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Covid-19: Neue Test­zen­tren in der Algarve

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Algar­ve jetzt mit 62 bestä­tig­ten Infektionsfällen

Die Zahl der bestä­tig­ten Fäl­le von Covid-19 an der Algar­ve ist auf 62 gestie­gen (16 mehr als am Vor­tag), im Alen­te­jo sind es nun 12 Fäl­le (+6). Das mel­det das heu­ti­ge epi­de­mio­lo­gi­sche Bul­le­tin der Gene­ral­di­rek­ti­on für Gesund­heit DGS. In ganz Por­tu­gal erhöh­te sich die Zahl der bestä­tig­ten Infek­ti­ons­fäl­le um 632 auf 2995, die Zahl der Todes­fäl­le stieg von 33 auf 43. In der Algar­ve bleibt es bei einem ver­stor­be­nen Pati­en­ten. Was die regio­na­le Ver­tei­lung der Fäl­le betrifft, so weist der Nor­den wei­ter­hin die höchs­te Zahl von Infi­zier­ten auf (1517), gefolgt von Lis­sa­bon und dem Tejo-Tal (992) und dem Zen­trum (365). Dann fol­gen die Algar­ve (62), die Azo­ren (17), Madei­ra (16) und das Alen­te­jo (12). Außer­dem leben 14 Infi­zier­te im Aus­land. Seit dem 1. Janu­ar gab es 21155 Ver­dachts­fäl­le, von denen sich 16569 nicht bestä­tigt haben. Von den 2.995 Per­so­nen, die mit dem neu­en Coro­na­vi­rus infi­ziert sind, erholt sich die gro­ße Mehr­heit (2.719) zu Hau­se,  276 wur­den in Kran­ken­häu­ser ein­ge­wie­sen (+73 ) regis­triert, 61 davon auf Inten­siv­sta­tio­nen (+1).
Die Algar­ve-Gemein­den reagie­ren auf die aktu­el­le Lage mit ver­stärk­ten Des­in­fek­ti­ons- und Rei­ni­gungs­maß­nah­men. In Sil­ves und Port­imao wer­den außer­dem zwei wei­te­re Covid-19-Test­zen­ren errichtet.

Quel­le: DGS/ARS

Die gute Nach­richt: Bei der durch­schnitt­li­chen Infek­ti­ons­dich­te liegt die Algar­ve im bes­ten Sin­ne weit vorn, wie nach­fol­gen­de Tabel­le beweist, die unser Kor­re­spon­dent Hans-Joa­chim All­gai­er zusam­men­ge­stellt hat.

Durch­schnitt­li­che Infek­ti­ons­dich­te in aus­ge­wähl­ten Ländern/Regionen Europas

Land/RegionBestä­tig­te Infektionen*Ein­woh­ner­zahl in Mio.**Infek­ti­ons­dich­te (Fäl­le pro 1 Mio. Einwohner)
Algar­ve620,4155,0
ganz Por­tu­gal2.99510,6282,5
Frank­reich22.63767,0337,9
Deutsch­land35.35383,0425,9
Öster­reich5.5608,9624,7
Spa­ni­en47.61046,71.019,5
Ita­li­en69.17660,31.147,2
Schweiz10.4568,51.230,1

*laut Johns Hop­kins Uni­ver­si­ty am Mitt­woch, 25. März, 15 Uhr
**laut Wikipedia.de

Sil­ves: Covid-19-Test­cen­ter in Vorbereitung

In einer Koope­ra­ti­on der Stadt­ver­wal­tun­gen von Sil­ves und Lagoa sowie den regio­na­len Gesund­heits­be­hör­den wird in Sil­ves neben dem ört­li­chen Gesund­heits­zen­trum ein Covid-19-Test­cen­ter ein­ge­rich­tet, das noch die­se Woche in Betrieb gehen soll. Die Covid-19-Scree­ning-Sta­ti­on in Sil­ves ist die zwei­te im Bezirk Faro, nach­dem am Mon­tag ein Zen­trum in der Nähe des Algar­ve-Sta­di­ons zwi­schen Faro und Loulé die Arbeit auf­ge­nom­men hat.

Por­timão errich­tet mobi­les Screening-Center

In einer Video­bot­schaft auf Face­book teil­te die Bür­ger­meis­te­rin von Por­timão, Isil­da Gomes, ges­tern Abend mit, dass bereits alle logis­ti­schen Vor­aus­set­zun­gen geschaf­fen wor­den sind, um in der Are­na von Por­timão ein mobi­les Scree­ning-Cen­ter zur Dia­gno­se des Coro­na­vi­rus zu eröff­nen. Nach Anga­ben des Bio­me­di­zi­ni­schen Zen­trums der Algar­ve könn­te es schon im Lau­fe der Woche ein­satz­be­reit sein und soll wie das Dia­gno­se­zen­trum am Sta­di­on von Faro im „Dri­ve Thru“-Modus funk­tio­nie­ren. Por­timão hat aktu­ell 12 Infek­ti­ons­fäl­le zu beklagen.

Foto: CM Portimao

 

Algar­ve-Gemein­den inten­si­vie­ren Desinfektion

Die Stadt­wer­ke von Por­timão EMARP kün­dig­ten an, die Rei­ni­gung und Des­in­fek­ti­on öffent­li­cher Stra­ßen in den wich­tigs­ten Gebie­ten der Stadt erheb­lich zu ver­stär­ken. Die Maß­nah­men betref­fen v.a. Ban­ken, Markt­zu­gän­ge der Av.ª S. João de Deus, Super­märk­te, Bäcke­rei­en, Apo­the­ken sowie Geld­au­to­ma­ten und Bushaltestellen.
In Vila Real de San­to Antó­nio wer­den die Rei­ni­gungs­ak­tio­nen von Stra­ßen und Alleen zwei­mal pro Woche durch­ge­führt. Ver­stärk­tes Augen­merk gilt der Rei­ni­gung der Müll­ton­nen, um die Anste­ckungs­ge­fahr durch Covid-19 zu minimieren.

Foto: CM VRSA

Die Gemein­de Lagoa ver­stärkt eben­falls die Des­in­fek­ti­on und Rei­ni­gung öffent­li­cher Stra­ßen und Plät­ze mit viel Publi­kums­ver­kehr, wie z.B. Zugän­ge zu Super­märk­ten und Apo­the­ken, Ban­ken, Spiel­plät­zen, Geld­au­to­ma­ten, Fried­hö­fen und Müllplätze.
Auch Lagos führt wei­ter­hin inten­si­ve Des­in­fek­ti­ons­maß­nah­men an Hun­der­ten von Orten in der gesam­ten Gemein­de durch. Das betrifft Super­markt-Ein­gän­ge, öffent­li­che Ein­rich­tun­gen, Schu­len, Stadt­stra­ßen, Märk­te, Gesund­heits­zen­tren. Das von einem spe­zia­li­sier­ten Unter­neh­men ver­wen­de­te Des­in­fek­ti­ons­mit­tel stellt kein Risi­ko für Mensch und Tier dar, teil­te die Gemein­de­ver­wal­tung mit.

 

Ryan­air stellt Flug­ver­kehr weit­ge­hend ein

Euro­pas größ­te Bil­lig­flug­ge­sell­schaft Ryan­air sowie ihre Toch­ter-Air­lines Lau­da­mo­ti­on (Öster­reich), Buzz (Polen) und Mal­ta Air (Mal­ta) haben am 24. März 2020 ihren Flug­be­trieb für min­des­tens die nächs­ten neun Wochen weit­ge­hend ein­ge­stellt. Das teil­te Geschäfts­füh­rer Micha­el O’Leary in einem offe­nen Schrei­ben an Mit­ar­bei­ter und Kun­den mit. Die Air­line-Grup­pe ver­fügt über eine Flot­te von 470 Flugzeugen.
„Zu die­sem Zeit­punkt weiß nie­mand, wie lan­ge die durch Covid-19 aus­ge­lös­te Betriebs­ru­he dau­ern wird. Die Erfah­rung aus Chi­na legt nahe, dass eine drei Mona­te andau­ern­de Peri­ode aus­reich­te, um die Ver­brei­tung des Virus‘ ein­zu­däm­men und zu redu­zie­ren. Wir erwar­ten zum jet­zi­gen Zeit­punkt, dass wir weder im April noch im Mai flie­gen wer­den. Aber das hängt ganz klar von den Emp­feh­lun­gen der Regie­run­gen ab, und wir wer­den die­sen Anwei­sun­gen in jedem Fall fol­gen“, so O’Leary.
Betrof­fe­ne Pas­sa­gie­re wür­den in den nächs­ten ein, zwei Wochen via E‑Mail infor­miert. Ryan­air bit­tet dar­um, nicht anzu­ru­fen, da man die Mit­ar­bei­ter­zahl redu­ziert habe und sich auf Rück­hol­flü­ge konzentriere.
Die Air­line hat allen EU-Staa­ten ange­bo­ten, Flug­zeu­ge für Rück­hol­flü­ge bereit­zu­stel­len und wenn nötig, lebens­wich­ti­ge medi­zi­ni­sche Aus­rüs­tun­gen und Lebens­mit­tel zu transportieren.

O`Leary wei­ter: "Wir arbei­ten mit den EU-Regie­run­gen zusam­men, um zu ver­su­chen, eini­ge Min­dest­flug­ver­bin­dun­gen aus Not­fall­grün­den offen zu hal­ten, auch wenn die Pas­sa­gier­zah­len auf die­sen Flü­gen sehr nied­rig sein wer­den." Die Flü­ge in der Woche vom 27. März bis 2. April sind auf der Web­site www.ryanair.com. zu finden.

Algarve-Basis von Ryanair in Faro beschäftigt rund 100 Mitarbeiter
Ryan­air bleibt am Boden.
Foto: Hans-Joa­chim Allgaier

Ronal­do hilft

Die­se Nach­richt ging natür­lich um die Welt. Por­tu­gals Fuß­ball-Idol Chris­tia­no Ronal­do hilft sei­nem Hei­mat­land im Kampf gegen das Coro­na-Virus mit mehr als groß­zü­gi­gen Spen­den. Gemein­sam mit sei­nem Mana­ger Jor­ge Men­des unter­stützt er den Aus­bau von Inten­siv­sta­tio­nen in zwei Kran­ken­häu­sern in Lis­sa­bon und in Por­to. Bei­de Hos­pi­tä­ler erhal­ten ins­ge­samt 35 Bet­ten, dazu auch Beatmungs- und Herz­über­wa­chungs­ge­rä­te, Infu­si­ons­pum­pen und Sprit­zen. Der 35 Jah­re alte Fuß­bal­ler ist selbst ist in Qua­ran­tä­ne und hält sich seit Aus­bruch der Coro­na-Kri­se in sei­ner Geburts­stadt Fun­chal auf Madei­ra auf.

Foto: FPF

 

Chi­ne­si­sche Gemein­de spen­det Masken

Die chi­ne­si­sche Gemein­de von Vila do Con­de (Bezirk Por­to), spen­de­te der ört­li­chen Stadt­ver­wal­tung 1.500 chir­ur­gi­sche Mas­ken, um die Behör­den im Kampf gegen die Covid-19-Pan­de­mie zu unter­stüt­zen. Die Mas­ken wer­den jetzt an die regio­na­len Gesund­heits­ein­rich­tun­gen ver­teilt. Die chi­ne­si­sche Gemein­de in Vila de Con­de gehört zu den größ­ten des Lan­des. In ganz Por­tu­gal sol­len etwa 23.000 Chi­ne­sen leben (2018).

 

Por­tu­gal: Bahn- und Auto­ver­kehr kommt zum Erliegen

Der Aus­nah­me­zu­stand zeigt Wir­kung: Der Ver­kehr auf Por­tu­gals Auto­bah­nen ist in den letz­ten Tagen durch­schnitt­lich 75% zurück­ge­gan­gen. Laut den Behör­den spie­gelt dies wider, „dass die Por­tu­gie­sen die von der Regie­rung und der Gene­ral­di­rek­ti­on für Gesund­heit beschlos­se­nen Maß­nah­men ein­hal­ten, und ihre Rei­sen auf ein Mini­mum beschränken".
Auch die por­tu­gie­si­sche Bahn CP muss ihre Fern­ver­bin­dun­gen dras­tisch redu­zie­ren, nach­dem die Nach­fra­ge bis zu 85 % ein­ge­bro­chen ist. Über aktu­el­le Ent­wick­lun­gen infor­miert das Unter­neh­men auf sei­ner Website.

Züge blei­ben auf der Stre­cke.
Foto: CP
Thomas Tenzler
Anzei­ge

Thomas Tenzler

Journalist, PR-Profi, Portugal-/Algarve-/Alentejo-Liebhaber

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