Portimão: Ausgezeichneter Plan für Kloster-Ruine
Viele tausende Algarve-Touristen und Passagiere in der Kreuzfahrt-Hafenstadt Portimão wundern sich Jahr für Jahr, dass die hässliche Ruine am Schiffsterminal noch immer nicht vernünftig renoviert worden ist. Jetzt hat eine Architektur-Studentin aus der Stadt am Arade-Fluss einen ausgezeichneten Plan für den Komplex des ehemaligen Klosters präsentiert.
Die aus Portimão stammende Architektin Ana Rita Ceríaco Pereira stellt den im Rahmen ihrer Masterarbeit entstandenen Entwurf am 1. Juni um 16 Uhr im Café Concerto des Kulturhauses TEMPO vor. Der Titel ihrer Studie, die sie der Universität Évora vorlegte, lautet übersetzt: „Das Kloster Nossa Senhora da Esperança in Portimão: Erbe, Vergangenheit und Zukunft“.

In die Kloster-Ruine soll baulich eingegriffen werden
Pereira plädiert darin für ihre Idee eines Dialogs zwischen dem bestehenden, auch als Convento de São Francisco bekannten Gebäude und Neubauten. Sie bettet ihren Entwurf in den landschaftlichen und historischen Kontext ein, insbesondere in die flächenmäßige Entwicklung der Hafenstadt Portimaão.
Die junge Architektin spricht sich für einen Ansatz aus, der in das geschichtliche Bau-Erbe eingreift, um den Kloster-Komplex zu „sichern und zu verbessern“. Nach Vorstellung der Expertin sollen Kloster und Außenflächen für mehrere Zwecke verwendet werden können – kulturelle wie soziale – und denen, die sich dort aufhalten, gleichzeitig Freude bereiten.

Pereira geht es um eine „Revitalisierung des Klosters als Katalysator und regenerierendes Element der Uferfront“. Das Verhältnis zur Stadt und ihrer Umgebung will sie wieder herstellen und dabei die Eigenschaften des Ortes nutzen. Die Architektin erhielt für ihre Arbeit eine Ehrenauszeichnung des portugiesischen Archiprix-Wettbewerbs 2018.
Die Jury des National Prize of Architecture, Urbanism and Landscape Architecture (Archiprix Portugal) bewertet jährlich die besten Abschlussarbeiten, die an Universitäten und Hochschulen des Landes vorgelegt werden. Rita Ceríaco Pereira war 2018 zwar nicht Siegerin, erhielt aber einen der zehn Ehrenpreise der siebenköpfigen Jury unter der Leitung des Architekten João Barros Matos. Derzeit arbeitet sie als Praktikantin in einem Architektenbüro ihrer Universitätsstadt Évora.
