Algar­ve: Trick­be­trug mit Brustkrebs-Vorsorge

Erneut werden Frauen der Algarve zu falschen Aktivitäten rund um Brustkrebs-Vorsorge verführt. Statt "Satelliten-Mammographie" verlangen Betrüger nun Daten.
Brustkrebs-Vorsorge an der Algarve für Betrug genutztBrustkrebs-Vorsorge an der Algarve für Betrug genutzt

Zur Mammographie wird nur brieflich eingeladen. Foto: Kooperationsgemeinschaft Mammographie/Viviane Wild"

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An der Algar­ve ver­su­chen Betrü­ger tele­fo­nisch, Frau­en in angeb­li­chem Zusam­men­hang mit Brust­krebs-Vor­sor­ge per­sön­li­che Daten zu ent­lo­cken. Vor Jah­ren hat­te es bereits Fäl­le gege­ben, bei denen die Opfer auf­ge­for­dert wur­den, sich mit nack­tem Ober­kör­per im Frei­en für angeb­li­che "Satel­li­ten-Mam­mo­gra­phie" präsentieren…

 

Por­tu­gie­sin­nen sol­len von Betrü­gern schon ver­führt wor­den sein, nackt im Frei­en für angeb­li­che "Satel­li­ten-Mam­mo­gra­phie" zu posie­ren. Foto: Freestocks

 

Die regio­na­le Gesund­heits­be­hör­de der Algar­ve (ARS) hat die Betrugs­fäl­le jetzt öffent­lich gemacht. Es sei­en in den ver­gan­ge­nen Wochen von angeb­li­chen Ärz­ten Tele­fo­na­te geführt wor­den, die in Zusam­men­hang mit Brust­krebs-Scree­nings ste­hen sol­len, teil­te die Behör­de mit.

Und so gehen die Betrü­ger vor:

  • Der Anru­fer gibt vor, als Arzt für das Vor­sor­ge­pro­gramm der Gesund­heits­be­hör­de zustän­dig zu sein.
  • Von den Frau­en wer­den per­so­nen­be­zo­ge­ne Daten und Anga­ben gefor­dert, die über die Brust­krebs-Vor­sor­ge hinausgehen.

 

Zur Brust­krebs-Vor­sor­ge wird nur brief­lich eingeladen

 

Dazu stellt der ARS fest: Das im Sep­tem­ber 2005 an der gesam­ten Algar­ve gestar­te­te Pro­gramm zum Brust­krebs-Scree­ning infor­miert alle Frau­en im Alter zwi­schen 50 und 69 Jah­ren aus­schließ­lich per Brief, wenn zu Ter­mi­nen für digi­ta­le 3D-Mam­mo­gra­phien in Gesund­heits­zen­tren oder mobi­len Dia­gno­se-Ein­hei­ten ein­ge­la­den wird. Nur in Aus­nah­me­fäl­len gebe es tele­fo­ni­sche Kon­takt­auf­nah­men, bei denen aber nie­mals per­sön­li­che Daten der Frau­en ange­for­dert wür­den. Soll­ten wei­te­re Fäl­le auf­tre­ten, sind die betrof­fe­nen Frau­en gebe­ten, dies den zustän­di­gen Behör­den zu melden.

Die von ARS Algar­ve unter­stütz­ten Scree­ning-Aktio­nen wer­den immer auf der Web­site der Behör­de bewor­ben sowie durch Pos­ter, aber nie­mals durch per­sön­li­che Auf­for­de­rung am Tele­fon. In Zwei­fels­fäl­len kön­nen sich Frau­en an die Tele­fon-Hot­line 289 88 99 12 oder an die E‑Mail-Adres­se rastreio.oncologico@arsalgarve.min-saude.pt wenden.

 

Begut­ach­tung einer ech­ten Mam­mo­gra­phie-Auf­nah­me durch einen ech­ten Arzt. Foto: Koope­ra­ti­ons­ge­mein­schaft Mammographie/Viviane Wild

 

Brust­krebs-Vor­sor­ge angeb­lich mit Satelliten-Mammographie

 

Bereits vor 17 Jah­ren soll es im Ort São Bar­to­lom­eu de Mes­si­nes (Kreis Sil­ves) meh­re­re Dut­zend Betrugs-Fäl­le in Zusam­men­hang mit Brust­krebs-Vor­sor­ge gege­ben haben, berich­tet das Jorn­al do Algar­ve. Frau­en hat­ten sich damals über­re­den las­sen, mit nack­tem Ober­kör­per ans Fens­ter ihrer Woh­nung, auf den Bal­kon, die Stra­ße oder in den Gar­ten zu gehen, um für angeb­li­che „Satel­li­ten-Mam­mo­gra­phie“ zu posie­ren. Damals gab sich eine Frau tele­fo­nisch als Ärz­tin einer Algar­ve-Kli­nik in Faro aus und nann­te Orte, an denen ein Satel­lit angeb­lich sol­che Mam­mo­gra­phie-Auf­nah­men machen könne.

Hans-Joachim Allgaier: Deutscher Journalist mit Know-how in Public Relations/Marketing/Corporate Communications - Portugal-/Algarve-/Alentejo-Liebhaber
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