Ab heute tritt die von der portugiesischenRegierung angekündigte Senkung der Mehrwertsteuer auf null Prozent bei 46 Lebensmitteln in Kraft. Allerdings haben die Lebensmitteleinzelhändler 15 Tage Zeit, die neuen Verkaufspreise für die Kunden in den Regalen sichtbar zu machen. Lediglich ALDI hat angekündigt, die Preisveränderungen schon ab heute an den Produkten auszuweisen. Der Discounter kündigte an, dass "der endgültige PVP [Verkaufspreis ohne MwSt.] durch spezielle Preisschilder mit dem Hinweis – "Artikel MwSt. 0 %" – sichtbar sein wird, so dass die Kunden diese Produkte in den Regalen leicht erkennen können, ebenso wie den zu zahlenden Endpreis-
Die Liste der Lebensmittel, die von der Mehrwertsteuer befreit sind, umfasst Gemüse, Fleisch und Fisch in frischem, gekühltem und gefrorenem Zustand sowie Reis und Nudeln, Käse, Milch und Joghurt, Obst wie Äpfel, Birnen, Orangen, Bananen und Melonen, drei Arten von Hülsenfrüchten sowie Getränke und Joghurt auf pflanzlicher Basis, um nur einige zu nennen. Bei der Auswahl der Produkte wurden der Korb für gesunde Ernährung des Gesundheitsministeriums und Daten von Vertriebsunternehmen über die von den Portugiesen am meisten konsumierten Produkte berücksichtigt. Die Mehrwertsteuersenkung gilt vorerst bis Ende Oktober. Die Regierung geht davon aus, dass sie einen Beitrag von 0,2 % zur Senkung der Inflationsrate im Jahr 2023 leisten wird. Offiziell liegt die aktuelle Inflationsrate bei 7,4 Prozent.
Keine Maskenpflicht mehr
Ab dem heutigen 18. April ist auch das Tragen von Masken und Visieren in medizinischen Einrichtungen und Gesundheitsdiensten sowie in Wohn- und Pflegeeinrichtungen für ältere und gefährdete Menschen nicht mehr vorgeschrieben. "Obwohl die Verwendung von Masken eine wichtige Maßnahme zur Verhinderung der Übertragung von SARS-CoV‑2 bleibt, insbesondere in Umgebungen und Bevölkerungsgruppen mit erhöhtem Risiko, wird es als angemessen erachtet, die obligatorische Verwendung von Masken und Visieren in Einrichtungen und Gesundheitsdiensten sowie in Wohn- oder Unterbringungseinrichtungen oder häuslichen Unterstützungsdiensten für gefährdete Bevölkerungsgruppen, ältere Menschen oder Menschen mit Behinderungen sowie in integrierten Langzeitpflegeeinheiten des Nationalen Netzes für integrierte Dauerpflege aufzuheben", heißt es seitens der Regierung.
Die Regierung begründet diese Entscheidung mit "der Entwicklung der epidemiologischen Situation der Covid-19-Krankheit, den wissenschaftlichen Erkenntnissen, der Wirksamkeit und der hohen Durchimpfungsrate, die in Portugal erreicht wurde, dem Kenntnisstand der Bevölkerung in Bezug auf die Maßnahmen der öffentlichen Gesundheit, einschließlich der Verwendung von Masken, der Atemwegsetikette, der Belüftung von Räumen und des räumlichen Abstands", wodurch die Letalität und Mortalität, die Inzidenz der Krankheit, die Auswirkungen auf die Gesundheitsdienste und die Wiederaufnahme der wirtschaftlichen und sozialen Tätigkeit verringert werden konnten.
Das Gesundheitsministerium hält allerdings an der Empfehlung fest, Masken zu verwenden, insbesondere in geschlossenen Umgebungen oder Ballungsräumen, und zwar von gefährdeten Personen, wie z. B. Personen mit chronischen Krankheiten oder in einer Situation verminderter Immunität, die ein erhöhtes Risiko für Covid-19 aufweisen. "Die Verwendung der Maske sollte an die individuelle klinische Situation angepasst werden, d. h. an Situationen mit Entwicklungs- oder Verhaltensstörungen, Ateminsuffizienz oder anderen Pathologien, und zwar durch eine fallweise Beurteilung durch den behandelnden Arzt", heißt es dazu.
Covid-19 hat in Portugal mehr 5,5 Millionen Infektionen ausgelöst und rund 26.000 Todesfälle verursacht.