In unmittelbarer Nähe der internationalen Rennstrecke der Algarve in Portimão „Autódromo Internacional do Algarve“ wird ein neues Technologiezentrum für erneuerbare Energien entstehen. Bis 2024 sollen sich hier fünf Hoch- und Mitteltechnologieunternehmen sowie wissensintensive Dienstleister ansiedeln. Von den Investitionen in Höhe von 7,2 Millionen Euro werden etwa 55 % (4 Millionen Euro) durch Gemeinschaftsmittel im Rahmen des Programms für regionale Koordinierung und Entwicklung CRESC Algarve 2020 gedeckt werden. Der Rest wird vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) beigesteuert. Initiator des Projekts ist CELERATOR, eine Vereinigung, die gemeinsam von der Universität der Algarve und dem Rennstreckenbetreiber Parkalgar getragen wird.
Die Einrichtungen des neuen Technologiezentrums umfassen den Bau von Laboratorien und Testzentren mit der Bereitstellung von Prüfständen für Verbrennungsmotoren mit und ohne gekoppelte Hybrid-Energiesysteme sowie von Modulen zur Erforschung des Entstehungsprozesses und der Anwendung von Brennstoffzellen in konventionellen Verkehrsmitteln. Das Projekt sieht auch die Installation von Anlagen für das Recycling mit maximaler Wiederverwendung von Autobatterien am Ende ihrer Lebensdauer sowie die Installation einer Forschungs- und Entwicklungsanlage mit einer Komponente für den Vergleich mit herkömmlichen Anlagen für thermische Otto-Motoren vor, die synthetische Kraftstoffe für verschiedene Verwendungszwecke verwenden.
Weg vom reinen Tourismus
António Pina, Bürgermeister von Olhão und Präsident des Gemeindeverbands der Algarve (AMAL), bewertet den Technologiehub als "drittwichtigste Investition für die Region" nach dem Ausbau des Hafens von Portimão (zweiter Platz) und dem Bau des lange versprochenen Zentralkrankenhauses der Algarve (erster Platz). Das Projekt ziele auch darauf ab, die Wirtschaft der Region zu "diversifizieren", so dass sie nicht nur vom Tourismus abhängt, und so "zum territorialen Zusammenhalt und zur Schaffung von qualifizierten Arbeitsplätzen beitragen kann", sagte José Apolinário, Präsident der Kommission für regionale Entwicklung und Koordination (CCDR Algarve).