Algarve News vom 03. bis 09. Januar 2022
Algarve News und Portugal News aus KW 01/2022: Algarve: Trockenheit bleibt ein Problem | Guter Dezember für Algarve-Hotels | Neues Einkaufszentrum in Portimão | Hauspreise an Algarve gestiegen | Kaum Arbeitsplätze durch Goldene Visa | Portugal: Strom aus erneuerbaren Energien | Nachrichten aus Polizei und Justiz – unser Wochenrückblick mit interessanten Nachrichten!
Inhaltsverzeichnis
- 1 Algarve: Trockenheit bleibt ein Problem
- 2 Algarve-Tourismus: Hotels melden guten Dezember
- 3 Portimão bekommt neues Einkaufszentrum
- 4 Algarve: Hauspreise kräftig gestiegen
- 5 Goldene Visa schaffen nur 241 Arbeitsplätze
- 6 59 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien
- 7 Nachrichten aus Polizei und Justiz
Algarve: Trockenheit bleibt ein Problem
Trotz einiger Regentage mit starken Niederschlägen steht es weiter schlecht um die Wasservorräte der Algarve. Nach Angaben dess Nationale Informationssystem für Wasserressourcen (SNIRH) verzeichneten im Dezember zwei Stauseen an der Algarve sogar einen Rückgang der gespeicherten Wassermengen. Dies gilt für den größten Stausee der Region, Odelouca (in der Gemeinde Monchique), der am 31. Dezember 52 % seines Fassungsvermögens hatte, weniger als im November (53,4 %), und für den Stausee Arade (Silves) mit einem Rückgang von der von 47,2 % auf 46,8 %. Die SNIRH-Daten zeigen auch, dass keiner der Stauseen an der Algarve einen Wert aufweist, der als beruhigend angesehen werden kann. Am höchsten ist der Wasserstand in Funcho (Silves) mit 66,5 %, gefolgt von Odeleite (Foto, Castro Marim) mit 53,5 %, Odelouca (52 %), Arade (46,8 %), Beliche (Castro Marim, 45,7 %) und schließlich Bravura (Lagos) mit sehr niedrigen 14,3 %. Nach Analyse des portugiesischen Instituts für Meer und Atmosphäre (IPMA) herrscht an der gesamten Algarve nach wie vor Trockenheit. Zwar sind aktuell die Gebiete mit schwerer Trockenheit zurückgegangen sind. Dafür gibt es mehr Gebiete mit mäßiger oder schwacher Trockenheit.
Algarve-Tourismus: Hotels melden guten Dezember
Deutlich besser als 2020, aber immer noch unter den Werten des Rekordjahres 2019. Dies ist die touristische Bilanz des Hotelverbandes AHETA für den Dezember an der Algarve. Die durchschnittliche Gesamtauslastung pro Zimmer lag bei guten 24,8%. Das sind 123,4 % mehr als im gleichen Monat des Vorjahres, aber 32,6 % unter dem Ergebnis von 2019. Das Verkaufsvolumen ging im Vergleich zum Dezember 2019 um 28,0 % zurück und stieg im Vergleich zum gleichen Monat des Jahres 2020 um 136 %. Die nationale Nachfrage sank um ‑30,9%, die ausländische um ‑38,8%. Kumulativ gesehen verzeichnet die Zimmerbelegung seit Jahresbeginn einen durchschnittlichen Rückgang von 47,3 % und der Umsatz einen Rückgang von ‑37,0 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Jahres 2019.
Portimão bekommt neues Einkaufszentrum
Nur drei Minuten vom Zentrum in Portimão entfernt, entsteht in den kommenden zwei Jahren der Nova Vila Retail Park. An gleicher Stelle befand sich bis vor 10 Jahren ebenfalls ein Einkaufszentrum, das 2012 vollständig ausbrannte. Die ersten Geschäfte sollen in der zweiten Jahreshälfte 2023 eröffnen. Insgesamt sind 18 Einzelhandelsflächen mit einer Bruttomietfläche von 22.000 Quadratmetern geplant. Für Besucher wird ein Parkplatz mit 875 kostenlosen Stellflächen gebaut. Der Nova Vila Retail Park liegt verkehrsgünstig an der Nationalstraße 125, die Autobahn A22 ist schnell erreichbar.
Algarve: Hauspreise kräftig gestiegen
2021 sind die Hauspreise in allen Regionen Portugals gestiegen. Die Autonome Region Madeira führt die Liste mit 13,6 % an, gefolgt vom Großraum Lissabon (10,9 %), Algarve (9,9 %), Alentejo (8,3 %), Zentrum (7,4 %), Norden (5,2 %) und der Autonomen Region der Azoren (4,8 %). Laut dem Preisindex von Idealista kostete der Kauf eines Hauses in der Algarve Ende Dezember 2021 durchschnittlich 2.602 Euro Euro/m2. Der höchste Preisanstieg in der Region wurde in Olhão und Alcoutim (jeweils 15,1 %) verzeichnet, gefolgt von Silves (12,5 %), Portimão (12,3 %) und Castro Marim (10,9 %). Danach folgen Lagos (10,4 %) und Albufeira (10 %). In Vila Real de Santo António betrug der Anstieg 8,8 % und in Lagoa 7,8 %. Dagegen sanken die Preise in Monchique (-2,7 %), der einzige Rückgang in der Region. Die teuerste Gemeinde für den Kauf eines Hauses ist Loulé (3.157 Euro/m2), gefolgt von Lagos (2.894 Euro/m2) und Lagoa (2.791 Euro/m2). Am günstigsten sind dagegen Monchique (1.662 Euro/m2), São Brás de Alportel (1.992 Euro/m2), Vila Real de Santo António (2.115 Euro/m2) und Silves (2.135 Euro/m2).
Goldene Visa schaffen nur 241 Arbeitsplätze
Klingt wie ein Witz, ist aber wahr. Nach Angaben des Ausländer- und Grenzschutzdienst (SEF) hat das Investitionsprogramm "Golden Visa" in den neun Jahren seiner Anwendung ganze 241 Arbeitsplätze geschaffen. Das Programm der Aufenthaltsgenehmigung für Investitionstätigkeit (ARI) startete im Oktober 2012 und eines der Kriterien für die Erteilung von Visa ist die Schaffung von Arbeitsplätzen.
In Lissabon wurden danach die meisten Arbeitsplätze geschaffen wurden, nämlich insgesamt 86.Nach Herkunft der Investitionen entfielen 11 Arbeitsplätze auf die Ukraine im Bereich IT-Beratung und ‑Programmierung, 10 auf Algerien im Bereich Handel, Import/Export, Erbringung von Dienstleistungen und 10 auf den Irak im Bereich Konzeption und Durchführung von Berufsbildungskursen im Raum Lissabon. Syrische Investitionen im Bereich der Unterstützung des Bildungswesens und anderer Bildungsaktivitäten waren für 11 Arbeitsplätze in Lissabon verantwortlich, Brasilien für 32.
Portugal startete das Programm der Aufenthaltsgenehmigung für Investitionstätigkeit (ARI) im Oktober 2012. Hauptziel war es, internationales Kapital ins Land zu holen, das nach der Wirtschaftskrise 2008 dringend benötigt wurde. In neun Jahren kamen knapp sechs Milliarden Euro ins Land. Im Gegenzug erhielten 9.834 Anleger und 16.698 Familienangehörige die Möglichkeit, in nur fünf Jahren ständiger Einwohner oder Staatsbürger Portugals zu werden.
59 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien
Portugal hat 2021 59 Prozent seines Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien gedeckt. Nach Angaben von REN – Redes Energéticas Nacionais entfielen davon 26 Prozent auf Windenergie, 27 Prozent auf Wasserkraft, 7 Prozent auf Biomasse und 3,5 Prozent auf Photovoltaik. Obwohl die photovoltaische Solarenergie unter den erneuerbaren Energien weiterhin die geringste Bedeutung hat, hob REN ihr starkes Wachstum (37 %) im Vergleich zum Vorjahr hervor. Von den 31 Prozent des Stromverbrauchs, die im Jahr 2021 durch nicht erneuerbare Energien gedeckt werden, entfallen 29 Prozent auf Kohle, wobei das letzte Ende November geschlossene Kraftwerk (Pego in Abrantes) weniger als 2 Prozent ausmacht. Die restlichen 10 Prozent entfallen auf Importe.
Nachrichten aus Polizei und Justiz
Albufeira: Ladendieb verhaftet
Die Polizei hat Anfang Januar in Albufeira einen 24-jährigen Mann wegen Raubes und schweren Diebstahls festgenommen. Er soll gemeinsam mit einem Komplizen – der bereits im Dezember gefasst worden ist – mehrere Raubüberfälle in Geschäften in der Gemeinde Albufeira begangen haben. Bei einer Hausdurchsuchung in der Wohnung des Verdächtigen wurden drei Töpfe mit Cannabispflanzen, ein Gewächshaus für die Cannabisproduktion mit einem Feuchtigkeitsmessgerät, mehrere Packungen mit Nährstoffen und Insektiziden für die Pflanzen, zwei Dosen Marihuana und eine Mühle zum Mahlen von Marihuana beschlagnahmt.
Silves: Sexueller Missbrauch aufgeklärt
Die Kriminalpolizei von Portimão hat einen 73-jährigen Mann verhaftet, der mutmaßlich für mehrere Verbrechen des sexuellen Missbrauchs von Kindern verantwortlich ist, die in den letzten zwei Jahren im Gebiet von São Marcos da Serra begangen wurden. Laut einer Erklärung der Staatsanwaltschaft fand der sexuelle Missbrauch von Minderjährigen in der Wohnung des Verdächtigen statt, der ein "Verwandter und Nachbar der Opfer im Alter von acht und zwölf Jahren" ist. Die entsprechenden sexuellen Handlungen wurden durchgeführt, als sie allein im Haus und im Schlafzimmer des Mannes waren.
Faro: U‑Haft für Ladendieb
Die Polizei hat in Faro einen 27-jährigen Mann wegen Diebstahls festgenommen und in U‑Haft genommen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft des Distrikts Faro hat der Verhaftete zwischen Februar 2021 und Januar dieses Jahres bei zehn Verbrechen alkoholische Getränke und elektronische Geräte aus Geschäften in der Stadt Faro entwendet und in seiner Kleidung versteckt.
Albufeira: Mühlen-Brandstifter verhaftet
Die Kriminalpolizei hat in Albufeira drei junge Männer im Alter zwischen 21 und 22 Jahren festgenommen, die verdächtigt werden, am 4. November 2021 die Mühle Cerro do Malpique in Albufeira in Brand gesetzt zu haben, wobei ein Schaden von über 150.000 Euro entstand. Trotz des schnellen Eingreifens der Feuerwehr wurde die gesamte innere Struktur der Mühle in Schutt und Asche gelegt. Die Mühle war erst 2017 für touristischen Zwecke saniert worden.
Albufeira: Illegale Einwanderung aufgedeckt
Die Ausländer- und Grenzbehörde SEF hat jetzt in Albufeira eine seit 2020 laufende Ermittlung wegen des Verdachts der Beihilfe zur illegalen Einwanderung gegen eine Zeitarbeitsfirma und einen weiteren Verdächtigen abgeschlossen. Bei zwei Durchsuchungen wurden "etwa fünftausend Euro in bar, drei Mobiltelefone, drei Laptops und verschiedene Dokumente beschlagnahmt, um die im Laufe der Ermittlungen gesammelten Beweise zu untermauern". Nach Angaben der SEF sind die Beschuldigten "gegen hohe Geldbeträge für die Einwanderung von mehr als 300 ausländischen Staatsbürgern verantwortlich", von denen sich die "überwiegende Mehrheit nicht einmal im Inland aufhält".
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