Alentejo: Meisterhafte Hotel-Architektur
Das Hotelprojekt "Vo De Jour" in der Region Alentejo ist bei der Biennale in Venedig mit einem Goldenen Löwen ausgezeichnet worden – für das beste Exponat der Architekturausstellung. Der portugiesische Stararchitekt Eduardo Souto de Moura hatte es beim Festival eingereicht. Es besteht lediglich aus zwei Luftaufnahmen. Wir verraten Ihnen, welche weiteren architektonischen Meisterwerke im Alentejo, der Region nördlich der Algarve, auf Hotelgäste warten.
Die zur Biennale eingereichten Bilder zeigen nebeneinander das Landgut São Lourenço do Barrocal (unser Beitragsbild) in der Region Alentejo vor und nach dem Umbau zeigen. Souto de Moura verwandelte einen imposanten alten Gutshof auf einem 780 Hektar großen Grundstück in ein Luxushotel. Die Lage am Fuße des mittelalterlichen Dorfs Monsaraz in der Nähe des Alqueva-Stausees könnte kaum idyllischer sein. Die Transformation war so nüchtern und kreativ zugleich, dass die Jury das Projekt – und die zwei Bilder, die es veranschaulichen – als "herausragendes Beispiel für die essentielle Beziehung zwischen Architektur, Zeit und Kultur" auszeichnete.
In der Region Alentejo finden sich neben dem jetzt ausgezeichneten Projekt noch mehrere weitere architektonische Meisterwerke, in denen sich hervorragend nächtigen lässt.
Alentejo – Tourismus rund um Land- und Weingüter
- Auf einem wunderschönen, 17 Hektar großen Anwesen, umgeben von Pinien und Korkeichen, wilden Sanddünen, atemberaubenden Reisfeldern und über 60 Kilometer unberührten, weißen Sandstränden befindet sich das moderne Sublime Comporta Hotel. Ehemals war das Hotel ein Familienwohnsitz, das eher zufällig zu einer Unterkunft mit 34 Zimmern umgebaut wurde.
- Ebenfalls sehenswert ist das Torre de Palma Wine Hotel in Monforte in der Nähe der spanischen Grenze. Die Ruinen, auf denen das Hotel entstanden ist, stammen aus dem Jahre 1338 und wurden 2014 restauriert. Inspiriert vom alten traditionellen Lebensstil der prominenten Familie Basilii (ehemalige Bewohner der römischen Ruinen von Torre de Palma) und den Bräuchen der Region wurde dieses Hotel konzipiert.
- Ganz in Weiß gehalten, langgezogen wie ein Strich, liegt das Weingut Adega Mayor des portugiesischen Stararchitekten Siza Vieira in der Landschaft. Das Gebäude harmoniert mit den langen Linien des Alentejo. Die Ruhe, die sich aus dieser einfachen Konstruktion ergibt, kontrastiert mit der Komplexität innerhalb des Gebäudes, wo Produktion, Lagerung und Verkostungen ihre Plätze einnehmen.
- Auch das Weingut Adega do Freixo des Architekten Frederico Valsassina ist eines der bemerkenswertesten Bauwerke der Region. Der Morphologie des bestehenden Bodens folgend, wurde das Bauwerk über mehrere Stockwerke vierzig Meter unter der Erde konstruiert. Die kühne, dynamische Innenarchitektur zeichnet sich durch einen schrägen Spiralgang aus, der die Ebenen miteinander verbindet. Optisch erinnert das Ganze an einen Korkenzieher.
- Zu den zeitgenössischen Architekturhighlights gehört auch die Olivenölfabrik Lagar do Marmelo des Architekten Ricardo Bak Gordon. Die Anlage soll ein architektonisches Statement zum portugiesischen Olivenölsektor abgeben. Das Design von Bak Gardon ist eine Interpretation fantasievoller, industrieller Ausgelassenheit.
Hallo Hans-Joachim, vielen Dankfür den tollen Artikel. Ich war 2013 das erste Mal an der Algarve und war hin und weg. Inzwischen fliegen wir regelmäßig nach Portugal und entdecken immer neue Highlights und tolle Hotels. Wir waren im April in einem Hotel am Falesia-Strand und können dies wirklich sehr empfehlen. LG Nina