Erwerbs­lo­sig­keit an Algar­ve geht wei­ter zurück

Die Algarve kommt auf der iberischen Halbinsel auf günstigste Werte bei der Arbeitslosigkeit. Nur das Zentrum Portugals schneidet noch etwas besser ab.
Erwerbslosigkeit auf lange Zeit gibt es an der Algarve kaumErwerbslosigkeit auf lange Zeit gibt es an der Algarve kaum

Bei den Langzeitarbeitslosen hat die Algarve in Portugal die niedrigste Quote. Foto: Liliana Estigarribia Franco

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An der Algar­ve sind im ver­gan­ge­nen Jahr nur noch 6,4 Pro­zent der 15-bis 74-Jäh­ri­gen kei­ner Erwerbs­tä­tig­keit nach­ge­gan­gen. 2017 waren es noch 7,8 Pro­zent gewe­sen. Damit hat die Süd­küs­te Por­tu­gals die zweit­nied­rigs­te Arbeits­lo­sen­quo­te hin­ter dem Zen­trum des Lan­des. Die euro­päi­sche Sta­tis­tik-Behör­de Euro­stat mel­de­te am Mon­tag­mit­tag noch wei­te­re inter­es­san­te Fakten.

Danach lag der Anteil der Lang­zeit­ar­beits­lo­sen 2017 an der Algar­ve bei 37 Pro­zent und damit eben­falls unter Lan­des­durch­schnitt. Aller­dings lie­gen Anga­ben von 2018 dazu eben­so­we­nig vor wie zur Ent­wick­lung der Jugend­ar­beits­lo­sig­keit an der Süd­küs­te Por­tu­gals. Wie Euro­stat jedoch fest­stellt, gehört die Algar­ve zu den 60 Pro­zent der euro­päi­schen Regio­nen, in denen die Erwerbs­lo­sen­quo­te 2018 min­des­tens um 0,5 Pro­zent gesenkt wer­den konnte.

 

Por­tu­gal ver­bes­sert durch den Wirt­schafts­auf­schwung sei­ne Posi­ti­on im EU-Ver­gleich. Gra­fik. Eurostat

 

Por­tu­gal ver­bes­sert prak­tisch alle Kenn­zif­fern bei der Erwerbslosigkeit

 

Für ganz Por­tu­gal ver­öf­fent­lich­te Euro­stat die­se Wer­te, die alle eine posi­ti­ve Ent­wick­lung kennzeichnen:

  • Erwerbs­lo­sen­quo­te bei 15- bis 74-Jäh­ri­gen: 7,1 Pro­zent (Vor­jahr: 9,0 Prozent)
  • Erwerbs­lo­sen­quo­te bei 15- bis 24-Jäh­ri­gen: 20,3 Pro­zent (Vor­jahr: 23,9 Prozent)
  • Anteil Lang­zeit­er­werbs­lo­se bei 15- bis 74-Jäh­ri­gen: 43,7 Pro­zent (Vor­jahr: 49,9 Prozent).

Damit liegt das süd­west­eu­ro­päi­sche Land nur noch knapp über dem Durch­schnitt aller EU-Erwerbs­lo­sen­quo­ten von 6,9 Prozent.

Hier die Ver­gleich­wer­te der por­tu­gie­si­schen Regio­nen. Sie lie­gen alle güns­ti­ger als im Vor­jahr – bis auf eine ein­zi­ge Aus­nah­me: den Anteil der Lang­zeit­ar­beits­lo­sen in der Zen­trums­re­gi­on des Landes.

Erwerbs­lo­sen­quo­te 15–74-Jährige in Prozent Erwerbs­lo­sen­quo­te 15–14-Jährige in Prozent Anteil Lang­zeit­er­werbs­lo­se bei 15–74-Jährigen in Prozent
EU: 6,9 15,2 43,2
Por­tu­gal: 7,1 20,3 43,7
Kon­ti­nen­tal-Por­tu­gal: 7,0 19,8 43,4
Nor­den: 7,4 19,0 45,7
Algar­ve: 6,4 kei­ne Angabe kei­ne Angabe
Zen­trum: 5,8 18,9 43,7
Haupt­stadt­re­gi­on Lis­sa­bon: 7,5 20,8 42,7
Alen­te­jo: 7,3 21,5 41,5
Inseln: Azo­ren 8,6, Madei­ra: 9,0 Azo­ren und Madei­ra: kei­ne Angabe Azo­ren: 46,4, Madei­ra: 49,3

 

Bei Erwerbs­lo­sig­keit schnei­det Por­tu­gal bes­ser als Nach­bar Spa­ni­en ab

 

Por­tu­gal ran­giert bei der Erwerbs­lo­sig­keit im EU-Ver­gleich auch deut­lich bes­ser als Nach­bar Spa­ni­en. Gra­fik: Eurostat

 

Mit die­sen Daten kann Por­tu­gal  – bis auf den Trend bei der Lang­zeit­ar­beits­lo­sig­keit – auf eine wesent­lich bes­se­re Ent­wick­lung ver­wei­sen als sein ibe­ri­scher Nach­bar Spa­ni­en. Die­ser kommt auf fol­gen­de Vergleichszahlen:

  • Erwerbs­lo­sen­quo­te bei 15- bis 74-Jäh­ri­gen: 15,3 Pro­zent (Vor­jahr: 17,2 Prozent)
  • Erwerbs­lo­sen­quo­te bei 15- bis 24-Jäh­ri­gen: 34,3 Pro­zent (Vor­jahr: 38,6 Prozent)
  • Anteil Lang­zeit­er­werbs­lo­se bei 15- bis 74-Jäh­ri­gen: 41,7 Pro­zent (Vor­jahr: 44,5 Prozent).

Die nied­rigs­ten Quo­ten der Erwerbs­lo­sig­keit in der Euro­päi­schen Uni­on ver­zeich­ne­ten die zwei tsche­chi­schen Regio­nen Prag (1,3 Pro­zent) und Süd­wes­ten sowie Mit­tel­fran­ken (1,8 Pro­zent) in Deutsch­land, gefolgt von zwei wei­te­ren deut­schen Regio­nen, Tübin­gen und Ober­pfalz, und Cum­bria im Ver­ei­nig­ten König­reich (je 1,9 Pro­zent). Am ande­ren Ende der Ska­la wie­sen die fran­zö­si­sche Über­see­re­gi­on Mayot­te (35,1 Pro­zent), die spa­ni­sche auto­no­me Stadt Ceu­ta (29,0 Pro­zent), West­ma­ke­do­ni­en (27,0 Pro­zent) in Grie­chen­land, die spa­ni­sche auto­no­me Stadt Mel­il­la (25,8 Pro­zent), Réuni­on (24,3 Pro­zent), eine wei­te­re fran­zö­si­che Über­see­re­gi­on, und West­grie­chen­land (24,1 Pro­zent) die höchs­ten Erwerbs­lo­sen­quo­ten auf.

Hans-Joachim Allgaier: Deutscher Journalist mit Know-how in Public Relations/Marketing/Corporate Communications - Portugal-/Algarve-/Alentejo-Liebhaber
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