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Kar­frei­tag auf Madei­ra: Prä­si­dent bei deut­schen Opfern des Busunglücks

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Por­tu­gals Prä­si­dent Mar­ce­lo Rebe­lo de Sou­sa hat am Kar­frei­tag acht der 16 Ver­letz­ten besucht, die sich nach dem schwe­ren Bus­un­glück noch im Kran­ken­haus Nélio Men­don­ça der Insel­haupt­stadt von Madei­ra, Fun­chal, befin­den. Er hob die „Wor­te der Dank­bar­keit", her­vor, die er von den Deut­schen gehört habe. Wie der por­tu­gie­si­sche Ein­satz­lei­ter sagt, waren wohl nur weni­ge Bus-Insas­sen angeschnallt.

Karfreitag besucht Portugals Präsident deutsche Betroffene des Busunglücks auf Madeira im Hotel
Prä­si­dent Mar­ce­lo Rebe­lo de Sou­sa kommt aus dem Hotel der deut­schen Rei­se­grup­pe. Screen­shot: dnoticias.pt

Der Staats­chef beton­te erneut die "Ein­satz­be­reit­schaft" der Ret­ter und die Reak­ti­on des Kran­ken­hau­ses. Ers­te Hil­fe sei bereits fünf Minu­ten nach dem tra­gi­schen Unfall ein­ge­trof­fen, lob­te er. Vie­le Beschäf­tig­te sei­en in ihrer Frei­zeit zur Arbeit erschie­nen, ohne dass sie jemand hät­te dar­um bit­ten müssen.

Kar­frei­tag: Por­tu­gals Prä­si­dent freut sich über Dank­bar­keit der Deutschen

Zu den noch lau­fen­den Gut­ach­ten und Aut­op­sien sag­te der Prä­si­dent, sie wür­den mit Pro­fes­sio­na­li­tät und Effi­zi­enz durch­ge­führt. Nach den Wor­ten des Staats­chefs wer­den am Sams­tag vie­le der Betrof­fe­nen die Insel Madei­ra ver­las­sen und nach Deutsch­land zurück­keh­ren. "Ich fand bei den deut­schen Tou­ris­ten Aner­ken­nung und Dank­bar­keit vor, aber auch den Wunsch, Madei­ra nicht zu ver­ges­sen und zurück­zu­keh­ren", sag­te Mar­ce­lo Rebe­lo de Sou­sa vor Jour­na­lis­ten, als er das Kran­ken­haus in Fun­chal verließ.

Er nahm im Anschluss an sei­nen Besuch im Hotel der deut­schen Rei­se­grup­pe und im Kran­ken­haus an einer Mes­se in der Pres­by­te­ria­ni­schen Kir­che teil, wo der Opfer gedacht wur­de. Danach bei­lig­te er sich an der Kar­frei­tags-Pro­zes­si­on zum Dom.

"Nur weni­ge waren angeschnallt"

Karfreitag tritt der Leiter des Rettungsdienstes von Madeira im Fernsehen aus und berichtet über das Busunglück
Der Lei­ter des regio­na­len Ret­tungs­diens­tes von Madei­ra im por­tu­gie­si­schen Fern­se­hen. Screen­shot: RTP

Der Koor­di­na­tor des regio­na­len medi­zi­ni­schen Ret­tungs­diens­tes, Antó­nio Brasão, teil­te unter­des­sen im por­tu­gie­si­schen Fern­se­hen mit, dass unmit­tel­bar nach dem Unglück nur fünf Per­so­nen im Bus auf­ge­fun­den wor­den sei­en, dar­un­ter der Fah­rer. Die rest­li­chen 51 wur­den nach außen geschleu­dert. Der Exper­te war einer der ers­ten, die an der Unfall­stel­le anka­men. Das Sze­na­rio, das er fand, ver­an­lass­te ihn nach eige­nen Wor­ten zu der spon­ta­nen Ver­mu­tung, dass vie­le Fahr­gäs­te kei­nen Sicher­heits­gurt ange­legt hatten.

Von den 28 Ver­wun­de­ten, die in das Kran­ken­haus in Fun­chal ein­ge­lie­fert wur­den, sind elf bereits ent­las­sen wor­den. Die Zahl der Todes­op­fer des tra­gi­schen Unfalls am Mitt­woch­nach­mit­tag in Cani­ço bei San­ta Cruz wird nach wie vor mit 29 ange­ge­ben. Die Opfer, 11 Män­ner und acht Frau­en im Alter zwi­schen 40 und 60 Jah­ren, sei­en alle deut­scher Natio­na­li­tät, berich­ten por­tu­gie­si­sche Medien.

Karfreitag war Portugals Präsident im Krankenhaus von Madeira
Sprach auch mit den Behan­deln­den im Kran­ken­haus und beim Ret­tungs­dienst: Por­tu­gals Prä­si­dent Mar­ce­lo Rebe­lo de Sou­sa. Screen­shot: dnoticias.pt

Deut­scher Außen­mi­nis­ter leg­te am Unglücks­ort Kranz nieder

Der deut­sche Außen­mi­nis­ter Hei­ko Maas hat­te noch am Grün­don­ners­tag die Betrof­fe­nen des Bus­un­glücks auf der por­tu­gie­si­schen Feri­en­in­sel getrof­fen und Unter­stüt­zung beim Heim­trans­port zuge­sagt. Zusam­men mit sei­nem por­tu­gie­si­schen Amts­kol­le­gen Augus­to San­tos Sil­va leg­te er am Unfall­ort einen Kranz nie­der. Das Ärz­te- und Psy­cho­lo­gen-Team aus der Dele­ga­ti­on des Aus­wär­ti­gen Amts setz­te am Kar­frei­tag sei­ne Vor­be­rei­tun­gen fort, um Opfer mit dem MedE­vac-Air­bus der Bun­des­re­gie­rung nach Deutsch­land zu brin­gen. Das Spe­zi­al­flug­zeug ver­fügt über sechs Inten­siv-Behand­lungs­ein­hei­ten und Platz für 44 Pati­en­ten, die lie­gend trans­por­tiert wer­den können.

"Am Kar­frei­tag fliegt kein Ver­wun­de­ter nach Hause"

Die übri­gen Tou­ris­ten, die ent­las­sen oder nicht ver­letzt wur­den, kön­nen mit einem vom Rei­se­ver­an­stal­ter ent­sand­ten Flug­zeug nach Deutsch­land zurück­keh­ren. Die kli­ni­sche Lei­tung des Kran­ken­hau­ses schloss aus, dass jemand von den dort behan­del­ten Ver­wun­de­ten noch am Kar­frei­tag nach Hau­se gebracht wird. Wer aber in trans­port­fä­hi­gem Zustand sei, kön­ne spä­ter zurück­keh­ren. Offen­bar ist das für die meis­ten ab Sams­tag der Fall.

Lesen Sie zur Bus­tra­gö­die auch unse­re frü­he­ren Berichte:

"Maas spricht auf Madei­ra mit Betrof­fe­nen des Bus­un­glücks"

"Oster-Tou­ris­ten auf Madei­ra und an Algar­ve geschockt"

"Madei­ra-Bus­tra­gö­die: War ein­ge­klemm­tes Gas­pe­dal schuld?"

Hans-Joachim Allgaier
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Hans-Joachim Allgaier

Deutscher Journalist mit Know-how in Public Relations/Marketing/Corporate Communications - Portugal-/Algarve-/Alentejo-Liebhaber

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