Bodyboard: Algarve-Athletin weltweit Viertbeste
Bei der Bodyboard-Weltmeisterschaft im portugiesischen Küstenort Nazaré hat die amtierende Weltmeisterin und Lokalmatadorin Joana Schenker ihren Titel aus dem vergangenen Jahr nicht verteidigen können. Die 31-jährige Algarve-Athlethin, Deutsch-Portugiesin aus Sagres, landete diesmal auf dem vierten Platz. Neuer Bodyboard-Champion bei den Frauen ist erstmalig eine Japanerin: Ayaka Suzuki (23).
Platz zwei der APB Women's World Tour belegte die 20-jährige Deutsch-Österreicherin Alexandra Rinder, die auf den Kanaren lebt und als jüngster Champion schon zweimal den Weltmeister-Titel holte. Dritte wurde die in Portugal wohnende Brasilianerin Isabela Sousa (28). Sie gewann den Pokal der Weltmeisterin bereits viermal.
Welle ließ Algarve-Athletin mit Kopf auf Sand schlagen
„Die Bedingungen in Nazaré am Praia do Norte waren nicht leicht und der Ausgang war sehr knapp“, berichtet Algarve-Atlethin Schenker, die erst kürzlich zum fünften Mal in Folge die portugiesische Bodyboard-Meisterschaft gewann. „Es ging letztlich um einen Unterschied von 1.000 Punkten. Das ist bei einer Gesamtpunktzahl von rund 12.000 recht wenig“, ergänzt die Algarve-Athletin.
Schenker hatte etwas Pech, weil während eines Laufs eine Welle sie „mit dem Kopf gegen den Sand gehauen hat“, wie sie es formuliert. Wegen Nackenschmerzen war die Algarve-Athletin danach nicht mehr in der Lage, 100 Prozent zu geben und volles Risiko zu fahren. Noch am Tag nach der Siegerehrung auf der APB World Tour konnte sie den Nacken kaum bewegen.
Japanische Weltmeisterin kennt die Algarve
Über den Sieg ihrer japanischen Kollegin freut sie sich riesig: „Das wird in ihrem Land genauso einen Boom auslösen, wie im Oktober 2017 meine Weltmeisterschaft es in Portugal getan hat“, ist sich die Algarve-Atlethin sicher. Es sei gut, dass „alle mal von den Champion-Ehren etwas abbekommen“.
Sie und die Japanerin sind befreundet. Suzuki war kurz vor der Weltmeisterschaft noch bei der amtierenden Titelträgerin an der Algarve zu Gast.
Jeder wisse, wie schwer es sei, einen Weltmeister-Titel erneut zu erobern, sagt die 31-Jährige, deren Familie ursprünglich aus dem Oberbergischen stammt. Außerdem gehöre auch „immer ein bestimmter Prozentsatz an Glück“ zum Erfolg. So ist zum Beispiel das Urteil der Punktrichter manchmal anders, als es die Sportler vielleicht erwarten.
Algarve-Athletin wirbt jetzt für sauberen Ozean
Für die Algarve-Athletin war es der letzte Wettkampf für dieses Jahr, mit dem sie insgesamt sehr zufrieden ist. Die Profi-Bodyboarderin von der Südwestspitze Kontinentaleuropas konnte ihre Finanzierung auf eine breitere Basis stellen, macht jetzt auch Werbung für eine Sonnenschutz-Creme aus dem Produkt-Portfolio eines französischen Herstellers. Weiterhin bleibt sie für ein alkoholfreies Bier und ihren Heimatkreis Vila do Bispo unterwegs.
Demnächst geht die Algarve-Athletin für einen anderen Sponsor, die Fundação Oceano Azul, auf eine Tournee durch Schulen der Algarve. Schenker wird den Kindern in Zusammenarbeit mit dem Ozeanarium "Oceanário de Lisboa" verdeutlichen, wie wichtig der Schutz des Meeres und der Strände ist und was man gegen Plastikmüll tun sollte.
Über die Erfolge von Joana Schenker in 2017 hatten wir in unserem Artikel "Top-Jahr für Bodyboard-Weltmeisterin Schenker" berichtet.