Algarve News vom 10. bis 16. Januar 2022
Algarve News und Portugal News aus KW 02/2022: Omikron: Hohe Inzidenzen, aber wenige Intensivpatienten | Algarve: Zwei Millionen für kleine Unternehmen | Mit Sevenair schnell in den Norden | Guadiana-Wanderweg gut frequentiert | Algarve-Karneval fällt wieder aus | Portugal lässt Marokkaner ins Land | Briten wollen Urlaub in Portugal | 2.200 Passagiere bestraft | Nachrichten aus Polizei und Justiz – unser Wochenrückblick mit interessanten Nachrichten!
Inhaltsverzeichnis
- 1 Omikron: Hohe Inzidenzen, aber kein Druck auf die Intensivstationen
- 2 Algarve: Zwei Millionen Euro für kleine Unternehmen
- 3 Sevenair: Schnell in den Norden
- 4 Guadiana-Wanderweg mit 55.000 Besuchern
- 5 Algarve: Karneval fällt wieder aus
- 6 Portugal lässt marokkanische Arbeitskräfte ins Land
- 7 Briten wollen nach Portugal in den Urlaub
- 8 2.200 Passagiere an den Grenzen bestraft
- 9 Nachrichten aus Polizei und Justiz
Omikron: Hohe Inzidenzen, aber kein Druck auf die Intensivstationen
Extreme Fallzahlen, aber eine mehr oder weniger beruhigende Lage in den Intensivstationen kennzeichnet nach dem aktuellen Bulletin der Generaldirektion für Gesundheit DGS die aktuelle Covid-Situation an der Algarve. Mittlerweile werden alle 16 Landkreise der Region mit einem extrem hohen Ansteckungsrisiko eingestuft. Albufeira ist mit einer 14-tägigen kumulativen Inzidenz von 3.423 Fällen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen 14 Tagen die Gemeinde an der Algarve mit der höchsten Inzidenz von Covid-19 (Stand 14. Januar 2021). Danach folgen folgen Lagos (3082), Faro (2852), Loulé (2766), Portimão (2567), Tavira (2305), Castro Marim (2291), Lagoa (2273), Olhão (2245), Silves (2233), Alcoutim (2022), Vila do Bispo (1982), Vila Real de Santo António (1862), Aljezur (1411) und schließlich Monchique (1125). Die Zahl von 10 Patienten mit Covid-19 auf den Intensivstationen der Krankenhäuser an der Algarve entsprach am 12. Januar 43 % der kritischen Schwelle von 23 Betten, so der Bericht. Die Gesundheitsbehörden haben die kritische Schwelle auf den Intensivstationen der Algarve bei 23 Betten fixiert, was wiederum 75% der insgesamt für Covid-19-Patienten verfügbaren Betten in der Intensivmedizin der entspricht.
Algarve: Zwei Millionen Euro für kleine Unternehmen
Ab Montag, 17. Januar, können sich Kleinst- und Kleinunternehmen in der Region um Förderungen in Höhe von insgesamt 2 Millionen Euro bewerben. Das operationelle Programm der Algarve CRESC ALGARVE 2020 unterstützt damit Investitionen, die zur Energieeffizienz und zur Förderung von Kreislaufwirtschaft oder zur wirtschaftlichen Diversifizierung beitragen. Anträge können in zwei Phasen eingereicht werden, wobei die erste bis zum 28. Februar und die zweite bis Ende März läuft. Der Höchstsatz der Förderung beträgt 60% bis zu einem Betrag von 200 000 Euro EFRE pro Investition.
Sevenair: Schnell in den Norden
Wie kommt man am besten schnell und bequem von der Algarve in Portugals Norden. Eine gute Möglichkeit ist die regionale Fluggesellschaft Sevenair, die Portimão mit Bragança im Nordosten des Landes verbindet. Nach Angaben des kaufmännischen Direktors des Unternehmens Alexandre Alves hat Sevenair 2021 10.000 Passagiere auf dieser Strecke transportiert. 2018 seien es "15 bis 16 Tausend Passagiere" gewesen, aber aufgrund der Covid-19-Pandemie und der Schließung des Flugplatzes Vila Real sei die Zahl der Passagiere im letzten Jahr zurückgegangen. Alves weiter: "Wir sind in einer sehr spezifischen Marktnische tätig. Wir verfügen über Flugzeuge mit bis zu 19 Sitzen und operieren in Portugal in einer öffentlichen Konzession, die Bragança mit Portimão verbindet, aber wir fliegen auch schon auf den Kapverden und auf den britischen Kanalinseln, wo wir typischerweise auf Flugplätzen mit sehr kurzen Start- und Landebahnen operieren, die ganz besondere Flugzeuge erfordern". Den Umsatz für 2021 gibt der Manager mit 12,5 Millionen Euro an.
Guadiana-Wanderweg mit 55.000 Besuchern
Im Jahr 2021 wurden mehr als 55 Besucher auf der Großen Guadiana-Route verzeichnet. Sie wurde 2015 von Odiana, dem Entwicklungsverband des unteren Guadiana, ins Leben gerufen, um "Landschaft, Kulturerbe, Abenteuer und körperliche Aktivität an der frischen Luft" zu fördern. Der Große Guadiana-Weg (GR15) erstreckt sich über 165 Kilometer und durchquert die Gebiete von Vila Real de Santo António, Castro Marim und Alcoutim, zwischen der Küste und den Bergen, an insgesamt 17 Stellen und reicht bis zur Gemeinde Mértola im Bezirk Beja. "Die Daten wurden mit Hilfe eines fortschrittlichen Zählsystems auf der Route du Guadiana ermittelt, mit dem die tatsächliche Anzahl der Nutzer gezählt werden kann. Es liefert auch nützliche Informationen über die Auslastung der Abschnitte, die es ermöglichen, die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren und die Nachhaltigkeit der Ressourcen zu gewährleisten", so Odiana.
Lese- und Ratgeber-Tipp: Portugal ist mit einer Küstenlänge von knapp 1.800 Kilometern, vielen Salmonidengewässern und wunderschönen Stauseen ein Traumland für Angler. 300 (!) Sonnentage und ein mildes Klima machen das Angeln in Portugal das ganze Jahr angenehm und interessant. Unser Leser Thomas hat dazu einen – nein vermutlich den – Angelblog ins Leben gerufen. Hier erfährt man alles, aber auch wirklich alles, Wissenswerte über das Thema. Von Angelschein bis Wattschuhe. Dazu gibt es noch ein Lexikon zur Fischfauna und eine Checkliste für den gelungenen Angelurlaub in Portugal.
Algarve: Karneval fällt wieder aus
Nach 2021 wird es wohl auch dieses Jahr keine öffentlichen Karnevalsveranstaltungen an der Algarve geben. Vor kurzem hat zunächst die Stadtverwaltung von Loulé zum zweiten Mal in Folge die traditionsreiche Karnevalsparade abgesagt. Bürgermeister Vítor Aleixo: "…der Karneval ist eine Veranstaltung, die soziale Kontakte fördert, da er jedes Jahr durchschnittlich 70.000 Besucher zusammenbringt, und diese neue Variante ist äußerst ansteckend, was sicherlich zu einer Zunahme der Verbreitung des Virus in der Gemeinde Loulé führen könnte, was wir um jeden Preis vermeiden wollen.“
In Anbetracht der aktuellen Pandemie-Situation im Land hat nun auch der Gemeindevorstand von Quarteira beschlossen, den Karnevalsumzug abzusagen. "Wir haben diese Entscheidung im Einklang mit anderen Entscheidungen getroffen, die bereits von mehreren Städten in unserem Land und in der Welt getroffen wurden, in denen die Karnevalsveranstaltungen ebenfalls einen hohen Stellenwert haben", meint Telmo Pinto, Präsident des Gemeinderats von Quarteira.
Portugal lässt marokkanische Arbeitskräfte ins Land
Portugal und Marokko haben jetzt ein Abkommen unterzeichnet, das Marokkanern den Aufenthalt und die Arbeit im Land rechtlich ermöglicht. Das portugiesische Außenministerium teilte in einer Erklärung mit, dass das Abkommen die Anwerbung, Einstellung und Einwanderung marokkanischer Arbeitnehmer ermöglicht und gewährleistet, dass diese die gleichen Rechte und Pflichten wie portugiesische Arbeitnehmer haben. Ziel der bilateralen Vereinbarung ist es zum einen, illegale Einwanderung zu verhindern, die nach Ansicht von Experten in den kommenden Jahren zunehmen könnte. In den letzten zwei Jahren wurden an der Algarveküste mehrere illegale Anlandungen mit insgesamt 134 marokkanischen Migranten verzeichnet. Anderseits, so die Regierung, „fehle es Portugal an Arbeitskräften, vor allem im Baugewerbe und in der Landwirtschaft, und die niedrige Geburtenrate bedroht die Tragfähigkeit seines Sozialversicherungssystems, insbesondere der Altersrenten".
Briten wollen nach Portugal in den Urlaub
Da kommt was auf Portugal und die Algarve zu: Laut einer aktuellen Umfrage der British Association of Travel Agencies (ABTA) hat Portugal seinen sechsten Platz unter den Top 10 der beliebtesten Reiseziele der Briten für das Jahr 2022 behauptet. Platz 2 bis 5 belegen USA (18,1%), Frankreich (17,8%), Italien (16,4%), Griechenland (10,1%). Laut ABTA wird die Lockerung der Testanforderungen Großbritannien das Reisen erschwinglicher machen, da sich vollständig geimpfte Reisende bei der Rückkehr keinem Test unterziehen müssen und der Test am zweiten Tag von PCR auf Antigen umgestellt wird.
Eine aktuelle Studie der Fluggesellschaft easyJet zeigt, dass britische Reisende für 2022 mehr Urlaube als üblich planen und in diesem Jahr mehr als je zuvor dafür ausgeben werden, um den Verlust von Reiseerfahrungen in den letzten beiden Jahren aufgrund von Reisebeschränkungen auszugleichen. Mehr als die Hälfte der Briten (55 Prozent) geben an, dass sie in diesem Jahr mehr als zwei Urlaube planen, 50 Prozent sagen, dass sie 2022 mehr Urlaub machen werden als sonst und ein Drittel plant, für ihren Urlaub 2022 mehr als 1.000 Pfund auszugeben, da ihre Reisepläne durch die Reisebeschränkungen in Europa durchkreuzt wurden. "Fast die Hälfte der Befragten (47 Prozent) plant in diesem Jahr den 'Urlaub ihres Lebens', um die vergangenen zwei Jahre, in denen sie weniger gereist sind, wieder wettzumachen, und rund zwei Drittel (65 Prozent) geben einer Auslandsreise im Jahr 2022 den Vorrang.
2.200 Passagiere an den Grenzen bestraft
Mehr als 2.200 Passagiere wurden zwischen dem 1. Dezember und dem 10. Januar mit einer Geldstrafe belegt, weil sie versucht hatten, ohne einen negativen Test auf SARS-CoV‑2 über die Luftgrenzen nach Portugal einzureisen, teilte das Ministerium für innere Verwaltung MAI jetzt mit. Nach Angaben des MAI wurden außerdem 41 Fluggesellschaften mit Geldstrafen belegt, weil sie diese Passagiere ohne negativen Test an Bord genommen hatten. Grenz- und Polizeibehörden hatten zwischen dem 1. Dezember und dem 10. Januar 1.460.089 Passagiere und 13.866 Flüge kontrollierten und dabei 2.245 Verstöße gegen die Einreiseregelungen entdeckt.
Seit dem 1. Dezember 2021(und vorerst bis 9. Februar müssen alle Passagiere, die auf dem Luftweg in Portugal ankommen, einen negativen Test oder eine Genesungsbescheinigung vorlegen. Fluggäste auf Inlandsflügen, Kinder unter 12 Jahren und die Besatzungen sind von der Verpflichtung zu PCR- oder Schnelltests ausgenommen. Fluggesellschaften, die Passagiere ohne einen negativen Test befördern, müssen mit einer Geldstrafe zwischen 20.000 und 40.000 Euro pro Passagier rechnen, Reisende, die bei der Ankunft keinen Test vorlegen mit einer Geldstrafe zwischen 300 und 800 Euro.
Nachrichten aus Polizei und Justiz
Silves: Drogendealer verhaftet
Die Polizei hat am 8. Januar in Silves einen 29-jährigen Mann wegen Drogenhandels verhaftet. Der Verdächtige ging den Beamten bei einer Verkehrskontrolle ins Netz. Die Polizei erklärte, dass "während der polizeilichen Ermittlungen festgestellt wurde, dass die Person im Besitz von mehreren Dosen Kokain war, die ordnungsgemäß verpackt und individualisiert waren und zum Verkauf bereitstanden, was zu seiner Verhaftung führte". Im Anschluss an die Verhaftung wurde eine Hausdurchsuchung durchgeführt, bei der 725 Dosen Kokain, ein Fahrzeug, vier Mobiltelefone, 288,56 Euro Bargeld, eine Präzisionswaage, Verpackungsmaterial für Drogenprodukte und Schneidematerial für Drogen sichergestellt wurden.
Kriminalpolizei verhaftete Räuber
Die Kriminalpolizei von Faro hat jetzt nach fünfmonatigen Ermittlungen einen 24-jährigen Ausländer wegen bewaffneten Rauüberfalls verhaftet. Ihm werden fünf bewaffnete Raubüberfälle in Quarteira und Vilamoura zwischen August und Oktober 2021 zur Last gelegt. Darüber hinaus wird er verdächtigt, weitere Eigentumsdelikte begangen zu haben.
Loulé: Festnahme wegen Einbruchs
Die Polizei hat am 8. Januar einen 24-jährigen Mann wegen Einbruchs und schweren Diebstahls festgenommen. Er soll zwischen 27. und 29. Dezember in Vilamoura einen Wohnungseinbruch in Abwesenheit der Eigentümer begangen haben. Im Zuge der Ermittlungen konnte diverses Diebesgut sichergestellt werden, u.a. zwei Pkw; eine Uhr; 14 Goldketten; 1.100 Euro in bar; 46 ausländische Münzen.
Ria Formosa: 150 Kilo Herzmuscheln beschlagnahmt
Die Polizei hat bei einer Inspektion in der Ria Formosa 150 Kilo illegal gefangene Herzmuscheln beschlagnahmt. Dabei wurden zwei Personen festgestellt, die nicht die erforderlichen Unterlagen und Lizenzen zur Ausübung dieser Fischereitätigkeit verfügten.
Faro: 400 gefälschte Artikel beschlagnahmt
Die Polizei von Faro beschlagnahmte am 12. Januar mehr als 400 gefälschte Kleidungsstücken und Schuhen, die über soziale Netzwerke vertrieben wurden. Gegen zwei Frauen im Alter von 27 und 37 Jahren wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
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