Covid-19: Por­tu­gal ver­län­gert Aus­nah­me­zu­stand / Locke­run­gen möglich

Das Parlament in Lissabon hat heute einem Vorschlag von Staatspräsident Marcelo Rebelo de Sousa zugestimmt, den Ausnahmezustand in Portugal um weitere 14 Tage bis zum 2. Mai 2020 zu verlängern. Der Ausnahmezustand ist in Portugal seit dem 19. März um 00.00 Uhr in Kraft und wurde bereits einmal verlängert. Das Dekret sieht die Möglichkeit einer Lockerung der bisherigen Einschränkungen vor.
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Das Par­la­ment in Lis­sa­bon hat heu­te einem Vor­schlag von Staats­prä­si­dent Mar­ce­lo Rebe­lo de Sou­sa zuge­stimmt, den Aus­nah­me­zu­stand in Por­tu­gal um wei­te­re 14 Tage bis zum 2. Mai 2020 zu ver­län­gern. Der Aus­nah­me­zu­stand ist in Por­tu­gal seit dem 19. März um 00.00 Uhr in Kraft und wur­de bereits ein­mal ver­län­gert. Gemäß der Ver­fas­sung darf er nicht län­ger als 15 Tage dau­ern, unab­hän­gig von mög­li­chen Ver­län­ge­run­gen mit der­sel­ben Frist.
Das Dekret sieht die Mög­lich­keit einer Locke­rung der bis­he­ri­gen Ein­schrän­kun­gen vor. Mar­ce­lo Rebe­lo de Sou­sa weist dar­auf hin, dass "auf­grund der Ent­wick­lung der Daten und unter Berück­sich­ti­gung der Erfah­run­gen in ande­ren euro­päi­schen Län­dern nun die Mög­lich­keit einer künf­ti­gen schritt­wei­sen, gestaf­fel­ten Reak­ti­vie­rung vor­ge­se­hen ist, wobei Dienst­leis­ter, Unter­neh­men und Han­dels­ein­rich­tun­gen abwech­selnd und dif­fe­ren­ziert geöff­net wer­den kön­nen". Dies set­ze jedoch vor­aus, dass "epi­de­mio­lo­gi­sche Daten wei­ter­hin einen Rück­gang der Aus­brei­tung des Virus bele­gen, dass die Reak­ti­ons­fä­hig­keit des natio­na­len Gesund­heits­diens­tes wei­ter­hin gewähr­leis­tet ist und dass die Test­ka­pa­zi­tät robust und die Über­wa­chung ange­mes­sen ist." Pre­mier­mi­nis­ter Antó­nio Cos­ta erklär­te, dass die nächs­ten 15 Tage für Por­tu­gal "ent­schei­dend" sei­en, um in eine neue Pha­se ein­zu­tre­ten. "Wir müs­sen damit begin­nen, die Wirt­schaft wie­der anzu­kur­beln, ohne jedoch die Pan­de­mie wie­der auf­le­ben zu las­sen", sag­te Cos­ta und beton­te zugleich, dass das Land mög­li­cher­wei­se noch ein wei­te­res Jahr oder andert­halb Jah­re mit dem neu­en Coro­na­vi­rus leben müsse.

 

Könn­ten sich bald wie­der etwas bele­ben: die lee­ren Stra­ßen von Por­timão .
Foto: Hans-Joa­chim Allgaier

Algar­ve regis­triert 300 Infizierte

Das Bul­le­tin der Gene­ral­di­rek­ti­on für Gesund­heit DGS mel­det für die Algar­ve heu­te 300 Fäl­le von Covid-19 (+5). Die Zahl der Todes­fäl­le liegt wei­ter neun. Dem Bul­le­tin zufol­ge gibt es in Alb­ufei­ra 62 Fäl­le (+3), in Faro 54 (+1), in Loulé 52 (+4), in Por­timão 32, in Tavi­ra 30, in Sil­ves 21, in Vila Real de San­to Antó­nio 14, in Olhão 13 (+1), in Cas­tro Marim 3, in Lagos und Lagoa je 3. Den jeweils aktu­el­len Stand der Infek­tio­nen an der Algar­ve ver­öf­fent­licht Sul Infor­ma­ção täg­lich auf einer inter­ak­ti­ven Kar­te. Basis sind die Daten der DGS, aber auch eige­ne Recher­chen der Zei­tung in der Regi­on. Lan­des­weit stieg die Zahl der bestä­tig­ten Infi­zier­ten um 750 auf 18.841. Aktu­ell sind 629 Todesfälle(+30) zu beklagen.

 

Por­timão: Schutz­mas­ken für die Bevölkerung

Die Stadt­ver­wal­tung von Por­timão hat ange­kün­digt, 250.000 Mas­ken als "Prä­ven­tiv­maß­nah­me gegen die Covid-19-Pan­de­mie" zu kau­fen und an die loka­le Bevöl­ke­rung zu ver­tei­len. Laut Bür­ger­meis­te­rin Isil­da Gomes (Foto) hat jeder Bür­ger von Por­timão Anspruch auf "etwa vier Mas­ken", die "im Lau­fe der nächs­ten Woche" ein­tref­fen und ver­teilt wer­den sol­len. Gleich­zei­tig sol­len die Bür­ger über den rich­ti­gen Gebrauch der Mas­ken umfas­send infor­miert wer­den. Seit fünf Tagen wur­den in Por­timão kei­ne neu­en Covid-19-Infek­tio­nen regis­triert, die aktu­el­le Fall­zahl liegt bei 32.

 

 

Ope­ra­ti­on „Ostern zu Hau­se“ – Poli­zei dankt Bürgern

Rund 35.000 Poli­zei­be­am­te waren zwi­schen dem 9. und 13. April auf Por­tu­gals Stra­ßen unter­wegs, um die ver­schärf­ten Restrik­tio­nen wäh­rend der Oster­fei­er­ta­ge zu über­wa­chen. Im Ver­lauf von rund 17.000 Kon­trol­len wur­den von der PSP und der GNR 87 Per­so­nen ver­haf­tet, von denen 15 mit Covid-19 infi­ziert waren. 227 Betrie­be wur­den geschlossen

Die Ein­satz­lei­ter bei­der Behör­den zeig­ten sich mit der Bilanz zufrie­den und lob­ten das „bür­ger­schaft­li­che Ver­hal­ten“ der Bevöl­ke­rung. Der Gene­ral­kom­man­dant der GNR, Luís Botel­ho Miguel, sag­te, dass es "eine all­ge­mei­ne Akzep­tanz in der Bevöl­ke­rung" für die Zwangs­maß­nah­men wäh­rend der Oster­zeit gege­ben habe und die Por­tu­gie­sen "zu Hau­se geblie­ben" seien.

Foto: GNR

 

Gren­ze zu Spa­ni­en bleibt dicht

Die Schlie­ßung der Gren­ze zu Spa­ni­en wird bis zum 14. Mai ver­län­gert, teil­te die Regie­rung jetzt mit. Die Kon­trol­le der Land­gren­ze zu Spa­ni­en wird auf­grund der Covid-19-Pan­de­mie seit dem 16. März um 23.00 Uhr nur  an neun zuge­las­se­nen Über­gangs­stel­len durch­ge­führt, näm­lich Valen­ça-Tuy, Vila Ver­de da Raia-Ver­ín, Quin­ta­nil­ha-San Vite­ro, Vilar For­mo­so-Fuen­tes de Oño­ro, Ter­mas de Mon­fort­in­ho-Cil­le­ros, Mar­vão-Valen­cia de Alcân­ta­ra, Caia-Bad­a­joz, Vila Ver­de de Fical­ho-Rosal de la Fron­te­ra und Vila Real de San­to Antó­nio-Aya­mon­te. Ziel ist es, den Tou­ris­ten- und Frei­zeit­ver­kehr zu ver­hin­dern. Die Gren­ze pas­sie­ren dür­fen vor­erst nur Pend­ler, Ange­hö­ri­ge der Gesund­heits­diens­te, Diplo­ma­ten und Güter­trans­por­te. Auch der Flug­ver­kehr zwi­schen Spa­ni­en und Por­tu­gal bleibt aus­ge­setzt. Aus­nah­men sind hier nur Fracht­flü­ge, mili­tä­ri­sche Flü­ge und grenz­über­schrei­ten­de Ein­sät­ze zur Wald­brand­be­kämp­fung. Seit der Grenz­schlie­ßung am 16. März wur­den an den offi­zi­el­len Über­gän­gen fast 170.000 Men­schen und über 136.000 Fahr­zeu­ge durch die GNR und die Aus­län­der­be­hör­de SEF kon­trol­liert. 1.500 Per­so­nen wur­de die Ein­rei­se nach Por­tu­gal ver­wehrt. An der Gua­dia­na-Brü­cke in der Ost­al­gar­ve wur­den von 11.434 kon­trol­lier­ten Per­so­nen 242 zurückgewiesen.

 

 

Susanne Tenzler-Heusler: Reise-Fan, Kommunikatorin mit großer Neugierde an Menschen, Natur und Gesellschaft - Portugal-/Algarve-/Alentejo-Liebhaberin
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