Mit einem Campingbus nach Portugal, vorzugsweise an die Algarve, zu fahren, wird immer beliebter. Ob Miete oder Kauf – jeder Interessent steht vor der Frage: Was ist das beste Modell? Hier ein paar Hinweise, worauf zu achten ist.
Es gibt gleich mehrere Faktoren, die bei der Wahl eines Campingbusses eine Rolle spielen. Hier seien nur drei wesentliche genannt:
- Schlaf- und Wohnkomfort
- Fahrdynamik und Sicherheit
- Praktikabilität des Aufstelldachs.
Aber wie sieht es mit dem ebenfalls wichtigen Fahrkomfort aus? Wie lässt sich dieser möglichst objektiv bewerten? Experten entwickelten dafür jetzt eine neue Messtechnik. Sie ermittelt unter anderem die Dauer und die Stärke der Schwingungen, die sich beim Überfahren von Bodenwellen, Gullydeckeln und Straßen-Querfugen auf die Karosserie übertragen. Das hilft, den subjektiven Eindruck des Fahrspaßes durch objektive Daten abzurunden.
Test der fünf gängigsten Campingbus-Modelle
Die fünf gängigsten Campingbus-Modelle sind laut deutschem Automobilclub ADAC diese hier:
- VW California
- Mercedes Marco Polo
- Citroen Pössl Campster
- Ford Nugget Westfalia
- Opel Womondo Wave.
Bei einem aktuellen Vergleichstest vergaben die Automobilclub-Tester zweimal die Note "Gut", dreimal ein "Befriedigend". Die Nase vorn mit der Gesamtnote 2,5 haben der Klassiker VW California und der Mercedes Marco Polo. Letzter erhielt die besten Fahrkomfort-Bewertung der Experten. Knapp dahinter liegt im Tester-Urteil der Citroen Pössl Campster (2,7). Ebenfalls ein "Befriedigend" erhielten der Ford Nugget Westfalia (2,8) sowie als Newcomer der Opel Womondo Wave. Dieser schnitt allerdings mit einer Gesamtbewertung von 3,5 und derselben Note beim Fahrkomfort deutlich schlechter ab als die Konkurrenten.
Fazit des Campingbus-Tests
Der VW California (57.310 Euro Anschaffungspreis) überzeugt mit guter Fahrdynamik, ausreichendem Schlafkomfort oben wie unten, durchdachtem Küchenkonzept und viel Stauraum.
Den Mercedes Marco Polo sahen die Tester als das vergleichsweise komfortabelste Fahrzeug an. Es glänzt mit hochwertiger Ausstattung und bietet besten Fahrkomfort. Das hat mit 60.863 Euro auch seinen Preis. Er liegt bei allen Testfahrzeugen am höchsten.
Der Citroen Pössl Campster bietet mit 39.999 Euro ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit geringem Aufwand lässt er sich zum Transporter umbauen. Negativ fiel den ADAC-Spezialisten auf: Die Dachverriegelung ist umständlich zu bedienen und zeitaufwendig.
Der Ford Nuggel Westfalia (52.598 Euro) hat als einziges der getesteten Fahrzeuge eine geräumige Heckküche und öffnet deshalb das Aufstelldach nach hinten. Dadurch verliert er allerdings Stauraum im Heck.
Der Opel Womondo Wave (52.000 Euro) vermittelt im Vergleich mit der Konkurrenz deutlich mehr Transporter-Feeling. Verstärkt wird dieser Eindruck zum Beispiel durch schlechte Verarbeitung des laminierten Hubdachs, so die Tester. Sie gaben dem Opel in der Kategorie aktive und passive Sicherheit (Assistenzsysteme und Insassen-Fußgängerschutz) als einzigem Test-Kandidaten ein "Mangelhaft" (4,6). Damit konnte der Newcomer die gestrengen Prüfer weder beim Fahren noch beim Wohnen echt überzeugen.