Portugal: Streikwelle im November
Im November muss sich Portugal auf eine regelrechte Streikwelle einstellen, auch die Algarve ist betroffen. Diverse Branchen kämpfen um höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen. Los geht`s am 2., 3., 4. und 5. November. Dann treten in der Algarve-Hauptstadt Faro die Beschäftigten des Bus-Unternehmens Próximo-Transportes Urbanos de Faro in den Streik, wie die portugiesische Gewerkschaft der Beschäftigten im Straßen- und Stadtverkehr (STRUP) mitteilte.
Am Mittwoch (3. November) haben die Krankenschwestern und ‑pfleger des Landes zu einem zweitägigen Streik aufgerufen, der von 8 Uhr morgens bis Mitternacht des folgenden Tages dauern und fünf Schichten betreffen wird. Der Streik, so die Gewerkschaften, ist eine "Antwort auf die berechtigten Forderungen des Berufsstandes und zielt vor allem darauf ab, den Wert des Zugangs der Bevölkerung zur Gesundheitsversorgung zu verdeutlichen".
Für Donnerstag, den 5. November, haben die Lehrergewerkschaft Fenprof und der nationale Bildungsverband (FNE) zur Demonstration vor dem Parlament in Lissabon aufgerufen, um ihren Forderungen nach Gehaltserhöhungen Nachdruck zu verleihen.
Auch die Beschäftigten der Transtejo-Fähren in Lissabon haben für die kommende Woche den Ausstand angekündigt, der unter Umständen bis 12. November dauern könnte. Auch hier geht es um Löhne und Gehälter.
Am 11. und 12. November rufen auch der Nationale Verband der Berufsfeuerwehrleute ANBP und die Nationale Gewerkschaft der Feuerwehrleute SNBP zum Streik auf. Sie fordern eine Risikozulage von 100 Euro pro Monat (wie bei den Sicherheitskräften), eine kürzere Wochenarbeitszeit, einen Vorruhestand auf dem Niveau der Sicherheitskräfte und eine sofortige Integration in die Sondereinheit für den Katastrophenschutz.
Am vergangenen Freitag rief auch der Verband der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes zu einem landesweiten Streik auf. Am selben Tag kündigten die Gefängniswärter einen "totalen Streik" an, nachdem sie dem Justizministerium "Trägheit, Apathie und Rücksichtslosigkeit" in Bezug auf die Probleme im Gefängniswesen vorgeworfen hatten.
Weiter geht es am 22. November. Ab diesem Tag wollen die Ärzte für drei Tage streiken. Knackpunkt sind hier die acht Millionen Überstunden, die von den Ärzten geleistet wurden, und die sie "nicht mehr ertragen können".
Und zum Abschluss des Streikmonats ist ab 29. November ein fünftägiger Streik der Beschäftigten der Finanzämter geplant, die eine "Aufstockung der Mittel" und einen besseren Zugang zu Beförderungen fordern, so die Gewerkschaft STI.
Portugals Bevölkerung muss sich also auf ziemliche Einschränkungen im öffentlichen Leben einstellen.
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