Algarve News und Portugal News aus KW 16/2022: Covid-19: Maskenpflicht aufgehoben | Algarve-Tourismus mit gutem März | EU-Parlament kommt an die Algarve | Tourismus: Geld ist nicht alles | Bauboom in Portugal | Cannabis-Anbau lohnt sich | Immobilien: Ausländer zahlen das Doppelte | Nachrichten aus Polizei und Justiz – unser Wochenrückblick mit interessanten Nachrichten!
Inhaltsverzeichnis
- 1 Covid-19: Maskenpflicht aufgehoben
- 2 Algarve-Tourismus: Auslastung im März auf 46% gestiegen
- 3 Tournee des Europäischen Parlaments kommt nach Portimão
- 4 Tourismus: Verlust von 27 % der Beschäftigten
- 5
- 6 Bauboom in Portugal
- 7
- 8 Portugal: Cannabis-Anbau lohnt sich
- 9 Immobilien: Ausländer bezahlen das Doppelte
- 10 Spenden für die Ukraine!
- 11 Nachrichten aus Polizei und Justiz
- 11.1 Albufeira: Drogenhändler verhaftet
- 11.2 Tabakmafia kostet den Staat 228 Millionen Euro
- 11.3 Vilamoura: Drogenhändler festgenommen
- 11.4 Tavira: Tod durch Traktor-Unfall
- 11.5 Vila Real de Santo António: Drogenhändler verhaftet
- 11.6 Faro: Bank überfallen
- 11.7 Portimão: Drogen-Pärchen erwischt
- 11.8 Almancil: Gefälschten Waren beschlagnahmt
- 11.9 Faro: Vergewaltiger festgenommen
Covid-19: Maskenpflicht aufgehoben
Die portugiesische Regierung hat vergangene Woche einige Änderungen bei den Covid-19-Maßnahmen beschlossen. So gilt die Maskenpflicht nur an Orten, an den sich die sogenannten vulnerablen Gruppen aufhalten: Krankenhäuser, Einrichtungen des Gesundheitswesens, Apotheken und Altenheime sowie öffentliche Verkehrsmittel. Auch die Einreise nach Portugal wurde erleichtert. Die bisher übliche PLC (Passenger Location Card) muss nicht mehr ausgefüllt werden. Weiterhin notwendig ist die Vorlage des EU-Covid19-Zertifikats für Geimpfte, Genesene und Getestete sowie die entsprechenden Tests für Ungeimpfte. Außerdem hat die Regierung den nationalen Alarmzustand ("Situação de Alerta") bis einschließlich 5. Mai 2022 verlängert. Die "Situação de Alerta" ist die niedrigste Stufe des Katastrophenschutzes, gibt der Regierung aber den nötigen Spielraum, bei Verschlechterung der Corona-Lage entsprechende Maßnahmen einzuleiten.
Algarve-Tourismus: Auslastung im März auf 46% gestiegen
Die durchschnittliche Belegung pro Zimmer in den Hotels an der Algarve lag im März bei 46,0 %, ein Wert, der 10,9 % niedriger ist als im gleichen Zeitraum 2019, aber einen "Anstieg von 740 %" im Vergleich zu 2021 darstellt, so die Analyse des Hotelverbandes AHETA. "Die Region Faro/Olhão verzeichnete mit 64,1 % die höchste Belegungsrate, während die niedrigste in der Region Monte Gordo/Vila Real de Santo António mit 31,6 % zu verzeichnen war." In den monatlichen Daten zur Hotelbelegung hob AHETA hervor, dass die Belegung pro Zimmer "kumuliert seit Jahresbeginn" um 13,7 % unter dem Wert des gleichen Zeitraums im Jahr 2019 liegt, dem letzten Jahr, in dem die Tourismusaktivität nicht von der Covid-19-Pandemie betroffen war.
Geografisch verzeichnete AHETA die "größten Zuwächse" in Lagos/Sagres mit einem Plus von 8,7 % und Vilamoura/Quarteira/Quinta do Lago mit einem Plus von 14,5 %, während die "größten Rückgänge" in Monte Gordo/Vila Real de Santo António mit einem Minus von 41,3 %, Carvoeiro/Armação de Pera mit einem Minus von 29,8 % und Albufeira mit einem Minus von 23,9 % zu verzeichnen waren. Was die Märkte für den Auslandstourismus betrifft, so legten Frankreich (plus 49 %) und Irland (plus 27,8 %) im Vergleich zum März 2019 am meisten zu, während die größten Rückgänge aus Deutschland (minus 40,1 %) und den Niederlanden (minus 16,4 %) zu verzeichnen waren.
Tournee des Europäischen Parlaments kommt nach Portimão
Das Europäische Parlament tourt vom 23. April bis zum 19. Juni durch sieben portugiesische Städte, um zu zeigen, wie die europäische Demokratie funktioniert, und um den Kontakt zwischen Bürgern und Abgeordneten zu fördern. Das Pilotprojekt, das den Portugiesen die Arbeit des Europäischen Parlaments näher bringen soll, wird durch Vila Real, Viseu, Coimbra, Évora, Braga, Porto und Portimão (17. bis 19. Juni) führen und in jeder Stadt drei Tage lang präsent sein.
Die Initiative "Das Europäische Parlament vor der Haustür", die vom 23. April bis zum 19. Juni läuft, umfasst einen mobilen "Stand" mit einer immersiven Virtual-Reality-Erfahrung, interaktiven Technologien, Debatten und Live-Aktivitäten. "Es ist eine Gelegenheit für die Portugiesen, Projekte zu entdecken, die von der Europäischen Union (EU) in ihrer Region unterstützt werden", heißt es in der einer Presseerklärung.
Die mobile Struktur wird an einem zentralen Ort in jeder Stadt für drei Tage aufgestellt, wo Gespräche zwischen Europaabgeordneten, Bürgermeistern, Journalisten und Vertretern lokaler Verbände und Institutionen stattfinden werden, die über die Auswirkungen der EU auf ihr Leben und ihre Perspektiven für die Zukunft Europas berichten werden.
Tourismus: Verlust von 27 % der Beschäftigten
Der portugiesische Tourismus hat durch die Corona-Pandemie 27 % seiner Beschäftigten verloren. Wie man dem Arbeitskräftemangel begegnen kann, darüber wurde vergangene Woche auf einer vom Gastronomie- und Hotelverband AHRESP organisierten Konferenz beraten. Dabei stellten die Arbeitsmarktexperten der Branche fest, dass heute nicht nur bessere Gehälter erforderlich sind, um engagierte Mitarbeiter für den Sektor zu gewinnen. "Was die Arbeitnehmer vor der Pandemie am meisten schätzten, ist nicht dasselbe wie heute. Vor Covid hieß es Gehalt, Gehalt, Gehalt. Aber das Paradigma hat sich geändert. Aus den jüngsten Studien geht hervor, dass für 79 % der Befragten in Portugal Flexibilität der wichtigste Faktor ist. Dazu gehören angemessene Arbeitszeiten, um ein Gleichgewicht zwischen Privat- und Berufsleben zu schaffen, die Möglichkeit, ins Fitnessstudio zu gehen, oder die Möglichkeit, mit der Familie zusammen zu sein", so ein Vertreter des Personalunternehmens Randstad. Bewerber würden zunehmend die Bedeutung der geistigen und körperlichen Gesundheit, die "emotionale Entlohnung" und die Sinnhaftigkeit der Arbeit betonen.
Eine weitere Möglichkeit sehen die Touristiker im Bereich der Einwanderung, insbesondere durch die von der Regierung geplanten Abkommen zur Erleichterung der Visaerteilung für Arbeitnehmer aus den PALOP-Ländern und Indien. Allerdings könne es nicht darum gehen, „nur billige Arbeitskräfte aus Ländern der Dritten Welt anzuwerben, wir müssen auch in der Lage sein, einen Deutschen oder einen Spanier anzuwerben“, so ein Teilnehmer der Konferenz.
Bauboom in Portugal
Der Zementverbrauch in Portugal stieg in den ersten beiden Monaten des Jahres um 18,2 %, während die Zahl der genehmigten Neubauwohnungen im gleichen Zeitraum um 19,8 % zunahm, so der Verband der Bauindustrie (AICCOPN). Laut Verband ist "der Zementverbrauch auf dem nationalen Markt in den ersten beiden Monaten des Jahres 2022 um 18,2 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist und beläuft sich auf 635 Tausend Tonnen ".
Außerdem wurden "in den ersten beiden Monaten des Jahres 2022 von den Stadtverwaltungen 3.226 Genehmigungen für den Neubau oder die Sanierung von Wohngebäuden erteilt, was einem Anstieg von 5,8 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht", und "was die Anzahl der genehmigten Wohnungen in Neubauten betrifft, so gab es in diesen beiden Monaten einen Anstieg von 19,8 % im Vergleich zum Vorjahr auf 4.897".
Dabei hob der Verband die Algarve hervor und verwies darauf, dass die Zahl der genehmigten Neubauwohnungen in den zwölf Monaten bis Februar 2022 bei 1.662 lag, ein Wert, der einen Anstieg von 46,2 % im Vergleich zu den 1.137 genehmigten Wohnungen in den vorangegangenen zwölf Monaten darstellt. Nach Angaben der AICCOPN "sind davon 20 % vom Typ T0 oder T1, 39 % vom Typ T2, 31 % vom Typ T3 und 10 % vom Typ T4 oder höher".
Portugal: Cannabis-Anbau lohnt sich
Portugal ist eines der besten Länder in der Europäischen Union für die Ansiedlung von Cannabisunternehmen und verfügt über eine zukunftsorientierte Regierung sowie eine reaktionsschnelle Regulierungsbehörde. So die Einschätzung zahlreicher Unternehmen, die sich dem Anbau von medizinischem Cannabis verschrieben haben. Seit Februar 2019 regelt ein neues Gesetz den Anbau und die Ausfuhr von Cannabis in Portugal. Der damalige Präsident der portugiesischen Arzneimittelbehörde Infarmed Eurico Castro Alves war sich Ende 2020 bereit sicher: „Die Produktion von medizinischem Cannabiswird in ein paar Jahren im portugiesischen BIP spürbar sein.“ Im Jahr 2021 wurden fast 30 Tonnen getrocknete Cannabisblüten exportiert, sechsmal mehr als im Vorjahr. Kanada, Israel, Australien, Frankreich, Großbritannien und die USA sind die wichtigsten Zielländer.
Nach Angaben von Infarmed, das bereits 99 Lizenzanträge erhalten hat, gibt es derzeit 18 Unternehmen mit einer Genehmigung für den Anbau von Cannabis zu medizinischen Zwecken. Dies gilt für das kanadische Unternehmen Tilray, das eine Produktionsstätte in Cantanhede besitzt, oder für das kolumbianische Unternehmen Clear Leaves, das Ende letzten Jahres die Genehmigung erhielt, seine Anbaufläche in Odemira mehr als zu verdoppeln und in Setúbal eine Trocknungs‑, Schneide- und Verpackungsanlage zu bauen.
Das portugiesische Unternehmen Cannprisma mit Sitz in Castro Marim hat im letzten Quartal 2021 mit dem Anbau begonnen und wird 20 Tonnen pro Jahr produzieren. Mit dem Projekt, das auch eine Fabrik in Vila Real de Santo António zur Herstellung von Cannabisölen und Präparaten für medizinische Zwecke umfasst, erwartet Unternehmen einen Umsatz zwischen 30 und 50 Millionen Euro pro Jahr.
Das portugiesische Start-up-Unternehmen AceCann schloss im Oktober eine Finanzierungsrunde in Höhe von 15 Millionen US-Dollar unter der Leitung der Risikokapitalgesellschaft Casa Verde ab, um in Vendas Novas ein Produktionszentrum für den Anbau, die Verarbeitung und die Extraktion von Cannabis zu errichten, das auf den europäischen Markt ausgerichtet ist, der bis 2024 einen Wert von fast 3 Milliarden Euro haben dürfte.
Immobilien: Ausländer bezahlen das Doppelte
Der durschnittliche Verkaufswert von Einfamilienhäusern in Portugal erreichte im 4. Quartal 2021 einen neuen Höchststand von 1.355 Euro/m2. Nach Angaben des Nationalen Instituts für Statistik (INE) bedeutet dies einen Anstieg um 14,1 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum und um 12,2 % gegenüber dem Vorquartal. Darüber hinaus zeigen die Daten, dass Ausländer mehr als doppelt so viel wie die Portugiesen für den Kauf eines Hauses im Großraum Lissabon und an der Algarve ausgaben.
Von den 25 untersuchten Regionen verzeichneten Ende letzten Jahres nur Baixo Alentejo (-2,5 %) und Beira Baixa (-0,7 %) einen Rückgang der Immobilienpreise im Vergleich zum Vorjahr. In allen anderen Regionen stieg laut INE der durchschnittliche Hauspreis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum an.
Das nationale Statistikamt hebt auch die Tatsache hervor, dass der Medianwert der in Portugal getätigten Immobilientransaktionen von Käufern mit Steuerdomizil im Ausland bei 2.302 Euro/m2 lag, während dieser Wert bei Transaktionen von Käufern mit Steuerdomizil in Portugal bei 1.319 Euro/m2 lag.
In den beiden Landesteilen mit den höchsten mittleren Wohnungspreisen – Algarve und Großraum Lissabon – war der mittlere Preis für Wohnungen, die von Käufern mit Steuerdomizil im Ausland erworben wurden, mehr als doppelt so hoch wie der Preis für Wohnungen, die von Käufern mit Wohnsitz in Portugal erworben wurden. So zahlte ein ausländischer Käufer an der Algarve 2 547 Euro/m2 und im Großraum Lissabon 4 283 Euro/m2, während ein in Portugal ansässiger Käufer an der Algarve 1 969 Euro/m2 und in der AML 1 858 Euro/m2 zahlte.
Spenden für die Ukraine!
WeHelpUkraine.org
UNHCR
Portugiesisches Rotes Kreuz
Save the Children
Mehr Infos hierFoto: Facebook/Ana Maria Medeiros
Nachrichten aus Polizei und Justiz
Albufeira: Drogenhändler verhaftet
Tabakmafia kostet den Staat 228 Millionen Euro
Vilamoura: Drogenhändler festgenommen
Tavira: Tod durch Traktor-Unfall
Vila Real de Santo António: Drogenhändler verhaftet
Faro: Bank überfallen
Portimão: Drogen-Pärchen erwischt
Almancil: Gefälschten Waren beschlagnahmt
Faro: Vergewaltiger festgenommen