Grippewelle erreicht Algarve
Faro ist einer der am stärksten von der Grippe betroffenen Bezirke. Das meldet das Centro de Estudos e Avaliação em Saúde (CEFAR) des Nationalen Apothekenverbandes ANF. Ebenso wie in Faro wird die Intensität in der Autonomen Region Madeira sowie in der Gemeinde Almodôvar im Alentejo die Stufe 4 (hoch) erreichen.
António Teixeira Rodrigues, Direktor des CEFAR, erwartet den Höhepunkt der Grippewelle für die zweite Januarwoche. „Die Menschen sollten sofort Maßnahmen ergreifen, um eine Ansteckung zu verhindern – wie häufiges Händewaschen, die Verwendung von Einwegtaschentüchern und das Vermeiden von überfüllten Innenräumen“. Die Behörden empfehlen außerdem Grippeschutzimpfungen für ältere Menschen, Fachkräfte und Gesundheitsdienstleister, chronisch Kranke oder immungeschwächte Menschen und Schwangere.
In dieser Grippesaison wurden in Portugal, so der ANF, rund 600.000 Menschen gegen die Grippe geimpft. 2018 war das Grippevirus laut dem Nationalen Institut für Gesundheit Dr. Ricardo Jorge INSA die Ursache von 3.331 Todesfällen. Die Krankheit verursacht laut der Portugiesischen Lungenstiftung (FPP) mehr als eine Million Krankheitstage pro Jahr.
Höhepunkt noch nicht erreicht
Im übrigen Festland und auf den Azoren hat der Ausbruch in der ersten Woche des Jahres die Stufe 3 (mäßig) erreicht, jedoch mit einer Tendenz zur Zunahme neuer Fälle, so die ANF-Prognose.
"Nach unseren Daten haben wir bereits das Niveau der epidemischen Aktivität erreicht, das dem Höhepunkt der letztjährigen Grippesaison entspricht. Da die Grippeaktivität voraussichtlich weiter zunehmen wird, können wir sagen, dass der Ausbruch, den wir erleben, mindestens so schwerwiegend ist wie der vorherige", so António Teixeira Rodrigues.
Das "Bulletin of Epidemiological Surveillance of Influenza", das wöchentlich vom INSA veröffentlicht wird, meldete bereits für die letzte Woche des Jahres 2019 eine Zahl von 44,35 Fällen pro 100.000 Einwohner.
Die in CEFAR zusammengeschlossenen Apotheken bedienen durchschnittlich 520.000 Menschen pro Tag. Durch diese zahlreichen Kontakte mit der Bevölkerung ist es möglich, eine Grippewelle bis zu zwei Wochen vorherzusagen.
Übrigens, laut EU-Statistikbehörde Eurostat sind in der EU gut 44 Prozent der über 65-Jährigen gegen Influenza geimpft worden. Am meisten gegen Grippe geimpfte ältere Menschen gab es in Großbritannien (fast 73 Prozent), den Niederlanden (64 Prozent) und Portugal (knapp 61 Prozent).
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