Algar­ve-Fel­sen: Die Unfall­ge­fahr ist groß

Die Algarve-Felsen bergen Unfallgefahren, die unerfahrene Kletterer aus dem Ausland kaum richtig einschätzen können. Große Vorsicht ist deshalb geboten.
Algarve-Felsen können Kletterern gefährlich werdenAlgarve-Felsen können Kletterern gefährlich werden

Schöne Felsen, aber gefährlich für Kletterer: Küste der Algarve. Foto: RTA

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Mit dem 1. Juli hat an der Algar­ve nicht nur die Zeit mit der höchs­ten Risi­ko­stu­fe für Wald­brän­de begon­nen. Mit zuneh­men­der Zahl an Urlaubs­gäs­ten wächst auch das Risi­ko von Bade-Unfäl­len im Meer und in den Klip­pen. Ein aktu­el­ler Fall weist dar­auf hin, wie akut die Unfall­ge­fahr in den Algar­ve-Fel­sen ist – und oft unter­schätzt wird.

 

Ist in den Klip­pen jemand abge­stürzt, sofort die Not­ruf­num­mer 112 infor­mie­ren. Gra­fik: ISN

 

Bei­spiel für eine unter­schätz­te Unfallgefahr

 

Am Sonn­tag­nach­mit­tag ging gegen 14:35 Uhr über die Not­ruf­num­mer 112 ein Hin­weis auf eine Per­son ein, die im Kreis Lagoa, am Strand Pra­ia da Afu­ra­da, von einer Klip­pe in den Algar­ve-Fel­sen gestürzt sei. Die­ser Abschnitt der Küs­te, der in der Nähe des bekann­te­ren Pra­ia dos Canei­ros liegt, hat kei­nen Zugang vom Land aus.

 

Ein Kana­di­er (40) erlitt beim Klip­pen-Klet­tern hef­ti­ge Ver­let­zun­gen. Fotos: AMN

 

Der Hafen­ka­pi­tän von Port­imao und das ört­li­che Kom­man­do der Was­ser­schutz­po­li­zei mobi­li­sier­ten sofort ein Boot der Lebens­ret­tungs­sta­ti­on Fer­ra­gu­do und eine Strei­fe der Poli­zei. Als die­se gegen 14:50 Uhr am Unfall­ort in den Algar­ve-Fel­sen anka­men, begann die Besat­zung des Ret­tungs­boo­tes zusam­men mit den zustän­di­gen Lebens­ret­tern des benach­bar­ten Strand­ab­schnit­tes, den gestürz­ten Mann für den Trans­port mit dem Kanu vorzubereiten.

 

Eili­ger Trans­port per Ret­tungs­boot nach Fer­ra­gu­do.

 

Danach wur­de der etwa 40-Jäh­ri­ge, ein Kana­di­er, mit dem Motor­boot vom Unglücks­ort in den Algar­ve-Fel­sen zur Ret­tungs­sta­ti­on Fer­ra­gu­do gebracht. Dort war­te­te gegen 15:10 Uhr ein Kran­ken­wa­gen auf ihn, der ihn zum Kran­ken­haus brach­te. Das Unfall­op­fer war bei Bewusst­sein, wies aber durch den Sturz in den Algar­ve-Fel­sen meh­re­re Trau­ma­ta am Rumpf und den Extre­mi­tä­ten auf.

 

Schnell war die Ret­tungs­sta­ti­on in Fer­ra­gu­do erreicht.

 

Wie der Poli­zei berich­te­te, war der Aus­län­der mit sei­ner Frau die Klip­pen in den Algar­ve-Fel­sen zunächst 30 Meter hin­ab­ge­stie­gen. Als sich bei­de dann wie­der nach oben began­gen, gab ein Fels­stück nach und der Mann fiel aus einer Höhe von etwa 20 Metern in die Tie­fe. Sei­ne Frau lief zum benach­bar­ten Strand und infor­mier­te von dort aus über den Not­ruf die Behörden.

 

Schil­der war­nen vor der Unfallgefahr

 

Die por­tu­gie­si­sche Schiff­fahrts­be­hör­de erin­nert aus Anlass die­ses jüngs­ten Unfalls dar­an, dass die Klip­pen in den Algar­ve-Fel­sen in der Regel insta­bil sind und ein Risi­ko für die Men­schen dar­stel­len, die sich ihnen nähern. Des­halb war­nen die Exper­ten die Bevöl­ke­rung erneut davor, sich in die Klip­pen zu bege­ben und dort auf und ab zu klet­tern. Meist war­nen nur Schil­der vor der Unfall­ge­fahr in den Algar­ve-Fel­sen. Gro­ße Tei­le der Küs­te sind weder durch Gelän­der noch durch Sei­le oder ande­re Absper­run­gen gesichert.

 

Vor­sich­tig wird der ver­letz­te kana­di­sche Klip­pen-Klet­te­rer in Fer­ra­gu­do in den bereit­ste­hen­den Kran­ken­wa­gen umgeladen.

 

Für Strand-Lieb­ha­ber haben wir in unse­rer Bericht­erstat­tung unter ande­rem die­se Hin­wei­se zusammengestellt:

Hans-Joachim Allgaier: Deutscher Journalist mit Know-how in Public Relations/Marketing/Corporate Communications - Portugal-/Algarve-/Alentejo-Liebhaber
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