Algarve News vom 05. bis 11. September 2022
Algarve News und Portugal News aus KW 36/2022: Algarve: Hauspreise steigen weiter | Streiks bei der Bahn | Algarve: Hotelauslastung übertrifft Rekordjahr | Waldbrände vernichteten über 100.000 Hektar | Solaranlage in Paderne eröffnet | Portugal: Mietendeckelung ab 2023 | Portimão installiert Videoüberwachung | Nachrichten aus Polizei und Justiz – Unser Wochenrückblick mit interessanten Nachrichten!
Inhaltsverzeichnis
- 1 Hauspreise an der Algarve steigen weiter
- 2 Bahnstreiks am 12., 14. und 16. September
- 3 Algarve: Hotelauslastung übertrifft Rekordjahr 2019
- 4 Waldbrände vernichteten 106.500 Hektar
- 5 Photovoltaik-Anlage in Paderne eröffnet
- 6 Mieten dürfen nur um 2% erhöht werden
- 7 Portimão installiert Videoüberwachung
- 8 Nachrichten aus Polizei und Justiz
Hauspreise an der Algarve steigen weiter
Die Hauspreise an der Algarve sind im August 2022 im Vergleich zum Vormonat um 1% gestiegen. Laut dem Preisindex der Immobilienplattform Idealista kostete der Kauf eines Hauses Ende August dieses Jahres im Schnitt 2.844 Euro pro Quadratmeter. Bezogen auf die vierteljährliche Veränderung betrug der Anstieg 3,6 %, der jährliche 14,7 %. Die Algarve ist damit nach dem Großraum Lissabon mit 3.469 Euro/m2 die zweitteuerste Region des Landes.
Nach Gemeinden aufgeschlüsselt, stiegen die Preise in Vila do Bispo (4,4 %), Faro (2,8 %), Loulé (2,5 %), Lagos (2,3 %), Olhão (2,1 %), Monchique (1,7 %), Albufeira (1,6 %), Alcoutim (1 %), Portimão (0,6 %) und Silves (0,4 %). Dagegen sanken die Preise in Aljezur (-2%), São Brás de Alportel (-1,8%), Lagoa (1%), Tavira (-0,6%), Castro Marim (-0,6%) und Vila Real de Santo António (-0,5%).
Die teuerste Gemeinde für den Kauf eines Hauses ist Loulé (3.436 Euro/m2), gefolgt von Lagos (3.268 Euro/m2) und Vila do Bispo (3.233 Euro/m2). Es folgen Lagoa (3.130 Euro/m2), Albufeira (2.941 Euro/m2), Castro Marim (2.841 Euro/m2), Aljezur (2.807 Euro/m2), Tavira (2.577 Euro/m2), Vila Real de Santo António (2.510 Euro/m2) und Faro (2.420 Euro/m2).
Am günstigsten sind Alcoutim (875 Euro/m2), São Brás de Alportel (2.169 Euro/m2), Monchique (2.249 Euro/m2), Portimão (2.305 Euro/m2), Silves (2.342 Euro/m2) und Olhão (2.395 Euro/m2).
Bahnstreiks am 12., 14. und 16. September
Die portugiesische Bahn CP warnt für kommende Woche vor Störungen im Zugverkehr. "Wir informieren Sie, dass aufgrund eines Streiks, zu dem eine Organisation der Beschäftigten von IP – Infraestruturas de Portugal (Betreiber der Eisenbahninfrastruktur) aufgerufen hat, am 12., 14. und 16. September 2022 landesweit mit Störungen des Zugverkehrs zu rechnen ist", heißt es in einer Mitteilung. Das Unternehmen teilte außerdem mit, dass auf Grund der Streiks nur mit einem minimalen Service zu rechnen ist.
Kunden, die bereits Fahrkarten für Fahrten mit Alfa Pendular‑, Intercity‑, internationalen, interregionalen und regionalen Zügen gekauft haben, können eine Erstattung des Gesamtbetrags oder eine Neuvalidierung auf der Website von CP oder an den Kassen beantragen.
Algarve: Hotelauslastung übertrifft Rekordjahr 2019
Der Hotelverband der Algarve AHETA hat bekanntgegeben, dass die durchschnittliche Zimmerauslastung in der Region im August 93,1% betragen habe. Das sei ein Anstieg von 0,2 bzw. 12,0 Prozentpunkten im Vergleich zu den Werten des gleichen Zeitraums in den Jahren 2019 und 2021. "Die Algarve hat im August die Zahlen von 2019, dem besten Tourismusjahr aller Zeiten, übertroffen. Der Sektor erholt sich weiter, nach zwei schrecklichen Jahren aufgrund der Pandemie", sagte der Präsident des Verbandes Hélder Martins. Rekord auch bei den Einnahmen: "Das Umsatzvolumen stieg im August um 12,1 % im Vergleich zum gleichen Monat des Jahres 2019".
Die Märkte, die am meisten zu den sensationellen Ergebnissen beigetragen haben, waren der portugiesische mit einem Anstieg von 5,5 Prozentpunkten und der irische mit einem Anstieg von 1,1 Prozentpunkten, so AHETA. Die größten Rückgänge betrafen den spanischen Markt (-1,4 Prozentpunkte) und der deutsche Markt (-1,0 Prozentpunkte), fügte AHETA hinzu.
Was die Belegung nach geografischen Gebieten angeht, so gab es die größten Zuwächse in den Gebieten "Lagos/Sagres (plus 3,2 Prozentpunkte), Tavira (plus 1,8) und Carvoeiro/Armação de Pêra (plus 1,0). Albufeira, das wichtigste Tourismusgebiet der Algarve, verzeichnete einen Anstieg von 0,4 Prozentpunkten im Vergleich zu 2019.
Waldbrände vernichteten 106.500 Hektar
Bis zum 31. August dieses Jahres haben die Waldbrände in Portugal etwas mehr als 106.500 Hektar Fläche vernichtet. Das ist der vierthöchste Grad an Verwüstung in den letzten zehn Jahren, berichtet das ICNF (Institut für Naturschutz und Wälder).
Insgesamt gab es seit Jahresbeginn bis Ende August 9.701 Brände in ländlichen Gebieten. "Vergleicht man die Zahlen für 2022 mit denen der vorangegangenen 10 Jahre, so stellt man fest, dass es 15 % weniger Brände auf dem Land und 36 % mehr verbrannte Flächen gab als im Jahresdurchschnitt der letzten 10 Jahre", heißt es in dem ICNF-Bericht.
Dem Bericht zufolge brachen die meisten Brände in den Bezirken Porto (2.294), Braga (1.066) und Vila Real (830) aus und waren "meist klein" und auf weniger al einen Hektar beschränkt. Der am stärksten betroffene Bezirk war Guarda mit 24.773 Hektar, was mehr als 23 % der gesamten bis zum 31. August verbrannten Fläche des Landes entspricht. Weitere Bezirke mit großen Brandflächen waren Vila Real mit 24.105 Hektar (etwa 23 % der Gesamtfläche) und Leiria mit 10.069 Hektar (9 % der Gesamtfläche). Das bisher größte Feuer begann am 6. August in der Gemeinde Covilhã, erreichte die Serra da Estrela und blieb 11 Tage lang aktiv, wobei 24.334 Hektar Wald verbrannten.
Photovoltaik-Anlage in Paderne eröffnet
In Paderne (Albufeira) an der Algarve wurde jetzt eine neue Photovoltaikanlage eröffnet. Der von den Unternehmen NextEnergy Capital und Frequent Summer errichtete Solarpark besteht aus 39.564 Paneelen mit einer installierten Leistung von 17,4 MWp und nimmt eine Fläche von 28 Hektar ein. Die 18 Millionen Euro teurere Anlage kann mehr als 8.000 Haushalte mit Strom versorgen. Nach Angaben des Unternehmens vermeidet das Projekt die Emission von 9.620 Tonnen CO2 pro Jahr.
Mieten dürfen nur um 2% erhöht werden
Vermieter in Portugal dürfen die Mieten im Jahr 2023 um maximal 2 Prozent erhöhen. Das verkündete die Regierung als Teil ihres Programms zur Bekämpfung der Inflation „Familien zuerst“ und als Reaktion auf Preissteigerungen.
Ohne diese Interventionsmaßnahme der Regierung auf dem Mietmarkt würde die Anwendung des üblichen jährlichen Koeffizienten, den das Gesetz vorsieht, für die Mieter ab Januar zu einem Anstieg der Mieten um 5,43 Prozent führen, der auf die im August verzeichnete durchschnittliche Inflation zurückzuführen ist. Mit dieser Entscheidung folgt die portugiesische Regierung den Beispielen anderer Länder wie Spanien (2 % Kappungsgrenze) oder Frankreich (3,5 %).
Um die Vermieter zu entschädigen, hat der portugiesische Ministerrat beschlossen, Steuervergünstigungen in Form von Ermäßigungen der Einkommens- oder Körperschaftssteuer zu gewähren. Die Entschädigung der Vermieter erfolgt automatisch unter Berücksichtigung der jährlichen Steuererklärung. Der Nationale Verband der Immobilieneigentümer spricht sich gegen diese Regelung aus., Laut seinem Vorsitzenden António Frias Marques (Foto), "ignoriert die Maßnahme der Regierung das Gesetz, das den jährlichen Mietanpassungskoeffizienten festlegt, der seit 40 Jahren angewandt wird, manchmal mit Werten, die viel höher sind als die gesetzlichen 5,43 Prozent im Verhältnis zur Inflation bis zum 31. August dieses Jahres".
Portimão installiert Videoüberwachung
Die Stadtverwaltung von Portimão hat mit der Installation von Überwachungskameras in der in der Stadt Portimão und am Praia da Rocha begonnen. Die Installation erfolgt im Rahmen eines "kürzlich zwischen der Gemeinde und dem Ministerium für innere Verwaltung unterzeichneten Protokolls. Insgesamt sollen 36 Kameras angebracht werden, die über ganz Portimão und Praia da Rocha verteilt sind.
Die Installationsorte wurden nach einer von der Sicherheispolizei PSP durchgeführten Studie ausgewählt. In Praia da Rocha werden die Videoüberwachungsanlagen nach Angaben der Stadtverwaltung "auf dem Fußgängerweg neben den Klippen, ab dem Kreisverkehr Fonte (oder Vau), der mit der Avenida Tomás Cabreira verbunden ist" installiert. Auf diese Weise wird "das Gebiet, in dem sich eine große Anzahl von Nachtlokalen befindet", videoüberwacht, begründet die Stadtverwaltung von Portimão.
Die von der Gemeinde Portimão übernommenen Gesamtkosten belaufen sich auf 563.799,49 Euro. In diesem Betrag sind die Installation und Wartung des Videoüberwachungssystems sowie die Schulung der Polizeibeamten, die die Kameras bedienen werden, enthalten.
Nachrichten aus Polizei und Justiz
Albufeira: Neun Drogendealer verhaftet
Zwischen dem 1. und 4. September hat die Polizei bei mehreren Polizeiaktionenin Albufeira neun Männer im Alter zwischen 20 und 41 Jahren wegen des Verdachts auf Drogenhandel in der festgenommen. Dabei wurden 158 Dosen Kokain, 49 Dosen Haschisch; drei Cannabispflanzen; ein Fahrzeug beschlagnahmt.
Castro Marim: Verhaftung wegen illegaler Jagd
Die Polizei hat in Tavira hat einen 58-jährigen Mann festgenommen, der in Castro Marim mit verbotenen Mitteln gejagt hat. Nach einer Anzeige wegen illegaler Jagd erwischten die Beamten den Verdächtigen auf frischer Tat, als er mit verbotenen Mitteln, einschließlich Eisenfallen und ohne Jagdschein, jagte. Bei der Aktion wurden drei Fallen und ein Hammer beschlagnahmt.
Albufeira: Festnahme wegen Drogenhandels
Die Polizei hat am 6. September in Albufeira zwei Männer im Alter von 21 und 30 Jahren wegen Drogenhandels festgenommen. Nach einer Anzeige wegen missbräuchlicher Besetzung einer Wohnung, führte die Polizei eine Hausdurchsuchung durch, die in der Verhaftung der beiden Bewohner und der Beschlagnahme des folgenden Materials gipfelten: 1 838 Dosen Haschisch; 756 Dosen Kokain, 193 Dosen MDMA; eine Dosis Cannabis; eine 9‑mm-Pistole; Munition und 1.250 Euro in bar.
Portimão: Verhaftung wegen Drogenbesitzes
Die Sicherheitspolizei PSP hat in Portimão eienn 29-jähriger Mann wegen Drogenbesitzes festgenommen. Nach Angaben der Polizei erfolgte die Festnahme im Anschluss an präventive Streifen- und Überwachungsmaßnahmen. Nach der Verhaftung wurde "relevantes Beweismaterial" beschlagnahmt, nämlich 52 Dosen Kokain, 28 Dosen Heroin und 175 Euro in bar, die vermutlich aus den illegalen Aktivitäten stammten.
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