Algar­ve News vom 12. bis 18. Sep­tem­ber 2022

Algarve News und Portugal News aus KW 37/2022: DGS empfiehlt wieder Masken | Portimão saniert Tierheim | 200 Millionen für Brandschäden | Diesel wird deutlich billiger | Flughafen Faro bekommt Solaranlage | 111 Menschen ertrunken | Lagos saniert Dünen | Algarve: Mehr regionale Produkte für Schulspeisung | Nachrichten aus Polizei und Justiz – Unser Wochenrückblick mit interessanten Nachrichten!
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Algar­ve News und Por­tu­gal News aus KW 37/2022: DGS emp­fiehlt wie­der Mas­ken | Por­timão saniert Tier­heim | 200 Mil­lio­nen für Brand­schä­den | Die­sel wird deut­lich bil­li­ger | Flug­ha­fen Faro bekommt Solar­an­la­ge | 111 Men­schen ertrun­ken | Lagos saniert Dünen | Algar­ve: Mehr regio­na­le Pro­duk­te für Schul­spei­sung | Nach­rich­ten aus Poli­zei und Jus­tiz – Unser Wochen­rück­blick mit inter­es­san­ten Nachrichten!

     

    Por­tu­gals Gesund­heits­be­hör­de emp­fiehlt erneut das Tra­gen von Masken

    Die Gene­ral­di­rek­ti­on DGS emp­fiehlt erneut das Tra­gen von Mas­ken in Apo­the­ken und öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln. Die Emp­feh­lung wur­de auf der Web­site der Gesund­heits­be­hör­de ver­öf­fent­licht, auf der erklärt wird, dass der Leit­fa­den ent­spre­chend "der aktu­el­len epi­de­mio­lo­gi­schen Situa­ti­on und den bes­ten wis­sen­schaft­li­chen Erkennt­nis­sen" aktua­li­siert wur­de. Laut der Nach­rich­ten­agen­tur Lusa "rät die DGS auch den am meis­ten gefähr­de­ten Per­so­nen, näm­lich den­je­ni­gen mit chro­ni­schen Krank­hei­ten oder Immun­schwä­chen, die ein erhöh­tes Risi­ko für schwe­re Covid-19-Ver­läu­fe auf­wei­sen, eine Mas­ke zu tra­gen, wenn sie sich in einer "Situa­ti­on mit erhöh­tem Expo­si­ti­ons­ri­si­ko" befinden.“
    Damit gerät sie in Wider­spruch zur por­tu­gie­si­schen Regie­rung, die erst Ende August die Mas­ken­pflicht in allen öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln und in Apo­the­ken auf­ge­ho­ben hat. Das Tra­gen von Mas­ken oder Visie­ren beleibt wei­ter­hin Pflicht in Ein­rich­tun­gen des Gesund­heits­we­sens sowie in Alten­hei­men und Pflegeeinrichtungen.
    An der Algar­ve gibt es der­zeit 1330 akti­ve Fäl­le von Covid-19. Faro ist die Gemein­de mit den meis­ten akti­ven Covid-19-Fäl­len (246), gefolgt von Loulé mit 210, Por­timão 178, Alb­ufei­ra 131, Olhão 103, Sil­ves 95, Lagos und Vila Real de San­to Antó­nio 73, Tavi­ra 65, Lagoa 64, São Brás de Alpor­tel 39, Mon­chi­que 14, Cas­tro Marim 13, Alje­zur 11, Vila do Bipo 9 und Alcou­tim 6. In den Kran­ken­häu­sern der Algar­ve wer­den 31 Pati­en­ten sta­tio­när behan­delt, von denen kei­ner auf der Inten­siv­sta­ti­on liegt und beatmet wird, wäh­rend 285 Per­so­nen unter akti­ver Über­wa­chung stehen.

    Por­timão inves­tiert 870.000 Euro in Tierheimsanierung

    Por­timão inves­tiert 870.000 Euro in die Erwei­te­rung und Sanie­rung der städ­ti­schen Tier­heim­ka­pa­zi­tä­ten. Nach Anga­ben des Stadt­ve­te­ri­närs Osval­do Mate­us wer­den Zwin­ger und Tier­heim reno­viert sowie ein neu­es Gebäu­de errich­tet. Die der­zei­ti­ge Flä­che von 350 m² wird zu einer zwei­stö­cki­gen Struk­tur von 860 m² erwei­tert, wobei die Arbei­ten vor­aus­sicht­lich in der ers­ten Hälf­te des Jah­res 2023 abge­schlos­sen sein wer­den. Dadurch kann kann das Zen­trum sei­ne Tier­un­ter­brin­gungs­ka­pa­zi­tät ver­dop­peln, von 30 auf 60 Hun­de und von 20 auf 40 Kat­zen. Die Bedin­gun­gen und Struk­tu­ren wer­den ver­bes­sert und umfas­sen einen Ste­ri­li­sa­ti­ons­raum und einen Raum, in dem die Tie­re tags­über ihre Boxen ver­las­sen kön­nen, ein­schließ­lich eines Außen­be­reichs. Außer­dem wird es einen neu­en Behand­lungs­raum und einen gro­ßen War­te­raum geben.

    200 Mil­lio­nen für Brandschäden

    Die por­tu­gie­si­sche Regie­rung hat ver­gan­ge­nen Don­ners­tag ein 200-Mil­lio­nen-Euro-Paket zur Unter­stüt­zung der von Groß­brän­den betrof­fe­nen Gebie­te ange­kün­digt. Damit sol­len die 14 am schwers­ten betrof­fe­nen Gemein­den unter­stützt wer­den, die eine ver­brann­te Flä­che von mehr als 4.500 Hekt­ar zu ver­zeich­nen hat­ten. Zwi­schen 40 und 50 Pro­zent der Mit­te flie­ßen in die Gemein­den der Ser­ra da Est­re­la Cel­ori­co da Bei­ra, Covil­hã, Gou­veia, Guar­da, Man­tei­gas und Seia.

    Die­sel wird deut­lich billiger

    Einem Bericht von CNN Por­tu­gal zufol­ge wird der Preis für Die­sel in der kom­men­den Woche vor­aus­sicht­lich "deut­lich" sin­ken, und zwar um etwa 6,5 Cent pro Liter. Der Ben­zin­preis hin­ge­gen dürf­te sich nicht ver­än­dern. Der Liter Die­sel soll dann duch­rschnitt­lich 1,76 Euro kos­ten, immer noch fast 10 Cent teu­rer als vor dem Beginn des rus­si­schen Aggres­si­ons­krie­ges gegen die Ukrai­ne. Ben­zin hin­ge­gen wird vor­aus­sicht­lich einen Durch­schnitts­preis von rund 1,7 Euro bei­be­hal­ten, ein Wert, der seit meh­re­ren Wochen unter dem Preis von 1,82 Euro liegt, zu dem es vor Beginn des Krie­ges ver­kauft wurde.

    Faro: Flug­ha­fen bekommt Solarkraftwerk

    Nico­las Note­baert, Prä­si­dent von VINCI Air­ports, der Betrei­ber­ge­sell­schaft der 10 gro­ßen por­tu­gie­si­schen Flug­hä­fen, hat jetzt die Inbe­trieb­nah­me eines Solar­kraft­werks am Flug­ha­fen Faro an. Mit einer Leis­tung von 3 MWp kann VINCI Air­ports damit 30% des Strom­be­darfs des Flug­ha­fens decken und die CO2-Emis­sio­nen um mehr als 1.500 Ton­nen pro Jahr redu­zie­ren. Es han­delt sich um das ers­te Flug­ha­fen-Solar­kraft­werk des Lan­des, das von VINCI Air­ports über Sun­Mind (die Pho­to­vol­ta­ik-Toch­ter von VINCI Con­ces­si­ons) finan­ziert, ent­wi­ckelt, gebaut und betrie­ben wird.
    Note­baert kün­dig­te außer­dem, dass die por­tu­gie­si­schen Flug­hä­fen inner­halb eines Jahr­zehnts kei­ne Koh­len­stoff­emis­sio­nen mehr ver­ur­sa­chen wer­den und Por­tu­gal damit zum ers­ten Land in der Welt mit kli­ma­neu­tra­len Flug­hä­fen wer­den könnte.

    111 Men­schen ertrunken

    In die­sem Jahr sind in Por­tu­gal bereits 111 Men­schen ertrun­ken. Das teil­te der por­tu­gie­si­sche Ver­band der Ret­tungs­schwim­mer mit. 23 Todes­fäl­le mar­kie­ren einen neu­en monat­li­chen Höchst­stand der Todes­fäl­le durch Ertrin­ken in Por­tu­gal in den letz­ten fünf Jah­ren. Die meis­ten Todes­fäl­le ereig­ne­ten sich in die­sem Jahr im Meer (42) und in Flüs­sen (40). Neun Men­schen ertran­ken in Stau­seen und neun in Brun­nen. Die übri­gen Ertrin­kungs­fäl­le ereig­ne­ten sich in pri­va­ten Pools (drei), in einem Hafen (zwei) und in fünf Fäl­len in einem Teich, See, einer Zis­ter­ne, einem Bewäs­se­rungs­ka­nal oder einem Meeresschwimmbecken.

    Lagos: Dünen am Meia Pra­ia wer­den saniert

    Wie die Gemein­de Lagos mit­teil­te, wur­de ver­gan­ge­ne Woche mit der Wie­der­her­stel­lung des Dünen­sys­tems am Meia Pra­ia begon­nen. Kos­ten­punkt 2 Mil­lio­nen Euro. Die Maß­nah­men zie­lens dar­auf ab, "das Dünen­sys­tem von Meia Pra­ia zu rege­ne­rie­ren und wie­der­her­zu­stel­len, das sich auf einem etwa 3 km lan­gen Küs­ten­ab­schnitt zwi­schen Ribei­ra de Ben­sa­frim und Bair­ro 25 de Abril befin­det", heißt es in der Erklä­rung der Stadt­ver­wal­tung. Zu den ers­ten vor­be­rei­ten­den Arbei­ten gehö­ren die Ein­rich­tung einer Bau­stel­le, die Rei­ni­gung des Gelän­des, gefolgt von der Säu­be­rung und Ent­fer­nung inva­si­ver Pflan­zen­ar­ten, dem Bau eines Sys­tems erhöh­ter Geh­we­ge, der Anbrin­gung von Pali­sa­den, die das Zer­tram­peln ver­hin­dern und die Befes­ti­gung der Dünen för­dern, der Instal­la­ti­on von Stadt­mo­bi­li­ar und Stütz­struk­tu­ren, der Anbrin­gung von ver­ti­ka­len Schil­dern und der Instal­la­ti­on von Informationsträgern.

    Foto: visit­por­tu­gal

    Schul­spei­sung an der Algar­ve mit regio­na­len Produkten

    Die Gemein­den der Algar­ve haben sich im Rah­men des Pro­jek­tes "Nach­hal­ti­ge Lebens­mit­tel­sys­te­me" ver­pflich­tet, mehr in der Algar­ve erzeug­te Lebens­mit­tel in die Schul­spei­sung auf­zu­neh­men. Das Pro­jekt "Nach­hal­ti­ge Lebens­mit­tel­sys­te­me" zielt dar­auf ab, Ände­run­gen im Kauf­ver­hal­ten anzu­re­gen, um einer­seits kur­ze Ver­mark­tungs­we­ge und gesun­de Kon­sum­ge­wohn­hei­ten zu ratio­na­li­sie­ren und ande­rer­seits die Kreis­lauf­wirt­schaft von Lebens­mit­tel­ab­fäl­len und ‑res­ten ein­zu­be­zie­hen. So sol­len Pilot­pro­gram­me gestar­tet wer­den, die es ermög­li­chen, neue Ver­sor­gungs­mo­del­le für Schul­kan­ti­nen zu erpro­ben, die die Nut­zung von Pro­duk­ten loka­ler Erzeu­ger, ins­be­son­de­re von Fami­li­en­be­trie­ben, för­dern. Eini­ge der regio­na­len Pro­duk­te, die im neu­en Schul­jahr 2022/2023 in die Schul­spei­sung auf­ge­nom­men wer­den sol­len, sind Fisch (Wolfs­barsch, Makre­le, See­bras­se), Obst und Gemü­se, Süß­kar­tof­feln und Obst aus der Algarve.

    Nach­rich­ten aus Poli­zei und Justiz

    Por­timão: Ver­haf­tung wegen Drogenhandels

    Die Poli­zei hat am 12. Sep­tem­ber in Por­timão einen 28-jäh­ri­gen Mann wegen Dro­gen­han­dels fest­ge­nom­men. Die Ver­haf­tung erfolg­te im Rah­men einer Über­wa­chungs­ak­ti­on, bei der ein­deu­ti­ge Bewei­se für ein Dro­gen­ge­schäft gesam­melt wer­den konn­ten. Dabei wur­den 498 Dosen Haschisch, 164 Dosen Koka­in, 4,020 Euro und 2 Prä­zi­si­ons­waa­gen beschlagnahmt.

    Alb­ufei­ra: Dro­gen­händ­ler verhaftet

    Die Poli­zei hat in Alb­ufei­ra einen 27-jäh­ri­gen Mann wegen Dro­gen­han­dels fest­ge­nom­men. Dabei wur­den 25 Dosen Haschisch, ein Mes­ser, 650 Euro in bar, 22 luft­dich­ten Taschen, drei Mobil­te­le­fo­ne und sie­ben Fla­schen Lach­gas sichergestellt.

    Quin­ta do Lago: Mil­lio­nä­rin ausgeraubt

    Anfang August wur­de in das Haus der bekann­ten bri­ti­schen Mil­lio­nä­rin Caro­lyn Rad­ford in Quin­ta do Lago ein­ge­bro­chen. Die vier ver­mumm­ten Kri­mi­nel­len erbeu­te­ten Schmuck und Uhren im Wert von knapp einer Mil­li­on Euro. „Ich war völ­lig erschöpft, trau­ma­ti­siert und am Boden zer­stört", erklär­te Rad­ford, die wäh­rend des Ein­bruchs vor dem Fern­se­her saß, ihren Fol­lo­wern bei Insta­gram. Die Kri­mi­nal­po­li­zei hat die Ermitt­lun­gen aufgenommen.

    Alman­cil: 30.000 Euro im Park­haus erbeutet

    Einer Frau wur­den auf dem Park­platz eines Super­mark­tes in Alman­cil 30.000 Euro aus ihrem Auto gestoh­len. Das Geld war für ihren im Aus­land stu­die­ren­den Sohn bestimmt. Die Betrof­fe­ne schil­dert den dreis­ten Raub so: "Schon im Auto wur­de ich von einer jun­gen Frau ange­spro­chen. Ich öff­ne­te die Tür, um zu sehen, was los war, und da lag ein Hau­fen Mün­zen hin­ten im Auto. Ich stieg aus, um es auf­zu­he­ben". Als sie sich wie­der in ihr Auto setzt, stell­te sie fest, dass die Tasche mit dem Geld ver­schwun­den war.

    Vila Real de San­to Antó­nio: Ille­ga­les Elfen­bein beschlagnahmt

    Die Poli­zei hat am 13. Sep­tem­ber in Vila Real de San­to Antó­nio 146 Gegen­stän­de aus Elfen­bein beschlag­nahmt. Nach einem Hin­weis über die SOS-Umwelt­lei­tung wegen des ille­ga­len Ver­kaufs von Elfen­bein­schnit­ze­rei­en an die Öffent­lich­keit in einer kom­mer­zi­el­len Ein­rich­tung konn­te die Poli­zei einen 65-jäh­ri­gern Mann iden­ti­fi­zie­ren und festnehmen.

    Sil­ves: Ille­ga­le Reu­sen beschlagnahmt

    Die Poli­zei hat am 13. Sep­tem­ber etwa 60 Reu­sen beschlag­nahmt, die für den ille­ga­len Fisch­fang in der ver­wen­det wur­den. Bei der Akti­on wur­den auch etwa 17 Kilo Gar­ne­len, Jung­aa­le, Loui­sia­na-Rot­kreb­se und Meer­äschen beschlag­nahmt, die in ihren natür­li­chen Lebens­raum zurück­ge­bracht wurden.

    Susanne Tenzler-Heusler: Reise-Fan, Kommunikatorin mit großer Neugierde an Menschen, Natur und Gesellschaft - Portugal-/Algarve-/Alentejo-Liebhaberin
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