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Algar­ve News vom 22. bis 28. Janu­ar 2024

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Algar­ve News und Por­tu­gal News aus KW 04/2024: Mehr Schutz für Bena­gil-Höh­len | Oran­gen-Woche in Por­timão | Neu­er Yacht­ha­fen für Vil­a­mou­ra | Vila do Bis­po eröff­net Muse­um zur Regio­nal­ge­schich­te | Afro Nati­ons Fes­ti­val kün­digt "Köni­gin des Rap" an | Win­ter-Fes­ti­val in Tavi­ra | Ent­sal­zungs­an­la­ge mit Hin­der­nis­sen | Alje­zur spart Was­ser | Nach­rich­ten aus Poli­zei und Jus­tiz | Unser Wochen­rück­blick mit inter­es­san­ten Nachrichten!

 

Bena­gil-Höh­len: Ers­te Schutz­maß­nah­men vorgestellt

Im August letz­ten Jah­res wur­de eine Kom­mis­si­on ein­ge­setzt, um Schutz­maß­nah­men und neu Bedin­gun­gen für den Zugang zu dem berühm­ten Tou­ris­mus-Spot fest­zu­le­gen. Jetzt kön­nen die ers­ten Vor­schlä­ge auf dem Por­tal Par­ti­ci­pa öffent­lich ein­ge­se­hen und debat­tiert. Bis zum 21. Febru­ar sol­len so "Mei­nun­gen und Bei­trä­ge gesam­melt wer­den, die dann aus­ge­wer­tet und berück­sich­tigt wer­den, eben­so wie even­tu­el­le Anpas­sun­gen, die gerecht­fer­tigt sind". Im Kern geht es bei den Vor­schlä­gen u.a. um ein Ver­bot, auf dem Strand inner­halb der Höh­le aus­zu­stei­gen und/oder zu baden, sowie das Ver­bot des Zugangs zum Inne­ren der Höh­len für Besu­cher, die schwim­men oder Schwimm­hil­fen benut­zen. Dar­über hin­aus emp­fiehlt die Arbeits­grup­pe, eine maxi­ma­le Auf­ent­halts­dau­er in der Bena­gil-Höh­le fest­zu­le­gen, die für moto­ri­sier­te Besu­cher drei Minu­ten und für nicht moto­ri­sier­te fünf Minu­ten beträgt. Sie emp­fiehlt außer­dem die Erstel­lung von Zugangs- und Ver­kehrs­plä­nen für die Höh­len, die stän­di­ge Über­wa­chung des Gelän­des mit Hil­fe eines CCTV-Sys­tems und das Ver­bot des Tau­chens oder Schnor­chelns sowie des Unter­was­ser­fi­schens und der Sport­fi­sche­rei in der Nähe oder inner­halb der Höhle.

Foto: visital­gar­ve

Oran­gen-Woche in Por­timão

Der städ­ti­sche Markt von Por­timão wid­met sich vom 6. bis 10. Febru­ar den saf­ti­gen Oran­gen der Regi­on. In die­se Tagen wird die schmack­haf­te und gesun­de Zitrus­frucht, eine Iko­ne der Algar­ve, "zu einem Son­der­preis ange­bo­ten", teil­te die Gemein­de mit. Unter dem Mot­to "Die Oran­ge der Algar­ve – es gibt kei­ne gesün­de­re Frucht" bie­tet die gemein­sam vom Obst- und Gemü­se­sek­tor des Mark­tes und der Gemein­de Por­timão orga­ni­sier­te Ver­an­stal­tung täg­lich zwi­schen 10.00 und 11.30 Uhr von Oran­gen inspi­rier­te Koch­vor­füh­run­gen. Am 6., 7., 8. und 9. Febru­ar wer­den die Koch­vor­füh­run­gen von der Hotel- und Tou­ris­mus­schu­le von Por­timão durch­ge­führt, wäh­rend am Sams­tag, dem 10. Febru­ar, Nuno Mar­tins, Küchen­chef des Restau­rants NUMA, Rezep­te mit Oran­gen zube­rei­ten wird.

Algarve-Zitrusfrüchte sollen vom Korb auf den Tisch kommen und in aller Munde sein
Foto: RTA/Helio Ramos

Neu­er Yacht­ha­fen für Vil­a­mou­ra

Am 23. Janu­ar haben die Bau­ar­bei­ten für einen neu­en Yacht­ha­fen in Vil­a­mou­ra begon­nen. Er kann künf­tig an 68 Lie­ge­plät­zen Yach­ten von 20 bis 40 Metern Län­ge auf­zu­neh­men, die bis­her kei­nen Platz an der por­tu­gie­si­schen Küs­te hat­ten und nach Spa­ni­en umge­lei­tet wer­den muss­ten. Ins­ge­samt müs­sen 150.000 bis 190.000 Kubik­me­ter Sedi­ment aus­ge­bag­gert und im Meer, sechs Mei­len vor Vil­a­mou­ra, abge­la­gert wer­den. Die Kos­ten für den Bau lie­gen bei 23 Mil­lio­nen Euro. Die Yach­ten wer­den ihre neu­en Lie­ge­plät­ze im Bereich des Vor­plat­zes haben, der den Zugang vom Meer zum bestehen­den Jacht­ha­fen von Vil­a­mou­ra bie­tet, der mehr als 800 Plät­ze für klei­ne­re Boo­te hat. Der der­zei­ti­ge Jacht­ha­fen wur­de vor 50 Jah­ren in der Gemein­de Loulé gebaut.

Jeder der neu­en Lie­ge­plät­ze wird über meh­re­re Lösun­gen ver­fü­gen, um "Kom­fort und Nach­hal­tig­keit zu för­dern". Zu den neu­en Dienst­leis­tun­gen gehört unter ande­rem ein indi­vi­du­el­les Abpump­sys­tem für alle Boo­te, mit dem das Abwas­ser gesam­melt wer­den kann. Nach Anga­ben der Ver­ant­wort­li­chen des neu­en Hafens sind auch Lade­sta­tio­nen für Elek­tro­boo­te sowie Sys­te­me zur Fern­über­wa­chung und ‑ver­wal­tung des Was­ser- und Strom­ver­brauchs geplant. Schließ­lich "lau­fen auch Stu­di­en zur Ein­füh­rung von Ent­sal­zungs­an­la­gen und pho­to­vol­ta­ischer Ener­gie­er­zeu­gung für eine effi­zi­en­te Was­ser- und Strom­ver­sor­gung". "Es ist ein Pres­ti­ge­pro­jekt für Por­tu­gal, einen sol­chen Hafen zu haben", sag­te die Staats­se­kre­tä­rin für Fische­rei, Tere­sa Coel­ho, und füg­te hin­zu, dass das Pro­jekt "eine ande­re Art von Tou­ris­mus" brin­ge, die das Land brau­che. Der neue Hafen soll am 1. Okto­ber 2024 ein­ge­weiht werden.

Foto: Vil­a­mou­ra­world

Vila do Bis­po: Rei­se durch die Zeit im neu­en Museum

Am 20. Janu­ar wur­de in Vila do Bis­po das Muse­um von Vila do Bis­po – Scheu­ne der Geschich­te (Museu de Vila do Bis­po – Celei­ro da His­tória) ein­ge­weiht. Es nimmt den Besu­cher mit auf eine Zeit­rei­se durch die Geschich­te der Regi­on, von der Vor­ge­schich­te bis zur Gegen­wart. "Wir fan­gen mit der Geo­lo­gie an, gehen dann zur Palä­on­to­lo­gie über, weil wir dort Fos­si­li­en und Dino­sau­ri­er haben, näm­lich die vom Sale­ma-Strand, und dann begin­nen wir mit den kul­tu­rel­len Spu­ren mensch­li­cher Anwe­sen­heit, die von der Archäo­lo­gie iden­ti­fi­ziert wur­den, nicht nur in Vale do Boi, das sehr reich an Aus­gra­bun­gen ist und wo viel gear­bei­tet wur­de über die Jung­stein­zeit, son­dern auch mit der Unter­was­ser­ar­chäo­lo­gie, mit den Schiffs­wracks und See­schlach­ten, die an unse­ren Küs­ten statt­fan­den", sag­te Bür­ger­meis­te­rin Rute Silva.
Das Muse­um ist in den Scheu­nen des ehe­ma­li­gen Natio­na­len Ver­ban­des der Wei­zen­pro­du­zen­ten unter­ge­bracht ist, die in den 1950er Jah­ren gebaut wur­den, dann unge­nutzt blie­ben und nun in ein Kul­tur­ge­bäu­de umge­wan­delt wur­den, das auch einen Laden, eine Cafe­te­ria, ein Audi­to­ri­um mit einer Kapa­zi­tät für 50 Per­so­nen und ein Doku­men­ta­ti­ons­zen­trum umfasst. Mit einer Inves­ti­ti­on von 2,9 Mil­lio­nen Euro, die zu 70 % aus dem ope­ra­tio­nel­len Pro­gramm CRESC 2020 der Algar­ve finan­ziert wur­de, wur­de der Umbau des Gebäu­des gestemmt.

Foto: CM Vila do Bispo

Rap­pe­rin Nicki Minaj ist die Haupt­at­trak­ti­on des Afro Nati­on Festivals

Die Rap­pe­rin Nicki Minaj wird die Haupt­at­trak­ti­on des Afro Nati­on Fes­ti­vals sein. Das gaben die Orga­ni­sa­to­ren der Ver­an­stal­tung, die Ende Juni in Por­timão statt­fin­den wird, jetzt bekannt. Minaj, die als "Köni­gin des Rap" gilt, tritt neben Künst­lern wie Remo, Asa­ke, Nin­ho und J Hus auf. Dane­ben sind Dadju&Tayc, Musa Keys, Lisan­dro Cuxi, Ch'cco, Yumbs und Tman Xpress im Fes­ti­val­pro­gramm ange­kün­digt. Im ver­gan­ge­nen Jahr ver­zeich­net das Fes­ti­val rund 40.000 Besucher.

Foto: Lusa_People

Win­ter-Fes­ti­val in Tavi­ra

Die Stadt­ver­wal­tung von Tavi­ra, hat ein neu­es Fes­ti­val ins Leben geru­fen, das kul­tu­rel­le und künst­le­ri­sche Ange­bo­te wäh­rend des Win­ters anre­gen und Akti­vi­tä­ten im Frei­en för­dern soll. Das Fes­ti­val Sol de Inver­no (Win­ter­son­ne) fin­det anch sei­nem Start am heu­ti­gen 27. Janu­ar außer­dem am 24. Febru­ar und am 16. März zwi­schen 11.00 und 18.00 Uhr auf dem Lar­go José Joa­quim Jara (Jar­dim do Sapal) statt. Zum Pro­gramm gehö­ren Musik, Poe­sie, Märk­te, Street Food, Work­shops für Kin­der, Sport und öko­lo­gi­sche Nachhaltigkeit.

Algar­ve: Aus­schrei­bung für Ent­sal­zungs­an­la­ge star­tet mit Hindernissen

Die Regie­rung plant, die Aus­schrei­bung für den Bau der Ent­sal­zungs­an­la­ge an der Algar­ve zeit­nah zu eröff­nen, kün­dig­te der Umwelt­mi­nis­ter Duar­te Cord­ei­ro an. Die Ent­sal­zungs­an­la­ge, die neben dem letz­ten Abschnitt des Flus­ses Quar­tei­ra in der Nähe des Stran­des Rocha Bai­xin­ha an der Küs­te der Gemein­de Alb­ufei­ra gebaut wer­den soll, wird eine Kapa­zi­tät von 16 Kubik­hek­to­me­tern (hm3) Was­ser pro Jahr haben, die in einer zwei­ten Pha­se auf 24 erhöht wird. Die Umwelt­ver­träg­lich­keits­prü­fung ist der­zeit im Gan­ge, und die Stu­die war bis zum 19. Dezem­ber öffent­lich ein­seh­bar. Das Pro­jekt ist Teil des regio­na­len Was­ser­ef­fi­zi­enz­plans der Algar­ve und gehört zu den Inves­ti­tio­nen der Kom­po­nen­te C09 – Was­ser­ma­nage­ment des Plans für Wie­der­auf­bau und Resi­li­enz (PRR).

Umwelt­ver­bän­de wie Almar­gem und Zero haben sich bereits gegen den Bau der Ent­sal­zungs­an­la­ge aus­ge­spro­chen haben und "gro­ße Vor­be­hal­te" gegen die Inves­ti­ti­on äußern. Unter­des­sen stellt sich auch der Eigen­tü­mer der vor­ge­se­he­nen Grund­stü­cke quer. Er wei­gert sich, zu akzep­tie­ren, dass sein Land für die Hälf­te des Gel­des, für das er es gekauft hat, ent­eig­net wird. Er hat sogar damit gedroht, die Ange­le­gen­heit not­falls vor Gericht zu bringen.

Alje­zur spart Wasser

Die Gemein­de Alje­zur wird in Mess- und Kon­troll­punk­te inves­tie­ren und 1.500 Smart­me­ter instal­lie­ren, um Was­ser­ver­lus­te zu ver­hin­dern und die Was­ser­ef­fi­zi­enz zu ver­bes­sern. In Chapar­ral, Car­ra­pa­tei­ra, Bar­rei­ras Ver­mel­has und Vale da Tel­ha wer­den außer­dem 16 Kon­troll- und Mess­punk­te im öffent­li­chen Ver­sor­gungs­netz instal­liert. Die­se Inves­ti­tio­nen wur­den vom Umwelt­fonds geför­dert und aus Eigen­mit­teln der Gemein­de durchgeführt.

Foto: CM Alje­zur

Nach­rich­ten aus Poli­zei und Justiz

Boli­quei­me: Mann schießt auf Haus

Die Kri­mi­nal­po­li­zei unter­sucht einen Vor­fall, bei dem ein Mann Schüs­se auf Haus in Boli­quei­me abge­feu­ert hat­te. Anwoh­ner hat den Mann ange­spro­chen, nach­dem er sich in der Nähe von Häu­sern in der Gegend her­um­ge­trie­ben hat­te. "Die Schüs­se hin­ter­lie­ßen Spu­ren an der Fas­sa­de, an der Haus­tür und an einem Fens­ter. Trotz der Panik gab es kei­ne Ver­letz­ten", so die Behörden.

Quar­tei­ra: Raub­über­fäl­le aufgeklärt

Die Poli­zei hat in Quar­tei­ra einen 27-jäh­ri­gen Mann ver­haf­tet, der im Ver­dacht steht, drei Raub­über­fäl­le auf Geschäf­te in Quar­tei­ra began­gen zu haben. Die Ver­bre­chen ereig­ne­ten sich am 22. Dezem­ber sowie am 14. und 15. Janu­ar, jeweils in Geschäf­ten in Quar­tei­ra, wo der Beschul­dig­te, der mit einer Schuss­waf­fe droh­te, "ver­schie­de­ne Geld­be­trä­ge" stahl.

Faro: Dro­gen­händ­ler verhaftet

Die Poli­zei hat in Faro drei Män­ner ver­haf­tet, die ver­däch­tigt wer­den, in der Innen­stadt von Faro Dro­gen an Tou­ris­ten ver­kauft zu haben. Die Fest­ge­nom­me­nen sind zwi­schen 23 und 40 Jah­re alt und wur­den von Agen­ten geschnappt, die „prä­ven­ti­ve Patrouil­len in der Innen­stadt“ durch­führ­ten. Sie hat­ten bei der Fest­nah­me meh­re­re Dosen Dro­gen dabei.

Alb­ufei­ra: Jugend­li­che Räu­ber gefasst

Die Poli­zei hat in Alb­ufei­ra zwei Jugend­li­che im Alter von 16 und 17 Jah­ren fest­ge­nom­men, die ein Geschäft in Alb­ufei­ra aus­ge­raubt hat­ten. Der 19-jäh­ri­ge Ver­käu­fer wur­de dabei mit einem Mes­ser bedroht. Die Poli­zei konn­te die gestoh­le­nen Waren sicherstellen.

Lagos: U‑Haft für Gewaltverbrecher

Die Poli­zei hat in Lagos zwei Män­ner im Alter von 21 und 22 Jah­ren in fla­gran­ti fest­ge­nom­men und in Unter­su­chungs­haft genom­men. Sie wer­den beschul­digt, ver­schie­de­ne Gewalt­ver­bre­chen began­gen zu haben, dar­un­ter Straf­ta­ten gegen die kör­per­li­che Unver­sehrt­heit, Erpres­sung, Raub und Ent­füh­rung. Sie hat­ten u.a. zwei Bür­ger ent­führt und zur Her­aus­ga­be hoher Geld­be­trä­ge gezwun­gen. Bei den Ver­däch­ti­gen wur­den ver­bo­te­ne Waf­fen und diver­ses Raub­gut gefunden.

 

 

 

Susanne Tenzler-Heusler
Anzei­ge

Susanne Tenzler-Heusler

Reise-Fan, Kommunikatorin mit großer Neugierde an Menschen, Natur und Gesellschaft - Portugal-/Algarve-/Alentejo-Liebhaberin