Algar­ve: Bib­bern wegen Kältewelle

Algarve News zur Kältewelle in Portugal im Februar 2018Algarve News zur Kältewelle in Portugal im Februar 2018

Warm anziehen ist angesagt angesichts der Kälte Anfang Februar 2018 an der Algarve. Foto: Pete Bellis

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Eine unge­wöhn­li­che Käl­te­wel­le hält der­zeit selbst die son­ni­ge Algar­ve in Por­tu­gals Süden im Griff. Für das Gebiet um Alje­zur im Nord­wes­ten der Regi­on ist für den 8. Febru­ar vor­her­ge­sagt, dass sich die Tem­pe­ra­tu­ren auf die Nacht­frost­gren­ze zube­we­gen. Böiger Nord­wind mit Geschwin­dig­kei­ten bis zu 70 Stun­den­ki­lo­me­tern lässt die Por­tu­gie­sen zit­tern. Nor­ma­ler­wei­se sinkt das Ther­mo­me­ter an der Algar­ve im Febru­ar nachts nicht unter durch­schnitt­lich 9,4 Grad. In der Flug­ha­fen­stadt Faro am Atlan­tik ver­tei­len unter­des­sen Hilfs­teams war­me Klei­dung an Obdachlose.

Im Nor­den und Zen­trum Por­tu­gals ist die Käl­te noch grim­mi­ger. Hier zeigt die Queck­sil­ber­säu­le der­zeit nur Wer­te zwi­schen minus vier und plus zwei Grad Cel­si­us an. Die fros­ti­gen Tem­pe­ra­tu­ren sor­gen für Eis­bil­dung an feuch­ten Stel­len. An den Küs­ten ist es immer­hin zwi­schen null und vier Grad „warm“. Das Atlan­tik-Was­ser bringt es hin­ge­gen auf woh­li­ge 15 Grad Celsius…

 

Zivil­schutz der Algar­ve erin­nert ange­sichts der Käl­te­wel­le an war­me Geträn­ke. Foto: Vale­ri Randalainen

 

Käl­te­wel­le sucht auch Spa­ni­en heim

 

Auch im Nach­bar­land Spa­ni­en hält der Win­ter die Bevöl­ke­rung in Atem. Am Mon­tag hat­te wegen kräf­ti­gen Schnee­falls der Flug­ha­fen von Madrid zwei sei­ner vier Start- und Lan­de­bah­nen zeit­wei­se schlie­ßen müs­sen. Das führ­te zum Umlei­tun­gen von Flü­gen und zu Verspätungen.

Ange­sichts der unge­wöhn­li­chen Tiefst­tem­pe­ra­tu­ren sah sich der por­tu­gie­si­sche Zivil­schutz ver­an­lasst, ent­spre­chen­de War­nun­gen zu ver­öf­fent­li­chen. Bei unsach­ge­mä­ßer Nut­zung von Kami­nen und Öfen kön­ne es zum gefähr­li­chen Aus­tritt von Koh­len­mon­oxid sowie zu Brän­den kom­men, hieß es. Auf hin­rei­chen­de Lüf­tung sol­le des­halb beson­ders geach­tet wer­den. Eben­so mach­te der Zivil­schutz die Por­tu­gie­sen auf die unge­wohn­te Gefahr von Stra­ßen­glät­te aufmerksam.

 

Die­se Tipps bekom­men Por­tu­gie­sen gegen die Kältewelle

 

Klei­den nach dem Zwie­bel­scha­len-Prin­zip wird emp­foh­len. Foto: Corey Motta

Als vor­beu­gen­de Maß­nah­men emp­fahl die Zivil­schutz­be­hör­de diese:

  • Ver­mei­den Sie es, sich län­ger Käl­te und plötz­li­chen Tem­pe­ra­tur­schwan­kun­gen auszusetzen
  • Tra­gen Sie meh­re­rer Klei­dungs­schich­ten über­ein­an­der, die Sie jeweils an die Raum­tem­pe­ra­tur anpas­sen können
  • Tra­gen Sie Müt­ze, Schal, Hand­schu­he und war­me Socken
  • Neh­men Sie hei­ße Sup­pen und Geträn­ke zu sich, ver­mei­den Sie Alkohol
  • Tra­gen Sie beim Arbei­ten im Frei­en geeig­ne­te Klei­dung und ver­mei­den Sie über­mä­ßi­ge Anstrengungen
  • Ach­ten Sie beson­ders dar­auf, dass Ver­bren­nungs-Heiz­ge­rä­te (z.B. Koh­le­öfen) bei fal­scher Hand­ha­bung die Raum­luft mit Koh­len­mon­oxid ver­gif­ten kön­nen, was zum Tod führt
  • Sor­gen Sie für aus­rei­chen­de Belüf­tung Ihrer Wohnung
  • Ver­mei­den Sie es, Heiz­ge­rä­te vor dem Schla­fen­ge­hen anzu­stel­len. Ach­ten Sie dar­auf, vor dem Schla­fen­ge­hen Heiz­ge­rä­te vom Strom­netz zu trennen
  • Fah­ren Sie defen­siv und ach­ten Sie beson­ders auf ver­eis­te Fahrbahnabschnitte
  • Hel­fen Sie Fami­li­en­mit­glie­dern und Nach­barn, die Unter­stüt­zung benö­ti­gen; das gilt auch für Men­schen, die sehr zurück­ge­zo­gen und allein leben
  • Wid­men Sie beson­de­re Auf­merk­sam­keit den schutz­be­dürf­tigs­ten Bevöl­ke­rungs­grup­pen wie Kin­dern, älte­ren Men­schen und Per­so­nen mit chro­ni­schen Krank­hei­ten sowie Obdachlosen
  • Beach­ten Sie die Infor­ma­tio­nen der Wet­ter­diens­te sowie die Rat­schlä­ge und Emp­feh­lun­gen von Kata­stro­phen­schutz- und Sicherheitskräften.

 

Wegen Käl­te­wel­le wird war­me Beklei­dung verteilt

 

Küh­ler Wind im Wes­ten: IPMA-Pro­gno­se für Alje­zur bis Sonn­tag, 11. Febru­ar 2018

Teams aus Mit­ar­bei­tern von Feu­er­wehr, Rotem Kreuz und Sozi­al­amt der Stadt­ver­wal­tung Faro gehen seit Wochen­be­ginn auf die son­nen­be­schie­ne­nen, aber kal­ten Stra­ßen der Flug­ha­fen­stadt, um dort unter blau­em Him­mel war­me Klei­dung zu ver­tei­len. "Unser vor­ran­gi­ges Ziel ist, obdach­lo­se Bür­ger und ande­re Men­schen mit beson­de­ren Bedürf­nis­sen zu ver­sor­gen", heißt es in der Erklä­rung der Kom­mu­ne. Anlass sei­en die unge­wöhn­lich nied­ri­gen Tem­pe­ra­tu­ren für die­se Jahreszeit.

Die Gemein­de rief die Bevöl­ke­rung zur Zusam­men­ar­beit auf, "um mög­li­che Hilfs­be­dürf­tig­keit zu iden­ti­fi­zie­ren“. Dazu sol­le das Kom­mu­ni­ka­ti­ons­zen­trum von Kata­stro­phen­schutz und Feu­er­wehr unter der Tele­fon­num­mer +351 289 888 000 kon­tak­tiert werden.

Das por­tu­gie­si­sche Insti­tut für Meer und Kli­ma (IPMA) hat wegen der Käl­te­wel­le die Warn­stu­fe Gelb (gerings­te Schwe­re) für alle Regio­nen des Fest­lands aus­ge­ru­fen. Sie soll vor­aus­sicht­lich bis Don­ners­tag andauern.

Hans-Joachim Allgaier: Deutscher Journalist mit Know-how in Public Relations/Marketing/Corporate Communications - Portugal-/Algarve-/Alentejo-Liebhaber
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