Das Jahr endet mit heftigen, wenn auch prognostizierten, Zahlen. Portugals Gesundheitsministerin Marta Temido rechnet für die erste Januarwoche mit 37.000 Fällen pro Tag. Verhalten optimistisch stimmt nur, dass das Gesundheitssystem aktuell weit weniger belastet ist, als befürchtet. Begrenzt optimistisch gehen auch die Portugiesen ins nächste Jahr. Nach der aktuellen Studie von Observador Cetelem „Natal 2021“ glauben 45% der Befragten. dass 2022 ein "besseres" Jahr wird als 2021. 8% erwarten gar, dass es "viel besser" ausgeht. 51% erwarten keine Veränderung und nur 3% rechnen mit einer Verschlechterung. Insbesondere junge und einkommensstarke Probanden blicken optimistisch ins neue Jahr, so die Studie. Auf der Liste der Pläne der Portugiesen für das nächste Jahr rangieren Kriterien wie „Mit der Familie zusammen zu sein“ (45%), Reisen (22%) und Konzertbesuche (18%) weit vorn.
Schönes Wetter, aber nur drei Feuerwerke
Das Jahr endet mit frühlingshaftem Wetter. Die Meteorologen haben für den 31. Dezember landesweit Temperaturen bis 22 Grad sowie einen klaren oder nur leicht bewölkten Himmel vorausgesagt. An der Algarve können es danach bis 20 Grad werden, nachts liegen die Tiefstwerte bei etwa 11 Grad. Ähnlich sieht es am ersten Tag des neuen Jahres aus, auch hier liegen die Temperaturen bei maximal 20 Grad.
Erst testen, dann feiern
Am 30. und 31. Dezember und am 1. Januar muss jeder, der in ein Restaurant, ein Casino oder auf eine festliche Party geht, unabhängig vom Impfstatus, einen negativen Covid-Test vorlegen. Auf öffentlichen Straßen sind Versammlungen von mehr als 10 Personen sowie der Konsum von alkoholischen Getränken verboten. Für die kommenden Tage empfiehlt die Regierung Tests durchzuführen, Begegnungen mit vielen Menschen, in geschlossenen, kleinen und schlecht belüfteten Räumen zu vermeiden und sich nicht zu lange ohne Maske aufzuhalten.
Die Verschärfung der Beschränkungen während der Feiertage erfolgt als Reaktion auf die Verschlechterung der epidemiologischen Situation aufgrund der neuen Omikron-Variante, die in Portugal bereits vorherrscht, und zu einer Zeit, in der das Land einen neuen Höchststand an täglichen Infektionen (26.867 Fälle am 29.12.) und einen exponentiellen Anstieg des Inzidenz- und Übertragbarkeitsindex verzeichnet.