Waldbrände: Algarve-Touristiker beruhigen Urlauber
Bei den Waldbränden an der Algarve sind keine Urlauber verletzt worden. Darauf hat die Tourismuspromotion-Agentur der Region am Donnerstagabend hingewiesen. 500 Touristen, die aus zwei Hotels im Gebirgsort Monchique evakuiert werden mussten, seien von den Flammen die gefährdet gewesen, heißt es in der Stellungnahme der Algarve-Touristiker von der Associação Turismo do Algarve (ATA). Die Feriengäste könnten Ihren Aufenthalt in Hotels in der näheren Umgebung fortsetzen.
Wie die Agentur betonte, verlaufe das Brandgeschehen „in einem begrenzten Gebiet im Inneren der Algarve“ jetzt viel ruhiger. Die Hotels stünden in ständigem Kontakt mit den Katastrophenschutz-Behörden und verfolgten deren Einsätze, um Sicherheit und Ruhe für die Gäste zu gewährleisten. Alle Maßnahmen für den zivilen Schutz liefen wie geplant, so die Algarve-Touristiker.
Für Verärgerung hatte an der Algarve in den vergangenen Tagen ein Reisehinweis der britischen Regierung gesorgt. Darin heißt es nun, in einer mittlerweile überarbeiteten Version:
"Ein bedeutender Waldbrand, der vor einigen Tagen im Gebiet von Monchique an der Algarve begann, hat sich auf benachbarte Gemeinden ausgeweitet. Die portugiesischen Behörden haben die betroffenen Gebiete evakuiert. Starke Winde in der Gegend machen die Ausbreitung des Feuers unvorhersehbar. Zu Ihrer eigenen Sicherheit ist es nicht ratsam, in die Bereiche zu reisen, in denen das Feuer brennt. Wenn Sie bereits in der Gegend sind, folgen Sie den Anweisungen der portugiesischen Polizei und Katastrophenschutzbehörden".
Eine frühere Version des im Internet veröffentlichten Textes war vom Vorsitzenden des Algarve-Städtetags, Jorge Botelho, der auch das Kommitee für Katastrophenschutz leitet, so verstanden worden, dass Großbritannien seine Bürger warnt, nicht in die von den Bränden betroffenen portugiesischen Gebiete zu reisenv. Dies war kritisiert worden mit dem Hinweis, dass es in den überwiegenden Bereichen des Algarve keine Waldbrände gibt.
"Brände weit von Küste entfernt", betonen die Algarve-Touristiker
„Die Priorität war die Sicherheit der Bevölkerung und der an der Brandbekämpfung beteiligten Personen“, so der Text der Erklärung der Algarve-Touristiker. Die Algarve bleibe für ihre Besucher absolut sicher. Das vom Feuer betroffene Gebiet liege weit von der Küste entfernt. Es sei für Bewohner und Touristen unzugänglich, während Katastrophenschutzarbeiten stattfinden.
Die Algarve-Touristiker von ATA legen zudem Wert auf den Hinweis, dass die Rauchwolken des Brandes, die der Wind am Mittwochnachmittag an die Strände der Algarve wehte, sich mittlerweile längst aufgelöst haben. Sie hätten niemanden gefährdet und es werde nicht erwartet, dass sich so etwas wiederhole.
Alle Algarve-Urlauber könnten „weiterhin in Ruhe ihren Urlaub genießen sowie auf die Qualität der angebotenen touristischen Dienstleistungen und der Beherrschung der Situation durch den Katastrophenschutz vertrauen“.
Erinnert wird in der Erklärung der Algarve-Touristiker daran, dass nur ein kleiner Teil der Algarve von den Unannehmlichkeiten, die durch das Feuer in der Gegend von Monchique verursacht wurden, betroffen ist“. Daher gebe es keinen Grund zur Sorge für diejenigen, die die Algarve als Urlaubsziel wählten.
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Algarve-Touristiker zählten im Juli weniger Hotelgäste
Die Waldbrand-Katastrophe an der Algarve, bei der Naturlandschaft im Umfang der Fläche des Naturparks Bayerischer Wald vernichtet wurde, kommt zu einer Zeit, zu der im Hochsommer-Monat August besonders viele Portugiesen und Spanier ihre Ferien an der Südküste Portugals verbringen. Die Tourismus-Verantwortlichen gehen davon aus, dass die Zahlen an Urlaubern und deren Ausgaben 2018 nicht mehr die Rekordwerte des Vorjahrs übertreffen, sondern dass eine "Konsolidierung" eintritt.
Für den Juli meldeten die Algarve-Hotels bereits eine um rund vier Prozent niedrigere Zimmerauslastung als im ersten Hochsaisonmonat des Vorjahrs. Besonders stark war die Zurückhaltung bei Feriengästen aus Großbritannien (minus zehn Prozent) und Irland (minus 11 Prozent), so der Hotelverband AHETA. Seit Jahresbeginn sei die Vermietungsquote zwar insgesamt um gut zwei Prozent gesunken, der Umsatz aber um 3,5 Prozent gestiegen. Das deutet auf realisierte Preiserhöhungen hin.
Zur Internationalen Tourismus-Börse ITB 2018 in Berlin haben wir ein Interview mit ATA-Geschäftsführerein Dora Coelho geführt. Die Überschrift unseres Beitrags damals hieß "Algarve-Promotion hat Erfolg".