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Muse­um Por­timão: In Algar­ve-Geschich­te eintauchen

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Ein­tau­chen in die Ent­wick­lung der Lebens- und Arbeits­welt der Algar­ve-Bevöl­ke­rung – das ist seit jetzt zehn Jah­ren im Muse­um Por­timão mög­lich. Am Pfingst­wo­chen­en­de fei­ert die­se beson­ders attrak­ti­ve Art von Hei­mat­mu­se­um den zehn­ten Jah­res­tag sei­ner Eröff­nung. Hier erfah­ren Sie, war­um Sie das Haus im Hafen der Ara­de-Stadt unbe­dingt besich­ti­gen soll­ten – so wie in den ver­gan­ge­nen zehn Jah­ren schon 560.000 ande­re Inter­es­sen­ten anläss­lich von 60 Ausstellungen.

 

Museum Portimao widmet sich Sardinenfischerei an der Algarve
Hei­mat- und Wirt­schafts­ge­schich­te, kon­ser­viert: Sze­ne im Muse­um Port­imao. Foto: Hans-Joa­chim Allgaier

 

Los geht es bereits am Sams­tag, 18. Mai. Das der Inter­na­tio­na­le Muse­ums­tag. Dann bie­tet des Muse­um Por­timão, das im ver­gan­ge­nen Win­ter eine Aus­stel­lung zum Algar­ve-Lieb­ha­ber Gün­ter Grass zeig­te (lesen Sie dazu hier unse­ren Bei­trag „Algar­ve-Lie­be von Gün­ter Grass erle­ben“), frei­en Ein­tritt. Am Pfingst-Sonn­tag, 19. Mai, star­tet um 16 Uhr die Ver­nis­sa­ge einer Son­der­aus­stel­lung, die unter dem Titel „Gen­tes da ter­ra e do mar“ zeigt, wie die Men­schen hier an der West-Algar­ve auf dem Land und am Was­ser leben und arbei­ten. Die Muse­ums-Kura­to­ren ver­mit­teln in zwei Räu­men des Ober­ge­schos­ses einen Ein­blick in die Dua­li­tät der Din­ge, die in der Ent­wick­lungs­ge­schich­te von Por­timão immer vor­han­den waren und sie bestimmt haben: Auf der einen Sei­te sind die agra­ri­schen Akti­vi­tä­ten der Land­be­völ­ke­rung zu sehen und auf der ande­ren die hand­werk­li­che und indus­tri­el­le Arbeit der Fischer. Bei­de tref­fen in der unte­ren Eta­ge auf einer Art Markt­platz aufeinander.

 

Museum Portimao residiert in der ehemaligen Sardinenkonserven-Fabrik Feu Hermanos
2008 ein­ge­weiht: Das Muse­um Port­imao in der ehe­ma­li­gen Sar­di­nen­kon­ser­ven-Fabrik Feu Her­ma­nos am Ufer des Flus­ses Ara­de. Foto: Hans-Joa­chim Allgaier

 

Muse­um Por­timão mit App und Vir­tu­al Rea­li­ty-Bril­le erkunden

 

Museum Portimao zeigt Verbindung von Land und Meer an der Algarve
Auch die länd­li­che Forst­wirt­schaft spielt eine Rol­le im Muse­um Port­imao. Foto: Hans-Joa­chim Allgaier

Bei die­ser Gele­gen­heit wer­den die Besu­cher ani­miert, sich die neue Muse­ums-App auf ihr mobi­les Gerät her­un­ter­zu­la­den und mit einer Vir­tu­al Rea­li­ty-Bril­le eine ganz beson­de­re mul­ti­me­dia­le Aus­stel­lungs-Erfah­rung zu machen. Auf die­se Wei­se kön­nen die Gäs­te die Aus­stel­lungs­ob­jek­te auf inter­ak­ti­ve Wei­se entdecken.

Um 17:30 Uhr wird dann bei Akkor­de­on-Klän­gen auf dem Vor­platz des Muse­ums der Geburts­tags­ku­chen ange­schnit­ten, der eben­falls die Ver­bin­dung von Land und Meer sym­bo­li­siert. Die Gäs­te kön­nen sich auch regio­na­le Spei­sen und Wei­ne mun­den lassen.

Ab 22 Uhr ist die Fas­sa­de des Gebäu­des, eine ehe­ma­li­ge Fisch­kon­ser­ven­fa­brik, aus Anlass der euro­päi­schen Muse­ums­nacht, illu­mi­niert. Das Schau­spiel von Licht und Far­be ist der Auf­takt für ein Kon­zert, das Ana Pau­la Rada gibt. Die Stu­den­tin der Musik­schu­le Lagos hat­te jüngst beim por­tu­gie­si­schen Wett­be­werb „The Voice“ den zwei­ten Platz belegt.

Es gibt aber auch eine zeit­ge­nös­si­sche Tanz-Per­for­mance. Die Grup­pe Dancen­ema führt die Show „Peting­as em Rede“ vor. Wie klei­ne Sar­di­nen, die ins Netz gegan­gen sind, sol­len sich die Besu­cher füh­len, wenn sie mit Taschen­lam­pen in der Hand und bei Gitar­ren­klang die Räu­me des Muse­ums ein­mal ganz anders erleben.

 

Muse­um Por­timão erzählt eine Flut von Geschichten

 

Museum Portimao ist in einer ehemaligen Sardinenkonservenfabrik beheimatet
Hier wur­den die Sar­di­nen in die Fabrik an Land gebracht, in der jetzt das Muse­um Port­imao behei­ma­tet ist. Foto: Hans-Joa­chim Allgaier

Damit sind die Fei­er­lich­kei­ten zum zehn­ten Geburts­tag des Muse­ums Por­timão aber noch nicht zu Ende:

  • Am 26. Mai um 17 Uhr fin­det die Ver­nis­sa­ge von gleich zwei Aus­stel­lun­gen in der ehe­ma­li­gen Fisch­fa­brik Feu Her­ma­nos statt. „Tesou­ros do Mar“ zeigt Schät­ze des Lebens unter der Was­ser­ober­flä­che des Meeres.
  • Die Foto­aus­stel­lung „Rio Ara­de – Uma maré cheia de His­tóri­as” ver­mit­telt eine Flut vol­ler Geschich­ten; es geht um wirt­schaft­li­che, sport­li­che und kul­tu­rel­le Akti­vi­tä­ten der Stadt an der Mün­dung des Flus­ses Arade.

In den zehn Jah­ren sei­nes Bestehens hat das Muse­um von Por­timão eine enge Ver­bin­dung zur Stadt­be­völ­ke­rung und zu den Tou­ris­ten auf­ge­baut. Schon zwei Jah­re nach sei­ner Eröff­nung erhielt es einen renom­mier­ten Muse­ums­preis des Euro­pa­rats. Mitt­ler­wei­le ist das Haus eta­bliert als ein wich­ti­ges Labor dyna­mi­scher Ideen und Projekte.

„Unse­re Aus­stel­lung ‚Gen­tes da ter­ra e do mar‘ ist eine Hom­mage an die Leis­tung der Män­ner und Frau­en von Por­timão aus vie­len Gene­ra­tio­nen, an ihren All­tag, ihre Geschich­ten, ihre Lebens­wei­se“, sagt José Gamei­ro, wis­sen­schaft­li­cher Lei­ter des Muse­ums für Por­timão. Er hat dafür gesorgt, dass eine tem­po­rä­re Aus­stel­lung im Ober­ge­schoss erst­mals zwei Aus­stel­lungs­flä­chen mit dem glei­chen The­ma bespielt.

 

Muse­um Por­timão pflegt enge Bezie­hun­gen zur Bevölkerung

 

Museum Portimao pflegt enge Beziehungen zur Bevölkerung der Algarve
Die Instal­la­ti­on im Muse­um Port­imao demons­triert: Hier wer­den enge Bezie­hun­gen zur Bevöl­ke­rung gepflegt. Foto: Hans-Joa­chim Allgaier

 

In der unte­ren Eta­ge ist der Markt als Ort der Begeg­nung der länd­li­chen und mari­ti­men Lebens­welt neu insze­niert – zu einem Markt­platz, der ver­schie­de­ne Märk­te inte­griert: bei­spiels­wei­se den Fisch­markt und den his­to­ri­schen Obst- und Gemü­se­markt, der in den ers­ten Jah­res des neu­en Jahr­tau­sends einer moder­nen Markt­hall­te im Zen­trum der Stadt wei­chen muss­te. Hier sind auch die ver­schie­de­nen Trans­port­mit­tel zu bestau­nen, von Zwei- und Drei­rä­dern über Last­esel bis hin zu Lkw.

Nach wie vor kön­nen Fil­me aus den 60er Jah­ren betrach­tet wer­den, mit denen die Fil­me­ma­cher Vítor Lar­an­jei­ra und Juli­us Ber­nar­do die alten Markt­plät­ze im Frei­en zei­gen. Beson­ders freut den wis­sen­schaft­li­chen Direk­tor, dass so vie­le Bür­ger aus Port­imao Aus­stel­lungs­stü­cke zur Ver­fü­gung gestellt haben. „Das beweist unse­re engen Bezie­hung mit der ört­li­chen Bevöl­ke­rung“, sagt Gameiro.

 

Museum Portimao zeigt soziale Aspekte der Arbeit in der Sardinen-Fischerei und -Verarbeitung
Auch sozia­le The­men wie Kin­der­be­treu­ungs-Ange­bo­te für die Fabrik­ar­bei­te­rin­nen kom­men im Muse­um Port­imao nicht zu kurz. Foto: Hans-Joa­chim Allgaier
Hans-Joachim Allgaier
Anzei­ge

Hans-Joachim Allgaier

Deutscher Journalist mit Know-how in Public Relations/Marketing/Corporate Communications - Portugal-/Algarve-/Alentejo-Liebhaber

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