im Jahr 2021 sind die Aus­fuh­ren in den ers­ten vier Mona­ten des Jah­res 2022 nur noch um 0,28 % gestie­gen. Die Ver­kaufs­men­ge ist um 3,63 % gesun­ken, schreibt Din­hei­ro Vivo – ein Rück­gang von vier Mil­lio­nen Litern im Ver­gleich zum Vor­jah­res­zeit­raum – wäh­rend die Durch­schnitts­prei­se pro Liter um 4,6 % gestie­gen sind.

Laut Jor­ge Mon­tei­ro, Prä­si­dent des por­tu­gie­si­schen Wein- und Spi­ri­tuo­sen­ver­bands ACIBEV (Foto), “sind die vier wich­tigs­ten Ziel­län­der Frank­reich, die Ver­ei­nig­ten Staa­ten, Groß­bri­tan­ni­en und Bra­si­li­en sind rück­läu­fig, eben­so wie der gesam­te euro­päi­sche Block". Vin­ho ver­de hat dabei 8 % ver­lo­ren, Schaum­wei­ne 28,7 %, aber Dão Bar­ra­da und Dou­ro-Wei­ne haben um 1,4 % zuge­legt; Port­wein ver­kauft 1,1 % mehr als im letz­ten Jahr (und bringt mehr als 60 Mio. € ein), und bil­li­ge­re Wei­ne, wie Bag-in-a-Box-Sor­ten, hal­ten sich eben­falls gut.

Jor­ge Mon­tei­ro hält die Abküh­lung der Expor­te für eine Aus­wir­kung des Krie­ges in der Ukrai­ne und ver­weist auf einen Rück­gang der Nach­fra­ge aus den Län­dern, die dem Kon­flikt am nächs­ten ste­hen: Deutsch­land, Nor­we­gen und Schwe­den. Auch das Russ­land­ge­schäft ist um 57,5 % ein­ge­bro­chen… Aber es gibt auch posi­ti­ve Aspek­te: Kana­da impor­tiert 8,4 % mehr por­tu­gie­si­sche Wei­ne, Polen 3,5 % mehr – und auch Ango­la, Japan und Mexi­ko haben ihre Nach­fra­ge gesteigert.

Mon­te­reio wei­ter: "Wir wach­sen ein­fach weni­ger als erhofft. Die Wahr­heit ist, dass es nach wie vor Pro­ble­me mit Con­tai­nern gibt, die zu Ver­zö­ge­run­gen von zwei bis drei Mona­ten füh­ren – und es gibt einen all­ge­mei­nen Man­gel an Palet­ten auf dem Markt, der zu die­ser Abküh­lung der Expor­te bei­getra­gen haben könn­te". Auch die Infla­ti­on tra­ge ihren Teil dazu bei, indem sie die Pro­duk­ti­ons­kos­ten um 10–20 % erhöhe.

Susanne Tenzler-Heusler: Reise-Fan, Kommunikatorin mit großer Neugierde an Menschen, Natur und Gesellschaft - Portugal-/Algarve-/Alentejo-Liebhaberin
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