Ab heu­te in Por­tu­gal: Mas­ken­pflicht fällt und Mehr­wert­steu­er-Sen­kung tritt in Kraft

Ab heute, 18. April, tritt die von der portugiesischen Regierung angekündigte Senkung der Mehrwertsteuer auf null Prozent bei 46 Lebensmitteln in Kraft. Allerdings haben die Lebensmitteleinzelhändler 15 Tage Zeit, die neuen Verkaufspreise für die Kunden in den Regalen sichtbar zu machen. Lediglich ALDI hat angekündigt, die Preisveränderungen schon ab heute an den Produkten auszuweisen.

Foto: Lusa

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Ab heu­te tritt die von der por­tu­gie­si­schen­Re­gie­rung ange­kün­dig­te Sen­kung der Mehr­wert­steu­er auf null Pro­zent bei 46 Lebens­mit­teln in Kraft. Aller­dings haben die Lebens­mit­tel­ein­zel­händ­ler 15 Tage Zeit, die neu­en Ver­kaufs­prei­se für die Kun­den in den Rega­len sicht­bar zu machen. Ledig­lich ALDI hat ange­kün­digt, die Preis­ver­än­de­run­gen schon ab heu­te an den Pro­duk­ten aus­zu­wei­sen. Der Dis­coun­ter kün­dig­te an, dass "der end­gül­ti­ge PVP [Ver­kaufs­preis ohne MwSt.] durch spe­zi­el­le Preis­schil­der mit dem Hin­weis – "Arti­kel MwSt. 0 %" – sicht­bar sein wird, so dass die Kun­den die­se Pro­duk­te in den Rega­len leicht erken­nen kön­nen, eben­so wie den zu zah­len­den Endpreis-
Die Lis­te der Lebens­mit­tel, die von der Mehr­wert­steu­er befreit sind, umfasst Gemü­se, Fleisch und Fisch in fri­schem, gekühl­tem und gefro­re­nem Zustand sowie Reis und Nudeln, Käse, Milch und Joghurt, Obst wie Äpfel, Bir­nen, Oran­gen, Bana­nen und Melo­nen, drei Arten von Hül­sen­früch­ten sowie Geträn­ke und Joghurt auf pflanz­li­cher Basis, um nur eini­ge zu nen­nen. Bei der Aus­wahl der Pro­duk­te wur­den der Korb für gesun­de Ernäh­rung des Gesund­heits­mi­nis­te­ri­ums und Daten von Ver­triebs­un­ter­neh­men über die von den Por­tu­gie­sen am meis­ten kon­su­mier­ten Pro­duk­te berück­sich­tigt. Die Mehr­wert­steu­er­sen­kung gilt vor­erst bis Ende Okto­ber. Die Regie­rung geht davon aus, dass sie einen Bei­trag von 0,2 % zur Sen­kung der Infla­ti­ons­ra­te im Jahr 2023 leis­ten wird. Offi­zi­ell liegt die aktu­el­le Infla­ti­ons­ra­te bei 7,4 Prozent.

Kei­ne Mas­ken­pflicht mehr

Ab dem heu­ti­gen 18. April ist auch das Tra­gen von Mas­ken und Visie­ren in medi­zi­ni­schen Ein­rich­tun­gen und Gesund­heits­diens­ten sowie in Wohn- und Pfle­ge­ein­rich­tun­gen für älte­re und gefähr­de­te Men­schen nicht mehr vor­ge­schrie­ben. "Obwohl die Ver­wen­dung von Mas­ken eine wich­ti­ge Maß­nah­me zur Ver­hin­de­rung der Über­tra­gung von SARS-CoV‑2 bleibt, ins­be­son­de­re in Umge­bun­gen und Bevöl­ke­rungs­grup­pen mit erhöh­tem Risi­ko, wird es als ange­mes­sen erach­tet, die obli­ga­to­ri­sche Ver­wen­dung von Mas­ken und Visie­ren in Ein­rich­tun­gen und Gesund­heits­diens­ten sowie in Wohn- oder Unter­brin­gungs­ein­rich­tun­gen oder häus­li­chen Unter­stüt­zungs­diens­ten für gefähr­de­te Bevöl­ke­rungs­grup­pen, älte­re Men­schen oder Men­schen mit Behin­de­run­gen sowie in inte­grier­ten Lang­zeit­pfle­ge­ein­hei­ten des Natio­na­len Net­zes für inte­grier­te Dau­er­pfle­ge auf­zu­he­ben", heißt es sei­tens der Regierung.

Die Regie­rung begrün­det die­se Ent­schei­dung mit "der Ent­wick­lung der epi­de­mio­lo­gi­schen Situa­ti­on der Covid-19-Krank­heit, den wis­sen­schaft­li­chen Erkennt­nis­sen, der Wirk­sam­keit und der hohen Durch­imp­fungs­ra­te, die in Por­tu­gal erreicht wur­de, dem Kennt­nis­stand der Bevöl­ke­rung in Bezug auf die Maß­nah­men der öffent­li­chen Gesund­heit, ein­schließ­lich der Ver­wen­dung von Mas­ken, der Atem­wegs­eti­ket­te, der Belüf­tung von Räu­men und des räum­li­chen Abstands", wodurch die Leta­li­tät und Mor­ta­li­tät, die Inzi­denz der Krank­heit, die Aus­wir­kun­gen auf die Gesund­heits­diens­te und die Wie­der­auf­nah­me der wirt­schaft­li­chen und sozia­len Tätig­keit ver­rin­gert wer­den konnten.
Das Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um hält aller­dings an der Emp­feh­lung fest, Mas­ken zu ver­wen­den, ins­be­son­de­re in geschlos­se­nen Umge­bun­gen oder Bal­lungs­räu­men, und zwar von gefähr­de­ten Per­so­nen, wie z. B. Per­so­nen mit chro­ni­schen Krank­hei­ten oder in einer Situa­ti­on ver­min­der­ter Immu­ni­tät, die ein erhöh­tes Risi­ko für Covid-19 auf­wei­sen. "Die Ver­wen­dung der Mas­ke soll­te an die indi­vi­du­el­le kli­ni­sche Situa­ti­on ange­passt wer­den, d. h. an Situa­tio­nen mit Ent­wick­lungs- oder Ver­hal­tens­stö­run­gen, Atem­in­suf­fi­zi­enz oder ande­ren Patho­lo­gien, und zwar durch eine fall­wei­se Beur­tei­lung durch den behan­deln­den Arzt", heißt es dazu.
Covid-19 hat in Por­tu­gal mehr 5,5 Mil­lio­nen Infek­tio­nen aus­ge­löst und rund 26.000 Todes­fäl­le verursacht.

Foto: fer­nan­doz­hi­mi­naice­la via Pixabay

Susanne Tenzler-Heusler: Reise-Fan, Kommunikatorin mit großer Neugierde an Menschen, Natur und Gesellschaft - Portugal-/Algarve-/Alentejo-Liebhaberin
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