Wein: So wird der Jahrgang 2019 in Algarve und Alentejo
Sowohl der Winzerverband der Algarve als auch der des Alentejo haben erste Prognosen zur diesjährigen Menge und Qualität des Weins aus dem Süden Portugals abgegeben. Der Jahrgang 2019 verspricht im Süden Portugals gute Tropfen.
Jahrgang 2019 an der Algarve: Wieder gute Mengen und gute Qualität
"Nach den Vorhersagen unserer Produzenten, welche die regionale Weinkommission CVA in den vergangenen Wochen eingeholt hat, wird die Produktion der diesjährigen Lese mengenmäßig auf dem Niveau des Vorjahrs bleiben", teilt Präsidentin Sara Silva auf Anfrage von Algarve für Entdecker mit. Das würde einer Kapazität von rund 1,5 Millionen Litern für den Jahrgang 2019 entsprechen.
"Die Prognose unserer Produzenten und unsere Beobachtungen vor Ort deuten auch auf eine gute vegetative Entwicklung und auf eine Qualitätsperspektive hin", ergänzt die oberste Wein-Repräsentantin der Südküste. Zwar vermuteten einige der Produzenten einen Rückgang der Produktion in diesem Jahrgang, doch der Verband registriere insgesamt eine Zunahme der Anbaufläche für Weine des Qualitätssiegesl "Vinho Regional Algarve".
"Natürlich gibt es bis zur Ernte immer wieder Wetterbedingungen, welche die Landschaft verändern können", betont Silva. Unter den Weißwein-Produzenten der Algarve kennt sie einige, die bereits die Lese für diesen Jahrgang eingeleitet haben. "Wir erwarten jedoch, dass sich die Ernte bis Ende September hinziehen kann", so die Produzentin.
Jahrgang 2019 im Alentejo: Bis zu zehn Prozent mehr Wein?
Im Weinanbaugebiet Alentejo wird bei der diesjährigen Lese sogar ein Mengenzuwachs zwischen fünf und zehn Prozent gegenüber 2018 für möglich gehalten. Francisco Mateus, Präsident des regionalen Winzerverbands CVRA, schließt nicht aus, dass der Alentejo zwischen 115 und 120 Millionen Liter Wein produzieren könnte. Das wäre ein Volumen für den Jahrgang 2019, das über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre liegt, in denen die Ernte jeweils bei rund 110 Millionen Litern lag.
Laut Mateus wendet seine Weinkommission seit 20 Jahren ein wissenschaftliches Prognoseverfahren an, das zusammen mit der Universität Porto entwickelt wurde. Es beruht auf der Entnahme von Pollen während der Blütephase. Genau dieses Verfahren deutet jetzt auf das Mengenwachstum für den diesjährigen Jahrgang hin.
Der Präsident der Alentejo-Winzer fügt aber hinzu, dass es letztlich die klimatischen Bedingungen sind, welche die Menge der Trauben bestimmen, die im Alentejo geerntet werden. Die Region gehört mit 22.500 Hektar Anbaufläche zu den größten Weinproduzenten Portugals. Auch hier hat auf einigen Weingütern die Lese bereits begonnen. Sie dürfte sich im Alentejo ebenfalls bis Ende September hinziehen.
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