Wochenrückblick

Algar­ve News: 10. bis 16. Dezem­ber 2018

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Algar­ve News aus KW 50: Vier Pro­zent weni­ger Deut­sche, Rekord bei Denk­mä­lern, Kri­tik am wil­den Cam­pen, Ibe­ri­sche Luch­se zurück, Weni­ger Sar­di­nen  – das sind die Schlag­zei­len unse­rer fünf wich­tigs­ten Algar­ve News und Por­tu­gal News. In den Kurz­nach­rich­ten aus dem Bereich Sicher­heit und Recht: Streiks rund um die Feiertage.

 

Algar­ve News: Vier Pro­zent weni­ger Deutsche

 

Algarve News zum Tourismus an der Südküste Portugals
Das Wan­dern ist des Deut­schen Lust – auch und gera­de an der West-Algar­ve. Foto: RTA

 

Von Janu­ar bis Okto­ber 2018 hat Por­tu­gals Frem­den­ver­kehr 2,5 Pro­zent (Algar­ve: 4,7 Pro­zent) an Über­nach­tun­gen von Aus­län­dern gegen­über der Ver­gleichs­pe­ri­ode von 2017, einem Rekord­jahr, ein­ge­büßt. Bei den ein­hei­mi­schen Rei­sen­den stieg der Wert in die­sem Zeit­raum aller­dings um 5,1 Pro­zent (Algar­ve: 10,3 Pro­zent) – so die natio­na­le Sta­tis­tik­be­hör­de INE am Frei­tag. Stark waren im gan­zen Land die Rück­gän­ge bei den Über­nach­tun­gen von Bri­ten (minus 8,7 Pro­zent), Deut­schen (-4,4) und Fran­zo­sen (-2,4). Spa­ni­er tru­gen mit 1,6 Pro­zent das ein­zi­ge Über­nach­tungs­plus euro­päi­scher Län­der bei. Star­ke Stei­ge­rungs­ra­ten gab es bei US-Ame­ri­ka­nern (plus 19,4 Pro­zent) und Kana­di­ern (+16,8). Die Über­nach­tun­gen von Bra­si­lia­nern hin­ge­gen gin­gen um 4.3 Pro­zent zurück. Die Algar­ve ver­zeich­ne­te bei allen Über­nach­tun­gen (Inlän­der plus Aus­län­der) einen Rück­gang um 1,6 Pro­zent. Zum Ver­gleich der Über­nach­tungs­ent­wick­lun­gen: Alen­te­jo +3,4 Pro­zent, Haupt­stadt­re­gi­on Lis­sa­bon +0,8 Pro­zent, Nor­den +4,9 Pro­zent. In ganz Por­tu­gal wuchs die Gesamt­zahl an Gäs­ten in den ers­ten zehn Mona­ten um 1,3 Pro­zent auf 18,5 Mil­lio­nen. Davon waren gut elf Mil­lio­nen Aus­län­der (minus 0,1 Pro­zent). Die Zahl der Über­nach­tun­gen in ganz Por­tu­gal sank den­noch um 0,5 Prozent.

Flug­ha­fen Faro mit mehr November-Verkehr

Der Algar­ve-Air­port, der in die­sem Jahr bis­lang meist Pas­sa­gier­rück­gän­ge ver­zeich­ne­te, konn­te im Novem­ber ein Flug­gast­plus von gut 46.000 Rei­sen­den (fast 16 Pro­zent) mel­den. Laut Agen­tur Press­tur stamm­te es vor allem aus jeweils einem Fünf­tel mehr Pas­sa­gie­ren aus Groß­bri­tan­ni­en und Frank­reich als im Novem­ber 2017. Aus Deutsch­land kamen im elf­ten Monat allein 50.000 Flug­gäs­te an die Algar­ve (plus 15 Pro­zent). Die Zahl der Pas­sa­gie­re aus den Nie­der­lan­den nah­men um zehn Pro­zent zu. Exper­ten rech­nen am Jah­res­en­de jetzt mit ins­ge­samt ein Pro­zent weni­ger Pas­sa­gier­auf­kom­men am Flug­ha­fen Faro.

Bri­ti­sche Resi­den­ten auf Brexit vorbereitet

Der neue bri­ti­sche Bot­schaf­ter in Por­tu­gal, Chris Sain­ty, wird am Diens­tag, 18. Dezem­ber, in Loulé mit Lands­leu­ten, die an der Algar­ve leben, die mög­li­chen Fol­gen des für März beschlos­se­nen Aus­stiegs Groß­bri­tan­ni­ens aus der EU dis­ku­tie­ren. Die Ver­an­stal­tung fin­det von 18 bis 19 Uhr im Cine Tea­t­ro in Loulé statt. Bereits in die­ser Woche in Sin­tra und Ouri­que (Alen­te­jo) hat­te sich der Lis­sa­boner Diplo­mat den Sor­gen der bri­ti­schen Resi­den­ten in Por­tu­gal gewidmet.

Algar­ve hat stärks­tes Wirtschaftswachstum

Die Algar­ve ist 2017 erneut Por­tu­gals Regi­on mit dem höchs­ten Wirt­schafts­wachs­tum (3,5 Pro­zent) gewe­sen. Wie die Sta­tis­tik­be­hör­de INE mel­de­te, lag die Süd­küs­te damit zusam­men mit dem Alen­te­jo, der Insel Madei­ra und der Haup­stadt­re­gi­on Lis­sa­bon über dem natio­na­len Wert von 2,8 Pro­zent. Ent­schei­dend für den Zuwachs war vor allem der Tourismus.

 

Algar­ve News: Besu­cher­re­kord bei Denkmälern

 

Algarve News zu Kulturdenkmälern an der Algarve
Fes­tung Sagres. Foto: DRCAlg

 

Die vier offi­zi­el­len Kul­tur­denk­mä­ler der Algar­ve – die For­ta­le­za de Sagres, die Kapel­le Nos­sa Senho­ra de Gua­d­a­lu­pe, die Mega­lith-Grab­an­la­gen von Alca­lar und die Rui­nen von Mil­reu – wer­den zum Jah­res­en­de 2018 von rund einer hal­ben Mil­lio­nen Men­schen besucht wor­den sein. Das sind laut regio­na­ler Kul­tur­di­rek­ti­on dann knapp elf Pro­zent mehr als im Vor­jahr. Zu 85 Pro­zent han­del­te es sich um Aus­län­der. Das stärks­te Wachs­tum ver­zeich­ne­te die Fes­tung Sagres, 2015 mit dem Euro­päi­schen Kul­tur­er­be-Zei­chen geehrt. Sie erhielt am 10. Dezem­ber den Ehren­ti­tel "Inter­na­tio­na­ler Ort für Kul­tur und Frie­den" – vom Inter­na­tio­na­len Men­schen­rechts­ob­ser­va­to­ri­um, das sei­ne Zen­tra­le in Por­tu­gal hat. Die Fei­er fand aus Anlass des 70. Jah­res­tags der Men­schen­rechts-Dekla­ra­ti­on statt.

 

Algar­ve News: Kom­mu­nen kri­ti­sie­ren wil­des Campen

 

An der West-Algar­ve wächst die Kri­tik an der zuneh­men­den Zahl von Wohn­mo­bi­len, die außer­halb geneh­mig­ter Zonen geparkt wer­den. Die Kreis­ver­wal­tung Alje­zur hat am Mitt­woch gefor­dert, wil­de Cam­per künf­tig vor Ort mit Geld­stra­fen zu bele­gen. In einer Pres­se­mit­tei­lung heißt es, vie­le Wild­cam­per igno­rier­ten ein­fach die Zah­lungs­fris­ten der Buß­geld­be­schei­de, die ihnen an ihre Hei­mat­adres­se zuge­sandt wür­den. Ähn­li­ches hat­te im Spät­som­mer schon die Stadt Sagres im Kreis Vila do Bis­po moniert. Wir berich­te­ten dar­über in unse­rer Mel­dung „Wil­des Cara­va­ning ärgert Sagres“. In der Erklä­rung von Alje­zur heißt es jetzt, "Die nega­ti­ven Aus­wir­kun­gen des Wild­cam­pings hin­ter­las­sen Spu­ren. Die­se sind schäd­lich für das Image der Regi­on und wir­ken sich in emp­find­li­chen Gegen­den stark auf die Umwelt aus". Selbst wenn sie ange­wandt wür­den, sei­en die bis­he­ri­gen gesetz­li­chen Vor­schrif­ten „ziem­lich nutz­los“, beklagt die Kreis­ver­wal­tung Alje­zur. Fach­leu­te wie­sen dar­auf hin, dass in sozia­len Medi­en Tipps für risi­ko­ar­mes kos­ten­lo­ses Par­ken in geschütz­ten Zonen der West­küs­te von Algar­ve und Alen­te­jo aus­ge­tauscht würden.

Ein wei­te­res Pro­blem ist laut Stadt­ver­wal­tung Alje­zur das Feh­len einer Beschil­de­rung, die klar zei­ge, wo Camp­mo­bi­le in einem Natur­schutz­ge­biet par­ken könn­ten und wo der Auf­ent­halt ille­gal sei. Bür­ger­meis­ter José Gon­çal­ves setzt auf Ein­sicht der Betrof­fe­nen und gleich­zei­tig auf stren­ge­re Durch­set­zung der gel­ten­den Regeln. Für die 40 Kilo­me­ter lan­ge West­küs­te im Kreis­ge­biet soll jetzt eine zwei­te Ein­rich­tung geschaf­fen wer­den, wo Wohn­mo­bil-Besit­zer ihre che­misch geklär­ten Abwäs­ser ent­sor­gen kön­nen. Vor Kur­zem hat der Regio­nal­ent­wick­lungs­rat der Algar­ve (CCDR) die Web­site „Auto­ca­ra­van Algar­ve“ ein­ge­rich­tet, die Cam­per und Rei­se­mo­bil-Nut­zer dar­über infor­miert, wo in der Regi­on sich zuge­las­se­ne Plät­ze und Ser­vice­flä­chen für die­se Grup­pe von Urlau­bern befin­den. Sie sind erkenn­bar an der Beschil­de­rung mit dem Kür­zel RAARA.

 

Algarve News zur Kritik am wilden Campen an der West-Algarve
Algar­ve-Kar­te mit den auto­ri­sier­ten Stell­plät­zen für Wohn­mo­bi­le und Wohn­wa­gen. Foto: RAARA

 

Wohn­si­tua­ti­on in Mon­chi­que verbessert

Durch ein Abkom­men zwi­schen der Kreis­ver­wal­tung Mon­chi­que und dem por­tu­gie­si­schen Insti­tut für Woh­nungs­we­sen und städ­ti­sche Reha­bi­li­ta­ti­on (IHRU) kön­nen in 52 Fäl­len ernst­haf­te Beschä­di­gun­gen von Wohn­räu­men besei­tigt wer­den, die durch die Wald­brän­de im August ent­stan­den. In den Genuss der Mit­tel des Pro­gramms „Por­ta de Ent­ra­da“ kom­men ins­ge­samt 95 Per­so­nen. Auch in 38 Fäl­len von leich­te­ren Schä­den und in 14 Pacht-Fäl­len dürf­te Unter­stüt­zung gewährt wer­den, so die Kom­mu­ne. Ins­ge­samt umfasst das Pro­gramm För­der­mit­tel in Höhe von 2,3 Mil­lio­nen Euro. Ein büro­kra­ti­sches Pro­blem bei der Abwick­lung von Hilfs­zah­lun­gen ist oft, dass die Anspruchs­be­rech­tig­ten infol­ge des Bran­des nicht die gefor­der­ten Unter­la­gen vor­le­gen können.

Prä­mi­en für Frei­wil­li­ge bei Waldbrand-Bekämpfung

Por­timãos Bür­ger­meis­te­rin Isil­da Gomes hat in Anwe­sen­heit ihres Amts­kol­le­gen aus Mon­chi­que, Rui André, Prei­se an Frei­wil­li­ge ver­lie­hen – für deren Akti­vi­tä­ten zuguns­ten der Bür­ger vor Ort. Die Aus­zeich­nun­gen sind mit jeweils 10.000 Euro dotiert. Stell­ver­tre­tend für alle ande­ren ehren­amt­li­chen Hel­fer wur­den fünf Per­so­nen aus­ge­zeich­net, die sich für die Bekämp­fung der Wald­brän­de im August ein­ge­setzt hat­ten. Es han­del­te sich um eine Feu­er­wehr­frau, einen Schul­di­rek­tor, einen Jour­na­lis­ten, einen Geist­li­chen und einen Schau­spie­ler. Mit einer Ehren­me­dail­le wur­den mehr als 50 Unter­neh­men und Insti­tu­tio­nen gewürdigt.

 

Algarve News zu Ehrung von freiwilligen Waldbrand-Helfern in Portimao
Ehrung der frei­wil­li­gen Wald­brand-Hel­fer: Bür­ger­meis­te­rin Isil­da Gomes mit ihrem Kol­le­gen Rui And­re (Mit­te). Foto: CM Portimao

 

Algar­ve News: Ibe­ri­sche Luch­se wie­der in Sil­ves

 

14 der 29 ibe­ri­schen Luch­se, die wegen des Wald­brands im August aus der Auf­zucht­sta­ti­on in Sil­ves (CNRLI) in drei Sta­tio­nen in Spa­ni­en ver­legt wer­den muss­ten (wir berich­te­ten in unse­rem Bei­trag „29 ibe­ri­sche Luch­se über­nach­ten in Algar­ve-Schu­le“), sind bereits wie­der in ihre Hei­mat an der Algar­ve zurück­ge­kehrt. Wie Raum­pla­nungs- und Natur­schutz-Staats­se­kre­tä­rin Célia Ramos bei einem Besuch des Zen­trums in der Nähe des Ara­de-Stau­sees mit­teil­te, wer­den wei­te­re zwölf in Kür­ze ein­tref­fen. Die vom Feu­er zum Teil beschä­dig­ten Luchs-Gehe­ge und Anla­gen waren in den ver­gan­ge­nen vier Mona­ten mit einem Kos­ten­auf­wand von fast 700.000 Euro reno­viert und aus­ge­baut wor­den. So gibt es dort jetzt auch ein Gehe­ge für ver­letz­te Raub­kat­zen und ein Video-Über­wa­chungs­sys­tem. Von ursprüng­lich 29 ibe­ri­schen Luch­sen keh­ren nur 26 nach Sil­ves zurück, weil einer zwi­schen­zeit­lich an einer alters­be­ding­ten Krank­heit gestor­ben ist und zwei ande­re aus­ge­wil­dert werden.

Algar­ve News: Weni­ger Sar­di­nen, mehr Makrelen

 

Die Fische­rei­hä­fen der Algar­ve haben von Janu­ar bis August mit 1.300 Ton­nen Sar­di­nen nur die Hälf­te der Men­ge in den Markt gebracht, wie in den ers­ten acht Mona­ten von 2017. Gleich­zei­tig nahm der Makre­len-Absatz zu. Laut Gene­ral­di­rek­ti­on für natür­li­che Res­sour­cen, Sicher­heit und See­ver­kehrs­diens­te (DGRM) gin­gen die Ver­käu­fe gefan­ge­nen Fischs in die­sem Zeit­raum um 850 Ton­nen zurück, vor allem Por­timão und Tavi­ra. Mehr wur­de hin­ge­gen auf den Auk­tio­nen in Olhão, Vila Real de San­to Antó­nio und Lagos ver­kauft. Ein Kilo­gramm fang­fri­scher Fisch kos­te­te im Durch­schnitt 3,64 Euro. Im Ver­gleich­zeit­raum des Vor­jahrs waren es noch 3,73 Euro gewesen.

 

Wei­te­re Algar­ve News aus unse­rer Bericht­erstat­tung der ver­gan­ge­nen Woche:

 

Das wird ein tol­les Zir­kus-Fest an der Algar­ve geben: Zum furio­sen Fina­le des von hef­ti­gen Feu­ern gepräg­ten Jahrs 2018 bringt der renom­mier­te fran­zö­si­sche Cir­que Aïtal den Men­schen in Mon­chi­que magi­sche Momen­te und Spaß! Lesen Sie span­nen­de Ein­zel­hei­ten in unse­rem Bei­trag „Zir­kus zum Ende des Wald­brand-Jahrs an der Algar­ve“.

Vier Mona­te nach dem Algar­ve-Wald­brand, der vor­wie­gend im Kreis Mon­chi­que wüte­te, appel­liert Bür­ger­meis­ter Rui André sehr emo­tio­nal an Tou­ris­ten und Resi­den­ten. Er über­rascht mit einem weit­rei­chen­den Vor­schlag zur Umge­stal­tung der Forst-und Land­wirt­schaft. Lesen Sie unser aus­führ­li­ches Exklu­siv-Inter­view – zum Bei­spiel zur Zukunft des Medron­ho – unter der Über­schrift „Algar­ve: Mon­chi­que-Bür­ger­meis­ter appel­liert an Tou­ris­ten“.

 

Algar­ve News: Kurz­mel­dun­gen zum The­ma Sicher­heit, Recht und öffent­li­che Verwaltung

 

  • Vier Tote bei Hub­schrau­ber-Absturz: Der Absturz eines INEM-Ret­tungs­hub­schrau­bers hat am Sams­tag­abend in Nord­por­tu­gal alle vier Besat­zungs­mit­glie­der das Leben gekos­tet. Außer den bei­den Pilo­ten star­ben auch der Arzt und die Kran­ken­schwes­ter, als der Heli­ko­pter auf dem Rück­flug von der Ein­lie­fe­rung eines Herz­pa­ti­en­ten in ein Kran­ken­haus von Por­to war. Er stürz­te aus noch unge­klär­ter Ursa­che kurz vor einem Tank-Stopp in der Nähe der Orte Valon­go und Couce ab. Am Frei­tag­abend war in Lis­sa­bon eine der auf der Linie 25 ver­keh­ren­den gel­ben Trams im Stadt­vier­tel Lapa ent­gleist. 28 Per­so­nen wur­den ver­letzt. In bei­den Fäl­len wer­den nun die Unfall­ur­sa­chen untersucht.
  • Geplan­tes 5‑S­ter­ne-Pro­jekt bei Bena­gil abge­lehnt: Ein 180 Mil­lio­nen Euro teu­res Resort-Pro­jekt zwi­schen den Algar­ve-Strän­den Bena­gil und Marin­ha bekommt nicht die Umwelt­ver­träg­lich­keits-Zusa­ge des regio­na­len Ent­wick­lungs­rats CCDR. Die Kom­mis­si­on teil­te mit, sie befürch­te „sehr erheb­li­che nega­ti­ve Aus­wir­kun­gen“, die nicht mini­miert wer­den könn­ten. In die­sem Bereich sei­en die Strand­ka­pa­zi­tä­ten „bereits über­for­dert“. Es gebe dort eine "rele­van­te Zunah­me des mensch­li­chen Drucks" auf die Küs­te. Der Plan für 5‑S­ter­ne-Luxus durch Hotel, Hotel-Apart­ments und einen tou­ris­ti­schen Kom­plex mit über 1270 Bet­ten wür­de den Ver­kehr inner­halb und außer­halb des Bereichs „um das Fünf­fa­che stei­gern", befürch­tet die Insti­tu­ti­on. Fer­ner gebe es hier die Pflan­ze Lina­ria algar­vi­a­na, die nur an der Algar­ve anzu­tref­fen und des­halb zu schüt­zen sei.
  • Schließt Post­fi­lia­le in Pra­ia da Luz? Sor­gen unter den Bewoh­nen von Pra­ia da Luz (Kreis Lagos) haben Ankün­di­gun­gen aus­ge­löst, die por­tu­gie­si­sche Post wer­de ihre seit 50 Jah­ren bestehen­de Filia­le im Dorf im nächs­ten Jahr schlie­ßen. Dort beschäf­tigt das Unter­neh­men CTT einen Mit­ar­bei­ter. Es gibt hier rund 400 Post­fä­cher für den 5.000-Einwohner-Ort, in dem rund 2.000 Aus­län­der woh­nen. Kürz­lich hat­te das im Jahr 2014 pri­va­ti­sier­te Unter­neh­men CTT bereits sei­ne Filia­le in Alcou­tim auf die Lis­te der zu schlie­ßen­den Büros gesetzt. In die­sem Jahr wur­den bis­lang 53 Post-Filia­len geschlos­sen und an 70 Stand­or­ten in Agen­tu­ren umgewandelt.
  • Ver­kehrs­un­fäl­le for­dern Ver­letz­te: Auto­un­fäl­le in Olhão, Lagos, Sil­ves und Alje­zur haben in die­ser Woche vier Schwer­ver­letz­te und meh­re­re Leicht­ver­letz­te gefor­dert. Zwei Schwer­ver­letz­te, ein 43-jäh­ri­ger Mann und eine 46-jäh­ri­ge Frau, gab es bei einem Zusam­men­stoß in der Nähe des Con­ti­nen­te-Kauf­hau­ses in Olhã Im Kreis Lagos, an der Zufahrt des Boavis­ta Golf Resorts, kol­li­dier­te der Wagen eines ita­lie­ni­schen Paars (bei­de 67 Jah­re alt) mit dem Auto eines 42-jäh­ri­gen Por­tu­gie­sen. Alle drei wur­den mit leich­ten Ver­let­zun­gen in das Kran­ken­haus von Por­timão gebracht. Ein mit Gas­kar­tu­schen bela­de­ner Last­wa­gen stieß in Mexil­hoei­ra Gran­de auf gera­der Stre­cke fron­tal mit einem Pkw zusam­men. Die Insas­sen, einer­seits ein 79 und 77 Jah­re altes Paar und ande­rer­seits eine 21-jäh­ri­ge Frau wur­den ver­letzt, die bei­den Senio­ren schwer. Auch in Alje­zur ver­letz­te sich ein älte­res Paar bei einem Ver­kehrs­un­fall, wie die Poli­zei mel­det. Nach Anga­ben der natio­na­len Stra­ßen­ver­kehrs­si­cher­heits­be­hör­de star­ben vom 1. Janu­ar bis 7. Dezem­ber 38 Men­schen auf den Stra­ßen der Algar­ve, 11 mehr als im Vor­jahr, Ins­ge­samt wur­den 10.077 Ver­kehrs­un­fäl­le registriert.
  • Mes­ser­ste­cher in Unter­su­chungs­haft: Ein 21-jäh­ri­ger Mann, der ver­däch­tigt wird, am 9. Dezem­ber in einer Bar in Alb­ufei­ra einen 31-Jäh­ri­gen ersto­chen zu haben, ist in Unter­su­chungs­haft genom­men wor­den. Täter wie Opfer waren der Poli­zei bekannt.
  • Fest­nah­men wegen Dro­gen­han­dels: In Alb­ufei­ra und Boli­quei­me hat die Poli­zei drei Män­ner im Alter zwi­schen 39 und 45 Jah­ren wegen des Ver­dachts auf Dro­gen­han­del fest­ge­nom­men. Bei der beglei­ten­den Haus­durch­su­chung wur­den rund 700 Dosen Koka­in, Hero­in und Haschisch sicher­ge­stellt. Die Fest­ge­nom­me­nen sind bereits ein­schlä­gig vor­be­straft. In Olhão konn­te die Poli­zei den 34-jäh­ri­gen Anfüh­rer einer Dro­gen­händ­ler-Ban­de fest­neh­men. Er soll ver­sucht haben, unmit­tel­bar zuvor einen Rent­ner aus­zu­rau­ben. Mit der Fest­nah­me hof­fen die Beam­ten eine Serie schwe­rer Raub­über­fäl­le in Olhão gestoppt zu haben.
  • Streit­häh­ne in der Flug­zeug­ka­bi­ne: Ein bri­ti­sches Paar, des­sen laut­star­ker und hand­fes­ter Streit ein Flug­zeug der Bil­lig­flug­li­nie Jet2 auf dem Weg nach Gran Cana­ria 2017 zu einer außer­plan­mä­ßi­gen Lan­dung in Faro gezwun­gen hat­te, ist von einem Gericht zu 3.000 bri­ti­schen Pfund Geld­stra­fe ver­ur­teilt wor­den – wegen Ruhe­stö­rung. Das 65- und 55-jäh­ri­ge Paar war wegen finan­zi­el­len Mei­nungs­ver­schie­den­hei­ten anein­an­der­ge­ra­ten. In Groß­bri­tan­ni­en muss­te ein Lis­sa­bon-Flug von Ryan­air unmit­tel­bar nach dem Start zum Flug­ha­fen Stan­sted bei Lon­don zurück­keh­ren, weil zwei por­tu­gie­si­sche Pas­sa­gie­re sich gegen­sei­tig bedroh­ten. Bewaff­ne­te Poli­zei führ­te die bei­den nach der Lan­dung ab, der Flug wur­de danach fort­ge­setzt. Einer der Streit­häh­ne wur­de fest­ge­nom­men, der ande­re konn­te weiterreisen.
  • Hafen­blo­cka­de in Setúbal been­det: Die Hafen­ar­bei­ter von Setú­bal haben sich mit dem Manage­ment der Betrei­ber­ge­sell­schaft in Sachen Über­stun­den und Ver­trä­ge für 56 pre­kär Beschäf­tig­te geei­nigt. Dadurch ist der im Novem­ber begon­ne­ne Streik, der vor allem die Aus­lie­fe­rung von Volks­wa­gen-Fahr­zeu­gen lähm­te, beendet.
  • Streiks rund um die Fei­er­ta­ge: Rei­sen­de könn­ten rund um die bevor­ste­hen­den Fest­ta­ge zu den Betrof­fe­nen einer Rei­he von Streiks in vie­len Lebens­be­rei­chen Por­tu­gals zäh­len. So haben zum Bei­spiel Beschäf­tig­te der Ein­wan­de­rungs- und Grenz­be­hör­de SEF sowie zwei­er pri­va­ter Sicher­heits­diens­te mit Aktio­nen an den Flug­hä­fen gedroht. Unmit­tel­bar nach Weih­nach­ten wol­len Por­tu­gals OP-Schwes­tern in den Kran­ken­häu­sern wei­te­re Arbeits­aus­stän­de begin­nen. Seit Beginn der Aktio­nen am 22. Novem­ber sind schon fast 5.000 Ope­ra­tio­nen ver­scho­ben oder abge­sagt wor­den. Auch Por­tu­gals Super­markt-Per­so­nal hat mit Streiks zu Weih­nach­ten gedroht, weil in 26-mona­ti­gen Ver­hand­lun­gen kei­ne aus­rei­chen­den Fort­schrit­te erzielt wor­den sei­en. Aus­wir­kun­gen auf die Ver­brau­cher sol­len jedoch in Gren­zen gehal­ten werden.
  • Arbeits­frei an Hei­lig­abend und Sil­ves­ter: Für den 24. und 31. Dezem­ber hat die por­tu­gie­si­sche Regie­rung den Beschäf­tig­ten in der öffent­li­chen Ver­wal­tung die Mög­lich­keit gege­ben, dienst­frei zu sein. Wie Minis­ter­prä­si­dent Antó­nio Cos­ta mit­teil­te, wer­den die Zei­ten nicht auf den Urlaubs­an­spruch ange­rech­net. Nur in lebens­wich­ti­gen Berei­chen müss­ten die Dienst­leis­tun­gen gewähr­leis­tet sein. 

    Algarve News über steigende Studierenden-Zahlen an der Universität der Algarve in Faro
    Die­ses Jahr schrie­ben sich erneut mehr Stu­die­ren­de, auch aus­län­di­sche, an der Uni­ver­si­tät in Faro ein. Foto: UAlg
  • Uni-Rek­tor beklagt Finanz­lü­cke: Die Algar­ve-Uni­ver­si­tät in Faro been­det 2018 in schwä­che­rer finan­zi­el­ler Ver­fas­sung als 2017. Das sag­te Rek­tor Pau­lo Águ­as. Sei­nen Anga­ben zufol­ge gibt es einen Fehl­be­trag von 500.000 Euro, weil die Regie­rung sich nicht an 2016 unter­zeich­ne­ten Ver­trä­ge mit den Hoch­schu­len hal­te. Agu­as zog die Bilanz am Ende sei­nes ers­ten Jahrs im neu­en Amt an der seit 39 Jah­ren bestehen­den Uni­ver­si­tät. Die Zahl der ein­ge­schrie­be­nen Stu­die­ren­den sei im Stu­di­en­jahr 2017/2018 genau­so gestie­gen wie der Pro­zent­satz aus­län­di­scher Stu­die­ren­der. Es gebe zudem viel­ver­spre­chen­de For­schungs-Ergeb­nis­se. Ihre Ein­nah­men habe die Uni um rund sie­ben Pro­zent stei­gern kön­nen – im Wesent­li­chen im Bereich der Stu­di­en­ge­büh­ren und Drittmittelprojekte.

 

Redak­tio­nel­ler Hin­weis zu den Algar­ve News:

Woche für Woche stel­len unse­re Algar­ve-Exper­ten für deutsch­spra­chi­ge Lese­rin­nen und Leser in unse­rem Rück­blick „Algar­ve News“ Kurz­nach­rich­ten zusam­men. Nach unse­rer sub­jek­ti­ven Ansicht sind die­se für Urlau­ber und Resi­den­ten beson­ders inter­es­sant und rele­vant. Damit wol­len wir einen schnel­len und prä­gnan­ten Gesamt­über­blick ermög­li­chen. Wenn Sie eine Über­sicht der Algar­ve News aus den ver­gan­ge­nen Wochen suchen, kön­nen Sie auf unse­re Kate­go­rie Wochen­rück­blick zurückgreifen.
Hans-Joachim Allgaier
Anzei­ge

Hans-Joachim Allgaier

Deutscher Journalist mit Know-how in Public Relations/Marketing/Corporate Communications - Portugal-/Algarve-/Alentejo-Liebhaber

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