Algarve News vom 07. bis 13. Februar 2022
Algarve News und Portugal News aus KW 06/2022: Kraftstoffpreise steigen wieder | Lagos saniert historischen Markt | Technologie-Gipfel an der Algarve | Tourismus braucht dringend Arbeitskräfte | Golf an der Algarve boomt wieder | Algarve-Tourismus: Briten kommen wieder | Westalgarve hat neuen Wasserspeicher | Schulschiff Sagres wurde 60 | Algarve: Der Luchs ist zurück | 4.000 neue Deutsche in Portugal | Nachrichten aus Polizei und Justiz – unser Wochenrückblick mit interessanten Nachrichten!
Inhaltsverzeichnis
- 1 Kraftstoffpreise steigen wieder
- 2 Lagos saniert historischen Markt
- 3 Technologiegipfel an der Algarve
- 4 Tourismus verliert 76.000 Beschäftigte
- 5 Algarve: Golf boomt wieder
- 6 Briten kommen wieder
- 7 Neues Wasserreservoir an der Westalgarve
- 8 Schulschiff „Sagres“ feiert Jubiläum
- 9 Algarve: Der Luchs ist zurück
- 10 Portugal: Knapp 4.000 Aufenhaltsgenehmigungen für Deutsche 2021
- 11 Nachrichten aus Polizei und Justiz
Kraftstoffpreise steigen wieder
Portugals Autofahrer_innen müssen sich kommende Woche erneut auf Preiserhöhungen für Benzin und Diesel einstellen. Die aktuellen Spannungen zwischen Russland und der Ukraine haben den Ölpreis auf den internationalen Rohstoffmärkten weit über 90 Dollar pro Barrel getrieben. Schon jetzt kostet der Liter 98er Super an einigen Tankstellen im Lande um die 2 Euro. Ab Montag, 14. Februar soll der Preis sowohl für Benzin 95 als auch für Diesel um einen Cent pro Liter steigen. Nach Angaben der Nationalen Energiebehörde (ENSE) ist der durchschnittliche Verkaufspreis für Benzin seit Jahresbeginn bereits um 11 Cent auf 1,83 Euro pro Liter gestiegen, während der Dieselpreis bereits um 13 Cent pro Liter auf durchschnittlich 1,707 Euro angehoben wurde.
Lagos saniert historischen Markt
Ab 14. Februar wird der historische „Mercado Municipal“ in Lagos saniert. Die Stadt hat dafür rund 82.000 Euro zur Verfügung gestellt. Die Arbeiten sollen in der ersten Maihälfte abgeschlossen sein. Verschönert werden u.a. die Fassade, das Treppenhaus und die Terrasse des Gebäudes. Kunden müssen sich bis dahin auf Einschränkungen einstellen. So werden der Fischmarkt im Erdgeschoss und der Obstmarkt in der 1. Etage abwechselnd für 14 Tage geschlossen.
Technologiegipfel an der Algarve
Vom 28. März bis zum 3. April findet an der Algarve zum ersten Mal der "Algarve Tech Hub Summit" statt, ein Innovations- und Technologiegipfel, der Investitionen in die Region bringen soll. Die von Unternehmen und Einrichtungen des Innovationsbereichs der Algarve organisierte Veranstaltung "zielt darauf ab, die Algarve als globales und wettbewerbsfähiges Technologiezentrum zu positionieren, das in der Lage ist, Unternehmen, Institutionen und Einzelpersonen aus verschiedenen Wirtschaftssektoren anzuziehen", so Vanessa Nascimento von Algarve Evolution, einer der fördernden Verbände. Das Treffen wird in einem gemischten Format – persönlich und online – in Faro und Loulé stattfinden. Erwartet werden etwa 50 nationale und internationale Redner aus 10 Ländern aus den Bereichen Innovation, Technologie, Tourismus, Meer, Agrar- und Ernährungswirtschaft, Gesundheit, Energie, Digitales, Kunst und Kultur.
Tourismus verliert 76.000 Beschäftigte
Im vergangenen Jahr hat das Hotel- und Gastronomiegewerbe mehr als 76.000 Beschäftigte verloren, so der portugiesische Hotel- und Gaststättenverband (AHRESP) unter Berufung auf Daten des nationalen Statistikinstituts (INE). Nach Angaben des Verbandes ist das etwa ein Viertel der Arbeitskräfte von 2019. hatte. Der gesamte Sektor zählte Jahr 2021 244.400 Beschäftigte, von denen 65.900 im Beherbergungsgewerbe und 178.500 in der Gastronomie und ähnlichen Bereichen tätig waren. Bereits zwischen 2020 und 2021 gingen 47.600 Arbeitskräfte verloren. Seit mehreren Monaten warnt AHRESP vor dem Mangel an Arbeitskräften, insbesondere nach der Pandemie, die viele Arbeitnehmer in andere Bereiche abwanderte. Allein im Hotelbereich fehlen aktuell etwa 15.000 Arbeitskräfte.
Algarve: Golf boomt wieder
Die Golfbranche an der Algarve schaut optimistisch ins Jahr 2022. Angesichts der bisherigen Buchungen wird sogar die „beste Saison aller Zeiten“ erwartet, mindestens aber das Niveau von 2019. Damals wurden auf den Plätzen der Region 1.350.000 Runden absolviert. 2021 wurden an der Algarve – wo zwei Drittel (rund 66 %) der Golfaktivitäten des Landes stattfinden – insgesamt 756.000 Runden gespielt, 5 % mehr als 2020, aber immer noch 44 % weniger als 2019.
Briten kommen wieder
Die Lockerungen der Reisebeschränkungen in Europa wirken sich positiv auf den Algarve-Tourismus aus. Laut João Fernandes, Präsident der Tourismusbehörde der Algarve (RTA), sind die Buchungen für Reisen nach Portugal in die Höhe geschnellt, insbesondere aus Großbritannien, dem wichtigsten Tourismusmarkt des Landes. Seit Anfang Februar sei die Auslastung der Flugzeuge auf etwa 70 % gestiegen. Am letzten Februarwochenende, das mit den britischen Schulferien zusammenfällt, erwartet der Flughafen Faro täglich mehr als 100 Ankünfte.
Neues Wasserreservoir an der Westalgarve
Die regionale Wasserbehörde Águas do Algarve (AdA) hat bekannt gegeben, dass der Bau eines neuen Wasserspeichers in São Sebastião (Lagos) voraussichtlich im März abgeschlossen sein wird. Die Investition in Höhe von 2,6 Millionen Euro zielt darauf ab, die Kapazität der Westalgarve zur Speicherung von Wasser für die öffentliche Versorgung zu erhöhen, so die AdA. "Der neue Barlavento-Speicher bietet eine Reihe von Lösungen, um die Einschränkungen und Schwachstellen des Barlavento-Subsystems zu beheben", erklärt die Wasserbehörde. Er soll auch die "Unterbrechung der Versorgung während der Stoßzeiten des Verbrauchs und während der Zeiträume, in denen Wartungsarbeiten an der Infrastruktur geplant sind", vermeiden. Der Speicher umfasst zwei Tanks mit einer Speicherkapazität von jeweils 5.000 Kubikmetern Wasser. Derzeit fasst das bestehende Reservoir nur rund 1.100 Kubikmeter.
Schulschiff „Sagres“ feiert Jubiläum
Am 8. Februar feierte das Marine-Schulschiff „Sagres“ 60-jähriges Jubiläum. 1962 hisste es zum ersten Mal die portugiesische Flagge. Seit sechs Jahrzehnten „erfüllt es seine Aufgabe als Seeschule für künftige Marineoffiziere und leistet einen Beitrag zur portugiesischen Außenpolitik“ heißt es offiziell. Derzeit hat das Schiff eine Besatzung von 103 Soldaten und wird von Kommandant Mário Fonte Domingues befehligt. Die erste Reise unter portugiesischer Flagge fand vom 25. April bis zum 23. Juni 1962 zwischen Rio de Janeiro und Lissabon statt, mit Zwischenstopps in Recife (Brasilien), Mindelo (Kapverden) und Funchal. Die Sagres ist bisher 108.026 Stunden im Dienst Portugals gefahren, was 12,3 Jahren ununterbrochener Fahrt entsprechen würde. Dabei hat sie insgesamt 664.722 Seemeilen zurückgelegt, was 25,7 Erdumrundungen entspricht. Das Schulschiff hat den Äquator 35 Mal überquert, 18 Mal von Süden nach Norden und 17 Mal von Norden nach Süden. 2020 absolvierte das Schiff vom 25. März bis 22. April die längste Reise seiner Geschichte: 4.534 Meilen (ca. 7.297 km) in 28 Tagen und 3 Stunden zwischen Kapstadt (Südafrika) und Mindelo (Kap Verden).
Algarve: Der Luchs ist zurück
Dem iberischen Luchs geht es wieder gut in Portugal. Etwa 200 Exemplare leben wieder in freier Wildbahn in den Regionen Alentejo und Algarve. Nach Angaben des Instituts für Naturschutz und Forstwirtschaft (ICNF) wurden im Guadiana-Tal 70 Jungtiere geboren
Hintergrund ist ein erfolgreiches ein Projekt zur Wiederansiedlung der vom Aussterben bedrohten Wildkatze, dass „funktioniert, weil die portugiesische und die spanische Verwaltung engagiert arbeiten, mit viel Geld, mit Wissen, weil sie mit den Leuten vor Ort arbeiten. Und mit Partnern wie den Jägern, die uns im Alentejo bei der Wiederansiedlung sehr geholfen haben", erklärt Rodrigo Serra, ist Direktor des Zentrums für iberische Luchse in Silves. Hier geht es zum Video.
Portugal: Knapp 4.000 Aufenhaltsgenehmigungen für Deutsche 2021
2021 erteilte die Ausländer- und Grenzbehörde SEF 109.000 neue Aufenthaltsgenehmigungen. Davon entfielen 27.318 auf EU-Bürger, vor allem aus Italien (5.307), Frankreich (4.750) und Deutschland (3.937). Die 2021 erteilten Residências verteilen sich hauptsächlich auf drei Arten: An erster Stelle stehen die Familienzusammenführungen (29.473), die Mehrheit der Antragsteller kommt aus Brasilien, Angola, Indien, Kap Verden und Guinea-Bissau. Es folgen Anträge aus Nicht-EU-Ländern, um in Portugal zu arbeiten (28.544), die meisten aus Brasilien (13.027) gefolgt von Indien (5.685) und Nepal (1.876). An dritter Stelle stehen Anträge von EU-Bürgern (27.318). Um in Portugal zu studieren, beantragten 15.405 Menschen eine Aufenthaltsgenehmigung, auch hier stammen die meisten Anträge aus portugiesisch-sprachigen Ländern: Brasilien, Kap Verden, Guinea-Bissau, Angola und São Tomé und Príncipe. Mittlerweile leben 771.000 Ausländer in Portugal.
Nachrichten aus Polizei und Justiz
Fuseta: 700 Kilo Haschisch beschlagnahmt
Die Küstenwache beschlagnahmte am 6. Februar etwa 700 Kilogramm Haschisch im Fischereihafen von Fuseta in der Gemeinde Olhão. Das Rauschgift im Wert von1,25 Millionen Euro wurde auf einem 7 Meter langen Schlauchboot entdeckt, „das ohne Licht fuhr und ein verdächtiges Verhalten zeigte“. Nach sorgfältiger Prüfung durch die Polizei wurden das Boot und das Rauschgift beschlagnahmt. Die Besatzung konnte flüchten.
Tavira: Illegale Camper verwarnt
Die Polizei hat am vergangenen Wochenende im Rahmen einer Inspektion in der Gemeinde Tavira mehrere Wohnwagen und Wohnmobile entdeckt, die an verbotenen Orten geparkt waren. Die Beamten stellten 14 Bußgeldbescheide aus. Die Polizei forderte die Besitzer der Fahrzeuge auf, "das Gelände zu verlassen und sich auf die Wohnwagen- und Wohnmobilstellplätze in der Gemeinde Tavira zu begeben, was sie auch prompt befolgten".
Quarteira: 15 Fälscher aufgeflogen
Die Polizei hat am 9. Februar auf dem Wochenmarkt von Quarteira 15 Verkäufer von gefälschten Waren im Alter zwischen 20 und 50 Jahren identifiziert und 1 795 gefälschte Artikel, darunter Kleidung, Schuhe und Modeaccessoires, beschlagnahmt. Die Polizei stellte 15 Anzeigen wegen Fälschung und 14 Bußgeldbescheide aus.
Drogenboot gefunden
Das Überwachungsschnellboot Hidra der portugiesischen Marine hat in den Küstengewässern vor der Algarve ein verlassenes Schiff mit eineinhalb Tonnen Haschisch an Bord gefunden und an Land gebracht. Herkunft und Zielort der Drogen sind noch unbekannt. Das Rauschgift wurde an die Kriminalpolizei übergeben.
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