Algar­ve News: 5. bis 11. November

Unsere Algarve News aus KW 45: Surf Summit in Sagres?, VW mit Software aus Lissabon, Hotels weniger belegt, Volkstrauer in Aljezur, Fraunhofer-Preis an Frau aus Faro. In den Kurzmeldungen: Seepferdchen-Bestand besorgniserregend
Algarve News aus KW 45 vom 5. bis 11. November 2018Algarve News aus KW 45 vom 5. bis 11. November 2018

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Sagres erwar­tet Surf Sum­mit, VW star­tet Soft­ware­ent­wick­lung in Lis­sa­bon, Hotels weni­ger belegt, Volks­trau­er­tag-Gedenk­stun­de in Alje­zur, Fraun­ho­fer-Dok­to­ran­din aus Faro aus­ge­zeich­net – das sind die Schlag­zei­len unse­rer fünf wich­tigs­ten Algar­ve News und Por­tu­gal News für die Kalen­der­wo­che 45. Hin­zu­ge­fügt haben wir noch Algar­ve News Kurz­nach­rich­ten aus dem Bereich Sicher­heit, Recht und Gesund­heit – z.B. über den Todes­fall bei einem Motor­rad­ren­nen in Mon­chi­que.

 

Algar­ve News: Süd­küs­te soll vom Web Sum­mit pro­fi­tie­ren

Die Stadt Sagres an der Süd­west­spit­ze der Algar­ve könn­te Aus­tra­gungs­ort eines zwei­ten „Surf Sum­mits“ wer­den. Ein ers­ter beglei­tet bereits in Eri­ce­i­ra das Gesche­hen um den jähr­li­chen Tech­no­lo­gie-Gip­fel Web Summit.

Wei­ter­le­sen…

Algar­ve News: VW star­tet Soft­ware­ent­wick­lung in Lis­sa­bon

Der Volks­wa­gen-Kon­zern hat am Diens­tag wäh­rend des Web Sum­mit in Lis­sa­bon in Anwe­sen­heit des por­tu­gie­si­schen Prä­si­den­ten Mar­ce­lo Rebe­lo de Sou­sa sein sechs­tes "Soft­ware Deve­lo­p­ment Cen­ter“ ein­ge­weiht. In der Haupt­stadt wer­den 300 ört­lich ein­ge­stell­te IT-Spe­zia­lis­ten Pro­gram­me für die digi­ta­len Öko­sys­te­me und inter­nen Unter­neh­mens­pro­zes­se der Grup­pe ent­wi­ckeln. Allein 100 die­ser Spe­zia­lis­ten arbei­ten für das Toch­ter­un­ter­neh­men MAN, das Last­kraft­wa­gen und Bus­se pro­du­ziert. Hier sol­len Cloud-basier­te Diens­te spe­zi­ell für den Nutz­fahr­zeug­be­reich ent­ste­hen. Sei­nen Sitz hat das neue Ent­wick­lungs­zen­trum in zwei Gebäu­den, die mit­ein­an­der ver­bun­den sind. Volks­wa­gen reno­vier­te sie kom­plett. Der vor­de­re Teil ist ein Anfang des 20. Jahr­hun­derts gebau­ter Stadt­pa­last. Auf rund 1.500 Qua­drat­me­tern Nutz­flä­che arbei­ten hier seit eini­gen Wochen schon etwa 80 Ent­wick­ler an agi­len Pro­jek­ten mit Pro­gram­mie­rung in Zwei­er-Teams, die stän­dig wech­seln. IT-Chef Mar­tin Hof­mann erklär­te, VW baue sein Know-how für digi­ta­le Ser­vices dezen­tral auf. Bis­lang gab es ähn­li­che Soft­ware-Ent­wick­lungs­zen­tren von VW nur in Wolfs­burg, Ber­lin, Dres­den, San Fran­cis­co und Poo­na. Prä­si­dent Mar­ce­lo Rebe­lo de Sou­za beton­te die “lan­ge Freund­schaft" des Lan­des mit dem Volks­wa­gen-Kon­zern. Lis­sa­bons Bür­ger­meis­ter Fer­nan­do Medi­na sag­te: „Die­se Inves­ti­ti­on wird es uns ermög­li­chen, hoch­qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­ter in der Stadt zu beschäf­ti­gen und zu bin­den“. Der Volks­wa­gen-Kon­zern ist seit über 25 Jah­ren mit Por­tu­gal fest ver­bun­den. Bei­spiels­wei­se betreibt sein Toch­ter­un­ter­neh­men Auto­eu­ro­pa in Pal­me­la ein Werk mit rund 5.900 Mit­ar­bei­tern. Es stellt Model­le der Mar­ken Volks­wa­gen und SEAT her, dar­un­ter den T‑Roc, Sha­ran und Alhambra.

 

Stadt­pa­last, in dem in Lis­sa­bon das neue VW-Soft­ware­ent­wick­lungs­zen­trum resi­diert. Foto: Volkswagen

 

Algar­ve News: Hotels im Okto­ber weni­ger belegt

 

Weil im Okto­ber haupt­säch­lich weni­ger Bri­ten (minus sie­ben Pro­zent), Nie­der­län­der (minus 13 Pro­zent) und Iren (minus sechs Pro­zent) in Algar­ve-Hotels über­nach­te­ten, mel­det deren Ver­band AHETA eine um ein Pro­zent gerin­ge­re Aus­las­tung (gut 71 Pro­zent) als im Vor­jah­res­mo­nat. Aller­dings waren mehr Por­tu­gie­sen (plus 14 Pro­zent) Kun­den, was den Rück­gang abschwäch­te. Trotz gerin­ge­rer Aus­las­tung stieg aber der Umsatz im Okto­ber um 3,5 Pro­zent und für den Zeit­raum seit Janu­ar um 3,1 Pro­zent. Die Zim­mer­be­le­gungs­ra­te sank seit Janu­ar um 1,5 Prozent.

 

Algar­ve News: Volks­trau­er­tag-Gedenk­stun­de in Alje­zur

 

Zu einer Gedenk­ver­an­stal­tung für die „Opfer bei­der Welt­krie­ge, die Opfer von Will­kür, Gewalt, Unmensch­lich­keit und rück­sichts­lo­sem Macht­stre­ben“ lädt der deut­sche Hono­rar­kon­sul Dr. Alex­an­der Rathen­au am Volks­trau­er­tag, 18. Novem­ber, um 11 Uhr auf den Fried­hof in Alje­zur ein (Rua do Cemi­té­rio, 8670–076).  Wäh­rend der Gedenk­stun­de soll im Auf­trag der deut­schen Bot­schaft in Lis­sa­bon auch ein Kranz nie­der­ge­legt wer­den – zusam­men mit dem deut­schen Haupt­feld­we­bel Walt­her. Der Inter­na­tio­na­le Chor Alje­zur umrahmt die Gedenk­fei­er musi­ka­lisch. Anspra­chen hal­ten wer­den Vas­co Mar­rei­ros (Asso­cia­ção de Defe­sa do Patrimó­nio His­tóri­co e Arque­oló­gi­co de Alje­zur) und James Howe (Roy­al Bri­tish Legi­on). Pfar­rer Lorenz von der Evan­ge­lisch-Luthe­ri­schen Kir­chen­ge­mein­de der Algar­ve nimmt die Seg­nung vor, bevor ein Trom­pe­ten­si­gnal die Ver­an­stal­tung been­det. Anschlie­ßend fin­det ein gemein­sa­mes Mit­tag­essen im Restau­rant Vár­zea in Alje­zur statt.

Mit­te Juli war in der Gale­rie Espa­co + eine Aus­stel­lung zu Ehren der sie­ben deut­schen Sol­da­ten zu sehen gewe­sen, die vor 75 Jah­ren bei der “Batal­ha Aérea de Alje­zur” ums Leben kamen. Wir berich­te­ten dar­über in unse­rem Nach­rich­ten­über­blick für die Woche vom 9. bis 15. Juli 2018. Im Anschluss an die Eröff­nung prä­sen­tier­te damals Oberst­leut­nant Kai Samu­lo­witz aus Ber­lin For­schungs­er­geb­nis­se zum Absturz bei der Luft­schlacht. Außer­dem wur­de die vier­te Auf­la­ge des Buchs “A Batal­ha de Alje­zur” von Autor José Augus­to Rodri­gues vor­ge­stellt. Bereits im Juli gab es ein Toten­ge­den­ken auf dem Fried­hof. Anschlie­ßend fuh­ren die Teil­neh­mer in die Umge­bung der Absturz-Stel­le am Pon­ta da Ata­la­ia. Es schloss sich eine Fahrt nach Sagres an, wo zwei bri­ti­sche Sol­da­ten, die bei der Schlacht eben­falls ihr Leben ver­lo­ren, begra­ben sind.

Alfa-Lite­ra­tur­sa­lon mit Geschichts-Thema

Zu einer Rei­se durch die beweg­te jün­ge­re Geschich­te Por­tu­gals lädt der ALFA-Lite­ra­tur­sa­lon am Diens­tag, 13. Novem­ber, ab 19.30 Uhr im Con­ven­to de São José in Lagoa ein. Gast ist der Autor und pro­mo­vier­te His­to­ri­ker Dirk Fried­rich. Er wird Epi­so­den aus Por­tu­gals Ver­gan­gen­heit von den 1930er Jah­ren bis zur Nel­ken­re­vo­lu­ti­on schil­dern. Fried­rich schrieb sei­ne Dok­tor­ar­beit und ein Buch über die­se auch als „Estado Novo“ bekann­te Epo­che. Sei­ne zen­tra­le The­se ist, dass Por­tu­gals über­eil­ter Ein­tritt in den Ers­ten Welt­krieg die Unzu­frie­den­heit der Bevöl­ke­rung mit der wirt­schaft­li­chen und poli­ti­schen Lage des Lan­des stei­ger­te. Dies habe die Sehn­sucht nach einem star­ken Mann geför­dert, was der Ent­wick­lung hin zur Dik­ta­tur von Antó­nio Sala­zar zumin­dest teil­wei­se den Weg ebne­te. Beleuch­tet war­den soll aber auch der euro­päi­sche Kon­text, in dem sich Por­tu­gal in den 30er und 40er Jah­ren mit dem Spa­ni­schen Bür­ger­krieg und dem Zwei­ten Welt­krieg kon­fron­tiert sah. Abschlie­ßend rich­tet Fried­rich den Blick auf das Nach­kriegs-Euro­pa, in dem die por­tu­gie­si­schen Macht­ha­ber Poli­tik mach­ten nach der Devi­se „orgul­ho­sa­men­te sós“, also: “mit Stolz allei­ne“: Das Land ent­fern­te sich damit immer wei­ter von der kul­tu­rel­len, wirt­schaft­li­chen und gesell­schaft­li­chen Ent­wick­lung in der zwei­ten Hälf­te des 20. Jahr­hun­derts. Zudem war die dama­li­ge Kolo­ni­al­macht in blu­ti­ge Krie­ge mit den Län­dern ver­strickt, die nach Unab­hän­gig­keit strebten.

 

Algar­ve News: Fraun­ho­fer-Dok­to­ran­din aus Faro ausgezeichnet

 

Dok­to­ran­din Sanaz Asga­rifar von der Uni­ver­si­tät der Algar­ve mit dem Preis. Foto: UAlg

 

Die an der Uni­ver­si­tät der Algar­ve pro­mo­vie­ren­de Stu­den­tin Sanaz Asga­rifar hat bei einem Ideen­wett­be­werb der deut­schen Fraun­ho­fer-For­schungs­ge­sell­schaft in Por­tu­gal einen ers­ten Preis gewon­nen. Die Elek­tro­tech­nik- und Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­exper­tin erhielt die Aus­zeich­nung für ihre Arbeit über eine neu­ar­ti­ge Behand­lungs­mög­lich­keit von Gehirn­tu­mo­ren mit bio­elek­tro­ni­schen Gerä­ten. Asga­rifars Dis­ser­ta­ti­on beschreibt die Mög­lich­keit, mit elek­tro­ni­schen Gerä­ten, die zum Bei­spiel an die Haut gehef­tet wer­den, lokal begrenz­te Wir­kung bei der Unter­drü­ckung von Glio­blas­tom-Hirn­tu­mo­ren zu erzie­len. Dies geschieht durch elek­tri­sche Signal­mus­ter, wel­che die Krebs­zel­len anwei­sen kön­nen, das Wachs­tum zu stop­pen oder abzu­ster­ben. Gesun­des umge­ben­des Gewe­be wird nicht geschä­digt. Glio­blas­tom ist die häu­figs­te Krebs­art des Zen­tral­ner­ven­sys­tems. Sie kann weder durch ope­ra­ti­ve Ent­fer­nung noch durch Che­mo-The­ra­pie gut behan­delt wer­den. Nach der Dia­gno­se haben die Pati­en­ten bis­lang eine durch­schnitt­li­che Über­le­bens­zeit von 12 bis 15 Mona­ten. Aus­ge­schrie­ben war die Por­tu­gal Chall­enge 2018 von Fraun­ho­fer AICOS, einem por­tu­gie­si­schen For­schungs­zen­trum, das sich auf die Ent­wick­lung markt­ori­en­tier­ter Lösun­gen ange­wand­ter For­schung konzentriert.

 

Wei­te­re Algar­ve News aus unse­rer Bericht­erstat­tung der ver­gan­ge­nen Woche:

 

War­um auch im Novem­ber und Dezem­ber ein Urlaubs-Trip an die Algar­ve lohnt, beschreibt unser Arti­kel „Süß­kar­tof­fel, Medron­ho und Kul­tur“. Erle­ben Sie mit, wie Kul­tur und Kuli­na­rik auf spe­zi­el­le Art kom­bi­niert wer­den: mit Medron­ho rund um Mon­chi­que und Krea­tio­nen aus der Süß­kar­tof­fel in Alje­zur. Auch ein Zir­kus-Fest zum Jah­res­wech­sel ist ein tol­ler Reise-Anlass.

Zuge­zo­ge­ne Rent­ner und bestimm­te Berufs­tä­ti­ge, die Gut­ver­die­ner sind, kön­nen in Por­tu­gal erheb­li­che Steu­er­vor­tei­le genie­ßen. In unse­rem Report „In Por­tu­gal attrak­ti­ve Steu­er­vor­tei­le genie­ßen“ ver­ra­ten wir Ihnen, wie Sie an den Son­der­sta­tus kommen.

 

Algar­ve News: Kurz­mel­dun­gen zum The­ma Sicher­heit, Recht, Gesundheit

 

  • Eng­li­scher Motor­rad­fah­rer töd­lich ver­un­glückt: Ein 28-jäh­ri­ger Bri­te ist am Frei­tag­vor­mit­tag bei einer Kol­li­si­on mit einem Mini­van auf der N267 in Mar­me­le­te (Kreis Mon­chi­que) töd­lich ver­letzt wor­den. Er war Teil­neh­mer an dem MadRon Hard Endu­ro-Ren­nen teil, das am Wochen­en­de in Mon­chi­que statt­fin­det. Der Zusam­men­stoß fand bei Kilo­me­ter 25 der Ver­bin­dungs­stra­ße zwi­schen Nave und Alje­zur statt. Aus neus­ten Sta­tis­ti­ken der natio­na­len Stra­ßen­ver­kehrs­be­hör­de ANSR geht her­vor, dass vom 1. Novem­ber 2017 bis zum 31. Okto­ber die­ses Jah­res die Zahl töd­li­cher Ver­kehrs­un­fäl­le von 493 auf 512 stieg. Leich­te Ver­bes­se­run­gen gab es jedoch sowohl bei den leich­ten als auch den schwe­ren Verletzungen.
  • Frau bei Ret­tungs­ver­such über­rollt: Ein schlecht gesi­cher­tes Auto hat den Tod einer 47-jäh­ri­gen Frau in São Bar­to­lom­eu de Mes­si­nes ver­ur­sacht. Die Frau wur­de von ihrem eige­nen Auto über­rollt als sie ver­such­te, ihren von einem Hügel aus zurück­rol­len­den Wagen an dem Auf­prall auf eine Mau­er zu hin­dern. In dem Fahr­zeug saßen ihre 6- und 12-jäh­ri­gen Kin­der. Fami­li­en­an­ge­hö­ri­ge und schnell her­bei­ge­eil­te Ret­tungs­sa­ni­tä­ter unter­nah­men Wie­der­be­le­bungs­ver­su­che, die aber erfolg­los blieben.
  • Nach Kirch­gang ange­fah­ren: Am Sams­tag­abend sind in Loulé zehn Per­so­nen, dar­un­ter ein Kind, ver­letzt wor­den, als ein Pkw sie auf dem Bür­ger­steig anfuhr. Des­sen Len­ke­rin hat­te laut Ret­tungs­kräf­ten die Gewalt über ihr Fahr­zeug ver­lo­ren. Die Betrof­fe­nen, die gera­de aus der Mes­se in der Kir­che Pin­hei­ro e Rosa nahe dem Orts­zen­trum kamen, wur­den zur Behand­lung ihrer Ver­let­zun­gen in die Kran­ken­häu­ser von Faro und Por­timão gebracht. Ret­tungs­kräf­te und Poli­zei waren mit 46 Fahr­zeu­gen im Einsatz.
  • Betrog angeb­lich Krebs­kran­ke? In Alb­ufei­ra ist eine 33-jäh­ri­ge Mut­ter von drei Kin­dern unter dem Ver­dacht ver­haf­tet wor­den, sie habe zwei Jah­re lang mit Soli­da­ri­täts­kam­pa­gnen für ihre angeb­li­che Krebs­er­kran­kung Men­schen betro­gen. Die Frau hat­te behaup­tet, ein in der Gebär­mut­ter auf­ge­tre­te­ner Tumor habe sich zunächst auf die Lun­ge und dann auf die Kno­chen aus­ge­brei­tet. Sie sam­mel­te mit Geld­sam­mel-Aktio­nen wie Abend­essen, Kon­zer­te und Par­tys tau­sen­de von Euro für die Behand­lung ein. Geschäfts­leu­te und Ver­ei­ne unter­stüt­zen die Maß­nah­men und stell­ten Sam­mel­büch­sen auf. Bei einem Besuch der Stif­tung Cham­pa­li­maud in Lis­sa­bon wur­den die Exper­ten dort skep­tisch und rie­fen die Poli­zei, nach­dem sich kein Krebs nach­wei­sen ließ. Die Beam­ten lie­ßen die 33-Jäh­ri­ge psy­cho­lo­gisch unter­su­chen. Dabei wur­de eine Stö­rung diagnostiziert. 

    Hun­de­ret­tung am Strand von Canei­ros. Foto: AMN
  • Hund aus Fels­ge­biet geret­tet: Zwei Poli­zis­ten, ein Tier­arzt und ein Ret­tungs­schwim­mer haben am ver­gan­ge­nen Sonn­tag einen Hund geret­tet, der sich in dem fel­si­gen Gebiet beim Canei­ros-Strand im Kreis Lagoa ver­lau­fen hat­te. Die Gegend ist für Men­schen nur vom Meer aus erreich­bar. Das ner­vös und aggres­siv wir­ken­de Tier wur­de sediert, gefes­selt und mit einem Schwimm­brett aus sei­ner Lage befreit. Die Ein­satz­kräf­te brach­ten den etwa ein Jahr alten mit­tel­gro­ßen Hund ins städ­ti­sche Tier­heim von Lagoa.
  • Ille­ga­le Fische­rei gefähr­det See­pferd­chen: Besorg­nis über die stark schrump­fen­de Anzahl von See­pferd­chen im Algar­ve-Natur­schutz­ge­biet Ria For­mo­sa hat ein For­scher der Uni­ver­si­tät Faro geäu­ßert. Der Mee­res­bio­lo­ge Miguel Cor­reia vom CCMAR-For­schungs­zen­trum berich­te­te davon, bei acht Tauch­gän­gen im ers­ten Halb­jahr 2018 kei­ner­lei See­pferd­chen mehr gefun­den zu haben und bei vier Tauch­gän­gen nur ein oder zwei Exem­pla­re. Bei einer ähn­li­chen Akti­on vor fünf Jah­ren waren noch Dut­zen­de von See­pferd­chen ent­deckt wor­den. Für die „depri­mie­ren­de und ent­mu­ti­gen­de“ Lage mach­te der Wis­sen­schaft­ler vor allem ille­ga­le Fische­rei ver­ant­wort­lich. Sie lie­fert die gefan­ge­nen Mee­res­be­woh­ner bekannt­lich in star­kem Maße der chi­ne­si­schen Medi­zin­in­dus­trie zu. Sie ver­kauft aus See­pferd­chen gewon­ne­ne Wirk­stof­fe als Heil­mit­te für zahl­rei­che Gesund­heits­pro­ble­me, ohne wis­sen­schaft­li­che Wirk­sam­keits­nach­wei­se vor­le­gen zu kön­nen. Die Mee­res­bio­lo­gen neh­men an, dass seit 2012 rund 600.000 See­pferd­chen aus der Ria For­mo­sa ver­schwun­den sind und nur etwa 155.000 übrig­blie­ben. 2001 waren es schät­zungs­wei­se noch 1,3 Mil­lio­nen. Wenn nicht etwas zum wirk­sa­men Schutz unter­nom­men wer­de, befürch­tet Cor­reia, dass die See­pfer­chen inner­halb von zwei bis drei Jah­ren ganz aus der Algar­ve ver­schwin­den könn­ten. Die Tauch­gän­ge für die Zäh­lung hat­te er im Auf­trag der Fun­da­ção Oce­a­no Azulunternommen. 

    Rol­len­de Arzt­pra­xis. Foto: ARS
  • Mobi­le Arzt­pra­xen über­ge­ben: In den Krei­sen Alcou­tim, Cas­tro Marim und Sil­ves kann die Land­be­völ­ke­rung nun mit bes­se­rer medi­zi­ni­scher Betreu­ung vor Ort rech­nen: Der Prä­si­dent des regio­na­len Gesund­heits­diens­tes ARS, Pau­lo Mor­gado, über­gab in die­ser Woche jeweils eine rol­len­de Gesund­heits­ein­heit (USM). Die spe­zi­ell umge­bau­ten Nutz­fahr­zeu­ge kos­ten jeweils rund 75.000 Euro und bie­ten alles für die ärzt­li­che Grund­ver­sor­gung, vor allem für „anfäl­li­ge­re Bevölkerungsgruppen“.
  • Mari­ne-Übung im Golf von Cadiz: Por­tu­gie­si­sche und spa­ni­sche Mari­ne-Sol­da­ten haben das Manö­ver GRUFLEX-18 gestar­tet: Ins­ge­samt 3.000 Sol­da­ten, acht Schif­fe, ein U‑Boot, 25 Flug­zeu­ge und mehr als 150 Fahr­zeu­ge aus bei­den Län­dern sowie aus den USA und Ita­li­en neh­men dar­an teil. Zunächst vor den Kana­ri­schen Inseln und dann im Golf von Cadiz wird die Reak­ti­on auf eine Kri­sen­si­tua­ti­on geübt, bei der Streit­kräf­te Men­schen und Mate­ri­al von See aus an Land brin­gen müs­sen. Das Manö­ver endet am 23. Novem­ber. Das por­tu­gie­si­sche Kon­tin­gent umfasst 75 Sol­da­ten und vier Fahrzeuge. 

    Mari­ne-Manö­ver im Golf von Cadiz mit Betei­li­gung aus Por­tu­gal. Foto: Marinha
  • In Deutsch­land gekauf­tes und repa­rier­tes U‑Boot leck: Wegen eines Lecks liegt das mona­te­lang in Kiel repa­rier­te por­tu­gie­si­sche U‑Boot Triden­te auf der Alma­da-Werft der­zeit im Tro­cken­dock. Das berich­ten ein­hei­mi­sche Medi­en. Danach dringt in einer der Tor­pe­do-Abschuss­röh­ren Was­ser ein. Die Repa­ra­tu­ren im Rah­men eines als stra­te­gisch bezeich­ne­ten Abkom­mens mit Thys­sen­Krupp Mari­ne Sys­tems sol­len nach die­sen Anga­ben rund zwei Wochen dau­ern. Wie es heißt, sind die Kos­ten durch die Her­stel­ler­ga­ran­tie abge­deckt. Die Triden­te ist eines der U‑Boote, die Por­tu­gal beim Kauf in Deutsch­land mehr als eine Mil­li­ar­de Euro gekos­tet haben. Ihr Schwes­ter­schiff Arpão sol­le als nächs­tes zur Über­ho­lung in die Werft von Alma­da, so der Zei­tungs­be­richt. Die Arbei­ten sol­len angeb­lich bis zu einem Jahr dau­ern. Der umstrit­te­ne Kauf der U‑Boote in der Regie­rungs­zeit von Minis­ter­prä­si­dent Pas­sos Coel­ho war von Kor­rup­ti­ons­vor­wür­fen über­schat­tet gewe­sen. Ein juris­ti­sches Ver­fah­ren ende­te 2014 aber ohne Ver­ur­tei­lung der Beschuldigten.
  • Ryan­air ent­lässt Pro­test­ler: Wegen „gro­ben Fehl­ver­hal­tens und irrepa­ra­blem Ver­trau­ens­bruch“ hat der iri­sche Bil­lig­flie­ger sechs Crew-Mit­glie­der ent­las­sen. Sie hat­ten nach sturm­be­ding­ter Umlei­tung ihres Por­to-Flu­ges nach Mala­ga von ihrem Arbeit­ge­ber kein Hotel­zim­mer dort gebucht bekom­men und ein Foto ver­öf­fent­licht, das sie schla­fend auf dem Boden zeigt. Das Motiv ver­brei­te­te sich in sozia­len Medi­en viral. In der Bild­un­ter­schrift hat­ten die Beschäf­tig­ten moniert, dass Ryan­air in die­sem Jahr 1,25 Mil­li­ar­den Euro ver­die­ne, aber gestran­de­ten Crews kei­ne Hotel-Über­nach­tung bezah­len wol­le. Weil wegen eines spa­ni­schen Fei­er­tags die Lage in ört­li­chen Hotels in Mala­ga ungüns­tig war, hat­te Ryan­air die Crew zunächst in einem Raum für Flug­per­so­nal „unter­ge­bracht“ und spä­ter in einer VIP-Lounge, wo aber an beque­mes Schla­fen nicht zu den­ken war. Die por­tu­gie­si­sche Gewerk­schaft SNPVAC prüft nun juris­ti­sche Gegen­maß­nah­men. Für sie ist das Foto "ein­fach eine Mani­fes­ta­ti­on des Rechts auf Empö­rung". Die Reak­ti­on von Ryan­air sei "schreck­lich".
  • Ex-Bür­ger­meis­ter von Sil­ves müs­sen zah­len: Zwei ehe­ma­li­ge Bür­ger­meis­ter von Sil­ves, Isa­bel Soares und Rogé­rio Pin­to, sind mit ihrem Beru­fungs­ver­fah­ren gegen ihre Ver­ur­tei­lung im Fall des Bau­un­ter­neh­mens Vigia D'Ouro geschei­tert. Die Beru­fungs­in­stanz bestä­tig­te das ergan­ge­ne Urteil, wonach die bei­den Beträ­ge von gut 228.000 Euro und fast 31.000 Euro zuzüg­lich Zin­sen an die Kreis­kas­se zah­len müs­sen – als Ersatz für Scha­den, wel­cher der Behör­de ent­stan­den ist. Die Rich­ter hat­ten sie schul­dig befun­den wegen wie­der­hol­ter Ver­let­zung fis­ka­li­scher Bestim­mun­gen. Der Fall, bei dem es um eine Aus­zah­lungs­sper­re für Ban­ken­for­de­run­gen aus einem Geschäft mit dem Bau­un­ter­neh­men ging, stammt aus dem Dezem­ber 2004. Er wirkt sich aber immer noch auf die Finan­zen des Krei­ses Sil­ves aus.
  • Ach­tung, Sport­ang­ler! In Alb­ufei­ra mes­sen sich vom 10. bis 16. Novem­ber die 100 bes­ten Sport­ang­ler der Walt. Sie tre­ten beim zwei­ten World Cham­pi­on­ship Surf­cas­ting Mas­ters an den Strän­den Fale­sia, Rocha-bai­xin­ha und Sal­ga­dos gegen­ein­an­der an. Aus rau­er See mit star­kem Wel­len­schlag ver­su­chen sie vom Strand aus, Fisch­ar­ten wie z.B. Meer­äsche, See­zun­ge, Stein­butt, Makre­le, Dora­de oder Rot­bar­be zu angeln. Alb­ufei­ra hat­te 2017 bereits die "Big Game Trolling"-Weltmeisterschaft für Sport­fi­sche­rei ausgerichtet.

 

Redak­tio­nel­ler Hin­weis zu den Algar­ve News:

 

Woche für Woche stel­len wir für deutsch­spra­chi­ge Leser in unse­rem Rück­blick „Algar­ve News“ fünf Kurz­nach­rich­ten zusam­men. Nach unse­rer sub­jek­ti­ven Ansicht sind die­se für Urlau­ber und Resi­den­ten beson­ders inter­es­sant und rele­vant. Damit wol­len wir einen schnel­len und prä­gnan­ten Gesamt­über­blick ermög­li­chen. Wir fül­len unser aktu­el­les Nach­rich­ten-Ange­bot an Algar­ve News und Por­tu­gal News jeweils mit eini­gen kur­zen Mel­dun­gen aus der Arbeit der Sicher­heits­be­hör­den auf.

Wenn Sie Algar­ve News der ver­gan­ge­nen Wochen suchen, geben Sie bit­te im Such­feld auf der Web­sei­te oben rechts das Stich­wort „Algar­ve News“ ein. Ihnen wer­den dann alle Nach­rich­ten­bei­trä­ge ange­zeigt, aus denen Sie aus­wäh­len kön­nen. Selbst­ver­ständ­lich ist es auch mög­lich, gezielt nach einem Stich­wort zu suchen.

Hans-Joachim Allgaier: Deutscher Journalist mit Know-how in Public Relations/Marketing/Corporate Communications - Portugal-/Algarve-/Alentejo-Liebhaber
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