Algarve NewsWochenrückblick

Algar­ve News: 15. bis 21. Juli 2019

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Algar­ve News und Por­tu­gal News aus KW 29/2019: Meh­re­re Wald­brän­de | Drei Erd­stö­ße | Hells Angels in Faro | Medail­len für Sie­ger­wei­ne | 365 Algar­ve mit Run­de vier  – unser Wochen­rück­blick ent­hält noch wei­te­re span­nen­de Nachrichten!

 

 

Algar­ve News und Por­tu­gal News: Was sonst noch gesche­hen ist

 

In der zurück­lie­gen­den Woche ist an der Algar­ve und in ganz Por­tu­gal noch man­ches ande­re pas­siert. Aus dem Nach­rich­ten­strom haben wir für Sie die­je­ni­gen fünf Haupt­aspek­te her­aus­ge­fil­tert, die wir für die wich­tigs­ten für unse­re deutsch­spra­chi­gen Nut­zer hal­ten, ergänzt um ein paar the­ma­tisch pas­sen­de, aber weni­ger wichtige:

Algar­ve News: Meh­re­re Waldbrände

Algarve News zu Waldbrand in Aljezur am 19. Juli 2019
Das por­tu­gie­si­sche Fern­se­hen berich­te­te über den Alje­zur-Wald­brand. Foto: RTP

Ein star­ker Wald­brand im Kreis Alje­zur und drei klei­ne­re im Kreis Loulé haben am Wochen­en­de die Feu­er­wehr­kräf­te der Algar­ve in Atem gehal­ten. Die Flam­men erfor­der­ten jeweils auch den Ein­satz von Heli­ko­ptern. In Alje­zur, wo Euka­lyp­tus- und Pini­en­be­stän­de sowie Busch­werk zwi­schen Mon­te Cle­ri­go und Arrif­a­na – in der Nähe von Vale da Tel­ha – ein Raub der Flam­men wur­den, waren fast zehn Hub­schrau­ber im Ein­satz, in Alman­cil und São Cle­men­te im Kreis Loulé am Sams­tag­mit­tag jeweils einer. Wäh­rend dort und in Perei­ras bei Quar­tei­ra jeweils rund 30 Feu­er­wehr­leu­te die Brän­de rela­tiv schnell unter Kon­trol­le bekom­men konn­ten, dau­er­te es in Alje­zur rund sechs Stun­den, bis die mehr als 200 ein­ge­setz­ten Feu­er­wehr­leu­te die drei Fron­ten domi­niert beka­men. In der Nacht hiel­ten Ein­satz­kräf­te in dem Gebiet, in dem am Frei­tag sechs Per­so­nen und meh­re­re Tie­re aus Häu­sern sicher­heits­hal­ber eva­ku­iert wer­den muß­ten, Brand­wa­che. Am Sams­tag­vor­mit­tag war dort noch ein Lösch-Heli­ko­pter im Ein­satz. Die gro­ßen Rauch­wol­ken des Bran­des waren am Frei­tag stun­den­lang bis an die Strän­de von Lagos hin sicht­bar gewe­sen. Zum Glück gab es kei­ne Schä­den an Per­so­nen oder Häusern.

Auch im Bezirk Cas­te­lo Bran­co im öst­li­chen Zen­trum des Lan­des bra­chen am Sams­tag groß­flä­che Wald­brän­de aus. Weil das fast zeit­gleich an drei Stel­len geschah, ver­mu­ten die Behör­den Brand­stif­tung. Bei den Feu­ern in der Regi­on ver­letz­ten sich laut der natio­na­len Behör­de für Not­fall- und Kata­stro­phen­schutz (ANEPC) acht Feu­er­wehr­leu­te leicht und ein Zivi­list schwer. Häu­ser kamen nicht zu Scha­den, aber eini­ge Dör­fer muss­ten vor­sorg­lich eva­ku­iert wer­den. Die Brän­de, die am Sams­tag gegen 15 Uhr in den Kom­mu­nen Vila de Rei und Ser­tã auf­ge­tre­ten waren, ent­wi­ckel­ten sich am Abend mit gro­ßer Inten­si­tät wei­ter, so das regio­na­le Ein­satz­kom­man­do. Über 1.300 Feu­er­wehr­leu­te und fast 400 Fahr­zeu­ge sind im Ein­satz, ver­stärkt durch Per­so­nal und Gerä­te aus ande­ren Regio­nen Por­tu­gals. Inzwi­schen lie­ßen die Flam­men etwas nach, hieß es am Sonn­tag­mor­gen. Die por­tu­gie­si­schen Streit­kräf­te unter­stüt­zen die Brand­be­kämp­fung mit vier Maschi­nen – drei von der Armee und eins von der Luft­waf­fe – um das Schaf­fen von Wegen zu erleich­tern, die den Zugang der Feu­er­wehr­leu­te zum Brand­ge­biet erleich­tern. Das schwe­re Gerät der Streit­kräf­te soll Schnei­sen schla­gen helfen.

 

Algarve News Waldbrände Portugal Karte Castelo Branco
Die­se sche­ma­ti­sche Skiz­ze zeigt, wie nah die Wald­brän­de im Bezirk Cas­te­lo Bran­co an der Zone lie­gen, in der es 2017 zu der ver­hee­ren­den Wald­brand­ka­ta­stro­phe in Por­tu­gal kam. Kar­te: Hans-Joa­chim Allgaier/Google Maps

 

Update Sonn­tag­nach­mit­tag, 14 Uhr: In die­ser Über­sicht haben wir für Sie die aktu­ells­ten ver­füg­ba­ren Infor­ma­tio­nen über die hef­ti­gen Wald­brän­de im öst­li­chen Zen­trum Por­tu­gals zusammengetragen:

  • Bei den hef­ti­gen Wald­brän­den im Bezirk Cas­te­lo Bran­co ver­letz­ten sich bis­lang min­des­ten acht Feu­er­wehr­leu­te und zwölf Zivilisten.
  • Die Flam­men wüten in den Krei­sen Vila de Rei, Mação und Ser­tã – nur weni­ge Dut­zend Kilo­me­ter von Pedró­gão Gran­de ent­fernt. Dort hat­ten Wald­brän­de bei der schlimms­ten Kata­stro­phe in der jün­ge­ren Geschich­te Por­tu­gals vor zwei Jah­ren 64 Men­schen das Leben gekos­tet und vie­le Häu­ser zerstört.
  • Am Sonn­tag kämpf­ten 1.300 Feu­er­wehr­leu­te mit mehr als 380 Fahr­zeu­gen und aus der Luft unter­stützt von 16 Lösch­flug­zeu­gen bzw. Heli­ko­ptern gegen die wüten­den Feu­er. Die­se wer­den von star­ken Win­den bei Tem­pe­ra­tu­ren bis zu 40 Grad Cel­si­us immer wie­der neu entfacht.
  • Innen­mi­nis­ter Edu­ar­do Cabri­ta ver­si­cher­te, die Brand­ur­sa­che wer­de genau­es­tens unter­sucht. Inner­halb eines eng begrenz­ten Gebiets waren laut Minis­ter in engem zeit­li­chen Zusam­men­hang fünf Brän­de ent­stan­den. Inzwi­schen nahm die por­tu­gie­si­sche Poli­zei einen 55-Jäh­ri­gen unter dem Ver­dacht fest, am Sams­tag einen der Brän­de in einem von Pini­en und Büschen bestan­de­nen Wald­ge­biet des Bezirks Cas­te­lo Bran­co gelegt zu haben.
  • Laut Gemein­de­ver­wal­tung zer­stör­ten die Flam­men allein in Mação bereits rund 2.700 Hekt­ar Wald. In der Bevöl­ke­rung gibt es ver­ein­zelt Kla­gen dar­über, dass nicht genü­gend Feu­er­wehr­leu­te und Gerä­te im Ein­satz seien.

Wald­brän­de in Por­tu­gal: Das Neus­te zur Lage am Abend

 

Algarve News Waldbrände Portugal Lage Gebiet
Das oran­ge­ne Feld zeigt die Zone der Wald­brän­de im Bezirk Cas­te­lo Bran­co in Por­tu­gal. Gra­fik: OpenStreetMap

 

Update Sonn­tag­abend, 18:30 Uhr: So stell­te sich die Lage bei den Wald­brän­den im öst­li­chen Zen­trum Por­tu­gals (Bezir­ke Cas­te­lo Bran­co und Sant­a­rém) am frü­hen Abend dar.

  • Am Nach­mit­tag berich­te­te die Ein­satz­lei­tung, etwa 85 Pro­zent der Wald­brand-Flä­che im Raum Vila de Rei "bereits kon­trol­liert". Es gebe aber noch Gebie­te, die Sor­gen bereiteten.
  • Am Sonn­tag­abend waren noch immer 1.300 Feu­er­wehr­leu­te im Ein­satz, unter­stützt von rund 400 Fahr­zeu­gen und 16 Lösch­flug­zeu­gen bzw. Helikoptern.
  • Bei den Brän­den wur­den bis­lang 20 Men­schen ver­letzt – acht Feu­er­wehr­leu­te und 12 Zivilisten.
  • Es gibt bereits Häu­ser, die von den Flam­men in Mit­lei­den­schaft gezo­gen wor­den sind. Das bestä­tig­te zum Bei­spiel der Bür­ger­meis­ter der Ort­schaft Mação gegen­über dem Sen­der RTP. Repor­ter beob­ach­te­ten auch, dass im Dorf Chão do Pião die Flam­men den Wohn­ge­bäu­den nahe­ka­men. Eben­so war das Dörf­chen Ald­eia de Casas da Ribei­ra von Feu­er umgeben.
  • Das Feu­er war am Sams­tag­nach­mit­tag inner­halb von 15 Minu­ten an drei Stel­len im Bereich in der Gemein­de Vila de Rei (Bezirk Cas­te­lo Bran­co) ent­stan­den und zog spä­ter ins Gebiet von Mação (Bezirk Santarém).
  • Dort eva­ku­ier­te die Poli­zei den Fluss­strand von Car­di­gos, weil sich die Flam­men schnell dem Ort nähern. Dort hat­ten sich zuvor rund 1.300 Men­schen aufgehalten.
  • Fünf­zehn der 23 Dör­fer, die zur Gemein­de Car­di­gos gehö­ren, sei­en wahr­schein­lich vom Feu­er gefähr­det, sag­te der Vize-Bür­ger­meis­ter Antó­nio Lou­ro gegen 17 Uhr.
  • Die Bevöl­ke­rung ver­sorgt, wie Fern­seh­bil­der zei­gen, die Feu­er­wehr­leu­te, die in den ver­gan­ge­nen Stun­den in meh­re­ren Gebie­ten Por­tu­gals nicht aus­ru­hen konn­ten, mit Was­ser und Lebensmitteln.
  • Satel­li­ten­bil­der des euro­päi­schen Sys­tems Koper­ni­kus lie­fern Hin­wei­se dar­auf, dass die tat­säch­li­che Brand­flä­che grö­ßer sein dürf­te als ursprüng­lich angegeben. 

    Algarve News Waldbrände Satellitenbild Kopernikus
    So zeigt der Koper­ni­kus-Satel­li­ten­sys­tem die Zone der Wald­brän­de im Raum Vale de Rei im Bezirk Cas­te­lo Bran­co in Por­tu­gal an. Foto: Coper­ni­cus EMSR
  • Die vom por­tu­gie­si­schen Par­la­ment ein­ge­rich­te­te unab­hän­gi­ge tech­ni­sche Beob­ach­tungs­stel­le zur Über­wa­chung von Wald­brän­den hat laut einer Mel­dung des Sen­ders RTP am Sonn­tag die Über­zeu­gung geäu­ßert, dass es "Pro­ble­me gibt, die nicht voll­stän­dig gelöst sind". Sie will einen Bericht über die Wald­brän­de die­ses Wochen­en­des erstellen.

Hells Angels beim Motor­rad­tref­fen Faro

Algarve News über Motorradfahrertreffen 2019 in Faro
Motor­rad­fah­rer in Faro. Foto: Moto Clu­be Faro

Das 38. Motor­rad­fah­rer-Tref­fen im Vale das Almas am Flug­ha­fen Faro vom 18. bis 21. Juli hat nach Anga­ben der Ver­an­stal­ter gut 20.000 Gäs­te ange­zo­gen. Weni­ge Tage vor dem Start lagen bereits 18.000 Regis­trie­run­gen vor. Man war aber sogar auf bis zu 27.000 Per­so­nen ein­ge­rich­tet, berich­te­te José Ama­ro, Prä­si­dent des ver­an­stal­ten­den Moto Clu­be de Faro auf einer Pres­se­kon­fe­renz. Wie er bestä­tig­te, hat­te die Grup­pe Hells Angels nach einem Ver­kaufs­stand für Mer­chan­di­zing-Arti­kel gefragt. "Für alle Men­schen, die danach fra­gen, arran­gie­ren wir einen sol­chen Stand. Aber wenn es ein Pro­blem mit den Hells Angels oder mit jemand ande­rem geben soll­te, sind die Sicher­heits­kräf­te da“, ver­si­cher­te Ama­ro. Die Sicher­heits­vor­keh­run­gen sei­en so wie in den Vor­jah­ren gewe­sen und ergän­zend habe es 120 Sicher­heits­kräf­te eines pri­va­ten Unter­neh­mens auf dem Gelän­de gege­ben. Ins­ge­samt ver­lief das Tref­fen offen­bar fried­lich und har­mo­nisch. Laut Faros Bür­ger­meis­ter Rogé­rio Bacal­hau las­sen die Teil­neh­mer an den vier Tagen des Tref­fens „ein paar Mil­lio­nen Euro“ in der Wirt­schaft des Lan­des. Es gebe kein ande­res Ereig­nis in Faro mit solch gro­ßen wirt­schaft­li­chen Aus­wir­kun­gen. Des­halb sei es wich­tig, das jähr­li­che Motor­rad­fah­rer­tref­fen zu erhal­ten und den ört­li­chen Club zu unter­stüt­zen, sag­te er, auf Kri­tik an der Ver­an­stal­tung ange­spro­chen. Einen Ein­druck von der Atmo­sphä­re ver­mit­telt die­ses Face­book-Video. Im Vor­feld und Nach­gang zur Ver­an­stal­tung 2018 hat­te es meh­re­re Ver­haf­tun­gen in Zusam­men­hang mit einer Aus­ein­an­der­set­zung zwi­schen den Hells Angels und einer riva­li­sie­ren­den Rocker­grup­pe aus dem poli­tisch rech­ten Milieu gege­ben. Laut Staats­an­walt­schaft wur­den in die­sem Zusam­men­hang 89 Ankla­gen gegen Hells Angels-Mit­glie­der erho­ben wegen ver­such­ten Mords, Erpres­sung, Dro­gen­han­del und wei­te­rer Gewalt­ta­ten. Von den 89 Ange­klag­ten sind 37 in Haft, fünf ste­hen unter Haus­ar­rest und zwei war­ten in Deutsch­land auf ihre Aus­lie­fe­rung an Portugal.

 

Algar­ve News: Ärz­te­kam­mer schlägt Alarm

Algarve News über Zustände in Krankenhäusern der Region
Ärz­te­kam­mer-Prä­si­dent Miguel Gui­marães. Foto: OdM

Laut Por­tu­gals Ärz­te­kam­mer-Prä­si­dent Miguel Gui­marães ist der Anäs­the­sie-Dienst des Kran­kena­hau­ses von Por­timão wegen Per­so­nal­man­gels "kurz vor dem Ende". Die Situa­ti­on sei „besorg­nis­er­re­gend“, sag­te Gui­marães nach Besu­chen des Uni­ver­si­täts­kli­ni­kums CHUA in Faro und des Kran­ken­hau­ses in Por­timão. Von 15 Anäs­the­sis­ten-Stel­len sei­en dort der­zeit nur sechs besetzt. Zudem sei der jüngs­te Anäs­the­sist bereits 54 Jah­re alt. Ab 55 Jah­ren könn­ten die Medi­zi­ner nicht mehr zu Not­diens­ten ver­pflich­tet wer­den. Zu befürch­ten sei, dass Ope­ra­tio­nen ver­scho­ben wer­den müss­ten, wenn kei­ne neu­en Ärz­te ein­ge­stellt wür­den. Der Ärz­te­kam­mer-Prä­si­dent kri­ti­sier­te, dass die Zusam­men­le­gung der drei öffent­li­chen Kran­ken­häu­ser der Regi­on unter einer Ver­wal­tung für Pati­en­ten, Pfle­ger und Ärz­te kei­nen Vor­teil gebracht habe. Hier sei­en Ände­run­gen erfor­der­lich. Gui­marães beton­te, der Bau eines Zen­tral­kran­ken­hau­ses der Algar­ve sei "abso­lut wich­tig", eben­so Ver­bes­se­run­gen bei der Ver­le­gung von Pati­en­ten aus Por­timão in spe­zia­li­sier­te Abtei­lun­gen ande­re Kran­ken­häu­ser. – Bereits Ende Mai hat­te der Ärz­te­kam­mer-Prä­si­dent nach Gesprä­chen mit Kli­nik- und Pfle­ge­dienst-Lei­tern aus dem Süden Por­tu­gals kri­ti­siert, dass wegen Per­so­nal­pro­ble­men auch im Ent­bin­dungs- und Geburts­hil­fe-Bereich kri­ti­sche Situa­tio­nen an der Tages­ord­nung seien.

Ein Vier­tel mehr Nahverkehrs-Nutzer

Die Zahl der ver­kauf­ten Sozi­al­päs­se im öffent­li­chen Nah­ver­kehr der Algar­ve ist von April bis Juni um 25 Pro­zent gestie­gen. Damit sei­en die Erwar­tun­gen an die Nut­zung der neu­en Tari­fe, die bei 40 Euro gede­ckelt sind, über­trof­fen wor­den, teil­te der Städ­te­tag AMAL mit. Die Nach­fra­ge nach Beför­de­rungs­leis­tun­gen im Bus- und Schie­nen­ver­kehr sei ent­spre­chend gestie­gen. Die Preis­sen­kungs-Maß­nah­me war zum 1. Mai ein­ge­führt wor­den. Im Sep­tem­ber sol­len die Beför­de­rungs-Ent­gel­te für Schü­ler um 20 Pro­zent gesenkt wer­den, um noch mehr Ver­kehr von Pri­vat­au­tos auf den öffent­li­chen Nah­ver­kehr zu verlagern.

 

Algar­ve News: Medail­len für Sieger-Weine

In Lagos hat der Algar­ve-Win­zer­ver­band CVA 33 Medail­len für die bes­ten Wei­ne ver­ge­ben. Sie gin­gen kürz­lich als Sie­ger aus dem 22. Wett­be­werb der Wein­kom­mis­si­on her­vor. Die gro­ße Gold­me­dail­le ver­gab der Ver­band an den Rot­wein "Vida Nova Reser­va IGP Algar­ve Tin­to 2015" aus der Ade­ga do Can­tor. Das ist das Alb­ufei­ra-Wein­gut des ehe­ma­li­gen bri­ti­schen Pop-Sän­gers Sir Cliff Richard. Der Künst­ler und Win­zer war aber bei der Preis­ver­lei­hung nicht zuge­gen. Von den „nor­ma­len“ zwölf Gold- und 20 Sil­ber-Medail­len ent­fie­len die meis­ten auf das im deut­schen Besitz befind­li­che Wein­gut Quin­ta dos Vales (Lagoa). Drei­mal Gold gab es für zwei „Mar­ques dos Vales“-Rotweine aus den Jahr­gän­gen 2015 und 2017 sowie einen aus 2018. Zwei Sil­ber-Medail­len erhiel­ten ein roter „Mar­ques dos Vales“-Wein aus 2016 und ein wei­ßer aus 2018. Cris­tia­na Nasci­men­to (unser Bild) nahm die Aus­zeich­nun­gen im Kul­tur­zen­trum von Lagos ent­ge­gen. Die voll­stän­di­ge Lis­te der Gewin­ner hat der Ver­band auf sei­ner Web­sei­te ver­öf­fent­licht. CVA-Prä­si­den­tin Sara Sil­va hob her­vor, dass in die­sem Jahr fast ein Drit­tel mehr Wei­ne zur Bewer­tung nomi­niert wor­den waren.

 

Algarve News über Medaillen für Siegerweine der Region
Cris­tia­na Nasci­men­to vom deutsch geführ­ten Wein­gut Quin­ta dos Vales nimmt gleich meh­re­re Aus­zeich­nun­gen ent­ge­gen. Foto: CVA

 

Algar­ve News: Kul­tur­pro­gramm in 4. Runde

Für die vier­te Run­de des Kul­tur­pro­gramms 365 Algar­ve geben die für Kul­tur und Tou­ris­mus zustän­di­gen por­tu­gie­si­schen Minis­te­ri­en wie­der 1,5 Mil­lio­nen Euro aus. Wie es in einer Pres­se­mit­tei­lung heißt, soll das vom Okto­ber die­ses Jah­res bis Mai 2020 lau­fen­de Ver­an­stal­tungs­pro­gramm mehr als 400 Events in der gesam­ten Regi­on bie­ten. Mehr als die Hälf­te davon sei­en neue Pro­jek­te. Fer­ner gebe es mehr Akti­vi­tä­ten im Frei­en und die unbe­kann­ten Sei­ten der Algar­ve wür­den stär­ker her­vor­ge­ho­ben. Bis­lang zogen die drei Vor­gän­ger-Pro­gram­me auf gut 1.500 Ver­an­stal­tun­gen ins­ge­samt mehr als 377.000 Zuschau­er an.

Minis­ter: „Por­tu­gal ist mehr als Algarve“

Algarve News zu Tourismusstrategie von Wirtschaftsminister Pedro Siza Vieira
Pedro Siza Viei­ra. Foto: Governo

Por­tu­gals Wirt­schafts-Staats­mi­nis­ter Pedro Siza Viei­ra hat bei der Ein­wei­hung eines Tou­ris­mus-Inno­va­ti­ons­zen­trums in Covil­hã (Bezirk Cas­te­lo Bran­co) erklärt, das Land wol­le mit sei­ner Stra­te­gie der Welt zei­gen, dass es mehr sei als die Algar­ve, Madei­ra und Lis­sa­bon. Des­halb sei­en die am schnells­ten wach­sen­den Tou­ris­mus-Zie­le in Por­tu­gal Gebie­te wie das Zen­trum, der Nor­den und die Azo­ren. Por­tu­gals Ein­nah­men des Tou­ris­mus­sek­tors sei­en in den ver­gan­ge­nen drei Jah­ren um 45 Pro­zent gestie­gen, sag­te Viei­ra. – Unter­des­sen fällt der Name des por­tu­gie­si­schen Finanz­mi­nis­ters Mario Cen­te­no, der von der Algar­ve stammt, immer häu­fi­ger in Zusam­men­hang mit der Nach­fol­ge­re­ge­lung für IWF-Che­fin Chris­ti­ne Lag­ar­de. In einem Radio-Inter­view bestä­tig­te Minis­ter­prä­si­dent Antó­nio Cos­ta bestä­tig­te ent­spre­chen­de Über­le­gun­gen. Sie sei­en aber nicht sein „Ziel“. Es sei aber eine Mög­lich­keit, die „unbe­dingt berück­sich­tigt“ wer­den müsse.

Kor­rup­ti­ons­er­mitt­lun­gen mit Konsequenzen

In der Fol­ge von staats­an­walt­schaft­lich ver­an­lass­ten Durch­su­chun­gen in Räu­men der Stadt­ver­wal­tung und des städ­ti­schen Unter­neh­mens Ambi­F­aro wegen Kor­rup­ti­ons­ver­dachts hat Bür­ger­meis­ter Rogé­rio Bacal­hau die Geschäfts­füh­re­rin der Fir­ma, San­dra Ramos, abbe­ru­fen. Laut Pres­se­mit­tei­lung wur­de sie ersetzt durch Stadt­rä­tin Sophie Mati­as. Ramos ist Ehe­frau des Vize-Bür­ger­meis­ters Pau­lo San­tos, der eben­falls in den Kreis der Kor­rup­ti­ons­ver­däch­tig­ten geriet. Laut Regio­nal­me­di­um Sul Infor­ma­ção wur­de auch der frü­he­re Ambi­F­aro-Gene­ral­di­rek­tor Hugo Geral­do abbe­ru­fen. Sein Nach­fol­ger sei das Stadt­rats­mit­glied Van­da Vicen­te, hieß es. Laut Mit­tei­lung der Stadt­ver­wal­tung war der Schritt zwin­gend not­wen­dig, um das öffent­li­che Inter­es­se zu ver­tei­di­gen und ein völ­lig sta­bi­les und gelas­se­nes Ver­hält­nis zwi­schen Ambi­F­aro und den Part­nern in der Stadt zu erhal­ten. Der Bür­ger­meis­ter sprach allen Mit­glie­dern der Kom­mu­ne sein per­sön­li­ches Ver­trau­en aus, das er bis zum Beweis des Gegen­teils immer unein­ge­schränkt auf­recht­erhal­ten werde.

Wel­len­bre­cher eingeweiht

Por­tu­gals Mee­res­mi­nis­te­rin Ana Pau­la Vito­ri­no und die Bür­ger­meis­te­rin von Vila Real de San­to Antó­nio, Con­ce­i­ção Cabri­ta, haben den neu­en Leucht­turm und den kom­plet­tier­ten Wel­len­bre­cher der Hafen­stadt ihrer Bestim­mung über­ge­ben. Die Gene­ral­di­rek­ti­on für natür­li­che Res­sour­cen, Sicher­heit und mari­ti­me Dienst­leis­tun­gen (DGRM) hat­te 500.000 Euro in die Maß­nah­men inves­tiert. Die Arbei­ten waren durch die Stür­me im Früh­jahr 2018 nötig geworden.

 

Algarve News zu Wellenbrecher in Vila Real de Santo António
Wel­len­bre­cher mit Leucht­turm in Vila Real de San­to Antó­nio ein­ge­weiht. Foto: CM VRSA

 

Algar­ve News: DHL Express kommt in den Süden

Der deut­sche Logis­tik­spe­zia­list will nach Eröff­nung sei­nes ers­ten „Express Store“ im Lis­sa­boner Stadt­teil Areei­ro sei­ne Ver­sand­dienst­leis­tun­gen für Pri­vat­kun­den in Por­tu­gal auch auf den Süden des Lan­des aus­deh­nen. Es sei noch in die­sem Jahr die Eröff­nung einer wei­te­ren Filia­le an der Algar­ve geplant, berich­tet Por­tu­gals Bot­schaft in Deutsch­land. Auch nach Por­to wol­le sich DHL im Pri­vat­kun­den­ge­schäft aus­deh­nen. Der­zeit unter­hält das Unter­neh­men im Lan­de zehn Stand­or­te und mehr als 350 Ser­vice-Stel­len. 200 Fahr­zeu­ge, zwei Spe­zi­al­flug­zeu­ge und mehr als 500 DHL-Mit­ar­bei­ter sind im Einsatz.

VW in Por­tu­gal vor neu­em Produktionsrekord

Das Werk der Volks­wa­gen Auto­eu­ro­pa in Pal­me­la hat im ers­ten Halb­jahr 2019 ins­ge­samt 140.000 Fahr­zeu­ge pro­du­ziert. Das war das bis­lang zweit­bes­te Ergeb­nis und lag um 21 Pro­zent über dem Wert des Vor­jah­res­zeit­raums, teil­te das Unter­neh­men mit. Bis Jah­res­en­de könn­ten es 221.000 Autos sein. Das wür­de den Rekord von 2018 noch über­tref­fen. 99,4 Pro­zent der Pro­duk­ti­on in Pal­me­la expor­tiert VW Auto­eu­ro­pa ins Ausland.

Fünf Algar­ve News und Por­tu­gal News aus der Arbeit von Poli­zei und Feuerwehr

 

Drei Erd­stö­ße in einer Woche: Ein Erd­stoß der Stär­ke 3,9 ist am Diens­tag­nach­mit­tag 70 Kilo­me­ter süd­lich von Faro regis­triert wor­den. Das Epi­zen­trum lag in 34 Kilo­me­tern Tie­fe. Die Aus­wir­kun­gen waren zum Teil auch in den Gebie­ten Loulé, Quar­tei­ra und Alman­cil zu spü­ren. Berich­te über Per­so­nen- oder Sach­scha­den gab es nicht. Ereig­nis­se die­ser ver­gleichs­wei­se gering­fü­gi­gen Art sind in der Regi­on, wo die afri­ka­ni­sche und euro­päi­sche Erd­plat­te auf­ein­an­der­sto­ßen, nicht sel­ten. So wur­de bei­spiels­wei­se am frü­hen Sams­tag­vor­mit­tag ein leich­ter Erd­stoß der Stär­ke 2,9 im Atlan­tik rund vier Kilo­me­ter süd­west­lich der Algar­ve-Grenz­stadt Vila Real de San­to Antó­nio gemes­sen – in 15 Kilo­me­tern Tie­fe. Das Beben war an Land prak­tisch kaum zu spü­ren. Und am Sams­tag­nach­mit­tag mel­de­ten die Seis­mo­lo­gen des IPMA-Insti­tuts um 12:40 Uhr einen win­zi­gen Erd­stoß der Stär­ke 1,2 in 18 Kilo­me­tern Tie­fe west­lich von Alcou­tim.

Algarve News zu leichten Erdstößen am Atlantik
Nor­ma­les Bild: Zahl ganz leich­ter Erd­stö­ße zwi­schen Süd­eu­ro­pa und Nord­afri­ka in den ver­gan­ge­nen 30 Tagen. Die meis­ten waren prak­tisch kaum wahr­zu­neh­men. Gra­fik: IPMA

Ver­bar­ri­ka­die­rung war fal­scher Alarm: Ent­war­nung hat die Poli­zei von Por­timão am Mon­tag gege­ben, nach­dem sie einen bewaff­ne­ten Mann ohne Gegen­wehr in Gewahr­sam neh­men konn­te. Die­ser hat­te sich in einem Bau­ern­haus nahe dem Strand Pra­ia do Vau ein­ge­schlos­sen. Wie aus Poli­zei­quel­len bekannt wur­de, hat­te der Ver­mie­ter die Beam­ten geru­fen, weil der Waf­fen­be­sit­zer sei­nen Pflich­ten aus einem münd­lich abge­schlos­se­nen Geschäft nicht nach­kom­men woll­te und sich angeb­lich ver­bar­ri­ka­diert hatte.

Vater und Sohn als Die­be: Die Poli­zei von Sil­ves hat in Mon­te Boi bei São Bar­to­lom­eu de Mes­si­nes einen 41-jäh­ri­gen Vater und sei­nen 19-jäh­ri­gen Sohn fest­ge­nom­men. Bei ihnen fan­den sie 200 Objek­te, die im April im Ort gestoh­len wor­den waren, dar­un­ter vier LED-Fern­se­her, zwei Video­spiel-Kon­so­len, ein DVD-Play­er, ein Sound­sys­tem mit Ver­stär­ker, ein Lap­top und meh­re­re Haushaltsartikel.

Mit neun Kilo Haschisch gefasst: Mit 9,6 Kilo­gramm Haschisch im Auto ist ein aus Spa­ni­en ein­ge­reis­ter 29-Jäh­ri­ger am Diens­tag in Cas­tro Marim von der Poli­zei ver­haf­tet wor­den. Die Beam­ten hat­ten den Mann bei einer Ver­kehrs­kon­trol­le auf der Auto­bahn A 22 erwischt. Das Rausch­gift, das für mehr als 19.000 ein­zel­ne Dosen reich­te, war in vaku­um­ver­sie­gel­ten Plas­tik­be­häl­tern versteckt.

Betrun­ke­ner fährt mit Schrot­flin­te durch Alb­ufei­ra: Die Poli­zei hat in Alb­ufei­ra einen 48-Jäh­ri­gen fest­ge­nom­men, der sein Auto mit 1,2 Pro­mil­le Alko­hol im Blut steu­er­te und eine Schrot­flin­te mit sie­ben Schuss Muni­ti­on im Maga­zin im Wagen hat­te. Die Beam­ten stel­len den Mann auf einer der Haupt­zu­gangs­stra­ßen der Touristenhochburg.

 

Redak­tio­nel­ler Hin­weis zu den Algar­ve News und Por­tu­gal News:

 

Woche für Woche stel­len unse­re Algar­ve-Exper­ten für deutsch­spra­chi­ge Lese­rin­nen und Leser in unse­rem Rück­blick „Algar­ve News“ Kurz­nach­rich­ten zusam­men. Nach unse­rer sub­jek­ti­ven Ansicht sind die­se für Urlau­ber und Resi­den­ten beson­ders inter­es­sant und rele­vant. Damit wol­len wir einen schnel­len und prä­gnan­ten Gesamt­über­blick ermög­li­chen. Wenn Sie eine Über­sicht der Algar­ve News und Por­tu­gal News aus den ver­gan­ge­nen Wochen suchen, kön­nen Sie auf unse­re Kate­go­rie Wochen­rück­blick zurückgreifen.

Hans-Joachim Allgaier
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Hans-Joachim Allgaier

Deutscher Journalist mit Know-how in Public Relations/Marketing/Corporate Communications - Portugal-/Algarve-/Alentejo-Liebhaber