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Kri­mi­na­li­tät: Por­tu­gal ist ein siche­res Land

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Betont zumin­dest Minis­ter­prä­si­dent Antó­nio Cos­ta nach der Ver­öf­fent­li­chung des Berichts über die inne­re Sicher­heit (RASI) des Lan­des für das Jahr 2021. Und wie der Pre­mier­mi­nis­ter get­wit­tert hat, sind die Zah­len für alle Straf­ta­ten ohne­hin "his­to­risch nied­rig", "ein­schließ­lich der Gewalt- und Schwer­kri­mi­na­li­tät, die etwa 10 % unter dem Durch­schnitt der Jah­re 2016–2019 liegt". Dies sei "extrem wich­tig für die Men­schen, die hier leben, und für die­je­ni­gen, die uns besu­chen, aber auch für das Umfeld, das Inves­ti­tio­nen anzieht und das Wachs­tum und den Fort­schritt in unse­rem Land för­dert", sag­te Cos­ta – und dank­te in einem wei­te­ren Tweet "allen Sicher­heits­kräf­ten und ‑diens­ten, die mit ihrem Enga­ge­ment und ihrem Sen­dungs­be­wusst­sein rund um die Uhr, an jedem Tag des Jah­res, zu die­sem Ziel beitragen".

Den­noch ver­zeich­ne­te der Bericht für 2021 einen Anstieg der Ban­den­kri­mi­na­li­tät, der Jugend­kri­mi­na­li­tät, der Ver­ge­wal­ti­gun­gen und des Dieb­stahls von Kata­ly­sa­to­ren. Aller­dings waren die Ver­gleichs­zah­len von 2020 auf Grund der Pan­de­mie und diver­ser Lock­downs 2020 eher nied­rig. Laut RASI wur­den den Sicher­heits­kräf­ten und ‑diens­ten im Jahr 2021 ins­ge­samt 301.394 Straf­ta­ten gemel­det, 0,9 % mehr als im Jahr 2020. Lis­sa­bon (72.183), Por­to (47.552), Setú­bal (28.679), Faro (20.788) und Bra­ga (18.419) sind die Bezir­ke mit der höchs­ten abso­lu­ten Zahl an gemel­de­ten Straf­ta­ten, wäh­rend umge­kehrt Por­ta­leg­re (3.058), Bra­gan­ça (3.140), Guar­da (3.462), Évo­ra (3.595) und Beja (4.321) die Bezir­ke mit den nied­rigs­ten Zah­len sind.

Hier sind die wich­tigs­ten Ana­ly­sen des Berichts:

Im ver­gan­ge­nen Jahr gab es einen "star­ken Anstieg der Dieb­stahls­kri­mi­na­li­tät, ins­be­son­de­re des Dieb­stahls von Kata­ly­sa­to­ren, mit mehr als 6.000 Vor­fäl­len, was wesent­lich zum Anstieg der gemel­de­ten Kri­mi­na­li­tät um 0,9 % bei­trug". Auch die Stra­ßen­ver­kehrs­kri­mi­na­li­tät ver­zeich­ne­te einen Anstieg von 12 % ver­zeich­ne­te, mit 3.666 Fäl­len mehr, ins­be­son­de­re im Zusam­men­hang mit Fah­ren unter Alko­hol­ein­fluss (+12,4 %) und Fah­ren ohne gül­ti­gen Füh­rer­schein (+12,5 %). Die Ban­den­kri­mi­na­li­tät nahm im ver­gan­ge­nen Jahr um 7,7 % zu, die Jugend­kri­mi­na­li­tät um 7,3 %, was laut Bericht "Anlass zur Sor­ge" gibt und "wei­ter­hin ver­stärk­te Auf­merk­sam­keit verdient".

 Por­tu­gal ist auch 2021 eines der fried­lichs­ten Län­der der Welt und behält sei­nen Ruf als eines der sichers­ten Län­der. Im „Glo­bal Peace Index 2021“ belegt das Land mit 1,267 Punk­ten den 4. Platz, ist aber im Ver­gleich zum Vor­jah­res­ran­king um 2 Plät­ze zurück­ge­fal­len. Island führt die Lis­te wei­ter­hin mit 1,1 Punk­ten an und ist damit das fried­lichs­te Land der Welt. Platz 2 und 3 bele­gen Neu­see­land und Dänemark.

 

Die Delik­te Fäl­schung und Geld­wä­sche ste­hen mit einem Rück­gang von 37,2 % im Jahr 2021 (d.h. 2.192 Fäl­le weni­ger als im Jahr 2020) zu Buche, Dieb­stahl aus Geschäfts- und Indus­trie­ge­bäu­den durch Ein­bruch gin­gen um 18,3 %, Dieb­stahl aus Kraft­fahr­zeu­gen um 14 % zurück. Bei häus­li­cher Gewalt war 2021 mit 26.520 Anzei­gen ein Rück­gang von 4 % (-915 Fäl­le) im Ver­gleich zu 2020 zu verzeichnen.
Im Bereich der Wirt­schafts- und Finanz­kri­mi­na­li­tät wur­den im Jahr 2021 mehr als 60.325 Fäl­le bear­bei­tet, was einem Anstieg von 7,4 % im Ver­gleich zu 2020 entspricht.
Bei der Gewalt- und Schwer­kri­mi­na­li­tät stie­gen Ver­ge­wal­ti­gun­gen um 26 % (82 Fäl­le mehr als 2020), Erpres­sun­gen um 19,5 % (129 Fäl­le mehr) und Auto­dieb­stäh­le um 14,2 %.
Die stärks­ten Rück­gän­ge gab es bei Raub­über­fäl­len auf Tank­stel­len (-26,3 %), Woh­nungs­ein­brü­chen (-22,5 %), erpres­se­ri­schem Raub (-20,9 %), Dieb­stahl auf öffent­li­chen Stra­ßen (-8,3 %) und Tot­schlag (-8,6 %). Gewalt- und Schwer­kri­mi­na­li­tät mach­ten 4 % aller gemel­de­ten und unter­such­ten Straf­ta­ten aus.

Susanne Tenzler-Heusler
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Susanne Tenzler-Heusler

Reise-Fan, Kommunikatorin mit großer Neugierde an Menschen, Natur und Gesellschaft - Portugal-/Algarve-/Alentejo-Liebhaberin

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