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Algar­ve News: 15. bis 21. Juni 2020

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Algar­ve News und Por­tu­gal News aus KW 25/2020: Groß­brand an der West­al­gar­ve | Coro­na-Aus­bruch in Lagos | Neu­er ALDI in Alt­u­ra | Weni­ger Geld im Urlaub | Cham­pi­ons-League in Lis­sa­bon | Por­tu­gal wächst | Covid-19: Bar­geld ist sicher | Lagoa: Sen­so­ren am Strand | Nach­rich­ten aus Poli­zei und Jus­tiz – unser Wochen­rück­blick mit inter­es­san­ten Nachrichten!

     

    Groß­brand an der Westalgarve

    Ein Groß­brand hält die Algar­ve in Atem. Das Feu­er war am Frei­tag um 12.55 Uhr in Vil­ar­in­ha (Alje­zur) aus­ge­bro­chen, brei­te­te sich aber schnell auf die benach­bar­ten Gemein­den Vila do Bis­po und Lagos aus. Auf­grund star­ker Win­de von bis 50kmh vor allem am Nach­mit­tag erreich­te der Brand eine Aus­deh­nung von 25 km. Rund 500 Ein­satz­kräf­te aus der Algar­ve, aber auch aus Lis­sa­bon, Setu­bal, Beja und Sant­arem kämpf­ten seit Frei­tag­mit­tag über 20 Stun­den, um das Feu­er unter Kon­trol­le zu brin­gen. Sie wur­den von 141 Spe­zi­al­fahr­zeu­gen sowie von zwei Hub­schrau­bern und drei Flug­zeu­gen unter­stützt. Zwi­schen­zeit­lich waren meh­re­re Stra­ßen gesperrt, 40 Men­schen muss­ten eva­ku­iert wer­den, eini­ge Häu­ser und Wohn­mo­bi­le wur­den Opfer der Flam­men. Auf einem Hügel in Bar­ran­co Novo (Vila do Bis­po) sol­len ein Dut­zend Fer­tig­häu­ser ver­brannt sein, die Bewoh­ner konn­ten recht­zei­tig entkommen.
    Nach Berich­ten ver­schie­de­ner Regio­nal­me­di­en hat ein über­hitz­ter Aus­puff einer Land­ma­schi­ne den Brand ausgelöst.
    Aktu­ell sei die Lage unter Kon­trol­le, teil­te Vítor Vaz Pin­to, der regio­na­le Kom­man­dant des Kata­stro­phen­schut­zes an der Algar­ve,, mit. Es gebe aber immer noch "sehr heik­le Punk­te", die den Feu­er­wehr­leu­ten "gro­ße Sor­ge berei­ten", wie z.B der Wald von Barão de São João. Da immer wie­der ein­zel­e­ne Brand­her­de aus­brä­chen, blei­be ein Groß­teil der Res­sour­cen zur aku­ten Bekämp­fung in den nächs­ten Tagen vor Ort. Die aktu­el­len Hot­spots befän­den sich  sich "in der Gegend von Pedral­va und Vin­ha Vel­ha", so Pinto.

     

    Lagos: Ille­ga­le Par­ty führt zu Covid-19-Ausbruch

    Alp­traum an der Algar­ve. Eine aus dem Ruder gelau­fe­ne Geburts­tags­par­ty in einem klei­nen Ört­chen nahe Lagos hat zu einem bis­her nicht gese­hen Covid-19-Aus­bruch an der Algar­ve geführt. Im Fest­saal des Clu­be Des­por­tivo de Odiá­xe­re hat­ten sich am 7. Juni statt der ange­kün­dig­ten – und erlaub­ten – 20 am Ende rund 100 Per­so­nen zu einer Fami­li­en­fei­er ver­sam­melt. Mit ver­hee­ren­den Fol­gen: Nach Anga­ben der Gene­ral­di­rek­to­rin für Gesund­heit Gra­ca Freitas wur­den bis­lang über 100 Neu­in­fi­zier­te regis­triert, die gro­ße Mehr­heit davon in Lagos. Eini­ge Erkrank­te kom­men aber auch aus Por­timão, Lagoa, Alb­ufei­ra und Loulé sowie ande­ren Landesteilen.
    Die Gesund­heits­be­hör­den haben rasch reagiert und inzwi­schen über 1.500 Tests durch­ge­führt, um die Anste­ckungs­ket­ten nach­zu­ver­fol­gen, So wur­den z.B. die 340 Mit­ar­bei­ter der Stadt­ver­wal­tung getes­tet – zum Glück mit nega­ti­vem Ergebnis.

    Der Bür­ger­meis­ter von Lagos Hugo Perei­ra  (Foto) durch­lebt nach eige­nen Anga­ben der­zeit die "schlimms­ten Tage" sei­ner Amts­zeit. Er beton­te die gro­ßen Anstren­gun­gen, die der Stadt­rat von Lagos unter­nom­men hat, um den Aus­bruch der Krank­heit ein­zu­däm­men. "Wir haben das Pro­blem erfasst und zusam­men mit der Gesund­heits­be­hör­de und dem Kata­stro­phen­schutz getan, was getan wer­den muss­te: Wir haben gehan­delt, um alle Aus­brü­che einer Anste­ckung schnell zu iden­ti­fi­zie­ren und durch eine gro­ße Anzahl von Tests ver­sucht, her­aus­zu­fin­den, wohin das Virus gelan­gen könn­te". Zugleich for­der­te er eine stren­ge Bestra­fung der Par­ty-Orga­ni­sa­to­ren, um wei­te­re Velet­zun­gen der Locke­rungs-Regeln zu ver­hin­dern. Es gehe dar­um zu zei­gen, "dass sich Ver­bre­chen nicht lohnt, dass Ille­ga­li­tät sich nicht auszahlt".
    Die Staats­an­walt­schaft Lagos hat unter­des­sen eine Ermitt­lung ein­ge­lei­tet, um die Umstän­de der Geburts­tags­fei­er zu unter­su­chen. Die Unter­su­chung wur­de ein­ge­lei­tet, nach­dem der por­tu­gie­si­sche Jus­tiz­mi­nis­ter die Gene­ral­staats­an­walt­schaft  gebe­ten hat­te, im Namen des Staa­tes zu inter­ve­nie­ren, "um Ent­schä­di­gungs­kla­gen gegen die Orga­ni­sa­to­ren der Odiá­xe­re-Ver­an­stal­tung in Lagos ein­zu­lei­ten, die zur Anste­ckung von mehr als sie­ben Dut­zend Men­schen, dar­un­ter Kin­der, führte".

     

    Algar­ve bekommt neu­en ALDI

    Der deut­sche Dis­coun­ter hat jetzt nach Bob­a­de­la in Lou­res und Almei­rim im Bezirk Sant­a­rém an der Algar­ve sei­ne drit­te neue Filia­le in Por­tu­gal eröff­net. Am 17. Juni weih­ten der Bür­ger­meis­ter von Cas­tro Marim, Fran­cis­co Ama­ral, und die Prä­si­den­tin der Jun­ta de Fre­gue­sia de Alt­u­ra, Nélia Mate­us, das neue Geschäft in Alt­u­ra ein. "Dies ist ein Gewinn für Alt­u­ra und für die Gemein­de, der Wohl­stand und Arbeits­plät­ze schafft“, erklär­te Amaral.

     

    Weni­ger Geld für den Urlaub

    Eine Umfra­ge des Markt­for­schers Cete­lem hat jetzt erge­ben, dass 98% der Por­tu­gie­sen in die­sem Jahr in Urlaub fah­ren wer­den. 97 Pro­zent der Befrag­ten gaben an, auf­grund der welt­wei­ten Pan­de­mie­si­tua­ti­on im Inland zu blei­ben. Bei der Wahl des Urlaubs­do­mi­zils ent­schei­det sich die Mehr­heit der Befrag­ten (74%) für Miet‑, Zweit- oder Fami­li­en­häu­ser, wäh­rend 7% in Unter­künf­ten des länd­li­chen Tou­ris­mus über­nach­ten wol­len und 5% in Hotels. Bevor­zug­te Zie­le sind dabei die hei­mi­schen Strän­de. 2020 wol­len die Por­tu­gie­sen im Durch­schnitt etwa 900 Euro für den Urlaub aus­ge­ben, das sind 32% oder 450 Euro weni­ger als 2019.

     

    Cham­pi­ons-League fin­det in Lis­sa­bon statt

    Der Sie­ger der dies­jäh­ri­gen UEFA Cham­pi­ons League 2019/2020 wird in einem Final­tur­nier der letz­ten 8 vom 12. bis 23. August in Lis­sa­bon ermit­telt, das hat die UEFA jetzt beschlos­sen. Am 13., 14. und 15. August fin­det das Vier­tel­fi­na­le statt, das Halb­fi­na­le ist für den 18. und 19. August geplant. Das Fina­le fin­det Estadio da Luz am 23. August statt. Pre­mier­mi­nis­ter Antó­nio Cos­ta begrüß­te die Ent­schei­dung und sag­te heu­te, dass "die gro­ße Bot­schaft der UEFA" bei der Wahl Lis­sa­bons für das Cham­pi­ons-League-Final­tur­nier im August lau­tet: "Por­tu­gal ist ein siche­res Ziel". Die Aus­ga­be 2019/2020 der Cham­pi­ons League wur­de im März auf­grund der Covid-19-Pan­de­mie unter­bro­chen. Das Fina­le war ursprüng­lich für Mai in Istan­bul (Tür­kei) geplant.

    Estadio da Luz. Foto: BL

     

    Por­tu­gal wächst dank Einwanderern

    Die por­tu­gie­si­sche Bevöl­ke­rung ist zum ers­ten Mal seit 10 Jah­ren wie­der gewach­sen. Das natio­na­le Sta­tis­tik­in­sti­tut INE regis­trier­te einen Zuwachs von 0,19% im Jahr 2019 und beton­te, der Anstieg sei aus­schließ­lich auf die Zahl der Men­schen zurück­zu­füh­ren, die hier­her zie­hen und sich hier nie­der­las­sen. Ohne Ein­wan­de­rer wür­de das Land als Gan­zes immer noch Bür­ger "ver­lie­ren", und zwar um 0,25%. Eine wei­te­re Erkennt­nis der Sta­tis­ti­ker: die Wohn­be­völ­ke­rung altert wei­ter. 50 Pro­zent der Bevöl­ke­rung sind über 45,5 Jah­re alt – das sind 4,3 Jah­re mehr als 2009.

     

    Covid-19: Bar­geld ist sicher, sagt die Bank

    Ist das Bezah­len mit Schei­nen und Mün­zen in Zei­ten von Covid-19 sicher? Ja sagt die Bank von Por­tu­gal. Sie ver­weist dar­auf, dass die Wahr­schein­lich­keit einer Anste­ckung mit mit einem Virus durch eine Euro-Bank­no­te oder ‑Mün­ze im Ver­gleich zu ande­ren Ober­flä­chen "sehr gering" sei. Sie emp­fiehlt den­noch, dass sich die Benut­zer nach dem Kon­takt mit Schei­nen und Mün­zen immer die Hän­de rei­ni­gen, "unab­hän­gig davon, ob ein pan­de­mi­scher Kon­text vor­liegt oder nicht". Zur Unter­maue­rung ihre Posi­ti­on zitiert die Bank die Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on (WHO) und die Gene­ral­di­rek­ti­on für Gesund­heit (DGS), die bereits "erkannt haben, dass Geld kei­ne übli­che Form der Über­tra­gung von Covid-19 ist", und auch das Robert-Koch-Insti­tut in Deutsch­land, das kürz­lich bestä­tig­te, dass "die Über­tra­gung des Virus durch Bank­no­ten kei­ne beson­de­re Bedeu­tung hat".

     

    Lagoa: Sen­so­ren am Strand

    Lagoa instal­liert an den Strän­den der Gemein­de ein Sen­so­ren­sys­tem zur Per­so­nen­zäh­lung. Es erfasst in Echt­zeit alle Ein- und Aus­fahr­ten und soll das Kapa­zi­täts­ni­veau der ein­zel­nen Strän­de anzei­gen. Die gesam­mel­ten Infor­ma­tio­nen wer­den auto­ma­tisch im Rah­men eines "Smart City"-Modells gebün­delt und der Öffent­lich­keit auf den Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ka­nä­len der Stadt­ver­wal­tung – wie Web­site und Face­book-Pro­fil -, aber auch auf der Strand-App "Info Pra­ia" zur Ver­fü­gung gestellt.

     

    In eige­ner Sache: Wir freu­en uns über Ihre Unterstützung!

    Wir berich­ten regel­mä­ßig und mit viel Freu­de für Sie direkt vor Ort aus der Algar­ve. Das Ange­bot ist kos­ten­frei – aber nicht umsonst, denn es kos­tet Zeit und viel Enga­ge­ment. Sie kön­nen uns dabei unter­stüt­zen und über die­sen Link (Ste­ady) einen ganz indi­vi­du­el­len Bei­trag leis­ten, damit wir die­se Arbeit auch in Zukunft so leis­ten kön­nen. Vie­len Dank im Voraus!

    Nach­rich­ten aus Poli­zei und Justiz

    SEF: 700.000 kontrolliert

    Die Aus­län­der- und Grenz­be­hör­de SEF hat seit Schlie­ßung der Land­gren­ze zu Spa­ni­en am 16. März gemein­sam mit der GNR 720.671 Per­so­nen an den auto­ri­sier­ten Grenz­über­gangs­stel­len kon­trol­liert Die meis­ten Kon­trol­len fan­den an den Über­gän­gen Valen­cia (300.000),  Caia mit ca. 110.000 und Vila Ver­de mit als 86.000 statt. Wäh­rend die­ser Zeit wur­den mehr als fünf­tau­send Men­schen dar­an gehin­dert, nach Por­tu­gal ein­zu­rei­sen, weil die Grün­de für die Über­que­rung der Gren­ze nicht gerecht­fer­tigt waren. Im Rah­men der Ein­hal­tung von Siche­rungs­maß­nah­men wur­den bis­lang 27 Per­so­nen von der SEF festgenommen.

    Foto: SEF

     

    Alb­ufei­ra: Gefälsch­te Schuhe

    Die Poli­zei hat auf dem Wochen­markt von Alb­ufei­ra eine 48-jäh­ri­ge Händ­le­rin wegen Pro­dukt­fäl­schung fest­ge­nom­men. Dabei wur­den 111 Paa­re gefälsch­ter Snea­k­er beschlag­nahmt, die den ech­ten Mar­ken täu­schen ähn­lich sahen.

    Foto: GNR

     

    Algar­ve: Mord­ver­däch­ti­ger verhaftetet

    Am 17. Juni hat die Kri­mi­nal­po­li­zei einen 38-jäh­ri­gen Bra­si­lia­ner ver­haf­tet. Er wur­de auf­grund eines inter­na­tio­na­len Haft­be­suchs, aus­ge­stellt von den zustän­di­gen Jus­tiz­be­hör­den in Bra­si­li­en, gesucht. Ihm wird Mord ers­ten Gra­des vor­ge­wor­fen. In Bra­si­li­en erwar­ten ihn 30 Jah­re Gefäng­nis. Der Ver­däch­ti­ge war­tet in Unter­su­chungs­haft in Lis­sa­bon auf sei­ne Auslieferung.

     

    Faro: Ver­haf­tung wegen Mordes

    Die Kri­mi­nal­po­li­zei ver­haf­te­te in Faro zwei Män­ner und eine Frau im Alter zwi­schen 23 und 30 Jah­ren wegen des Ver­dachts auf Raub und schwe­ren Mor­des. Das Opfer war ein 41-jäh­ri­ger Mann, der in das Haus der Ver­däch­ti­gen gekom­men war, um Dro­gen zu kon­su­mie­ren. Nach­dem die Ver­däch­ti­gen den Mann beraubt hat­ten, töte­ten sie ihn mit einem stump­fen Gegen­stand. Bei­de sind wegen Dieb­stahls, Rau­bes und Dro­gen­han­dels vorbestraft.

     

    Vila Real de San­to Antó­nio: Dro­gen­schmugg­ler erwischt

    Der Küs­ten­wa­che ist am 19. Juni ein Schlag gegen den Dro­gen­schmug­gel am Gua­dia­na-Fluss gelun­gen. Dabei wur­de ein 32-jäh­ri­ger Mann mit 21 Kilo Haschisch erwischt. Die beschlag­nahm­ten Dro­gen haben einen geschätz­ten Ver­kaufs­wert von mehr als 120.000 Euro.

     

     

    Tavi­ra: Wie­der­ho­lungs­tä­ter verhaftet

    Die Kri­mi­nal­po­li­zei hat am 20. Juni zwei Män­ner im Alter von 35 und 45 Jah­ren süd­lich von Pra­ia do Bar­ril in Tavi­ra in fla­gran­ti  mit etwa 1400 Kilo­gramm Haschisch erwischt. Die bei­den Por­tu­gie­sen sind bereits wegen Dro­gen­han­dels vor­be­straft und wur­den im Rah­men einer gemein­sa­men Ope­ra­ti­on der Kri­mi­nal­po­li­zei und der Küs­ten­kon­troll­stel­le (UCC) der GNR ver­haf­tet. Die Dro­gen stam­men ver­mut­lich aus Marokko.

    Foto: PJ
    Susanne Tenzler-Heusler
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    Susanne Tenzler-Heusler

    Reise-Fan, Kommunikatorin mit großer Neugierde an Menschen, Natur und Gesellschaft - Portugal-/Algarve-/Alentejo-Liebhaberin