Alen­te­jo-Wei­ne mun­den immer mehr

Wegen hoher August- und September-Temperaturen in Südportugal startet die Weinlese hier schon früher. Alentejo-Weine sind ein guter Reisegrund - für Genießer geschmackvollen Lebens.
Alentejo-Weine verkosten lohnt sich besonders im August und SeptemberAlentejo-Weine verkosten lohnt sich besonders im August und September

Alentejo-Weingüter: Im August und September ein Reiseziel für Genießer. Foto: Visit Alentejo

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Wegen der hohen Tem­pe­ra­tu­ren in den Som­mer­mo­na­ten steht der Beginn der Wein­ern­te an der Algar­ve und im Alen­te­jo bereits bevor. Gera­de die Regi­on nörd­lich der belieb­tes­ten por­tu­gie­si­schen Feri­en­ge­gend hat sich in den ver­gan­ge­nen Jah­ren zu einer der bedeu­tends­ten Wein-Desti­na­tio­nen des Lan­des ent­wi­ckelt. Hier die Grün­de dafür, wes­halb Alen­te­jo-Wei­ne von immer mehr Ken­nern als Rei­se­an­lass genutzt werden.

Beschnitt im Hel­len, Ern­te im Dun­keln: Bald beginnt im Alen­te­jo die Wein­le­se. Foto: Vin­hos do Alentejo

 

Noch vor 25 Jah­ren gab es im Alen­te­jo gera­de ein­mal 25 Wein­erzeu­ger. Heu­te jedoch sei­en es bereits mehr als 300, berich­tet die Orga­ni­sa­ti­on Vin­hos do Alen­te­jo. Die typi­sche Land­schaft der Regi­on ist geprägt von sanf­ten Hügeln: Soweit das Auge reicht, wech­seln sich Oli­ven­hai­ne mit Kork­ei­chen-Bestän­den ab. Dazwi­schen befin­den sich Tei­che, Seen, Stau­däm­me, Reb­flä­chen – und eine Viel­zahl exqui­si­ter Pro­du­zen­ten der Alen­te­jo-Wei­ne. Die regio­na­le Tou­ris­mus­or­ga­ni­sa­ti­on Visit Alen­te­jo hält zahl­rei­che Infor­ma­tio­nen dar­über bereit, wie man die Schön­hei­ten und Kost­bar­kei­ten der Land­schaft zu einer attrak­ti­ven Rund­tour verbindet.

 

Alen­te­jo-Wei­ne in Hoch­som­mer-Näch­ten geerntet

Tol­le Zeit zum Glück­lich­sein: Genie­ßer lie­ben Wein­rei­sen in den Alen­te­jo. Foto: Visit Alentejo

Hier berei­tet man sich schon auf viel Nacht­ar­beit ab August vor. Denn häu­fig fin­det die Ern­te in der tie­fen Dun­kel­heit statt. Schließ­lich sol­len die Trau­ben der Alen­te­jo-Wei­ne mög­lichst wenig Flüs­sig­keit ver­lie­ren. August und Sep­tem­ber sind also die idea­len Mona­te für eine Wein­rei­se durch die Region.

Dann ist die Gele­gen­heit güns­tig, um an einem der vie­len Wein­fes­te teil­zu­neh­men, eine Kel­le­rei zu besu­chen oder bei der Wein­le­se zu hel­fen und die Pro­duk­te des Win­zers anschlie­ßend zu ver­kos­ten. Aber auch außer­halb der Wein­ern­te-Sai­son kön­nen die meis­ten Wein­gü­ter besucht und haus­ei­ge­ne Alen­te­jo-Wei­ne pro­biert werden.

Bekannt ist der Alen­te­jo ins­be­son­de­re für die wei­ßen Reb­sor­ten Rou­pei­ro, Antão Vaz und Arin­to. Bei den roten Reb­sor­ten domi­nie­ren Trin­ca­dei­ra, Ara­go­nez, Cas­telão und Ali­can­te Bou­schet. Wer Alen­te­jo-Wei­ne ent­de­cken möch­te, hat eine gro­ße Aus­wahl und soll­te am bes­ten gleich meh­re­re Sta­tio­nen anlaufen.

 

Aus dem Alen­te­jo kommt man­cher Spit­zen­wein. Foto: Vin­hos do Alentejo

Vom Bal­lett-Tän­zer zum Pro­du­zen­ten für Alentejo-Weine

 

Ken­ner rei­sen im August und Sep­tem­ber zur Wein­le­se in den Alen­te­jo. Foto: Visit Alentejo

Im nörd­li­chen Alen­te­jo, im Natur­park Ser­ra de São Mame­de, gibt es vie­le klei­ne Wein­pro­du­zen­ten, die aus den Trau­ben auf den alten Wein­ber­gen ganz beson­de­re Alen­te­jo-Wei­ne erzeu­gen. Bei einem Besuch des Wein­guts Cabe­ças do Reguen­go lohnt es sich zum Bei­spiel, den Win­zer in ein span­nen­des Gespräch über sei­ne Ver­gan­gen­heit als pro­fes­sio­nel­ler Bal­lett­tän­zer zu verwickeln.

In der Nähe des mit­tel­al­ter­li­chen Ört­chens Mon­s­a­raz, das mit sei­nen wei­ßen Häu­sern auf einem Hügel über den Wei­ten des Alen­te­jo thront, trumpft das Wein­gut Ervi­die­ra mit einem der bes­ten Wei­ne welt­weit auf. Der Con­de D'Ervideira wur­de 2017 als bes­ter Weiß­wein der Welt aus­ge­zeich­net. Als Spe­zia­li­tät des Hau­ses pro­du­ziert die Kel­le­rei zudem einen ganz beson­de­ren Weiß­wein, der aus roten Trau­ben her­ge­stellt wird. Und auch der „Was­ser­wein“, der unter Was­ser unter dem Alque­va-Stau­damm reift, gehört zu den Beson­der­hei­ten der Kel­le­rei. Mit Car­mim ist der größ­te regio­na­le Pro­du­zent für Alen­te­jo-Wei­ne eben­falls bei Mon­s­a­raz ansässig.

 

Wei­te, Was­ser, Hügel, Bäu­me, Reben: der Alen­te­jo ist für vie­le ein attrak­ti­ves Rei­se­ziel. Foto: Vin­hos do Alentejo

Wer nach Évo­ra reist, soll­te nicht das Wein­gut Car­tu­xa ver­pas­sen. Es befin­det sich in einem alten ehe­ma­li­gen Klos­ter. Loh­nens­wert ist auch ein Abste­cher zur Casa Agrí­co­la Alex­an­dra Rel­vas. Neben her­vor­ra­gen­den Wei­nen erwar­tet die Besu­cher hier auch ein opti­scher Augen­schmaus: Das Haupt­ge­bäu­de ist kom­plett mit Kork aus der Regi­on verkleidet.

Wein mit Kunst ver­bin­den kön­nen Gäs­te der Quin­ta do Quetz­al: Neben Spit­zen­wei­nen und einem her­vor­ra­gen­den Restau­rant beher­bergt das Land­gut eine sehens­wer­te Samm­lung zeit­ge­nös­si­scher Kunst. Rei­sen­de, die die See­le bau­meln las­sen möch­ten, soll­ten einen Auf­ent­halt in der Herda­de da Mal­had­in­ha ein­pla­nen. Mit­ten im Nir­gend­wo des süd­li­chen Alen­te­jo befin­det sich die klei­ne Per­le mit ihren gemüt­li­chen Gäs­te­zim­mern. Bei einem der haus­ei­ge­nen Alen­te­jo-Wei­ne lässt sich der Aus­blick über die unend­li­che Wei­ten am bes­ten genießen.

 

Deut­sche Ver­mö­gens­be­ra­tung: Sinn für Alentejo-Weine

Ein­fach nur den Schil­dern fol­gen: Wein­rou­te im Alen­te­jo. Foto: Vin­hos do Alentejo

 

Übri­gens: Auch die Deut­sche Ver­mö­gens­be­ra­tung, die hin­ter dem viel­fach aus­ge­zeich­ne­ten Vila Vita Parc-Hotel in Por­ches an der Algar­ve steht, hat die her­aus­ra­gen­de Qua­li­tät der Alen­te­jo-Wei­ne für sich ent­deckt. In der Herda­de dos Grous bei Beja sind schon mehr­fach prä­mier­te Spit­zen­pro­duk­te entstanden.

Hans-Joachim Allgaier: Deutscher Journalist mit Know-how in Public Relations/Marketing/Corporate Communications - Portugal-/Algarve-/Alentejo-Liebhaber
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